Bolivia
Departamento de Potosí

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Top 10 Travel Destinations Departamento de Potosí
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Travelers at this place
    • Day 270

      Wüste, Uyuni, Bolivien

      September 27, 2019 in Bolivia ⋅ ☁️ 17 °C

      Heute müssen wir bereit um 4 Uhr früh aufstehen den es geht zurück in die Zivilisation!
      5:30 besuchen wir die Gyisire in der Wüste! Es sind heiße Gase die mit ohrenbetäubenden Krach aus dem Boden schießen!
      Ja es ist eine Wüste und halb 6 früh ist es um die 2°C 🥶 ... um 6 Uhr geht langsam die Sonne auf so dass es von Minute zu Minute immer wärmer wird! Der Sonnenaufgang ist echt schön und die Sonne steht für einige Minuten so tief das sogar der kleinste Stein ein Schatten von mehreren Metern wirft ... echt cooler Anblick... und die Farben wirken unnatürlich rot/orange!
      Gegen halb 7 erreichen wir eine heiße Quelle!
      Hier entspannen wir fast 1,5 Stunden!
      Dann geht es einige Stunden quer durch die Wüste bis zu einer kleinen Lagune wo wir Mittag machen (Thunfischsalat). Dann geht es immer weiter quer durch die Wüste ... alles ist verstiebt und keine Klimaanlage!
      Aber selbst das Autofahren in der Wüste ist so beeindruckend das man die unendlichen weiten kaum einschätzen kann!
      Gegen 17 Uhr erreichen wir Uyuni ... somit ist die Tour vorbei ... wegen einigen Dingen (Sonnenuntergang 1.Tag) beschwere ich mich noch bei der Agentur! Ich buche mir noch ein Bus für heute Abend und gehe was essen ... hier treffe ich Nadien und Stefanie aus der Wüste! Wir trinken ein Bier und machen bald schon los zum Bus!
      Pünktlich 22 Uhr geht es für mich nun los zurück nach La Paz!
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    • Day 216

      Bolivien Blockbuster

      September 21, 2019 in Bolivia ⋅ ⛅ 24 °C

      Bolivien hat uns mächtig gefordert aber auch sehr beeindruckt, ein Land mit vielen Gegensätzen. Bilder erzählen viel aber ein Video noch viel mehr, deswegen hier unser neuer Streifen von Bolivien.

      >>>https://youtu.be/-L21cFIHJIU<<&lt;
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    • Day 171

      Best of Salar de Uyuni

      December 16, 2019 in Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

      Die endlose Weite der Salar de Uyuni lässt sich perfekt nutzen um mit der Perspektive und der optischen Täuschung zu spielen und lustige Bilder zu machen. Das entsprechend abzulichten war nicht ganz so trivial. Spass hat's auf jeden Fall gemacht. 😀😀😀Read more

    • Day 286

      Salar de Uyuni 1&2

      December 21, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 7 °C

      Die landschaftlich beeindruckendste Tour auf meiner Reise ging um 6 Uhr morgens los. Die ersten beiden Tage verbrachten wir auf ca. 5000m Höhe, das schlafen an sich war also schon ein Erlebnis. Der Tourguide führte uns zu kochenden Geysieren, etlichen Vulkanen,, Flamingos, Vicunyas (Lama ähnliche Tiere, die auf 4700m leben und Salzwasser trinken), Lagunen und Hot Springs.Read more

    • Day 225

      3 Tages Tour nach Bolivien

      January 6, 2020 in Bolivia ⋅ ⛅ 13 °C

      Tag 1. Mit Landcruisern unternehmen wir eine 3 Tages Tour in die Anden des südlichen Teil Boliviens. Der Salzsee bei Uyuni war das erste Ziel. Die ist der grösste der Welt mit 12000 KM2, 27 mal so gross wie der Bodensee.Read more

