Armenia
Syunik

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 15

      1000 Kurven und mehr

      October 12, 2019 in Armenia ⋅ 🌧 12 °C

      Gleich bei der Ortsausfahrt von Kapan aus geht es los. Die Straße ist in nahezu hervorragendem Zustand und überhaupt nicht befahren. Bis wir an die Grenze zum Iran erreichen, kommen uns auf 80 Kilometer nur drei Autos entgegen. Das macht Spaß,mehr als in den überfüllten Alpen. Wir schwingen uns durch das Shikahogh-Reservat, es ist schon fast meditativ.
      Wir sind immer in Höhenlagen zwischen 700 und 2.400 m unterwegs. Laubwälder herrschen als Lebensraum vor. Wir machen einen Abstecher in den Platanen-/Ahorn Park bei Hand und passieren eine Brücke, über die die Seidenstraße führte. Im Grenzbereich zu Aserbeidschan stoßen wir auf Überbleibsel der Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern, bis hin zu Tafeln, die vor noch vorhandenen Landminen warnen.
      Durch das „goldene Tal“ erreichen wir den Aras, den Grenzfluss zum Iran. Eine merkwürdige Grenze. Vieles erinnert an die ehemalige deutsch-deutsche Grenze. Vor allem der letze Streckenabschnitt ist vom Straßenbelag eine kleine Herausforderung, da sich hier alle Lastwagen durchquälen, die vom Iran nach Jerewan fahren. Neben einigen schönen Ausblicken sind aber besonders stark die menschlichen Eingriffe in die Natur zu sehen. Dann geht es über Kapan zurück nach Goris.
      Read more

    • Day 14

      Armenien von oben

      October 11, 2019 in Armenia ⋅ 🌙 17 °C

      Nur gute 20 Kilometer sind es von Goris zur Wings of Tatev Seilbahn Station. Wir hatten uns vorgenommen, die Fahrt zum Kloster Tatew zweimal zu machen, einmal durch die Luft und einmal über die Straße. Die Anreise ist schon eindrucksvoll. Glücklicherweise ist es nicht sehr voll. Seit dem 16. Oktober 2010 ist das Kloster durch die Seilbahn Tatew über die Worotan-Schlucht mit dem Ort Halidsor verbunden. In elf Minuten können Besucher nun das ganze Jahr über das Kloster erreichen. Die Seilbahn ist mit 5.750 Metern die längste, in einer Sektion mit einem durchgehenden Tragseil ausgeführte Pendelbahn der Welt. Also - hin und zurück. Anschließend gibt es das zweite eindrucksvolle Erlebnis über die Straße. Inzwischen ist bis auf wenige hundert Meter auch die letzte Strecke zum Kloster geteert. Mit Stopp im Tal an der Schlucht des Bazarcay sind es weitere eindrucksvolle 15 Kilometer. Wir lassen die Motorräder am Tatew Restaurant und sehen uns das Kloster auf der Felsnase an.
      Tatew ist ein im Jahr 895 gegründetes armenisch-apostolisches Kloster, das im 9. Jahrhundert am Ort eines alten Heiligtums erbaut worden ist. In vielerlei Hinsicht eindrucksvoll.
      Nach einem wunderbaren Mittagessen fahren wir auf einer wenig befahrenen Erdstraße um das Kloster herum und erreichen durch verschiedene Bergdörfer die Bergbaustadt Kapan.
      Read more

