Australia
Canoe Point

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    • Day 62

      Erster Tag der Rückfahrt mit Unwetter

      October 30, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 30 °C

      Mit einem Tag Verspätung wollte ich nun heute endlich losfahren. Beim Frühstück fiel mir aber auf, dass ich ja noch gar keine Versicherung für den Van habe. Der Vorbesitzer traut Versicherungen nicht und hielt es deswegen für überflüssig, eine zu machen. Daher konnte ich auch keine von ihm übernehmen.

      Scott hatte aber vor meinem Abflug schon nach welchen geschaut. Es gibt eine Internetseite, auf der die verschiedenen Versicherungen verglichen werden und man somit die Günstigste wählen kann. Daher bat ich ihn, mir den Link zu schicken.

      Als ich den Link hatte und anfieng die Daten einzugeben, musste ich auch bestimmte Sachen auswählen, wie zum Beispiel was nicht von Anfang an im Van war. Leider kenne ich mich ja mit sowas gar nicht aus und war wieder am verzweifeln. Immerhin ist ja fast alles umgebaut. Eigentlich wollte ich heute morgen los und bekomme das nun nicht gebacken. Meine einzige Idee war wieder den deutschen Mechaniker anzurufen.

      Ich fragte ihn wo ich bestimmte Infos herbekomme. Nachdem ich dadurch ein paar Fragen weiterkam, steckte ich wieder fest und wusste nicht weiter.

      Um mir Nerven zu sparen, rief ich den Mechaniker nochmal an und fragte, ob es hier irgendjemanden in der Nähe gibt, der mir helfen kann.

      Daher schickte er mich in den Nachbarort zur RACQ. Das ist bei uns glaub der ADAC.

      Lisa musste ja heute wieder normal arbeiten und deshalb fuhr ich dort alleine hin.

      Es war ganz schön viel los, weshalb ich eine Weile warten musste, bis ich dran war. Meine Beraterin war sehr nett und ging mit mir alles durch. Wenn ich etwas nicht verstanden oder noch Fragen hatte, erklärte sie es mir ganz in Ruhe nocheinmal. Ich war wirklich froh, dass mir nun jemand half. Leider vergleichen sie natürlich nicht verschiedene Versicherungen, sondern bieten nur die eigene an. Allerdings kann ich theoretischin den ersten 21 Tagen meinen Vertrag zurückziehen, ohne das irgendwelche Kosten oder Folgen auf mich zu kommen. Daher bin ich für die Rückfahrt erstmal versichert und kann dann immernoch mit meinen Gasteltern reden, ob ich es irgendwo anders günstiger bekomme.

      Als ich wieder zurück bei Lisa im Haus war, entschied ich mich noch kurz zu duschen und Mittag zu essen. Auf die paar Minuten kam es jetzt wirklich auch nicht mehr an.

      Als das erledigt war und wir den Van bereit machten, stand Lisa hinter dem Auspuff. Nachdem sie an sich herunter schaute stellten wir fest, dass ihre Beine braun gesprenkelt waren. Was war denn das nun wieder?! Den Motor hatte ich wegen dem Kühlschrank laufen lassen. Auch der Boden hinter dem Van war schon ganz dunkel von den Sprenkeln.

      Zum Glück wusste ich ja, dass Michael (mein Cousin) immer spät ins Bett geht und deshalb noch wach sein könnte. Tatsächlich antwortete er direkt auf meine Nachricht und meinte, dass ich mal kurz gas geben soll. Nachdem ich das machte, kamen keine Sprenkel mehr raus. Zum Glück!

      Nun konnte ich endlich starten.

      Ich fuhr ganz normal auf dem Bruce Highway, aber schon nach kurzer Zeit leitete mich die Navigation von Google Maps, nach welcher ich fuhr, runter. Ich dachte mir nichts dabei und folgte den weiteren Anweisungen. Irgendwann stellte ich fest, dass ich nur noch einen viertel Tank hatte und kurze Zeit später musste ich wegen einer Baustelle anhalten. Hier stehen nicht immer direkt Ampeln, sondern manchmal Leute mit einem Schild in der Hand. Bei "Stop" darf der Gegenverkehr fahren und man muss warten. Bei "Slow" darf man selber fahren. Auch hier stand stand so ein Mensch und nach kurzen hin und her überlegen fragte ich ihn, wann die nächste Tankstelle kommt. Nachdem er meinte, dass in der nächsten Stunde keine kommt, war ich echt etwas schockiert, da mein Sprit nicht mehr so weit reichte.