    • Day 226

      Tag 2

      January 7, 2020 in Bolivia ⋅ ☀️ 15 °C

      Tag 2. Besuch des Eisenbahn Friedhofes bei Uyuni. Dann Weiterfahrt in den Anden, immer so auf einer Höhe von 3600 bis 4200 m. Die Kirche San Cristobal, Vorbei an der Silbermine zu einigen kleine Salzseen und vorbei an den 6000er Vulkanen.Read more

    • Day 110

      Thomas und seine toten Hippiefreunde

      February 8, 2020 in Bolivia ⋅ ☁️ 19 °C

      Die Briten brachten den Hogwartsexpress mit sich, der Salz, Mineralien und wertvolles Gedöns aus der Wüste Nähe Uyuni transportierte. Nach dem Abgang der Briten sah die Zukunft der Züge düster aus. Die Gebrauchsanleitung fraßen leider die streunenden Hunde, die YouTube Tutorials waren durch die GEMA gesperrt  und ingenieurswissenschaftliche Leistungen vermögen die bOliven bis heute nicht zu vollbringen. So kam es, dass der dicke Kontrolleur Thomas und seine Freunde im wahrsten Sinne in den Sand gesetzt hat. Zum Tode verurteilt durch Verbannung, verwahrlosen sie vor sich hin, um als Klettergerüst für asiatische Affen, Blechersatzteillager und "Friedhof der Lokomotiven" Insta-Spot zu taugen.Read more

    • Day 46

      Salar de Uyuni

      February 22, 2020 in Bolivia ⋅ ☁️ 14 °C

      Nach einer holprigen und nassen 8-stündigen Fahrt von San Pedro nach Uyuni, fallen wir abends um 23.00 Uhr ins Bett.
      Am nächsten Tag buchen wir eine Tour in die Salar de Uyuni, der grösste Salzsee auf Erden. Mit seinen 10000 km2 Grösse, ist es eines der Highlights in Bolivien und auf der ganzen Welt bekannt.
      Die Salzkruste, welche in der Regenzeit (Nov.-April) mit mehreren Zentimetern Wasser bedeckt ist, wurde vor 10000 Jahren gebildet. Die Salzschicht ist bis zu 30m dick, weshalb man ohne Probleme mit schweren Fahrzeugen über die Salar fahren kann.
      Faszinierend ist die Salar deshalb, weil sie in der Regenzeit durch das Wasser den Himmel und die Wolken bis in den Horizont spiegelt und man in der Trockenzeit eine unendlich scheinende schneeweisse Ebene vor sich hat und lustige Perspektivaufnahmen schiessen kann.

      Natürlich wollen wir euch diese Fotos nicht vorenthalten;-)
      Unsere Gruppe besteht aus 3 Chilenen und einer Kolumbianerin und dem Einheimischen Guide. Wir haben einen sehr lustigen Tag in der Salzwüste verbracht und werden uns noch lange an diese faszinierende Ebene erinnern.
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    • Day 40

      Seichte Lagunen & verzweifelte Flamingos

      February 10, 2020 in Bolivia ⋅ ☁️ 14 °C

      Der Unterschied ist augenfällig: Bei der chilenischen Grenze müssen wir alle einzeln antraben und unsere Pässe zeigen, während unser Guide unsere Pässe im Kollektiv zur Migrationskontrolle von Bolivien mitnimmt und nach kurzer Zeit abgestempelt wieder zurückbringt. Wir befinden uns an der chilenisch-bolivianischen Grenze in der Nähe des Paso de Jama, es ist kurz vor 8 Uhr und wir sind in unser Abenteuer «Salar de Uyuni» gestartet. Kurz nach 6 Uhr wurden wir in unserer Unterkunft abgeholt und dann zur Grenze gefahren. Dort mussten wir eine halbe Stunde warten, bis der chilenische Grenzposten aufging. Auf der bolivianischen Seite angekommen, wird uns ein feudales Frühstück im Freien aufgetischt, dem wir dankend zusprechen. Anschliessend machen wir Bekanntschaft mit unserem Guide Remy – es ist wie der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Remy ist ein witziger Bolivianer, der uns bestens unterhält. Ein Müsterchen: Zu Beginn fragt er, wer Vegetarier ist und gibt an, selber auch Vegetarier zu sein. Am zweiten Tag der Tour gibt er zu, auch Poulet zu essen. Am dritten Tag isst er dann auch Lamafleisch und sagt, dass er eben ein «Vegetariano plus» sei und demzufolge auch jegliches Fleisch isst.

