Azerbaijan
Azerbaijan

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Travelers at this place
    • Day 8

      Górny taras Baku

      November 3, 2023 in Azerbaijan ⋅ ☀️ 22 °C

      Dziś przespacerowaliśmy się bulwarem i zobaczyliśmy słynny budynek muzeum dywanów. Nie wchodziliśmy do środka bo widzieliśmy już jedna wystawę o dywanach w innym muzeum i nie za bardzo nas coś zainteresowało. Wjechaliśmy kolejką pod flame towers, czyli 3 wieżowce, które widać z prawie każdego miejsca w mieście. A Baku jest spore, 4 krotnie większe od Warszawy. Przeszliśmy się górną częścią miasta i przespacerowaliśmy parkiem. Bardzo dużo mają tu ładnych i zadbanych parków. Na obiad zjedliśmy danie podawane na podgrzewanym półmisku, wybraliśmy kurczaka na saju (nazwa naczynia). Było pysznie!🍽️Read more

    • Day 9

      Ostatni dzień w Baku✨

      November 4, 2023 in Azerbaijan ⋅ 🌬 19 °C

      Wyspaliśmy się bo całą noc będziemy w podróży i po śniadaniu wyruszyliśmy na ostatni dzień eksplorowania stolicy. Ostatni raz przeszliśmy się bulwarem nad Morzem Kaspijskim i cieszyliśmy się ostatnim dniem w ciepełku. Następnie udaliśmy się do Muzeum Trofeów Wojskowych z wojny przeciwko Armenii, nazywanej przez Azerów ojczyźnianą. Trwała ona 44 dni w 2020 roku na terenie Górskiego Karabachu. Ciekawe było to doświadczenie. Najbardziej uderzyły nas wycieczki szkolne kilkuletnich dzieci ubranych w mundury, śpiewających wojenne piosenki czy nawet udawanie strzelania z karabinów. Następnie puszczono im film propagandowy. Romantyzowanie wojny od małego. Wieczór spędziliśmy na ostatnim jedzeniu i tutejszej słynnej herbatce, a o 2 w nocy byliśmy już na lotnisku✈️Read more

    • Day 22

      Обожаю Заху Хадид, поэтому в свободный день поехали смотреть последнюю её работу (😢) - культурный центр Гейдара Алиева.
      Настоящее украшение Баку, здание которое внутри и снаружи можно разглядывать бесконечно. За счёт плавности линии и светлой отделки в помещениях кажется будто идешь не по полу, а плывёшь по облакам между небом и землёй.
      В центре проходят выставки, есть постоянные экспозиции, посвящённые Гейдару Алиеву, предметам культуры азербайджана, архитектурным достопримечательностям страны
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    • Day 74

      Salam Azerbaijan!

      November 11, 2017 in Azerbaijan ⋅ ☁️ 9 °C

      Questionable border procedures, three days of rain, muddy showers from passing trucks and the clouds hanging so low that we could only see a few mountain peaks - our start into a new country could have been better.

      However, people immediately took much care of us when we arrived totally soaked through and dirty in a motel or hotel. Maybe because we're looking so pitiful?

      Apropos pity, 'Piti' would not become our favorite Azerbaijan dish. Fatty lamb meat cooked with chick peas in a soup stock in a large mug simply wasn't ours. At least we learned how to eat it in two courses. And the dining room had a cosy fireplace where we could heat up.

      It can hardly be overseen that national pride and Heydar Aliev are omnipresent in Azerbaijan: Giant flagpoles, all sizes of flags, houses in national colors, oversized placards of and streets, parks, buildings and companies named after 'him'.

      Although the border control felt a bit like chicanery (from one gate to another, paperwork here and there, panniers off and on and a 'Good Luck' in the end), we still feel welcome in this country. We earn "Salam, salam!" from all sides, children with their mothers are waving, smiling and practicing their English with us or following us on their mountain bikes. Some people stop by and give us fruits, nuts and sweets and are curious. And others rip us off when we're buying pomegranates. Which was actually the first time on our trip, we believe :)
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    • Day 84

      Qobustan sites

      November 21, 2017 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 11 °C

      Our way south out of Baku along the blue shimmering Caspian Sea was in the sense of oil production. We passed countless kilometers of pipes, refineries and flames of the burning waste gases along the road. Yes, Azerbaijan is the land of fire!

