Australia
Ottaba

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    • Day 60

      Kauf von dem Van und Huntsman Spinne

      October 28, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 27 °C

      Heute war der aufregende Tag da, weshalb ich überhaupt den Trip an die Sunshine Coast machte. Am Mittag stand das Treffen mit dem Verkäufer von dem Van an.

      Da wir uns um 13 Uhr mit ihm an einer Tanstelle trafen und 1,5 Stunden bis hin brauchten, konnten wir am Morgen nicht viel machen. Allerdings war der Plan, nach dem Kauf zu einem kostenlosen Festival, welches in Brisbane statt fand, zu fahren.

      Ich nutze die Zeit am Morgen, um die Fragen, welche mein Vater mir auf Deutsch geschickt hatte, ins Englische zu übersetzen.

      Wir trafen uns mit Ron an einer Tankstelle, da er ziemlich irgendwo im Nirgendwo wohnt. Dort funktioniert auch oft das GPS nicht. Daher war die Gefahr groß, dass wir das Grundstück nicht finden.

      Er wartete schon mit dem Van, als wir ankamen. Nachdem wir uns kurz vorgestellt hatten und wir schon einen kurzen Blick auf den Van werfen konnten, fuhren wir zu ihm heim. Ich fuhr direkt im Van mit und redete viel mit ihm. Ron meinte, er dachte, dass ich älter sei und hatte nicht mit so jungen Mädels gerechnet. Das fande ich ziemlich lustig. Während der Fahrt zeigte er mir schon ein paar Dinge, wie sie funktionieren. Auch erzählte er mir private Sachen, wie zum Beispiel, dass er vor zwei Tagen Geburtstag hatte und 11 Kinder im Alter zwischen 6 und 30 Jahren hat.

      Bei ihm angekommen, machten wir die Führung durch den Van. Irgendwie war ich die komplette Zeit skeptisch. Auch heute war es wieder so extrem heiß, was es schwer machte, sich auf das alles zu konzentrieren. Zu Bedenken machte mir aber die Tatsache, dass er nicht genau sagen konnte, wieviele Kilometer der Motor hat. Immerhin stand in der Anzeige, dass ein neuer Motor eingebaut wurde und dieser ca. 30 000km hat. Im Endeffekt erklärte er mir dann, dass das Gehäuse vom Motor noch das Alte ist, aber alle Teile innen drin augetauscht wurden. Das könne ich an den Rechnungen sehen. Da ich ja von dem ganzen Zeug keine Ahnung hatte, es alles auf Englisch stand und er mir eine Mape voll Rechnungen gab, glaubte ich ihm einfach mal. Ebenfalls hatte er erst am Vortag das Roadworthy, welches bei uns der TÜV ist, machen lassen. Daher verzichtete ich auch auf den Check beim Mechaniker, da ich dachte, dass ja dann nicht viel falsch sein kann. Den Gaskocher kann man auch vergessen, weil es nur eine Platte ist und man Gasdosen, statt Flaschen braucht. Er meinte, dass er den Van selber erst vor einem Jahr von einem deutschen Backpacker Pärchen abgekauft hat und nur drei Mal damit gefahren ist. Über das Spülbecken konnte er gar keine Aussage machen, da er es nie verwendet hatte. Das Zweite Solar Panel ist ebenfalls noch nicht angeschlossen, aber mein Vater meinte, dass wir das machen können.

      Im Endeffekt habe ich den Van gekauft. Sollte ja vermutlich so sein, nachdem das Schicksal alles passend gemacht hatte. Günstiger Flug, nicht weit von Lisas Gastfamilie, diese ist im Urlaub, ich bekam von meiner Gastfamilie frei,...

      Nachdem der ganze Schreibkram erledigt war, entschieden wir uns doch nicht zu dem Festival zu fahren, da ich ja noch ein paar Sachen beim Kmart (günstiger Einkaufsladen, wo es alles gibt) einkaufen musste.

      Auf dem Weg stellte ich allerdings fest, dass irgendwas die ganze Zeit raschelt. Beim Probefahren war dieses Geräusch aber noch nicht da und das regte mich nun auf. Immerhin hatte ich den Van gerade gekauft und nun gibt es schon das erste Problem damit?!