      Ab der bolivianischen Grenze fahren wir in einem SUV weiter. Unsere grossen Rucksäcke werden aufs Dach des Jeeps gepackt und mit einer Plastikblache geschützt. Mit uns auf der Tour sind vier Franzosen, die etwas jünger sind als wir und mit denen wir uns rasch anfreunden. Der erste Halt ist die Zahlstelle für den Nationalpark auf bolivianischer Seite. Dort fällt uns bereits auf, was wir während unserer Reise in Bolivien häufiger antreffen: Für die Benutzung der WCs muss bezahlt werden und Toilettenpapier ist nicht immer inklusive. Das erklärt auch, weshalb einige Bolivianer mit WC-Rollen in der Hosentasche herumlaufen. Auch der Hygiene-Standard ist tiefer, weshalb wir froh um unser Fläschchen mit Desinfektionsmittel sind. Doch zurück zu unserer Tour: Remy fährt mit uns zu einem herrlichen Bergsee, der Laguna Blanca. Obwohl die Lagune mit 50cm nicht allzu tief ist, bietet sie doch zahlreichen Tieren eine Heimat. Am besten gefallen uns die vielen Flamingos, die sich auf der Lagune tummeln. Während die Laguna Blanca ein wichtiger Lebensraum für Tiere ist, bietet sich bei der fast angrenzenden Laguna Verde eine andere Situation. Diese Lagune weist einen hohen Gehalt an Mineralien auf und enthält viel Arsen und Blei. Als Folge davon ist der See zu toxisch und es leben keine Tiere dort. Erstaunt beobachten wir, dass dennoch ein Flamingo über das Wasser der Lagune fliegt. Wir fragen Remy, was davon zu halten sei und er meint lapidar: «Der Vogel hat Liebeskummer und begeht wahrscheinlich Suizid.» Wir sind nicht ganz sicher, wie ernst er den Satz meint. Fakt ist aber: Flamingos sind höchst monogame Tiere und sterben in der Tat kurz nach dem Verlust des Partners oder der Partnerin.

      Weiter geht es durch die Desierto Salvador Dalí. Ihren Namen verdankt diese Steinwüste tatsächlich dem spanischen Surrealisten, da er einige Bilder gemalt hat, die ihr ähneln. Fun fact: Dalí wusste zu Lebzeiten nichts von der Existenz «seiner» Wüste. Wir sind beeindruckt von der faszinierenden Landschaft und auch der Weite, die sich auf über 4'000 Metern entfaltet. Beeindruckt sind wir auch, wie stilsicher unser Fahrer und Guide Remy den Weg findet. Von Strasse zu sprechen wäre nämlich bereits übertrieben. Das Gerüttel des Jeeps trägt aber zur Experience bei. Beim nächsten Halt können wir uns etwas davon erholen, wir gehen nämlich baden. Die Termas de Polques sind 37° Celsius warm und helfen uns, den Wüstenstaub abzuspülen. Wir dürfen aber nicht länger als 15 Minuten im Pool sitzen, da die Höhe und die Schwefeldämpfe sonst zu Bewusstlosigkeit führen könnten. Hungrig und gespannt auf das erste Mittagessen in Bolivien setzen wir uns danach ins nahe gelegene Restaurant. Und wie sind wir überrascht, als uns ein reichhaltiges und schmackhaftes Essen serviert wird. Es gibt Gemüse, Omelette für die Vegetarier, Fleisch, Früchte – alles in bester Qualität und super lecker zubereitet. So kann es weitergehen!