      The lazy two of us reached the Qobustan National Reserve one hour before darkness so that we had to camp in front of the gate. The policemen promised to take care during the night against a small obolus. Somehow we had mixed feelings but in the end it was the right decision to stay.

      The next morning, the museum of the reserve turned out to be the best museum we've ever seen abroad - it was absolutely worth to make a slight detour to get there. We then climbed up the mountain behind the museum to see the prehistoric rock art of the people who had lived there at least 20,000 years ago. Not only the petroglyphs but also the bizarre rock formations are really fascinating.

      Leaving the reserve, we just tackled some of the famous mud volcanoes when a taxi driver insisted on taking us the 10km up to them because it would be impossible with bicycles and the wild dogs would bite us. We declined with thanks and an hour later we had climbed the volcano site, without any bite :)

      The funny noises of the bubbling mud which scared us easily with a fresh splash in the face, hardly made us to stop watching the
      moving mud. At sunset, we had the volcano all to ourselves and were again fascinated by the surreal landscape.
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    • Day 440

      Samir und andere Träumer

      April 1, 2019 in Azerbaijan ⋅ ☁️ 11 °C

      So, Schluss jetzt. Eine ganze Woche Rückzug mit viel Tee, Tabletten und Tablet muss reichen. Aus- beziehungsweise eingeschlossen wie der Glöckner von Notre Dame. Einfach mit iPad. Das Leben und somit die Reise geht weiter. Auch wenn ich immer noch aussehe, als ob ich mich mit dem Fahrrad und ohne Helm auf die Fresse gelegt hätte. Egal. Ich will die kleine Sue jetzt wiedersehen. Die Arme hat genug gelitten. So ganz ohne mich unterwegs zu sein, ist bestimmt nicht lustig. Egal was ihre Reiseberichte sagen. Doch kaum in Azerbaijan gelandet, verweigert man mir auch hier die Einreise. Vorerst. Die zwei Mädels vom Grenzwachcorps beäugen unentschlossen mein Passbild. Frau ist sich einfach nicht sicher und ein dritter Beamter - der Schichtführer? - wird hinzugezogen. Doch auch der bärtige Witzbold zweifelt an der Übereinstimmung. Man will weitere Dinge sehen, die meine Identität bestätigen können. Echt jetzt? Ratlos zücke ich ID, Mastercard, Visa, Miles & More Frequent Traveller, Coop Supercard und eine Kebab-Stempelkarte. Nicht dass da andere Fotos drauf wären, aber was hat Kamerad Schwungrad denn erwartet? Dass ich noch weitere Pässe mit anderen Fotos bei mir habe?! Träumer. Und ich hab ja gesagt, ich sehe aus wie ein Unfallopfer. Armer Junge. 

      Auf die Frage, ob ich auf dem Foto oder in echt besser aussehe, erhalte ich keine Antwort. Noch nicht einmal ein Lächeln. Fuck you. Als Gegenfrage will der dämliche Schichtführer den PIN-Code meiner Visa wissen. Dafür gibts auch von mir kein Lächeln. Verdammter Komiker. Irgendwann ist dann fertig Cabaret und ich darf auch in dieses Land einreisen und mein teures Geld verpulvern. Aber ja, das Netz zieht sich wohl langsam zu. Offensichtlich Zeit wieder in Richtung Schweiz zu schielen. Zuerst schiele ich aber in der Empfangshalle von Baku noch nach einem Empfangskommitee. Und siehe da, irgendwo winkt tatsächlich jemand mit einem Schild mit meinem Namen drauf. Für einen Moment glaube ich die Taeschler Sarah zu erkennen. Sehe dann aber doch die kleine Sue hinter dem „Pasci Pfupf“ Schild. Total süss. Schau Foto. Und so haben wir nach einem Monat solo zum Glück wieder zusammengefunden. Oder in anderen Worten: Ade Freiheit und Flexibilität. Hallo warten, warten, warten ... Aber hey, der Sex ist toll. 

