Australia
The Blacksmith

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 9

      Koalas&Kängurus: Klappe die erste!

      March 26, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

      Ich kann es kaum glauben: Die letzte Nacht war mit Abstand die allerbeste Nacht in Australien für mich. Ich habe sogut wie durchgeschlafen, ohne schwitzen und mit ausreichend Platz für mich. Was für ein Segen. Ich bin so fit wie noch nie zuvor auf dieser Reise 😄 Und zur Krönung des Morgens scheint sogar heute die Sonne für uns. Wir erspähen aus dem Van heraus direkt über dem Meer den Sonnenaufgang, der sich in gelb-organge-roten Tönen allmählich vorantastet. Wir hören den Wind und das etwas stürmische Wellenrauschen, denn wir sind hier in einer nicht windgeschützten Brandung - am Nine Mile Beach. Dieser Strand heute ist etwa.. 4km? lang. Wie gewohnt und noch nie anders hier gehabt in Australien: schöner weicher Sandstrand. Außerdem hören wir wie gewohnt auch das, im wahrsten Sinne des Wortes: bunte Vogeltreiben direkt um uns herum. Überall sind viele vielfarbige Vögelchen 🤗

      Wir alle sind noch ziemlich satt von gestern Abend, und entscheiden uns zum Genuss der Sonne direkt am Meer mit Kaffee und Kakao, auf einem kleinen Standhandtuch. Es trödeln allmählich immer mehr Menschen ein hier am Strand, die sämtlichen Sportarten nachgehen wollen: Schwimmen, Joggen am Strand, Yoga, Surfen, Angeln, Kitesurfing.. und später auch Wakeboarding, falls das so heißt. Auch wir entscheiden uns für einen kleinen Strandspaziergang, sammeln farben-, muster- und formenfrohe Muscheln und sichten angespülte Quallen, kleine lilane und große durchsichtige "Brocken".

      Mal wieder spricht mich, diesmal eine etwa 60jährige Dame an, da sie raushörte, dass wir deutsch sprechen. Sie erzählte, dass sie Deutschland schon besucht hat: von München über die Alpen und auch Hamburg. In England hat sie sich mit ihrem Mann ein Wohnmobil gekauft und ist von dort aus gereist. Verrückt! Weiter kommen wir noch ins Gespräch über die anstehenden Osterfeiertage: das betrifft hier wirklich nur die vier Tage übers Wochenende, es gibt keine separaten Ferien dazu für die Kids. Hier gibt's auch nur bunte Schokoeier zu kaufen, keine echten. Auch unser Brauch, echte Eier zu kochen und anzumalen war ihr neu. Daher werden wir wohl ganz australisch auch zu den Schokoeiern für Evi zum Suchen greifen, wenn die Temperaturen es nicht zu sehr übertreiben und in die Höhe schießen. 🤭 Außerdem empfiehlt sie uns jetzt zum frühen Morgen gleich einen Abstecher ins angenehme Wasser zu machen. Die Quallen seien nicht gefährlich, und falls irgendetwas sein sollte, sind schließlich bereits die "Lifeguards" - Lebensretter parat, die helfen selbst bei Kleinigkeiten. Und tatsächlich stehen an den Stränden immer: entweder
      Aussichtstürme für die Rettungsschwimmer - in denen tatsächlich auch bei trüben Wetter einer drin sitzt - oder auffällig gelb-rote Pavillons mit einem ganzem Rettungsschwimmerteam. Zusätzlich gab sie uns den Warnhinweis, bitte nur zwischen den aufgestellten Flaggen zu schwimmen. Diesen Sommer, also Dezember und Januar, sind ganze 17 Reisende hier an der Ostküste wegen unterschätzen, unsichtbaren Strömungen ertrunken, weil sie außerhalb dieser gesicherten Zone schwammen, da es augenscheinlich genauso sicher wirkte. Und zuletzt gab auch sie uns den selben Tipp, wie der Mann gestern: hoch zum Tomaree Mountain wandern, dieser befindet sich bei der Shoal Bay.
      Nach diesem langem Schlagabtausch war Benny total baff, wie lange ich mit den Leuten hier rumquatschen kann auf englisch 😁😅 und er betont, dass das Gymnasium daher für Evelin doch die bessere Variante wäre, damit sie genauso gut englisch lernt wie ich 🤭