      Als ein Einheimischer herfuhr fragten wir ihn und er sagte das gleiche. Deshalb schickten sie mich ein Stück zurück und dann in eine andere Richtung, wo von hier aus die nächste Tankstelle war. Ebenfalls fragten sie mich, wo ich hin will und nachdem ich es sagte, wunderten sie sich, warum ich nicht auf dem Bruce Highway fahre, sondern hier. Sie empfehlten mir eine andere Strecke, da diese sehr schlecht sei.

      Nun musste ich aber zuerst zu der Tankstelle. Es war ein sehr netter Tankwart und auch ihn fragte ich, wie nun der schnellste und beste Weg nach Airlie ist.

      Im Endeffekt musste ich etwas von der gefahrenen Strecke wieder zurück, um erneut auf den Bruce Highway zu kommen. Dummes Navi!

      Dort schaute ich mir in Google Maps erstmal an, wieviel schneller ich gewesen wäre, wenn ich direkt auf dem Highway geblieben wäre. Es waren 1,5 Stunden. Na toll.

      Aber gut, jetzt konnte ich auch nichts mehr ändern.

      An eine Pause wollte ich gar nicht denken, da ich ja heute noch ziemlich weit fahren musste. Während der Fahrt stellte ich allerdings fest, dass mein Handy an der Powerbank nicht lud. Ich schätze, dass es an dem günstigen Ladekabel von dem deutschen Mechaniker lag.

      Am Abend fing es dann aufeinmal richtig stark an zu regnen und ich konnte keine Straße mehr erkennen. Deshalb fuhr ich bei dem nächsten Rasthof raus. Ebenfalls ging mein Sprit auch schon wieder dem Ende zu. Ich fragte in dem Rastplatz, wieviel der Sprit kostet und wo der nächste Campingplatz ist. Da meinte sie, dass man auch hier mit dem Van übernachten kann. Das kostete allerdings irgendetwas mit $7 und vorallem wollte ich ja eigenlich noch ein ganzes Stück weiter nördlicher. Ansonsten habe ich morgen so extrem viel zu fahren.

      Ich entschied mich erstmal abzuwarten, da die Frau auch meinte, dass es nur nach einem Sturm aussieht, der vorüber zieht. Deshalb setzte ich mich drinen auf einen Sofa und stellte fest, dass ich nur noch 5% Akku hatte. Super, wie sollte ich denn jetzt bitte nach kostenlosen Campingplätzen suchen?!

      Hinter dem Rasthof, wo die Frau meinte, dass man da übernachten kann, war alles sehr dunkel, deshalb es mir nicht so wohl war, hier zu übernachten.
      Nachdem ich erneut versuchte das Handy mit der Powerbank zu laden kam die Meldung, dass Feuchtigkeit in der Buchse erkannt wurde, es erst trocknen muss und ich daher das Ladekabel sofort entfernen soll.

      Daher beschloss ich, die letzten paar Prozent Akku zu nutzen, um wichtige Handynummern rauszuschreiben. Somit könnte ich im Notfall mit einem anderen Handy oder Telefon jemanden anrufen.
      Irgendwann lief ich nochmal zum Van und aß eine Banane und Donuts als Abendessen. Immerhin konnte man die Zeit ja auch sinnvoll nutzen.

      Etwas früher sah ich, dass eine junge Frau mit ihrer kleinen Tochter und dem Hund auch hier halt machten. Die setzten sich wegen dem Hund auf die Stufe außen und warteten auch auf besseres Wetter.

      Nachdem ich sie während dem Essen beobachtet hatte, beschloss ich, mich zu ihnen zu setzen. Ich fing ein Gespräch an und das kleine Mädchen redete sofort mit mir. Auch mit der Mutter verstand ich mich sehr gut und sie meinte, dass sie ich bei diesem Wetter nicht zu fahren traut. Daher bot ich ihr an, dass die drei mit mir im Van schlafen können, wenn es nicht besser wird. Die Mutter war sehr glücklich darüber. Irgendwann wurde ihr aber bewusst, dass sie morgen früh arbeiten und somit auf jeden Fall zurück fahren muss. Nun bot sie mir an, dass ich hinter ihnen herfahren und bei ihnen übernachten kann.