      Baku ist auch toll. Auf den ersten Blick. Total prunkvoll, sauber und eine gelungene Mischung aus alt und neu. Historisch und modern. Das Internet warnt uns allerdings vor diversen Scams. Touristen werden hier gerne abgezockt und wir sind ab sofort total wachsam. Zum Glück kommt mein Kopf langsam wieder in Form und lässt eine gewisse Wachsamkeit zu. Ich kann stellenweise sogar wieder mein Cap anziehen und den coolen Typen spielen. Die aufwändig bearbeitete Front sieht aber nach wie vor hässlich aus. Echt grässlich. Wie eine riesige, mehrere Millimeter dicke Schuppenflechte, die sich allmählich und in kleinen Stücken ablöst. Wann immer ich den Kopf senke, schneit es. Da es die Tage nicht nur in mein Essen rieselt, sondern auch sonst pisst, verpissen wir uns in Richtung Berge nach Quba. Bevor es losgeht, beäugen wir aber noch das kleinste Buch der Welt. Das grösste Buch durften wir ja in Myanmar bestaunen. Aber das hier ist etwas schwieriger. Ich für meinen Teil sehe das 0,3 Millimeter grosse und einundzwanzig Seiten starke Teil gar nicht. Ist einfach ein kleiner Punkt. Lustig. Ich muss weg.

      Wir gönnen uns in Quba zur Abwechslung ein ziemlich schickes Hotel mit einem ziemlich lustigen Lift. Für die dritte Etage soll man die „2“ drücken und für die fünfte Etage das „R“. Wie auch immer. Wir sind nicht auf der Suche nach einem Schindler Lift, sondern nach den schneebedeckten Bergen des Kaukasus. Genauer gesagt wollen wir für ein paar Stunden nach Xinaliq - das höchst gelegene Dorf Europas. Wäre es denn in Europa. Aber auch das ist egal. Azerbaijan will um jeden Preis Europa sein und da spielt die geografische Lage keine Rolle. Von mir aus. Trotz herrlichem Wetter und Google ist die Verständigung mit unserem Lada-Fahrer Samir schwierig. Er versichert uns aber per Whatsapp und allerlei Bildern von irgendwelchen Jeeps, dass sein Lada locker den Berg hoch kommt. Auch ohne 4x4. Alles „no problem“. Xinaliq liegt mit 2’350m einiges höher als Juf in Graubünden, das mit 2’126m als die höchste Gemeinde Europas gilt. So oder so, sicher verdammt kalt da oben. Wissen werden wir es aber nie. Zusammen mit Samir und seinem Kack-Lada bleiben wir nämlich auf halbem Weg im Schnee stecken. Toll gemacht. Samir. Für einen Spaziergang im Schnee reicht es trotzdem. Nach zweieinhalb anstelle der geplanten fünf Stunden zurück am Busbahnhof will der Samir dann trotzdem seine sechzig Manat - etwa fünfunddreissig Stutz. Oder zumindest fünfzig. Verdammter Träumer. Wir geben ihm dreissig und fühlen uns trotzdem subtil abgezockt. Kein guter Start. Azerbaijan. Sex hin oder her.

      Bevor es weiter in Richtung Westen und Georgien geht, verbringen wir zwei weitere Tage in und um Baku und unternehmen unter Anderem eine Tour zu den bekannten „mud volcanos“. Muss man gesehen haben, sagt das Internet. Unser Guide heisst auch hier Samir. Dank Regen sind aber nicht nur die Vulkane matschig, sondern auch die einzige Strasse da hoch. Und so bleiben wir auch mit diesem Samir stecken. Diesmal im Schlamm. Toll. Ausser das total poshe Baku will uns das ach so tolle Azerbaijan also nicht viel zeigen. Verdammte Zicke. Oke, ein paar Dinge haben wir schon gesehen. Darunter den brennenden Feuertempel, den brennenden Burning Mountain und die nicht brennbaren Petroglyphen. Trotzdem. Scheiss Zicke. 

