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  • Vorupør und die dänische Nordseeküste

    July 10, 2021 in Denmark ⋅ 🌙 18 °C

    Am Sonntag und Montag habe ich es mir sehr gemütlich gemacht in Vorupør.
    Essen kochen, Spazierengehen am Strand und zwischen den Dünen, Musik hören, lesen, schreiben und dem Regen von drinnen zuschauen.
    "Pete's Hideout" war dafür der ideale Platz. Der leidenschaftliche Surfer ist im vergangenen Jahr von København nach Vorupør übersiedelt und betreibt hier eine kleine, aber feine Unterkunft.

    So hab' ich die Tage auch schon ein wenig dafür verwenden können zurück zu schauen auf all das was bisher auf meiner Reise sein hat dürfen, auf all die Anstrengungen und all das Schöne.

    Am Dienstag habe ich schließlich wieder meinen Rucksack gepackt, meine Laufschuhe geschnürt und bin in meine letzte etwa 180 km lange Etappe zu Fuß Richtung Hirtshals gestartet. Dabei bin ich die Nordseeküste entlang Richtung Norden durch den Nationalpark Thy und durch den Surferspot Klitmøller, der auch Hawaii des Nordens genannt wird, spaziert, um schließlich zu meinem Shelterplads für die Nacht in der Nähe des Nors Sø zu gelangen.
    Ich hab mich an diesem Tag doch etwas beeilt, da die Wettervorhersage einen ziemlichen Starkregen für den Nachmittag prognostiziert hat.
    Kurz nachdem ich am Shelterplads angekommen bin, setzte schließlich auch schon der Regen ein.

    Gemeinsam mit Jen aus Hamburg haben wir dem Regen zugesehen und waren froh, dass wir im Trockenen saßen. Jen war gerade am Nordseeküstenradweg von Skagen zur deutschen Grenze unterwegs. Sie erzählte mir von ihren längeren Wanderungen in Schottland, Island und dem Norden Schwedens und ihrer Fähigkeit besondere Wetterereignisse magnetisch anzuziehen.
    Wir tauschten unsere Erfahrungen aus und so sind die regnerischen Stunden recht schnell vergangen.
    Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam ausgiebig und lange, sodass ich erst gegen Mittag losgestartet bin. Ich wanderte durch das Landesinnere ehe ich am Abend wieder die Küste der Nordsee bei Visgø erreichte.

    Am Donnerstag ging ich dann 10 km direkt am schier endlos wirkenden Strand der Nordsee entlang, wechselte dann in eine Dünenlandschaft und erreichte am Nachmittag eine etwa 84 Meter hohe Felsküste aus Kalkstein - den Bulbjerg. Sehr markant in der Landschaft bietet er eine wunderbare Aussicht über die Dünenlandschaft und die Nordsee. Im zweiten Weltkrieg erbauten die Deutschen hier einen Bunker - den Würzburger Riesen - der nach wie vor besteht.
    Nicht weit von hier schlug ich mein Zelt auf und lernte Aspen und Liz' kennen. Das Pärchen genoss die "kinderfreie" Zeit. Sie schenkten mir, da meine Essensvorräte gerade etwas knapp waren, Essen von der dänischen Army und boten mir an mich am nächsten Tag ein Stück des Weges mitzunehmen, was ich dankend annahm. Es war sehr schön sich mit ihnen zu unterhalten. Liz' war bereits wandernd am Kungsleden im Norden Schwedens und und Aspen radelte mit einem Freund und sehr einfacher Ausrüstung in nur 4,5 Tagen von København nach Amsterdam.

    So fand ich mich schließlich am Freitag am späten Vormittag in Fjerritslev wieder, kaufte Essensvorräte ein und machte mich auf den Weg zur Küste. Gestern Abend hab ich dann wieder einmal einen Shelterplads für mich alleine gehabt. Ich hab mir ein Lagerfeuer gemacht und die Zeit mit mir dabei sehr genossen.

    Und jetzt mach' ich gerade Mittagspause. Das Wetter ist heute erfreulicherweise besser als erwartet und mich trennen mittlerweile von Hirtshals und der Fähre nach Norwegen nur noch knapp 70 Kilometer - also quasi ein "Klacks".

    Habt ein schönes Wochenende und eine gute Zeit.
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