Barreirinhas

Heute sind wir nach einer sehr erholsamen Nacht in Barreirinhas aufgewacht. Der vorherige Tag war so voll gewesen - da konnten wir nicht anders, als supergut schlafen. 😊

Gegen halb 8 sind wir aufgewacht, haben uns ready gemacht und sind dann zum Frühstück. Die andern drei waren zu dem Zeitpunkt schon lange wach. Deren Morgenroutine beginnt schon mitten in der Nacht, da kann ich nicht mithalten.🤷🏼‍♀️

Um 8.30Uhr wurden wir dann abgeholt für unsere Tour. Heute ging es wieder in den Nationalpark, aber eine etwas andere Route.
Ich versuch das jetzt mal wie Nikole und erzähl erstmal ein bisschen was über den Park.😅

Der Lençóis Maranhenses Nationalpark liegt im Nordosten Brasiliens im Bundesstaat Maranhão und ist ein einzigartiges Naturwunder. Der Park erstreckt sich über rund 1550 km² und zeichnet sich durch seine beeindruckende Landschaft aus endlosen, weiß leuchtenden Sanddünen und türkisblauen Süßwasserseen aus, die sich in der Regenzeit (zwischen Juni und September) bilden. Der Nationalpark ist außerhalb von Brasilien total unbekannt und zu 90% kommen nur Einheimische Touristen hierher.

Die nächstgelegene Stadt ist Barreirinhas, von wo aus zahlreiche Touren in den Park starten, so auch unsere.

Obwohl die Sanddünen auf den ersten Blick an eine Wüste erinnern, regnet es hier jährlich bis zu 1.200 mm – weit mehr als in echten Wüsten. Das macht den Park zu einem ungewöhnlichen Ökosystem, wo Wasser und Sand harmonisch koexistieren. Das macht auch den Kontrast so wunderschön und einzigartig. Leider ist inzwischen Trockenzeit und viele Lagunen sind ausgetrocknet. Trotzdem bin ich begeistert von der Landschaft.

Die Dünen bewegen sich ständig, verändert durch den Wind. Die Landschaft ist nie die gleiche – die Dünen können sich um bis zu 20 Meter pro Jahr verschieben, was den Park dynamisch und lebendig hält.

Heute waren wir nicht zu Fuß in der Dünenlandschaft unterwegs, sondern mit dem Auto. Das war wirklich mega, superschnell flitzt unser Truck über die Sandberge und das ganze sah einfach nur unecht aus. Wie wenn jemand mit künstlicher Intelligenz eine Landschaft in ein Bild eingefügt hat. Einfach unreal schön. Bilder und Videos können das leider nicht so gut einfangen.

Wir sind also erstmal eine ganze Weile nur rumgefahren und haben dann an einer Lagune gehalten und sind baden gegangen. Das Wasser ist total warm, der Wind dagegen eher unangenehm, wenn man nass ist. Aber es war so heiß, dass es auszuhalten war. Nach dem Badestopp ging es dann an einen sehr weitläufigen Strand, am dem wir entlangspaziert sind, ganze besondere Muscheln gesammelt haben und einfach die Schönheit genossen haben.

Anschließend sind wir Richtung Atins gefahren. Kurz vorher haben wir erstmal zu Mittag gegessen. Es gab Garnelen für Susi, Sabse, Nicky und mich, Malina hat das Hähnchen gewählt. Dazu gabs zwei Säfte aus regionalen Früchten, von denen ich noch nie gehört hatte und deren Namen ich auch nicht mehr wiederholen könnte 🤷🏼‍♀️😅 Einen fand ich lecker, der andere war nicht so meins.
Dann konnten wir noch die Hängematten und den Schatten genießen, bevor es um 14 Uhr weiter nach Atins rein ging.
Atins ist ein kleines, charmantes Fischerdorf am Rande des Nationalparks und liegt an der Mündung des Flusses Preguiças, wo dieser auf den Atlantischen Ozean trifft. Es hat sich zu einem beliebten Ziel für Reisende entwickelt, die den Nationalpark erkunden möchten, abseits des Trubels von größeren Städten wie Barreirinhas. Das Dorf hat seinen ruhigen, ursprünglichen Charakter bewahrt. Es gibt kaum asphaltierte Straßen, der Großteil des Verkehrs erfolgt zu Fuß, mit Quads oder Booten. Diese Abgeschiedenheit macht Atins ideal für Reisende, die Natur pur und Entspannung suchen. Entsprechend gibt es dort auch mehr und mehr Hotels, auch auffallend mehr luxuriösere Hotels als in Barreirinhas. Hier lassen sich wohl vor allem Ausländer nieder und bauen ein Hotel oder Restaurant.
Durch die perfekten Windbedingungen und die Nähe zur Küste ist Atins ein beliebtes Ziel für Kitesurfer aus aller Welt. Die starken Winde, besonders zwischen Juli und Dezember, machen es zu einem der besten Kitesurf-Spots in Brasilien.

Wir sind ein bisschen am Strand entlangspaziert, haben ein Cocktail in einer Strandbar getrunken und den Kitesurfern zugeschaut. Auf dem Rückweg war dann Flut und es gab quasi keinen Strand mehr. Blöd war, dass ein Teil unserer Gruppe ihre Flipflops am Strand haben liegen lassen. Zum Glück sind sie nicht zu weit davongeschwommen und wir haben sie alle wiedergefunden.

Dann haben wir uns auf den Heimweg gemacht und sind etwa eine Stunde durch die Dünen und die Steppenlandschaft gefahren, letztere lässt uns immer ganz schön wackeln und hüpfen auf dem Truck.

Zurück in Barreirinhas haben wir noch kurz im Supermarkt angehalten und ein wenig eingekauft. Dann haben wir geduscht und uns den Sand vom Körper gespült.

Den Abend ausklingen lassen haben wir mit ein paar Runden Skippo. Nun liegen alle tot im Bett und auch ich mach jetzt die Augen zu.

Morgen fahren wir noch ein letztes Mal in den Nationalpark rein, wieder von einer anderen Richtung. Bin schon gespannt, ob es mich nochmal so flasht wie gestern und heute 😍

Ciao ✌🏻🤍Read more