    • Day 13

      Aktuell und prähistorisch, Armenien live

      October 10, 2019 in Armenia ⋅ ⛅ 11 °C

      In unmittelbarer Nähe des Kurortes Dschermuk / Jermuk befindet sich der Berg Amulsar, an dem das Konsortium Lydian International Gold, Uran und verschiedene andere Metalle gefunden hat. Es erwirkte von der letzten Regierung Armeniens eine Genehmigung für für eine Goldmine. Gegen den Abbau hat sich vor Ort und im ganzen Land eine große Bürgerbewegung von Einheimischen und Umweltaktivisten gebildet, die seit Mitte letzten Jahres die Zufahrt zur Mine blockiert, um ihren Auf- und Abbau zu verhindern. Das Minengebiet befindet sich über einem Tunnel, der sowohl den Sevan-See als auch Jerewan mit Wasser versorgt. Wissenschaftler haben gewarnt, dass Abwässer aus der Mine in den See eindringen und das armenische Wassersystem gefährden würden. Gegner der Mine behaupten zudem, der Staub vom Bau würde Besucher davon abhalten, nach Dschermuk zur Kur zu fahren. Außerdem hätte er schon Ernten und Weiden beeinflusst. Seit Baubeginn würden Rinder sich weigern, Trinkwasser aus den Bächen des Berges zu trinken, was sich auf die Lebensgrundlage der Bevölkerung auswirkt.
      Bei den Protesten gab es Auseinandersetzungen mit der Polizei, die angeblich Lydian die freie Durchfahrt zum Minengelände sichern sollte. Daran waren mein Freund Artur und sein Bruder beteiligt und hatten deswegen heute eine gerichtliche Anhörung. Mal sehen, wie das ausgeht.
      In Dschermuk spazieren wir zu den Kuranlagen und sehen uns den größten Wasserfall Armeniens an. Dann fahren wir mit interessanten Begegnungen weiter nach „Karahunj“, dem „armenischen Stonehenge“. Karahunj, die Steine mit Stimmen, ist ein Höhepunkt unserer Reise durch Armenien. Es gibt einen Kreis aus mächtigen Steinen, die Landschaft ist atemberaubend, nichts behindert den Ausblick.
      Der Name Karahunj weist zumindest sprachlich auf Zusammenhänge mit Stonehenge hin. Kar bedeutet Stein auf Armenisch und Hunj ist vom Klang her dem henge sehr ähnlich und hat im Englischen keine Bedeutung. Auf dem Gebiet von sieben Hektar stehen 223 große vertikale Steine, einige mit Löchern im oberen Bereich. Es wird angenommen, die Anlage datiere auf das 1. bzw. 2. Jahrtausend vor Christus, vielleicht sogar auf das 6. Jahrtausend v. Chr. Damit wäre es 3.500 Jahre vor Stonehenge entstanden. Hier konnten Beobachtungen der Sonne, des Mondes und der Sterne ausgeführt werden.
      Östlich von Goris gibt es beim Dorf Khndzoresk bizarre Felsformationen und zahlreichen Höhlen. Die letzten Höhlenbewohner verließen ihre Behausungen in den 1980-er Jahren. Während des Konflikts um Bergkarabach Anfang der 1990-er Jahre flüchteten die Bewohner des neuen Dorfes in die Höhlen, um sich vor Artilleriebeschuss zu schützen. Heute ist die Anlage eine Besucherattraktion, die meisten stehen aber leer. Zur Übernachtung fahren wir nach Goris.
      Read more

    • Day 179–180

      agarak

      March 12 in Armenia ⋅ ☀️ 12 °C

      finally after what felt like an eternity, i left yerevan behind. the road to iran is the same as to areni, so i already knew how to get to the street and where to stand. i met stepan at a metro station after he got his visa done. we got picked up after like 5 minutes by a guy who got us out of the city. after dropping us off, it didn't take two minutes until we were going again. it seems that i really forgot how helpful sings are when you're hitchhiking.

      the second guy was awesome. not only did he get us all the way to kapan (less than two hours from the border), but he also stopped in areni to show us around a wine factory, including a wine testing, after which he bought each of us a bottle of our favourite one. he also didn't accept our attempts to pay for our own food at the food court on the way. because alcohol is strictly forbidden in iran, it was now our honorable duty to get rid of the wine before reaching the border. we did a good job, i think.

      also, if you ever plan an international road trip with a motorbike, i think the armenian mountain roads would be beautiful. we reached kapan in the afternoon and managed to stop a truck driver heading for iran, squeezed into the cabin somehow and laid eyes on the first iranian mountain beyong the heavily fortified border river just as the sun was setting.

      we hiked uphill for an hour, and after a bit of looking around, managed to find a good camping spot near a big dam/mining area. had some dinner along with the rest of the wine and some good music. in the night, we were woken up multiple times by a wolves howling at us from the mountains around us. and sure enough, we woke up not only to a fantastic view, but also some canine tracks around out tents.
      Read more

    • Day 145–150

      Armin von der Straße

      December 8, 2023 in Armenia ⋅ ⛅ 8 °C

      Früh Morgens machen wir uns auf den Weg weiter an den Sewan-See entlang nach Sevan. Vorher schnell noch Haferflocken mit Obst zum Frühstück und Tee für die Fahrt.

      Wir befinden uns gerade auf über 1300 Meter im Dezember, die Luft ist klar und frisch und es sind Temperaturen um den Gefrierpunkt. Aus der Ferne blinzeln die schneebedeckten Spitzen der Berge 🏔️.

      Dilijan liegt im Tal komplett umschlossen 2000-3000 Felsmassiven, man fühlt sich klein. Dabei wechseln sich Wälder mit Eichen, Buchen und Fichten mit kahlen Steinformationen und grüngelblichen Gras und Stäuchern ab.