      Aber ich will ehrlich sein. Ich bin auch einfach etwas müde. Reisemüde. Ich interessiere mich sehr für die Länder, Städte und Menschen die noch auf unserer Liste stehen. Und trotzdem lässt die Spannung spürbar nach. Gut möglich, dass wir in ein paar Wochen tatsächlich wieder zu Hause sind. Und das schreibe ich jetzt nicht, weil heute der 1. April ist. Vielleicht schon. Egal. Unser bisheriges Fazit zu Azerbaijan ist nicht besonders berauschend. Das Land ist generell teuer und man kriegt gefühlt weniger fürs Geld als andernorts. Und wie das Internet prophezeit hat, kostet auch einfach alles mehr, als zuerst angenommen. Das Zimmer (Mitarbeiter hätte einen Fehler gemacht), Ausflüge (Eintrittspreise haben sich erhöht), ja sogar der Tee (Livemusik spielt gerade). Keine offensichtlichen Scams, aber doch irgendwie subtile Abzocke. Das Essen hier gehört ebenfalls ins untere Mittelfeld. Und die Leute? Naja. Irgendwie eingebildet. Das Land sei ja soo reich und die weltweite Erdölindustrie fand dank der schwedischen Gebrüder Nobel - die beiden älteren Brüder des Stifters des Nobel-Preises - in den 1870ern hier in Baku ihren Anfang. Und dann sind da natürlich noch der meeega geile Eurovision Song Contest und diverse grossartige Sportveranstaltungen. Verlässliche Fahrpläne gibt es hier trotzdem nicht. Pfeifen.

      Es scheint auch, als ob das Land den Ausstieg aus der Erdölindustrie verpasst. Das knapp drei Milliarden schwere und furchtbar sinnvolle Projekt zum Bau des höchsten Gebäudes - immerhin 1,3 Kilometer! - wurde nach der Fertigstellung des Fundaments und aufgrund des eingebrochenen Erdölpreises vorerst auf Eis gelegt. Man hofft nun, dass irgendwelche Emirate einspringen und das Projekt fertigstellen. Als ob die Araber wollen, dass das höchste Gebäude der Welt in Azerbaijan steht. Träumer. Wahrscheinlich würden die drei Milliarden sowieso nicht reichen. Zum Schluss heisst es einfach die Stahlpreise hätten sich erhöht, ein Mitarbeiter habe ausserdem einen Rechenfehler gemacht und aufgrund permanenter Livemusik auf der Baustelle kostet das Projekt nun doch sechs Milliarden. Verdammter Scam eben. Aber wie immer geben wir nicht so schnell auf. In Gabala weiter westlich soll es neben einem beliebten Skiressort auch einige Wineries geben. Das hat noch immer geholfen. Mal schauen.
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    • Day 443

      Noch mehr Träumer ... und Wein

      April 4, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 8 °C

      Ich kann meinen Anschiss auch in Gabala nicht leugnen. Die schöne Sue versucht ihr Bestes, um mich aufzumuntern. Lieb von ihr. Wir mieten uns ein kleines und günstiges Ferienapartment mit eigener Küche. Kochen hebt für gewöhnlich die Stimmung. Nicht wegen dem Essen selber oder den Unmengen Butter, die im Töpfchen landen. Aber wegen der Flasche Wein, die neben dem Herd steht. Ausserdem gibt es hier Einliter-Bierbüchsen. Auch das hilft. Allerdings habe ich in Ankara neben meiner Stimmung auch meine Eichung verloren und ich schwanke ungewöhnlich schnell. Egal. Immerhin bin ich happy und voller Vorfreude. Schliesslich habe ich für den Folgetag eine Weintour mit Tasting organisiert. Per Mail habe ich uns auf elf Uhr verabredet. Eine klassische Besichtigung der Weinberge und Produktionsstätten gefolgt von einem Tasting. Von Kosten schreibt Gafur nichts. Cool. Kaufen dann sicher das eine oder andere Fläschchen. Wie üblich. Mit einem Taxifahrer habe ich mich ausserdem per Whatsapp auf zwanzig Manat für die Fahrt hin, zurück und das Warten dazwischen geeinigt. Die Tour ist trotz Verständigungshürden ganz unterhaltsam und mit Grappa und Brandy werden es zum Schluss zehn Tastings, begleitet von Chips, Käse und Früchten. Pegel hoch. Stimmung gut.