      Nach Rücksprache mit ihrem Mann oder ihrem Freund, war dieser aber nicht so begeistert und ich meinte, dass ich natürlich auch im Van schlafen kann. Ich brauch nur einen Platz, wo es nichts kostet mit dem Van zu stehen. Da sie dem zustimmte, fuhren wir los. Die Reise führte uns nach Tannum Sands, wo wir ungefähr eine Stunde hinbrauchten. Das war eine Fahrt! Die Straße war kaum zu erkennen, weshalb ich mich an der äußeren Linie von der Fahrspur orientierte. Des Weiteren lief meine Windschutzscheibe an und irgendwie funktionierte der Lüfter im Van nicht. Deshalb lies ich einen Schlitz vom Fenster offen, was half.

      Als wir ankamen, standen wir nun auf einem Parkplatz. Sie meinte, dass hier direkt das Meer ist und man auf diesem Parkplatz übernachten kann. Ich traute der Sache aber nicht, da dort ein großes Schild mit Camping verboten stand. Sie versicherte mir, dass es egal sei und sie auch schon hier übernachtete.

      Doch eigentlich hatte ich keine Lust erwischt zu werden und Strafe zahlen zu müssen, weshalb ich sie fragte, ob es nicht möglich sei, bei ihnen in der Auffahrt zu parken. Ich brauche ja wirklich nur einen Platz, wo ich kostenlos den Van zum Übernachten abstellen kann.

      Schließlich stimmte die Mutter zu und wir fuhren zu ihnen heim.

      Dort verabschiedete ich mich für die Nacht von ihr und meinte, dass sie am Morgen an meine Scheibe klopfen soll, wenn sie wegfahren will, da mein Akku fast leer sei. Ich schaffte es, ihn ein Stück aufzuladen, aber nicht extrem viel.

      Nachdem sie ins Haus ist, schrieb ich mit Lisa, da sie ihren Gasteltern gesagt hatte, dass sie gehen möchte. Lisa rief mich an und erzählte, dass sie es nicht so gut aufgenommen haben und meinten, dass sie dann diesen Monat auch nicht mehr bleiben muss. Ebenfalls sagten die Gasteltern zu ihr, dass sie sich auch überlegt hatten, heute abend ein Gespräch mit ihr zu führen. Lisa war komplett verzweifelt, da sie nicht wusste, was sie jetzt machen soll. Bleiben wollte sie nach diesem Gespräch auf jeden Fall nicht mehr.

      Natürlich sagte ich, dass sie direkt nach Airlie kommen kann, aber Lisa war einfach komplett überfordert. Nachdem wir sehr lange telefonierten und zwischendrin die Hausbesitzer nochmal rauskamen, da die Mutter von der Kleinen nochmal raus und fuhr irgendwo hin.

      Ich konnte am Telefon sehr gut ihre Situation mitfühlen.

      Nachdem wir aber irgendwann das Gespräch beendet hatten, beschloss ich, draußen mit Wasser aus der Flasche meine Zähne zu putzen. Als ich damit gerade anfing, ging aufeinmal die Garage auf und ich steckte die Zahnbürste schnell wieder ein.Das Elternpaar kam raus und sie fragten, ob ich eigentlich ein Badezimmer und eine Toilette brauche. Ich stimmte wegen dem Zähneputzen zu und die Frau zeigte es mir.

      Nachdem ich fertig war und zum Van lief meinte der Mann, dass ich gerne mit im Haus schlafen darf. Mir war es unangenehm, da er es ja am Telefon nicht wollte und deshalb sagte ich, dass ich im Van schlafe und es okay sei. Die Mutter erklärte mir, dass es wirklich okay ist, da er mich nun kennengelernt hat. Wenn er es nicht wollen würde, hätte er es nicht angeboten. Als der Mann meinte, dass ich doch auch mein Handy laden muss und reinkommen soll, lies ich mich irgendwann doch überreden.

      In dem Haus war es irgendwie sehr wenig eingerichtet, als ob sie gerade erst eingezogen wären. Doch sie machten nicht den Anschein, dass es wirklich so sei.

      Naja ist ja auch egal. Ich schlief in einem Zimmer auf einer Matratze auf dem Boden.

      Nachdem ich mich ein paar Mal bedankt hatte, ging ich ins Bett.
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