      Benny und ich nahmen noch den Ratschlag an, und wir haben uns tatsächlich in das wilde Meer getraut, bei den bis zu fast 1m hohen Wellen. Überwindung hats gekostet, Spaß hats gemacht. Dann haben wir sogar noch unsere erste gemeinsame kleine Sandburg gebaut #AUD'23🤍 😁👍🏼
      Noch fix abduschen, Camper zusammenräumen und los geht unsere Tour.

      Um unsere weitere Tagesplaung vollends genießen zu können, brauchen wir für Evi's Kamera zunächst unbedingt Strom zum Laden. Vorhin ist nämlich auch der zweite Akku ausgestiegen 🙈 Also hielten wir nach gerade mal 9min Fahrtzeit mal bei McDonald's an, da könne man wohl nachfragen zum aufladen😅 und tatsächlich hätten sie im Außenbereich genau eine Steckdose für uns. Eine gaaaaanze lange Stunde haben wir uns zur Mittagszeit hier her gesetzt, um wenigstens einen Akku zu laden. Evelins Motivation, in der Zeit Hausaufgaben zu machen, war leider fast bei Null. Also haben wir die Zeit irgendwie so rumgekriegt, sogar ohne irgendwas zu bestellen😅 Weiter ging die Fahrt gerade mal 20min. Dort wollten wir heute in das "Blackbutt" Naturreservat gehen. Sogar ohne Eintritt soll es da Koalas und Kängurus zu sehen geben?! Dort angekommen, waren es tatsächlich nur Parkgebühren, die eigentlich anfallen würden. Ein netter Australier klärte uns allerdings über den Defekt vom Automaten auf, sodass genau heute doch keine Gebühr von ca. 12 Euro fällig ist. Strafzettel gäbe es wohl deswegen heute auch keine. Und wir sind uns im Nachgang total einig: das Geld hätten wir liebend gerne bezahlt! Ein großes Reservat, welche uns sämtliche, typisch australische Tiere näher brachte: Schildkröten und 1m Aale im Teich, inklusive diverser bunter Entenarten, Wallabies - eine kleine Känguruart - zig bunte Vögel, Echsen, bunteste Frösche, Emus, Wombats - das sind riesige Nagetiere, etwa hausschweingroß - bunte Pfauen laufen hier frei rum. Und natürlich die Krönung der Krönungen: echte Kängurus uuuuuuuuund zwei süße Koalas - Flynn und Christoph😍🤗

      Fakten über Koalas:
      Alter: bis zu 16 Jahre
      Gewicht: 4 - 15kg
      Größe: etwa 3/4 eines Schulranzens
      Bis zur Geburt brauchen die Babys gerade mal 35 Tage. Danach gehen sie für 6 - 8 Monate in den Beutel der Mutter, bis sie danach noch eine Weile auf dem Rücken mitklettern.
      Koalas schlafen 20h täglich.
      Sie fressen täglich etwa 10% ihres eigenen Körpergewichtes an Eukalyptus.
      Und: sie haben zwei Daumen an jeder Pfote, um sich bestens festhalten zu können.

      Flynn und Christoph haben wir einer Weile zugeschaut. Zuckersüß, trollig, kuschelig und schläfrig. Hier sind heute im Park wiedermal viele Bilder auf Evis Kamera entstanden und natürlich war sie wieder total happy darüber.