      In Sevan fährt ein Bus immer im Kreis, weil der Ort sich über mehrere Kilometer zieht. Der Bus fährt alle 30 Minuten und wir warten zusammen mit weiteren und hoffen, dass der letzte Bus vor 30 Minuten kam (es gibt keine Pläne). Wir quetschen uns mit unseren sperrigen Rucksäcken zwischen Berufspendler:innen und Schüler:innen. Angekommen müssen wir für den Kleintransporter ein Ticket kaufen, welches handschriftlich im Buch notiert und uns mit einem Schnipsel bestätigt wird, einfach und überschaubar. Leider ist der erste Matruschka (Mini-Bus) ausgebucht und wir trampen auf gut Glück.

      Sofort hält Gamel an, ein Handwerker mit Leiter, Schaufel und Gipssäcken im Auto. Die Gastfreundschaft ist einfach riesig, als wir ihm beim Stop an einer Raststätte auf ein Kaffee einladen wollen, wird er sauer und besteht drauf das er uns einlädt. Später hält er für uns noch an einem Aussichtspunkt. Um, nachdem er uns rauslässt, mit Blick auf die Uhr mit quietschenden Reifen losdüst.

      Sevan‘s Anblick passt zum Wetter am Morgen, es ist erst 10 Uhr (Armenien ist so klein wie Hessen) und noch liegt Feuchte und Nebel über der Stadt. Es ist ein grau in grau: farblose Häuser, alte verlassene Industrieruinen, nackte Hochhausblöcke aus der Sowjetzeit, rauchende dunkelgekleidete Männergruppen (wenig Arbeit und sehr viele Taxifahrer), streunende Hunderudel und kaputte Straße und Gehwege. Dafür ist Nina unsere Vermietern umso wärmer und sammelt uns ein, weil die Adresse falsch angegeben ist. Da wir keine SIM-Karte gekauft haben, helfen uns meist Leute auf der Straße weiter, die kennen sich eigentlich immer. Was für eine gute Gemeinschaft und wenig Veränderung steht.

      Da kein Bus zu der kleinen Käsefarm am See fährt, welche uns Dimitri im Nachtzug von Tiflis nach Jerewan empfohlen hat, trampen wir wieder. Erst nimmt uns ein alter Herr mit und anschließend ein junger Armenier, der sich fragt was wir in dem anspannenden Ort wollen. Die Farm ist großartig, ein Pärchen aus Finanzanalyst und Chemikerin kreiert seit acht Jahren Käse. Milchkäse mit Rotwein, CognacKäse der 180 Tage täglich eingerieben wird, Tonfasskäse mit Bergkräutern und ein paar mehr.

      Auf dem Rückweg treffen wir noch ein Deutsch-Französisches Paar aus Berlin mit Hund Achim, den sie auf der Straße gefunden und adoptiert haben. Zum Abschluss des Tages sitzen wir im gemütlichen Wohnzimmer bei Nina und Yura mit bestem Congnac, tauschen Bilder und Familiengeschichten aus (so gut der Translator es zulässt) und prallen bei Politik auf eine andere Welt. Eine Welt aus alten Zeiten vom russischen Fernsehen geprägt und mit einer ordentlichen Portion Hass gegenüber Aserbaidschan.

      Am nächsten Morgen fahren wir weiter bis nach Garni, um dort einen römischen Tempel, wunderschöne Basaltsäulen und ein abgelegenes historisches Kloster zu bestaunen. Auf dem Weg begegnen wir sehr gastfreundlichen Menschen, die noch traditionell und einfach auf dem Land leben. Ein toller und intensiver Einblick.

      In Tatev wird dieses Eintauchen noch intensiver. Unsere Vermietern hat uns am Abend zum Essen eingeladen. Es sind auch Freunde gekommen und es gibt deftige und solide Küche und viel Wein und Cognac. Später zocken uns die Freunde beim Bingo unser letztes Kleingeld ab und wir haben einen wundervollen und sehr herzlichen Abend zusammen. Tatev ist klein und versteckt in den Bergen gelegen und von diesen umschlossen.

      Wir wandern hier ein wenig, fahren mit einer der längsten Seilbahnen der Welt und erkunden die alte Klosteranlage von Tatev. Ganz alleine und ohne weitere Touristen, es ist auch neblig, kalt und Nebensaison.

