Bolivia
Puerto Sucre

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 42–43

      Willkommen in Bolivien

      February 7, 2023 in Bolivia ⋅ 🌩️ 31 °C

      Nach einer kurzen Nacht im Flughafenhotel in Campo Grande versuchen wir mal wieder Bustickets online zu kaufen. Der Bus würde dann nämlich direkt vor dem Hotel fahren. Ohne brasilianischen Personalausweis ist das leider nicht möglich. Wir versuchen es über WhatsApp, aber auch da wird die CPF verlangt, die Personalausweisnummer. Wir nehmen also ein Taxi zum Busbahnhof wo wir am Schalter das Ticket kaufen. Die Fahrt nach Corumbá, das direkt an der Grenze liegt dauert 6 Stunden. Die ganze Strecke fährt man durch den Pantanal, ab und zu wird die grüne Ebene durch hochaufragende Felsformationen unterbrochen. Unsere Unterkunft in Corumbá ist rustikal, aber die Leute sind nett. Am nächsten Morgen tauschen wir ein paar Dollars in Bolivianos. Das geht in Brasilien eigentlich nur bei der Bank. Unser Gastgeber zeigt uns auf Google Maps ein Privathaus. Wir klatschen davor in die Hände und tatsächlich kommt ein älterer Herr heraus bei dem wir ganz unkompliziert (aber illegal) unser Geld tauschen. Zu Fuß geht es dann zum Busterminal in der Innenstadt. Die Grenze liegt etwas außerhalb der Stadt am Fluss. Wir sind erst etwas verwirrt, weil es eine lange Schlange gibt in der aber keine der Personen aus unserem Bus steht. Nach etwas hin und her finden wir heraus, dass die Ausreise aus Brasilien an der anderen Tür ohne Schlange ist. Glück für uns. Ich war schon so auf lange Schlangen an brasilianischen Grenzen gepolt, dass ich gar nicht weiter geschaut hätte. Zu Fuß laufen wir auf die bolivianische Seite. Ich muss tatsächlich, dass erste Mal meinen Impfausweis zeigen, sonst läuft alles reibungslos. Direkt vor der Tür werden wir schon von einem Taxifahrer belagert, der uns erst das Doppelte von dem was uns vorher gesagt wurde berechnen will. Er geht ein bisschen runter, als wir ihm das sagen, aber erst als eine Bolivianerin dazu kommt zahlen wir den tatsächlichen Preis. Umgerechnet 1, 20 Euro pro Person. Am Busterminal von Puerto Quijarro, werden wir gleich von einer Frau bestürmt ein Ticket zu kaufen. Es ist zwar die Busgesellschaft, die wir wollen, aber der Bus fährt nicht in den Ort, sondern lässt einen auf der Landstraße raus. Allerdings sieht es so aus, als würde die nächsten Busse erst abends fahren. Wir haben nicht viel Zeit zu überlegen, denn der Bus parkt schon aus. Wir kaufen schließlich das Ticket und erwischen ihn noch am Ausgang des Parkplatzes. Leider konnten wir weder Essen noch Wasser kaufen, wir haben noch einen halben Liter und 2 Kekse, das muss reichen für die nächsten 4, 5 Stunden. Die Landschaft ist seit Campo Grande praktisch gleich geblieben. Grüne, niedrige Wäldchen und steil aufragende Felsen, ein bisschen wie in einem Dinosaurierfilm. An Bord des Busses werden passenderweise Filme gezeigt in denen es immer um das Überleben eines Menschen unter Wölfen in der Wildnis geht. Mal in der Moderne, mal in der Steinzeit. Gemein haben sie außerdem, dass sie vermutlich illegal von einer Website gedownloaded wurde, deren Adresse mit .to endet. Aber man versteht sie auch gut ohne Ton, dass ist der Vorteil. Leider hält der Bus tatsächlich nur an der Landstraße. Die versprochenen Taxis sind weit und breit nicht zu sehen. Nur ein paar Kühe und der Ort scheint ziemlich weit entfernt. Während wir noch scherzen, wir könnten ja die Kühe reiten, hält eine Familie mit einem kleinen Laster und nimmt uns auf der Ladefläche mit bis zur Plaza von Sa José de Chiquitos. Von dort können wir zu unserem sehr schönen Hotel sogar laufen. Ein guter Start in Bolivien: nette Leute, entspannter Ort und ein superschönes Hotel für 35 Euro die Nacht.Read more

