Argentina
Villa Maipú

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 18

      Unser Schlüsselerlebnis

      January 26, 2019 in Argentina ⋅ ☁️ 22 °C

      Ein Raum voller Menschen. 30 Grad. Hohe Luftfeuchtigkeit. Ohne Licht. Ohne Ventilator. Ohne Klimaanlage. Ohne Verstärker für Musik: Stromausfall. (Wahnsinnig üblich hier im Buenos Aires.) Was machen die Porteño/as an einer Milonga bei Stromausfall? Einfach selber singen und weitertanzen. Und ein bisschen mehr schwitzen. Und jemand hat immer eine Gitarre dabei. Und alle bleiben bis zum Schluss. Fröhlich. Schön oder?

      Dümmer und selbstverschuldet ist, aus der Wohnung zu treten, die Türe zu schliessen und den Schlüssel in der Wohnung zu lassen.

      Kennt ihr die Geschichte von den zwei Fröschen die ins Rahmfass gefallen sind? Sie strampeln und strampeln und kommen nicht vorwärts. Die Masse ist dichter als Wasser und anstrengender zum schwimmen und nachdem sie nach einer Weile strampeln nicht weiterkommekommen, gibt der eine Frosch erschöpft auf und ertrinkt. Der andere, persistenter im Charakter, strampelt weiter solange er noch kann. Auf einmal wird die Masse vom vielen Strampeln harte Butter und der Frosch kann gemütlich aus dem Fass hüpfen.

      Unsere Wohnungstüre verschliesst sich von selber. Ohne entsprechende Schlüssel kommt man weder in die Wohnung rein, noch aus dem Gebäude raus. Das heisst man steckt fest in einem hässlichen, stickigen und ungemütlichen Treppenhaus. So geschehen bei uns. Unsere Vermieterin mit dem Zweitschlüssel, sowie die Hauswartin waren zu dem Zeitpunkt ausser Reichweite. Ich versuche mit einer Mitgliederkarte aus dem Portemonnaie die Türe zu öffnen, wie schon beobachtet in Filmen. Nach zwei Versuchen sehe ich keine weitere Möglichkeit mehr und gehe wieder runter zu Alain, der in der Zwischenzeit die Haustüre bewacht (welche wir offenhalten für den Fall, dass niemand mehr durch die Türe kommt mit dem Schlüssel). Siegessicher und bewaffnet mit der Karte geht nun Alain die sieben Stockwerke hoch und ich bewache die untere Haustüre. Nachdem ich eine halbe Stunde lang im Kopf Worst Case Scenarios durchgespielt habe, kommt Alain, wie der zweite Frosch hüpfend, mit frischem Hemd und gut gelaunt zurück. Ein sehr netter Nachbar, die richtigen Werkzeuge und paar hilfreiche Youtube Videos konnten die Türe öffnen ohne etwas zu zerstören. Und was will der Nachbar im Gegenzug? Nur dass wir allen erzählen, dass die Argentinier nett sind. Also: Die Argentinier sind wirklich sehr hilfsbereite und freundliche Menschen. Voila. (Und was habe ich daraus gelernt? Ich will ja nicht ertrinken wie der erste Frosch. Schnell aufgeben ist keine Lösung. Weder beim eingesperrt sein, noch im Tango ;-))

      Nicht so nett wie die Argentinier ist das Gericht „Papas Fritas Porteñas“ das wir zu unserem Bier bestellt haben. Erwartet haben wir Pommes mit einer Knoblauchsosse. Pommes kamen auch. Sowie der Knoblauch. Aber Knoblauch pur (wahrscheinlich ein ganzer Koblauchfuss), gepresst und schön auf allen Pommes verteilt. Es hat eigentlich sehr gut geschmeckt. Aber geschmeckt hats auch noch zwei Tage danach. Aus allen Löchern. Und das war weniger lustig.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Villa Maipú, Villa Maipu, ARVMP

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android