      Armenien hat uns total überrascht mit seiner Ehrlichkeit, seinem Nationalstolz, seiner bewegenden Vergangenheit, seiner künstlerischen Ader und vor Allem mit super sympathischen Menschen. Seine versteckte Lage und unbekannte Schönheit macht ein ganz anderes Erleben möglich für uns.
      Read more

    • Day 18

      Tatev

      October 21, 2019 in Armenia ⋅ ☁️ 10 °C

      Das Kloster wurde im 9. Jahrhundert am Ort eines alten Heiligtums erbaut. Es war ein sehr großes intellektuelles Zentrum von Armenien und zwischen 1390 und 1453 eine anerkannte Universität, wie diejenigen von Sanahin und Haghpat. Viele wichtige Theologen der Epoche haben an dieser Universität gelehrt oder gelernt. Tatew war das politische Zentrum des Fürstentums Sjunik und der Sitz des Erzbischofs von Sjunik, dessen Sommerresidenz sich wenige Kilometer östlich im Kloster Bgheno-Noravank befand. Im 10. Jahrhundert hatte Tatew eine Bevölkerung von 1000 Menschen und kontrollierte zahlreiche Dörfer. Im 13. Jahrhundert besaß es 680 Dörfer; einige der Dörfer kämpften jedoch hart, um sich vom Einfluss Tatews zu befreien.
      Als 1338 die Gladzor-Universität, die vermutlich im Kloster Tanahat beheimatet war, schließen musste, unterrichtete der Philosoph Hovhannes Vorotnetsi (1315–1388/98) zunächst im Kloster Vorotnavank, bevor er um 1340 in Tatew eine bedeutende Bildungseinrichtung gründete, die bis 1434 bestand. Sie war das spirituelle und kulturelle Zentrum Armeniens; teilweise lebten und arbeiteten dort 500 Mönche.
      Read more

    • Day 18

      Flügel von Tatev

      October 21, 2019 in Armenia ⋅ ☁️ 9 °C

      Die Seilbahn Tatev ist mit ihrer schrägen Länge von 5750 m deutlich länger als die 1999 eröffnete Sandia Peak Tramway in Albuquerque, New Mexico, USA, die bisher mit 4467 m die längste, in einer Sektion mit durchgehendem Tragseil ausgeführte Pendelbahn der Welt war. Die längste Personenseilbahn ist unverändert die 13 km lange Luftseilbahn Norsjö in Schweden, eine Gondelbahn, die 1989 aus der Sektion IV einer ehemaligen 96 km langen Materialseilbahn hervorgegangen ist.Read more

    • Day 17

      Chndsoresk

      October 20, 2019 in Armenia ⋅ ⛅ 13 °C

      Ein malerisches Tal unterhalb des Dorfes ist wegen seiner bizarren Felsformationen und zahlreichen Höhlen bekannt. Neben Gebäuderuinen aus dem 19. Jahrhundert blieben im Tal die Hripsime-Kirche, eine dreischiffige Basilika aus dem 17. Jahrhundert, sowie eine einschiffige Kirche und die Ruinen einer Einsiedelei erhalten.
      Das Tal war Ausgrabungen zufolge in der Bronzezeit und Eisenzeit besiedelt. Ab dem 5. Jahrhundert begannen die frühen Christen in verstärktem Maß, Höhlen als Wohnstätten anzulegen. Viele der rund 1800 Höhlen und einige freistehende Gebäude waren bis ins 20. Jahrhundert bewohnt. 
      Read more

    • Day 166

      Auf dem Weg nach Tatev

      October 19, 2018 in Armenia ⋅ ☀️ 9 °C

      Heute sind wir früh gestartet um unseren defekten Reifen noch reparieren zu lassen.

      Zuerst geht es hoch auf 2500 m. Die Landschaft ist wieder Traumhaft, die Straßen sind es nicht. Eine ziemliche Buckelpiste erwartet uns heute. Dazu gibt es unzählige Serpentinen.

      Eine Werkstatt finden wir dann auch und Ratz Fatz ist unser Reifen repariert und Geld will er schon Mal garnicht. Eigentlich wollten wir die Reifen noch gewechselt haben, aber dazu sind seine Wagenheber zu schwach. Also macht Jobo es heute am Stellplatz.
      Read more

    • Day 167

      Zorakarer, Gräber

      October 20, 2018 in Armenia ⋅ ☀️ 13 °C

      Armenien gefällt uns schon sehr gut.

      Auf dem Weg nach Noraward sehen wir auf der linken Seite ein paar Womos von uns stehen. Also links abgebogen und geschaut was es da so gibt.

      Zorakarer ist ein bronzezeitliches Gräberfeld mit antiker Siedlung in Armenien:
      sagt Wikipedia

      Manche Steine haben ein Loch und die Gelehrten wissen nicht warum. Eine Theorie besagt das Löcher würden zu transportieren benutzt. Eine andere sagt, es handelt sich hier um ein frühzeitliches Sternenobservatorium.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Syunik’i Marz, Syunik'i Marz, Syunik, Սյունիքի մարզ, Сюникская область

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android