      Weiter ging die Fahrt gen Norden entsprechend ganz der vielen Empfehlungen: auf zur Shoal Bay. Benny und Evi sind auf der 1h Fahrt weggedöst, während ich die Gegend total genoss. Stellenweise fühlte ich mich wie in Brandenburg: es wurde ganz flach, ländlich, ich sah die ersten Kühe, Pferde, Esel und Gänse. Hier angekommen wirkt es gleich etwas wie Urlaubsregion. 🤗 Die beiden hatten Hunger, also hab ich das Essen gemacht: Nudeln mit Tomatensoße und frisch geraspelten Käse. Für dieses Dinner setzten wir uns wiedermal direkt an den Strand an eine Picknickarea. Der Wind tobte wieder um unsere Ohren, der Sonnenuntergang bahnte sich allmählich an. Wir entschieden uns noch ein wenig hier rumzuschlendern.

      Tatsächlich waren wir vom Start der Bergwanderung nur süße 200m entfernt. Leider haben wir hier ein Schild entdeckt mit dem Inhalt, dass die Wanderung nur am Wochenende geöffnet ist, wochentags finden Wartungsarbeiten statt und für Besucher ist dann der Weg gesperrt. Na was ein Pech, dass wir gerade Sonntagabend schreiben 😣☹️ Etwas unschlüssig, ob wir noch heute in der Dämmerung den Weg hochwärts antreten, fragen wir einfach ein paar Passanten. Schließlich entscheiden wir uns für eine Morgenwanderung. Die Bauarbeiter dürften erst gegen 7 Uhr hier sein, sodass wir einfach schneller hier sein müssen 🤭 #ChallengeAccept! Wecker ist gestellt auf 5:45 Uhr! Schließlich sind wir u.a. extra wegen dieser Wanderung hier! Hoffentlich passt das Wetter! 😋
      Read more

    • Day 8

      Miesepeter Wetter, miesepeter Laune.

      March 25, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 23 °C

      Die Nacht hier auf dem Parkplatz? War furchtbar! Viel zu warm bis schwitzig und erstrecht viel zu laut. Wer hätte auch erahnen können, dass in dieser Parkgegend mitten in der Nacht direkt in unserer Straße, direkt vor unserem Van, Autorennen stattfinden werden!!! Entsprechend genervt und schläfrig waren wir heute morgen.

      Zum Glück kam erstmal die Sonne wieder raus und verbesserte uns etwas die Laune. Der Sonnenaufgang bahnte sich an und Evi hatte direkt dir Idee, diesen vom Aussichtspunkt oben anzusehen. 10min nach meinem Erwachen schleppe ich mich also die etwa 100?Stufen hoch und werde mit einem schillerndem Sonnenaufgang auf dem Meer belohnt.

      Danach wollte Evi gerne wieder ihre Möven füttern gehen, also taten wir das auch. Freiwillig vor allem deshalb, weil direkt dort drüben am Strand die nächstgelegene Toilette war und die brauchten wir nunmal am Morgen 😅 Zurück am Van gab's für uns dann mal wieder frisch zubereitetes Porridge mit frischen Obst zu essen, mit Kakao und Kaffee inklusive Meeresrauschen, Meerblick und Klippen. Diese sahen tatsächlich so einladend aus, dass Evi und ich noch eine Weile unten bei den kleinen Steinen bishin zu den riesigen Felsbrocken eine Weile klettern gingen. Benny machte in der Zeit den Van startklar. Denn fest steht: noch eine Nacht bleiben wir nicht hier auf dem Parkplatz, also ziehen wir weiter und ein Ziel ist auch schon in Sicht! Eigentlich geht's auch nur 1h weiter. Heute schnappe ich mir mal endlich das Steuer. Eigentlich ziemlich simpel und schnell stelle ich mich auf Automatik und den Linksverkehr ein - unser JUCY lässt sich ähnlich leicht zu fahren wie unser Camper damals in Neuseeland und ich fühle mich direkt in meine Erinnerungen etwas zurück versetzt. Am Anfang hilft erstmal immer wieder das kleine Mantra "Links fahren! Links fahren! Links fahren!" - klappt 😊👌

      Benny wuppt mit Evi auf der Rückbank im Auto ein paar Schulaufgaben. Damit vergeht die Zeit wie im Flug und alle sind irgendwie damit zusammen beschäftigt. Benny verzweifelt etwas beim Deutsch-Thema: Subjekt, Objekt und Präpositionen - aber Evi hilft ihm 😄😆 Evi kapituliert hingegen bei Mathe🤣 #Läuft bei den beiden! 😄