      Wir entscheiden uns zum Schluss für ihre beiden Spitzenweine Elisa und Ripassato und ein Fläschchen vom Grappiolo. Wenn wir schon mal hier sind. Zusammen kosten die drei Stimmungsmacher immerhin siebenundsechzig Manat - also knapp vierzig Franken. Nicht billig aber total lecker. Doch so einfach ist das nicht. Wir sind hier schliesslich in Azerbaijan und so lässt man uns wissen, dass Tour und Tasting zusätzlich noch hundert Manat kosten würden. Das wäre mit sechzig Stutz dann das teuerste Tasting der gesamten Reise und das erste, bei dem gekaufter Wein nicht angerechnet wird. Ich werde sofort laut. Verdammte Schweinerei! Er hätte leider vergessen, mir die Preise per Mail zu schicken - oder überhaupt zu erwähnen - und während der Tour oder zu Beginn des Tastings war irgendwie auch kein geeigneter Moment. Genau. Der Typ labert nur Scheisse. Um den entstandenen Disput in eine simple Verhandlung zu transformieren, rechnet der Scammer in einem ersten Schritt die vier Flaschen zusammen, die er heute frisch geöffnet hat. Wat?! Nicht dass das im Entferntesten auf hundert Manat käme oder auch nur im Ansatz sinnvoll wäre - die kommen ja beim nächsten Tasting wieder zum Einsatz -, aber das stört den Komiker nicht weiter. Ich schlage also vor, dass wir die vier eben geöffneten Flaschen bezahlen und mitnehmen. Den teureren Scheiss könne er behalten. So hätte er das aber nicht gemeint. Wir sollen ja den leckeren Wein bekommen, für den wir uns entschieden haben. Fünf Minuten diskutieren, gestikulieren und fluchen später, überlässt man uns die gewünschten Flaschen für hundert Manat. Inklusive Tasting. Immerhin. Es bleibt insgesamt trotzdem das teuerste Tasting der gesamten Reise und ein Gefühl subtiler Abzocke. Ein kleiner Alptraum. So wird das nichts mit meiner Stimmung. Verdammte Scammer.

      Zurück im Taxi entscheiden wir uns, noch mit der Gondel auf den Berg zu fahren und die Aussicht zu geniessen. Vielleicht können wir auch noch ein paar Schneebälle versehentlich auf lokale Kinder schmeissen. Einfach so zum Spass. Sind hier ja im total lässigen Azerbaijan. Der Taxifahrer hatte sich für hin und zurück plus warten tags zuvor wie folgt ausgedrückt: „you have money, ok, you no have money, no problem, problem no“. Das gefiel mir nicht. „Money is always a problem, tell me your price“ liess ich ihn wissen. „Problem no. maximum 20 manat, maximum ... problem no“ lautete die Antwort. Beim Abladen will der Arsch dann natürlich vierzig Manat von uns. Zwanzig hin und zwanzig zurück. Das Warten wäre wohl umsonst gewesen. Und die gestrige Nachricht habe er nicht selber geschrieben, das wäre sein Freund gewesen. Mit seinem Handy. Schon wieder so ein Träumer. Es ist diese plumpe Art, mit der man hier argumentiert und einen über den Tisch zieht. „Hast du wohl falsch verstanden, Idiot, deine Schuld, Geld her!“ ... Er kriegt zum Schluss dreissig Manat. Auch zu viel. Schade, Azerbaijan. Sehr, sehr schade!

      Uns bleibt nichts anderes übrig, als weiter Richtung Westen zu reisen. Vielleicht gibt es ja in Sheki bessere Menschen. Vielleicht. Und auf einen Schlag verstehe ich das Prinzip Azerbaijan. Ob man will oder nicht. Hier wird man zum Träumer.
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    • Day 445

      Ausgeträumt

      April 6, 2019 in Azerbaijan ⋅ 🌧 12 °C

      Auf dieses Sheki ist man total stolz im Land. Wurde uns mehrfach empfohlen. Viel Geschichte und so. Für viele ist es die schönste Stadt in Azerbaijan. Für mich nicht. Okee, es hat schon ein paar schöne Ecken und ein paar wirklich nette Leute hier. Neben ganz viel Lamm. Oder besser gesagt Schaf. Die schöne Sue und ich haben noch nie so viel Wolltier gegessen wie hier in Azerbaijan, was der Stimmung ebenfalls nicht dienlich ist. Wie so vieles hier. Sogar eine meiner Lieblingssuppen, Borschtsch, wird hier mit Lamm anstatt Rind gereicht. Selbst dieser sicher geglaubte Wert auf einer sonst unverständlichen Speisekarte entpuppt sich hier als Hammel-Scam. Verdammt, Azerbaijan. Wieso?