      Die nächste Station ist das Gebiet der «Morgensonne» oder Sol de Mañana. In diesem riesigen Krater mit über einem Kilometer Durchmesser herrscht rege vulkanische Aktivität: Geysire und Fumarolen spucken Dampf aus und die bolivianische Regierung hat ein grosses Geothermie-Projekt initiiert, um die Energie der Erdwärme zu nutzen. Wir befinden uns auf dem höchsten Punkt unserer Tour und stolz zeigt uns Remy, dass die App auf seinem Handy 4'960 Meter über Meer anzeigt. Irgendwie passt es dann auch, dass es plötzlich zu schneien beginnt. Der Schneefall hält aber nicht lange an und der Spuk ist nach fünf Minuten wieder vorüber. Auf der Weiterfahrt können wir die spannende Fauna der Anden beobachten und erspähen Lamas und Vicuñas oder auch eine äusserst seltene Andenkatze, von denen es nur noch 2'500 Tiere gibt. Als nächstes kommen wir an der Laguna Colorada an – und die hält, was ihr Name verspricht: Durch den aufkommenden Wind verändert sie ihre Farbe und wird von einem Azurblau plötzlich rötlich. Dieses Schauspiel ist auf die Mikroorganismen im Wasser zurückzuführen und wir haben grosses Glück, dass wir alle Farbspektren der Lagune zu sehen bekommen. Soweit das Auge reicht sehen wir Flamingos, darunter viele Jungtiere. Sie suchen im seichten Wasser nach Plankton und geben dabei lustige Geräusche von sich. Mit diesen Eindrücken kommen wir am späteren Nachmittag in Peña Barrosa an, wo wir auch die Nacht verbringen werden. Es ist ein kleines Dorf, bedrohlich nahe liegt der Vulkan xxxxx. Laut Remy hat die Regierung von Evo Morales im kleinen Dorf viel bewirkt. Seit wenigen Jahren gibt es Strom und fliessendes Wasser, eine Schule für jedes Alter und einen überdachten Sportplatz.

      Wir haben etwas Zeit zum Erholen, was auch nötig ist: Roseline spürt die Anstrengung und die Höhe und bekommt heftige Kopfschmerzen. Unser Guide Remy weiss aber Rat und serviert ihr einen stark riechenden Mate de Coca, der auch noch Epazote (mexikanischer Drüsengänsefuß) enthält. Derart gestärkt schlafen wir trotz der Höhe einigermassen gut und stehen anderntags um 7 Uhr bereit für die Weiterfahrt. Auch den Franzosen hat die Höhe zugesetzt, vor allem Anaïs, welche auch noch an Asthma leidet und kaum ein Auge zu tun konnte. Trotz allem freuen wir uns sehr auf die Weiterfahrt. Heute werden wir die Salar de Uyuni erreichen. Zunächst geht es aber über Schotterpisten weiter, im Radio läuft traditionelle Musik der bolivianischen Anden. Wir erreichen imposante Gesteinsformationen, unter anderem die Copa del Mundo. Die Steine sehen aus wie ein Fussballpokal, weshalb die Formation diesen Namen trägt. Auf der Weiterfahrt begegnen wir auch einem steinernen Kamel und zwei sich küssenden Menschen aus Stein. Danach geht es zu einem kleinen Dorf, oder eher einer Ansammlung von wenigen Häusern. Wir spazieren zu einer kleinen Oase mitten in dieser Einöde. Hier hat es saftig grüne Wiesen, auf denen Lamas weiden und einen grossen Weiher mit diversen Wasservögeln. Wir geniessen die Ruhe und die Sonne. Danach gibt es im Dorf wiederum ein leckeres Zmittag bestehend aus einer Art Kartoffelgratin, frittiertem Blumenkohl, Fleisch und Reis. Die Strasse führt weiter abwärts Richtung Salzwüste, vorbei an vielen Quinoafeldern. Remy führt uns zur Schlucht de Anaconda. Zum Glück liegt der Name nicht daran, dass es dort besonders viele Schlangen gibt, sondern am schlangenförmigen Fluss, der durch die Schlucht führt.