      Beim Kmart kaufte ich im Endeffekt nur einen Topper für die Matratze und einen Bettüberzug. Auf Decke, Kissen, etc. verzichtete ich erstmal, da ich ja nicht wusste, was es mit dem Rascheln auf sich hat.

      Meine Laune war nun natürlich ziemlich schlecht, da ich ja eigentlich auch am nächsten Morgen wieder zurück fahren wollte. Immerhin sollte ich am Dienstag wieder arbeiten und auf die Kids aufpassen. Weil es ca. 1000km zu fahren sind, ist es an einem Tag fast unmachbar.

      Naja, zurück bei Lisas Gastfamilie stieg sie bei mir mit ein und hörte beim fahren, von wo das Rascheln kommt. Unglücklicherweise konnte sie es aus dem Motorraum hören, was ja normalerweise ein schlechtes Zeichen ist. Ebenfalls nahm sie Sprachmemos auf, damit ich es meinem Cousin Michael schicken konnte.

      Wieder zurück im Haus, wartete die nächste negative Überraschung auf uns.

      Im Flur saß eine riesige Spinne. Ich habe noch nie in meinem Leben so eine große Spinne gesehen. Nachdem wir eine Weile ganz geschockt auf sie starrten und die Spinne sich nicht bewegte, gingen wir nur ganz kurz in die Garage um etwas zu holen, mit der wir sie irgendwie rausjagen oder einfangen können. Wir fanden nichts auf anhieb, weshalb ich zurück zu der Spinne ging. Doch nun war sie nicht mehr da und auch nirgends anders war sie zu finden. Katastrophe!

      Wir durchsuchten alles und es war unerklärlich, wo so ein großes Tier hin sein kann. Ebenfalls hatte ich Michael die Sprachnachrichten geschickt und er sagte mir ein paar Sachen, die ich am Van ausprobieren sollte. Er meinte direkt am Anfang, dass der Motor rund läuft und es sich eher anhört, als ob irgendein Blech oder so rattert.

      Daher ging ich zurück in den Van und probierte die Sachen aus, weil wir die Spinne nicht mehr fanden. Nach ewigen rumprobieren kamen wir auf den Nenner, dass es irgendwas mit der Abdeckung zu tun hat, die über dem Motor ist. Dieser sitzt nämlich nicht wie bei einem normalen Auto vorne unter der Motorhaube, sondern unter dem Sitz zwischen Fahrer und Beifahrer.

      Wenn man die Abdeckung offen lies, war das Rascheln nicht zu hören. Sobald man sie aber schloss, war es wieder da.

      Ich war sehr erleichtert, dass es nichts schlimmes ist.

      Um ganz sicher zu gehen entschloss ich mich aber dazu, noch einen Tag länger zu bleiben und einen Mechaniker den Van anschauen zu lassen. Glücklicherweise meinte Diana, als ich sie und Carina in Airlie Beach traf, dass es an der Sunshine Coast einen deutschen Mechaniker gibt.

      Ich schaute nach wo er wohnt und es war nur 15 Minuten vom Haus entfernt. Echt super. Allerdings hatte ich bedenken, da ja morgen Sonntag war, ob er da überhaupt arbeitet. Ausgeschlossen ist es aber nicht, weil alle Läden Sonntags in Australien offen haben.

      Wieder im Haus ging die Suche nach der Spinne weiter. Leider vergeblich.

      Daher machten wir dann ein Videotelefonat mit Patrick, bis es ziemlich spät am Abend oder sogar schon in der Nacht war. Danach schauten wir nocheinmal nach dem Tier, aber auch wieder ohne Erfolg.

      Deshalb mussten wir uns mit Gedanken anfreunden, dass hier eine riesige Spinne im Haus ist, während wir schlafen. Glücklicherweise konnten wir allerdings rausfinden, dass es sich um eine Huntsman Spinne und somit um keine Giftige handelt.

      Mit dieser Erkenntnis gingen wir dann ins Bett.
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