      Es finden sich erstaunlich viele nette Menschen hier und man will sogar wieder Fotos von und mit uns. Ich wittere meine Chance für eine kleine Abzocker-Revanche. Fünf Stutz kostet das eben geschossene Foto mit mir. Das habe ich leider vergessen zu erwähnen. Selber Schuld, Idiot, Geld her! Natürlich mache ich das nicht, bin ja kein Arsch und unser Host ist sowieso ein viel zu netter Mensch für so eine Aktion. Wir hausen in einem seiner alten, kalten Zimmer für sieben Stutz die Nacht, meiden die lokalen Restaurants und kochen lieber unser eigenes Ding. Ohne Lamm. Dafür genügend Wein. Auch wenn das Tasting ein einziger Frust war, der erworbene Wein ist schon geil. Produziert nach italienischer Art und mit italienischer Technologie. Sogar die Flaschen werden aus Italien importiert. Damit lässt sich ganz gut an der Stimmung arbeiten und ich setze mit der zweitletzten kubanischen Zigarre noch einen oben drauf. Eine Petit Edmundo von Montecristo zu lokalem Rotwein und einem - oder zwei - Gläschen Grappiolo. Total schön dieses Azerbaijan. Zumindest für fünfundvierzig Minuten.

      Die letzte Nacht im Schlusslicht-Land Azerbaijan verbringen wir in Zaqatala, nahe der Grenze zu Georgien. Erwartungen haben wir keine. Nicht mehr. Vielleicht was Nettes essen und ein Glas Wein, ohne abgezockt zu werden. Das wäre schön. Jaja, träum weiter, dummer Junge. Der Einstieg zum Lunch ist ziemlich holprig. Hühnersuppe? Ist aus. Linsensuppe? Ist auch aus. Borschtsch? Hmm, auch aus. Aber eine Pilzsuppe könnte die Küche bieten. Wie auch immer, Hauptsache warm. Doch völlig überraschend serviert man uns eine der besten Suppen der bisherigen Reise. Gefolgt von ... nichts. Irgendwann werden wir skeptisch und fragen nach. Den von Sue bestellten Hauptgang? Hmm, hat man wohl vor lauter Suppenunverfügbarkeiten vergessen. Ob wir diesen nochmals bestellen wollen. Nee du, Ramon, lass gut sein. Die Rechnung bitte. Wir können nur müde schmunzeln, als wir darauf erstmalig separate Positionen für die wie üblich und ungefragt zum Tee gereichten Zitronenscheiben und Kekse sehen. Und dann steht da noch ein unerklärliches „x/h“. Wir fragen nicht einmal mehr nach, was der ganze Scheiss soll. Ist ja der letzte Tag hier und „was di Azeris möged heusche, möged mir no lang zahle!!“ ... und tschüss!
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    • Day 264

      Im Nachtzug nach Tbilisi

      May 2, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 21 °C

      Gamarjoba!

      Wir sind am kaspischen Meer, wir sind in Azerbaijan, wir sind in Baku..., wir sind zurück in Europa :-) Naja, fast! Aber dazu noch später...

      Auf unserem Weg nach Georgien machen wir Stop in 'Baku', der Hauptstadt von Azerbaijan. Wir sind mit dem Flieger von Kathmandu über 'Sharjah' in den Vereinigten Arabischen Emiraten in die ehemalige Sowjetrepublik geflogen um von dort mit dem Zug weiter nach Georgien zu fahren.

      Es ist für uns ja fast ein Kulturschock. Kommen wir doch gerade aus einem Land, in dem nicht einmal jedes Dorf Strom, geschweige denn eine Straßenverbindung hat. War die Passagierabfertigung in Kathmandu nah' an einer Katastrophe, werden wir hier in einem hoch modernen Flughafen empfangen. Es ist blitzsauber, sehr organisiert, es gibt vernünftige Toiletten und, wir wollen es kaum glauben, es ist ruhig!

      Um 4 Uhr in der Nacht, fallen wir in unserem herrschaftlichen Zimmer mit hohen Decken und einem, auf den zweiten Blick, mit Gas betriebenen offenen Kamin aus Sowjetzeit in unser Bett ;-) Wir sind hundemüde und schlafen erst einmal bis 9:00 Uhr aus.

      Um 20:40 Uhr soll unser Nachtzug nach 'Tiflis' (Tbilisi) abfahren. Also Zeit genug um noch etwas über die Stadt zu erfahren. So haben wir uns bei einer 'Free-Walking-Tour' angemeldet.
      Die Stadt gibt uns genau das, was wir seit Wochen etwas vermisst haben: stressfreie grüne Parkanlagen, saubere Straßen, eine tolle Promenade entlang der kaspischen See und frische Luft.