      Zunächst halten wir ganz ungeplant am "Wyrrabalong National Park". Das Schild hat mich nach gerade mal 30 min Fahrzeit so nett angegrinst, da dachte ich wir bauen hier nun einen spontanen Stopp ein. Wir unternahmen eine ganz leise Wanderung, in der Hoffnung die auf dem Plakat abgebildet Tiere zu entdecken. Auch wenn eines nicht abgebildet war, sahen Benny und ich es trotzdem ganz unverhofft: wir haben tatsächlich unser erstes Känguru gesichert: direkt im Wald, im Busch, da ist es ganz schreckhaft wie ein Rehkitz vor uns weggesprungen. Evi war ziemlich enttäuscht, da sie in dem Moment 10m hinter uns war, und dieses Ereignis leider verpasste. Kurz war die Stimmung dahin, dennoch gab es zum Glück vor allem noch viele Vögel zu sichten, die Evelin wieder zuverlässig alle fotografierte.

      Wir sind dann weitergefahren zur nächsten Wanderung direkt an der Küste, mit Bunkern aus Kriegszeiten. Dort haben wir allerdings: erst den richtigen Weg nicht gleich gefunden und dann: stellte sich raus, dass der richtige Weg aufgrund des Regens der letzten Tage total vermatscht und teils zu einem Bach verwandelt war. Mit eher schlechter Laune trabten wir nach 1h Matschwanderei zum Auto zurück. Heute war ich dann diejenige, die einen sich ringelnden Blutekel direkt auf der Haut am Bein kleben hatte und ich tat nen hohen Giekser. #EkligDieseViecher!

      Heute steht dann nur noch einkaufen an für die nächsten zwei Tage, denn morgen ist Sonntag und da haben die Läden hier zu, genauso wie bei uns in Deutschland. Evelin wollte solange im Auto chillen.

      Dann ging die Fahrt weiter zum nächsten Stellplatz. Dieser sah eigentlich ziemlich vielversprechend aus: nirgendwo stand ein Verbotsschild gegen das Nächtigen, ein noch größerer Strand wie gestern nur 50m vom Van entfernt, mit Spielplatz und sanitären Anlagen. Evi hat direkt im Baum vor uns wieder tolle Vögel entdeckt und ist schnurstracks wieder am shooten. Wenn das Wetter nur nicht so trüb wäre, der Wind und die See nicht so stürmisch. Etwas miesepetrig war zumindest ich gestimmt, miesepetrig wie das Wetter. Wir spielten dann noch draußen mit dem Ball, kochten unter Dach wieder leckeres Abendbrot für uns: es gibt frisch gebratenen Lachs mit Kartoffeln und Erbsen.

      Etwas skurril waren uns Emma und Chris, mit den beiden kam ich kurz über unseren Camper ins Gespräch, als Benny mit Evi auf dem Spielplatz war. Sie wollte auch gerne mal ihr eigenes Land bereisen, sich dafür 12 Monate Zeit nehmen und war deshalb einfach interessiert am Camper. Benny stellte die beiden als etwas mysteriös dar, weil sie die Aufschrift "... Nations" hatten, sehr schick gekleidet waren und wir uns fragten, was die wohl hier wollten, ohne effektiv was zu tun. Sie waren dann noch ganze 5x? hier und haben genau nichts gemacht. #Komisch. Benny, der Dödel, verängstigte Evelin dann noch mit der Story, dass die liebsten Menschen manchmal Kinder schnappen - damit war der Frieden für die beiden eigentlich ganz netten und aufgeschlossen Menschen dahin. Ich hab mich letztlich nicht mal getraut oben im Dachzelt zu schlafen. Somit kuschelten wir uns mal wieder zu dritt rein und beschäftigen uns mit malen und lesen, bevor wir eingeschlafen sind.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    The Blacksmith

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android