      Nun geht es nicht mehr allzu lange bis wir in Uyuni sind. Auf der Ebene kommen wir schnell vorwärts. Nur manchmal muss Remy abrupt bremsen, um einem Lama, einem Alpaka oder gar einem Strauss auszuweichen. In Uyuni lädt uns Remy bei einem kleinen Laden aus, wo wir Kaktus-, Quinoa- und Coca-Bier kaufen können. Danach geht es nach Colchani, wo sich unser Hotel aus Salz befindet. Die Wände sind aus Salz, ebenso wie die Tische, die Stühle und das Bett. Es bleibt aber noch nicht viel Zeit, unser Nachtlager zu bestaunen. Denn nun fahren wir für den Sonnenuntergang in die Salzwüste.
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    • Day 43

      In der ehemals reichsten Stadt der Welt

      February 13, 2020 in Bolivia ⋅ ☀️ 17 °C

      Zu Beginn des 17. Jahrhunderts zählte die bolivianische Stadt Potosí auf über 4’000 Metern über Meer zu den grössten Städten der Welt. Poto... was? Die Stadt hatte zu jener Zeit mehr Einwohner als etwa Madrid, Paris oder Rom. Und nicht nur das: Potosí galt als eine der reichsten Städte der Welt. «Vale un Potosí» ist noch heute eine gängige Redewendung, um zu sagen, dass etwas ein Vermögen wert ist. Zu verdanken hatte Potosí seinen Reichtum dem Silbervorkommen unter dem Cerro Rico, dem reichen Berg. Beweis des einstigen Reichtums sind die vielen stattlichen Bauten und die unzähligen Kirchen. Doch der frühere Glanz ist längst verblasst. Die Stadt schrumpfte zwischenzeitlich auf unter 16’000 Einwohner. Heute zählt sie gut 170’000 Bewohner. Nach 1800 konnte immer weniger Silber abgebaut werden. Fortan waren die Minenarbeiter auf der Suche nach Zinn. Auch heute ist die Stadt noch von den Zinn-, Kupfer- und Silbervorkommen abhängig. Und noch immer schuften täglich Hunderte junge Männer und gar Kinder in den Minen. Die Lebenserwartung der männlichen Bewohner von Potosí liegt gerade mal bei knapp 50 Jahren. Doch Alternativen um ihre Familien zu ernähren, haben die Männer kaum. Denn auf der Hochebene des Altiplano wächst wenig und andere Erwerbsquellen sind entsprechend rar. Schätzungen besagen, dass unter dem Cerro Rico, dem Hügel, der der Stadt einst Reichtum bescherte, seit dem 17. Jahrhundert mehrere Millionen Minenarbeiter ums Leben gekommen sind, darunter viele indigene Zwangsarbeiter.

      Auch heute noch werden die Minen für viele Arbeiter zur Todesfalle durch Unfälle oder längerfristig durch Staublungen. Zahlreiche Touristen besuchen in Potosí eine Minentour. Wir haben uns dagegen entschieden, da wir nicht Kindern bei der prekären Arbeit zusehen wollten und die Touren zudem nicht ungefährlich sind. Als Geschenke bringen die Touristen den Minenarbeitern Dynamit mit. Der hochexplosive Sprengstoff kann auf dem Mercado de los Mineros ohne Probleme gekauft werden.