      Wir sind überrascht. 'Baku' ist eine auf den ersten Blick sehr europäisch wirkende Stadt. Auf den zweiten Blick werden wir jedoch auf den großen Einfluss der starken Nachbarn Russland und dem Iran aufmerksam gemacht, der überall in der Stadt zu sehen ist. Hier stehen Gebäude mit islamischen Stilelementen neben dominanten Betonbauten der Sowjets und alte russische Ladas fahren an uralten Moscheen vorbei.

      Unser schiitischer Stadtführer erzählt uns, dass 90% der Einwohner Moslems sind. Jedoch zeigt man sich hier auf der Straße doch eher "westlich". Jeanshose, T-Shirt und Turnschuhe prägen den Kleidungsstil. Traditionell lebt man eher hinter der heimischen Haustür der Familien: kommt beispielsweise der Sohn ins heiratsfähige Alter, geht die Mutter ins Bäderhaus um die perfekte Partnerin für ihren Sohn zu finden. Nur dort sieht man die wahre Pracht ;-) Es wird recherchiert und mit allen Tricks versucht die Eignung zu prüfen! Der Sohn braucht dabei nicht zu glauben, daß er sich gegen die Entscheidung wehren könne! So wurde die Freundin seines Cousins von der Familie nicht geduldet. Er versuchte daraufhin Druck auf seine Eltern auszuüben und brach den Kontakt zu seinen Eltern für 2 Jahre ab. Die Eltern hatten jedoch offensichtlich den längeren Atem: jetzt ist er mit einer durch die Eltern ausgewählten Frau verheiratet und hat 2 Kinder. Fragt man sie, ob sie glücklich sind, so beantworten sie dies mit einem Nein. Man respektiere sich jedoch.

      Wir erfahren sehr viel interessante Dinge über das 28 m unter dem Meeresspiegel liegende 'Baku' mit seiner Jahrhunderte alten und von einer prächtigen Stadtmauer umgebenen Altstadt. So gibt es zum Beispiel keine großen Korridore, nur regelmäßig unterbrochene Straßenzüge und schmale Gassen, damit im Sommer die oft über 40°C heißen Winde und Stürme aus der Wüste gebrochen werden. Oder, dass man sich früher vor Eintritt in die Stadt an den Toren erst Waschen musste und dass außerhalb der Innenstadt pro Tag nur 4 Stunden lang Wasser aus dem Hahn zu bekommen ist.

      Nachdem wir es uns noch mit 1l leckerem Vanilleeis aus dem Supermarkt im mit Stiefmütterchen bepflanzten 'Fountainssquare' beglückt haben (in Nepal war dies mit den stündlichen Stromausfällen für uns keine Option!), wollen wir noch etwas Lokales essen gehen und fragen unsere Gastgeber der vergangenen Nacht nach einer guten Empfehlung. Und natürlich haben sie eine super Idee parat. Kurzer Hand greift er zum Telefon und ruft einen Bekannten an, der wiederum eine ältere Frau kennt, welche die besten 'Qutab' der Stadt machen soll. Das sind dünn mit Fleisch, oder Kräutern gefüllte, leicht gesüßte Fladenbrote, auf die dann getrocknete, geraspelt Granatäpfel gestreut werden, mit Naturjoghurt bestrichen und dann zusammen gerollt werden. Das tolle ist, dass sein Freund die 'Qutabs' nicht nur uns vorbei bringt, sondern auch extra den Joghurt einkaufen geht :-)

      Begeistert und gestärkt geht es zum Bahnhof. Der hinterste Waggon des Zuges Nr. 38 ist unserer :-) Nachdem wir unsere in aserbaijanisch geschriebenen Tickets 'entziffert' haben, wird eingestiegen. Wagen Nr. 1F und Platznummern 30 und 32 sind die unseren. Wir haben die oberen der schmalen Klappliegen ergattert. Kopfhöhe 50 cm. Länge 1,70m. Während meine muffelnden Füße halb im Gang hängen, zähle ich 53 Liegen im Wagen und Ariane meint: "Hmm, ein U-Boot wäre wohl nichts für uns".