    • Day 80

      Die letzte Grenze

      December 18, 2017 in Bolivia ⋅ ⛅ 28 °C

      Das Abenteuer Pantanal ließen wir gegen 9:00 Uhr morgens hinter uns. Wir fuhren dann mit dem Jeep eine knappe Stunde zurück in die Zivilisation bzw. einen Ort an dem uns ein Bus abholen konnte. Von dort ging die Reise dann weiter bis an die brasilianisch-bolivianische Grenze (unsere letzte bevor es nach Europa geht). Wir freuten uns schon auf Bolivien, da es eines unserer am meisten erwarteten Länder der Reise überhaupt ist. An dem brasilianischen Grenzort Corumba, der uns noch ärmer vorkam als andere brasilianische Städte, fuhren wir erst etwas Essen und dann weiter in einen Supermarkt, um uns Snacks für unsere Reise nach Santa Cruz de Bolivia zu holen. Dabei genossen wir auch unsere letzte Swiss Lemonade (die in Europa als brasilianische Limonade bekannt ist). Und dann ging es auch zur Grenze. In Brasilien mussten wir uns erstmal an der Grenze auschecken, was einige Zeit in Anspruch genommen hat. Dies lag auch daran, dass die Grenzbeamten lieber ihre neuesten Instagrambilder hochgeladen haben oder lieber ein wenig auf Tinder waren. Nachdem wir dann zu Fuß die Brücke nach Bolivien überquerten und auch hier ein wenig Zeit brauchten, da die Schlange sehr lang war. In Bolivien spürte man recht schnell, dass es das ärmste Land Südamerikas ist und vieles sah Brasilien ähnlich, nur älter, rustikaler und ursprünglicher (eine bolivianische Familie kann von 100 € ca. 6-8 Monate leben). Auch die Bevölkerung wirkte wesentlich heterogener als in Brasilien und man sah hier die starken indianischen Wurzeln. Dies wurde auch noch dadurch verstärkt, dass neben spanisch auch indigene Sprachen gesprochen wurden. Bereits an der Grenze wuselten viele kleine Kinder um uns herum, was uns bereits einen Vorgeschmack auf den Kinderreichtum hier geben sollte. Nach der kurzen Immigration tauschten wir bei einem sehr vertrauenswürdig wirkenden Mann am Straßenrand ein paar unserer brasilianischen Real in bolivianische Bolivar. Eine auf Hochglanz polierte Wechselstube gab es hier nicht. Die Buden und Häuser sehen tatsächlich so aus, wie man es sich aus dem Fernsehen vorstellt. Einfach gehaltene Buden, Bauruinen und kaputte Straßen (wenn überhaupt). Alles wirkt auf europäische Augen daher ungewohnt und spannend. Nachdem wir auch heute den Großteil des Tages im eigenen Saft verbrachten und uns ständig irgendwas aus den Haaren zogen, was sich seit dem Pantanal noch darin befand, waren wir darüber sehr froh, dass wir für ca. 10 US-Dollar pro Person den restlichen Nachmittag an einem Pool eines Hotels verbringen konnten. Wir genossen eine lange Dusche und einen entspannten Nachmittag. Am frühen Abend nahmen wir dann den Nachtzug nach Santa Cruz de Bolivia. Der Nachtzug selbst war nur zwei Wagen groß und hatte Liegesätze, die sich in kleinen Reihen nebeneinander befanden. Die Fahrt führte selbst zunächst durch den bolivianischen Busch in Richtung der bolivianischen Anbaugebiete für Früchte und andere Lebensmittel, die durch die günstige geografische Lage um Santa Cruz de Bolivia die Essenskammer Boliviens ist. Hier merkt man noch nichts vom Hochland, in dem sich die höchste Stadt der Welt und La Paz befindet. Der Zug selbst hatte nach knapp einer Stunde bereits eine Panne und es mussten die Räder am Zug ausgetauscht werden, was dann rund zwei Stunden in Anspruch genommen hat. Irgendwann schliefen wir jedoch ein.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Puerto Sucre

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android