Australia
Morey Reef

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Travelers at this place
    • Day 192

      Poor&Rich, Lost&Found ⏩Cape tribulation

      April 6, 2017 in Australia ⋅ 🌬 26 °C

      Nach unserer Zeit in Angus Water folgte vieeeel Zeit im Auto, zumal wir dieses schnellstmöglich in Cairns verkaufen möchten, und demnach ordentlich Kilometer schrubben wollten🚙

      Deswegen skippten wir sehenswerte Destinationen wie Whitsunday Islands oder Magnetic Island auf dem Weg in den Norden.
      Besonders spannend war es allerdings durch die vom Zyklon gezeichneten Orte zu fahren und Spuren wie Straßen blockierende Bäume oder angestiegene Gewässer zu entdecken, die Debbie hinterlassen hatte. So zum Beispiel 2 Traumyachten, die der Wind zerfetzt hatte und die vom Hafen in Airlie Beach komplett an den Strand gespült worden waren. Insgesamt war die Stimmung im normalerweise touristischen und munteren Airlie Beach eher triste.
      Und auch uns ließ Debbie nicht unbeschadet davonkommen. In der Mitte einer Kurve poppte plötzlich etwas am /im Auto, was ich Autoahnungslose für ein Nutella oder Peanutbutter Glas hielt, sich aber als platter Reifen entpuppte.

      Kurze Zeit später versahen wir uns maximal verzweifelt vorm von Schrauben durchlöcherten Reifen stehen und suchten nach dem nötigen, aber im Auto nicht vorhandenen Werkzeug zum Reifenwechsel.
      Wiederum kurze Zeit später versahen wir uns allerdings erleichtert 2 helfenden Männern zusehend, wie sie unsere Reifen wechselten. Nach dem Verlorenfühlen konnten wir mal wieder sehr froh über die gefundene Hilfe sein.
      Als es nach 1000 maligem Bedanken auf die Road zurück ging, fühlte es sich etwas seltsam im nun leicht schräg stehenden Auto an. Ein Blick auf den gut 10cm kleineren Reifen erklärte diese Seltsamkeit, sodass wir beim Reifenexperten stoppten, der uns das Loch für 33$ stopfen sollte. Da wir armen, deutschen, unschuldigen Backpacker uns dies aber nicht leisten konnten, was ich offenbar überzeugend genug rüberbrachte, gaben uns die Jungs den Service für nur 20 Mäuse und wechselten den Reifen so, dass alles wie zuvor war. Unser zwischenzeitliches Bangen darum, wie wir denn jemals das Auto ohne Wechselreifen verkaufen sollen oder jemals Geld für eine neuen Reifen aufbringen, waren mit dieser 20$ Investition aus dem Weg geräumt.
      Auch die Sorge, wie wir zeitlich unser Tagesziel je erreichen können war keine allzu große, zumal es uns weniger als 2h Zeit gekostet hatte.
      So ist ein Tag von dem man nichts erwartet, außer stundenlanges Fahren doch immer ein kleines Abenteuer... wir wären wohl nicht wir, wenn es anders wäre! 😉🎁

      Auf dem Weg über Tully wurde die von Bananenfarmen geprägte Landschaft zunehmends tropischer. Beim 4h Fahren an Cairns vorbei Richtung Cape Tribulation stellten wir fest, dass die von tropischen Bergketten durchzogene Umgebung eine der schönsten unserer Reise ist. Gleiches ist auch vom Regenwald um Cape Tribulation zu sagen , welcher wettertechnisch seinem Namen alle Ehre machte. Doch trotz plötzlich auftretendem Regen und Erkältung ließen wir uns die Stimmung nicht verderben und zelebrierten oben ohne den selbsternannten "Tits out Tuesday" auf zahlreichen Fotos.

      Beim Besichtigen des Swim holes "Masons hole" lernte ich mit Blick auf gut 30 kleine Splitter in meinem Fuß, dass es keine überaus gute Idee gewesen war, barfuß in den Dschungel zu stampfen. Pinzetten Set sei dank, beseitigte ich immerhin 50% des Schadens.

      Statt den daraufhin geplanten Walk durch den Dschungel zu machen, veranlasste der Regen uns nach einer Campalternative zu suchen.
      PK's Jungle Village war mehr Resort als Hostel und dessen riesige Bar, die wir zum Beginn der 3 Stunden andauernden Happy Hour betraten, ließ uns nicht lange zögern, den Walk zu vergessen und die Nacht hier zu verbringen. In einer Bar vorm 10$ Cider Jug sitzend mitten im Dschungel neben einem Pool, konnten wir kaum glauben, wo wir hier waren.
      Ein paar Runden "5 Minutes" (eins meiner Lieblingsspiele) später gesellten sich deutsche hardcore Backpacker neben uns, die bloß trampten und selbst bei Regen in Hängematten schlafen. Die beiden Nerds im Till Kämpfer Stil rockten nach dem Essen auch mit mir auf der sonst leeren Tanzfläche ab, als wären sie Let's Dance Kandidaten und als gäbe es kein morgen mehr.