      Der nächste Spaß beginnt, als unsere stämmige, nur aserbaijanisch sprechende Zugbegleiterin uns, wie hätte es auch anders sein können, ein ebenfalls auf aserbaijanisch geschriebenes Zollformular für den georgischen Grenzübertitt zum Ausfüllen in die Hand drückt!

      Wir rumpeln mit unserem Zug bei offenen Fenstern durch die Nacht. "Pass auf, daß du keinen Zug bekommst ;-)", bis wir gegen 5 Uhr in der Früh etwa 5 km vor der georgischen Grenze in einem Dorf namens 'Beyuk-Kyasikv' halten. Die Ausreiseformalitäten werden erledigt: alle Pässe der Reisenden eingesammelt und ein kleines Büro am Ende des Waggons eingerichtet. Während des etwa 1-stündigen Prozederes ist unser Zug von Beamten umstellt! Hmm, ob die Angst haben, dass wir uns auf und davon machen?! Im Leben nicht ;-) Gleiches Prozedere bei der Einreise 5 km nach der Grenze, nur daß es diesmal ganze 2 1/2 Stunden dauert. Ja, die Georgier scheinen ein geduldiges und stressfreies Völkchen zu sein.

      Willkommen in Geogien!

      Ariane & Marco
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    • Day 19

      Mudvolcanos von Qobustan

      October 30, 2019 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 18 °C

      Der letzte Abend in Azerbaijan verbringen wir in Qobustan bei den Mudvolcanos. Der Schlamm soll eine besondere Heilwirkung auf die Haut haben, was ich natürlich ausprobiere. Danach fahren wir nach Ganja, wo wir übernachten, bevor wir morgen die Grenze überqueren.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Republic of Azerbaijan, Aserbaidschan, Azerbaijan, Aserbaijan, Azebaegyan, አዘርባጃን, Azerbaichán, آذربيجان, ܐܙܪܒܝܓܐܢ, Azerbaiján, Азарбижан, Azərbaycan Respublikası, Азербайджан, Azɛrbayjaŋ, আজারবাইজান, ཨཛར་བཡེ་ཇན།, Azerbaidjan, Azerbejdžan, Ázerbájdžán, Aserbajdsjan, Azerbaijan nutome, Αζερμπαϊτζάν, Azerbajĝano, Azerbaiyán, AserbaidĪaan, آذربایجان, Ajerbayjaan, Azerbaidzan, Azerbaïdjan, Azèrbayidj·an, Azerbeidzjan, An Asarbaiseáin, Acerbaixán, અઝરબૈજાન, Azarbaijan, אזרביג'ן, अज़रबैजान, Azerbajdžan, Azerbajdzsán, Ադրբեջան, Azerbaidzhan, Aserbaíjan, Azerbaigian, アゼルバイジャン共和国, აზერბაიჯანი, Azabajani, Әзербайжан, អាហ៊្សែរបែហ្សង់, ಅಜರ್ಬೈಜಾನ್, 아제르바이잔, ئازەربایجان, Azerbayjan, Atropatene, Azerebayijaani, Azerbaidzjan, Azɛlɛbaizá, ອາເຊີໄບຈັນ, Azerbaidžanas, Ajelbayidja, Azerbaidžāna, Азејберџан, അസര്‍ബൈജാന്‍, अझरबैजान, Ażerbajġan, အဇာဘိုင်ဂျန်, Aderbaidjan, Aserbaidschaan, अजरबैजान, Azerbaidžuanu, ଆଜେରବାଇଜାନ୍, Azerbejdżan, Aserbaigian, ازربايجان, Azerbaijão, Asarsuyu, Azerubayijani, अजर्बैजान, Azzirbaiggian, Aserbaižan, Zerebaidyäan, Azerbaidyäan, , අසර්බයිජානය, Azerbajaan, Azerbajxhan, Азербејџан, Azerbajdzjan, அஜர்பைஜான், అజర్బైజాన్, Озарбойҷон, อาเซอร์ไบจาน, Aserbayan, ʻAsapaisani, Azerbaycan, Азәрбайҗан, ئەزەربەيجان, آذربائجان, Ai-déc-bai-gian (Azerbaijan), Aserbaiyan, אזערביידזשאן, Orílẹ́ède Asẹ́bájánì, 阿塞拜疆, i-Azerbaijan

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