      Potosí ist eine überraschend hübsche Stadt. Anders als viele bisher gesehenen Städte ist sie nicht blockweise aufgebaut, sondern verfügt über schöne enge Gassen. Es gibt viele Gebäude im Kolonialstil des 17. und 18. Jahrhunderts zu bewundern. Am Rand der Stadt sieht man dann vor allem aus Lehmziegeln gebaute Häuser. Auch der Blick vom Dach des Convento de San Francisco bietet eine fantastische Sicht auf den Ort und das wilde Treiben, das vor allem auch dem Carnaval geschuldet ist. Als wir in Potosí weilen, erreicht der gerade seinen Höhepunkt.

      Kurzer Blick zurück: Die Busfahrt von Uyuni nach Potosí dauerte rund vier Stunden, sodass wir die Stadt erst am Abend erreichen. Obwohl der Zustand des Busses nicht berauschend war und der Buschauffeur Sandalen trug, war die Fahrt überraschend angenehm. Wir kommen an vielen kleinen Dörfern mit einfachsten Häusern aus Stein mit Strohdächern vorbei. Immer wieder besteigen Verkäuferinnen den Bus und wollen uns ihre Waren, vor allem eine farbige Flüssigkeit in Plastiksäckchen, andrehen. Aber auch Fleisch und Nüsse werden feilgeboten. Über viele Kurven gewinnen wir an Höhe.

      Am Busbahnhof angekommen, ist Potosí zunächst eine Überforderung. Dutzende aufgemotzte Autos rauschen an uns vorbei. An jedem zweiten haftet irgendwo ein Taxiaufkleber. Unser Reiseführer in Buchform riet uns, aus Sicherheitsgründen nur Funktaxis zu benutzen. Wir müssen eine ganze Weile warten, bis wir ein solches finden. In Potosí gönnen wir uns nach der Uyuni-Tour ein etwas teureres Hotel und werden nicht enttäuscht. Das Santa Mónica hat einen schönen Innenhof voller Pflanzen und gemütliche Zimmer mit einer warmen und funktionierenden Dusche. Keine Selbstverständlichkeit, aber bei den kälteren Temperaturen in der Höhe umso schöner.

      Anderntags spüren wir die Höhe und beschliessen deshalb, den Tag ruhig anzugehen. Wir schlendern durch die Gassen und bemerken, dass da ziemlich Trubel ist. Bei der Casa De La Moneda, dem königlichen Schatzhaus, gibt eine Carnavalstruppe ein Ständchen zum Besten. In der Moneda wurden einst Münzen gepresst. Wir beobachten das Schauspiel, als plötzlich eine Tänzerin Simon aus der Menge pickt und er mit ihr um den Brunnen tanzen darf. Roseline erfreut sich am Schauspiel und hält es genüsslich filmisch fest, bis sie plötzlich selbst auserwählt wird. So tanzen wir mit den Potosianern ein paar Runden, müssen aber vor Ende des Stücks völlig aus der Puste forfait geben. Energie tanken wir in einem Salteñas-Schuppen. Für gerade mal 60 Rappen gibt es in dem rustikalen Lokal eine hiesige Cola und zwei kleine Empanadas.

      Doch zurück zur Fasnacht. Am Carnaval in Potosí darf vor allem ein Utensil nicht fehlen: Eine Spraydose. Fast jedes Kind läuft mit einer solchen Dose umher und fletzt den weissen Schaum anderen Kindern oder auch unbekannten, teils ungläubigen Touristen ins Gesicht. Aus dem Hinterhalt werden auch wir Opfer des weissen Schaums, der aber zum Glück keine Flecken hinterlässt. Die Potosianer scheinen ein festfreudiges Volk zu sein. Vielleicht lenkt der Carnaval auch etwas von den Gefahren der Mine und der schwierigen wirtschaftlichen Situation vieler Bewohner ab.
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    You might also know this place by the following names:

    Departamento de Potosí, Departamento de Potosi, Potosí

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