      Den gab es aber und nach einige Stopps an schönen Aussichten und paradiesischen Stränden, einigen weiteren Stopps an der Straße um jenen gerade Erwähnten viel Glück beim Trampen zu wünschen, machten wir uns zurück auf den Weg nach Cairns. Nicht ohne in Port Douglas touristisch leichtlebige Luft zu schnuppern und diverse Schokoladen in einem edlen Laden zu kosten, bei dem von Anfang an klar wir, dass wir uns nichts leisten könnten und unser Gewissen uns fragte, wie wir aus der Nummer raus kommen🍫

      Als auf dem Weg nach Cairns unser Couchsurfer in einer SMS betonte, er und sein flatmate seien single, hätten wir skeptisch werden müssen. Die Erwähnung des für uns gekochten Essens und unsere Alternativlosigkeit ließ uns dennoch zu den Chaoten fahren. Diese saßen schon ziemlich betrunken mit einem weiteren Kumpel vor ihrem Haus und begrüßten uns goonanbietend und wankend mit "Hello, my pretty ladies!".
      Als sie davon Wind bekamen, dass wir nicht so an 30 jährigen Bogans (das ist eine googlebare Australische Bezeichnung;) interessiert seien, waren sie plötzlich ziemlich enttäuscht... Und wollten uns nach einer 2. Nacht nicht mehr da haben, sodass wir heute äußerst verzweifelt nach anderen Couchsurfern suchten.
      Die scheinen hier allerdings überwiegend gefährlich oder seltsam zu sein; so hat auch der 40 jährige Neuseeländer, welcher mir angeboten hatte, 13 Tage bei ihm zu wohnen, das Interesse daran verloren , mir zu helfen, als ich sagte, ich sei vergeben.

      Immerhin konnten wir bei den ersten Weirdos, die tagsüber Gott sei Dank nicht da waren, deren Platz im Haus dazu nutzen, unser Auto zu entmüllen und verkaufsfertig zu säubern.

      Während ich mich beim Erblicken meines Australischen Kontostands eher arm fühle, fühlte ich mich beim Ausräumen des Autos, sprich meines Lebens der letzten 3 Monate, äußerst reich 😁 von schönen Kleidern und Tagebucheinträgen kann man sich leider auch nichts kaufen💸

      Nun stehen Ramona und ich vor der Herausforderung, einen Käufer für unsere Beauty in einem Ort voller Verkäufer zu finden. Den ganzen Tag grasten wir schon Hostels zum Werbung aushängen an deren Blackboards und etliche Autohändler ab.
      Mein völlig ungeplantes und von Ramona mit Augenrollen kommentieres Rufen "Anybody here who needs a car?" in eine Wäscherei hinein, hatte immerhin 2 potentiellen Kunden zufolge, die sich hoffentlich morgen früh melden werden. Auch einen Israeliten, den ich vom Hostel Check Out zum Auto zerrte, konnten wir fast davon überzeugen unser Auto zu kaufen, anstelle davon, einen Flug nach Brisbane zu buchen.
      Doof nur, dass wir deren Handynummern nicht haben und so nur hoffen, dass von beiden morgen eine Nachricht kommt, wobei wir uns in Anbetracht der Ubgefucktheit unserer Beauty nicht zu viel versprechen.
      Die 2. Herausforderung des Tages wird es sein ein günstiges Dach über den Kopf zu bekommen.

      Aber mal zu was Positivem:

      Gestern morgen hatten Kati und ich die normalerweise 130$ kostende "Minjin Jungle Swing" auf dem 15km von Cairns entfernen Areal von AJ Hacketts für den halben Preis (monni travels sei dank) gebucht.
      Demnach ging es für uns am frühen Morgen mit dem Shuttlebus zum tropischen Areal, wo man auch 15 unterschiedliche Bungee jumps machen kann und demnach das Adrenalin in der Atmosphäre nur so sprüht.
      Bevor wir lange Zeit zum Panikmachen hatten, ging es für uns schon in einen super sexy Swing Outfit und dann in Liegeposition angeschnallt. Rückwärts wurden wir hochgezogen, wobei mit jedem steigenden Meter auch unser Herzklopfen anstieg, bis wir am 43m hohen Startpunkt angekommen waren.
      Ich hatte die Ehre, dass Seil zu ziehen, was die Bungeeartige Schaukel zu 120kmh Geschwindigkeit anregen sollte. Vor lauter Nervenkitzel scheiterten wir beim bis 10 Zählen, auch auf Spanisch war dies nicht besser und nach einem letzten Mal Ausblick genießen, zog ich mit dem Gedanken "YOLO" und dem Ausruf "Aaaaaah" an dem Seil, woraufhin wir brutal in die Tiefe stürzten aber sogleich von der Swing aufgefangen wurden und einige Augenblicke hin und her schaukelten.
      Ein geniales Erlebnis, was ich aufgrund der Kurzweiligkeit aber nicht für höheren Preis empfehlen würde.
      Besonders cool war es allerdings auch, als wir auf den 50m hohen Bungee jumping Turm gingen.
      Das beste war allerdings, dass wir die 89$ kostenden und demnach von uns nicht gewollten Fotos und Videos dieses Erlebnisses versehentlich gesendet bekommen hatten. Haha haha, 90$ gespart 😜

      FUNFAKT : Hauptsache der zwischenzeitlich mit uns Reisende Jannik brachte mir meinen in Melbourne vergessen Reiseführer bis nach Cairns mit. Beim abendlichen Treffen am Mittwoch war ich ganz aufgeregt dem personalisierten Reiseführer wieder zu bekommen, staunte allerdings nicht schlecht als es ein ganz anderer war📒
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