Brazil
Bonito

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Travelers at this place
    • Day 90

      Boca da Onca - die 7 Prüfungen

      April 9 in Brazil ⋅ ☁️ 29 °C

      Heute machen wir eine Wasserfall - Wanderung . Wir, das sind ca. 15 Brassilianer und wir zwei. Der Guide spricht nur portugiesisch aber wir kommen dennoch ganz gut zurecht 😜.
      An jedem Wasserfall gibt es einen Photostopp. Da bleibt leider keine 😥 Zeit zum baden.
      Unterwegs beginnt es auch noch zu regnen 🌧. Als wir an einer Rast die Info erhalten, dass wir nur die halbe Tour (3 von 7 Wasserfälle) gebucht haben und nun entscheiden müssen, ob wir zurück, oder weiter laufen wollen, sind wir beide uns sofort einig. Wir treffen die beste Entscheidung des heutigen Tages und lassen uns direkt zur Facenda zurückfahren!
      Dort angekommen, haben wir zwei Pools, alle Liegestühle, die Bar und das Restaurant für uns alleine - eine Wohltat, nach dem "Fototerror". Wir entspannen in der Hängematte, schwimmen im Pool und essen in Ruhe zusammen mit den Angestellten. Etwa 3h später 😱 kommen dann die ersten Touristen von ihrer Fototour zurück. Wir sind komplett happy, hatten wir doch unsere Ruhe und konnten unseren Aufenthalt hier sehr genießen 🥰 .

      Wie muss man sich solch eine "Fototour / Fototortur" vorstellen:
      Jeder liefert sein Smartphone beim Guide ab. In dieser Reihenfolge begibt sich dann das Paar / die Person zum Fotomotiv und wird dort "professionell" fotografiert. Brust raus, Po raus, Bauch rein, Richtung Kamera verrenken, verträumt lächeln, das kann doch nicht gesund sein. 🫣😔🙄
      Danach, Smartphone einsammeln und weiter geht's zum nächsten Motiv. Hier wiederholt sich die ganze Prozedur.
      Bei 7 Wasserfällen, das ganze also 7 mal. Das geht dann soweit, dass die Damen mehrere Garnituren Kleidung mitnehmen, um sich stets "optimal " zur Geltung bringen zu können. 🤐🙄😬

      Während die erschöpften 😩 "Fototerroristen" die Schlacht um das Buffet eröffnen, gönnen wir uns noch einen Caipirinha. Der war diesmal zwar nicht so gut (viel zu süß), aber was soll’s, der Tag war einfach schön 😉.
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    • Day 90

      Finde die "richtige" Tagestour

      April 9 in Brazil ⋅ ☁️ 26 °C

      Nachdem wir hier in Südamerika nun bestimmt schon mehr als 50 Touren gebucht & teilgenommen haben, möchte ich hier mal zusammenfassen, wie wir die (für uns) "passende" Tour finden:

      1. Privattour
      Dies ist sicherlich die teuerste, aber auch die flexibelste. In der Regel ist man zusammen mit dem Guide & Fahrer alleine unterwegs. Man erhält sehr viel Input und kann Inhalte & Ablauf sehr flexibel gestalten. Der Guide ist hier eher ein Berater, der sehr flexibel auf deine Wünsche eingeht.
      Du bestimmst die Inhalte & den Ablauf. ♥️

      2. Gruppentour mit eigenem Guide -> eine Mischung aus Gruppen-/Privattour. Günstiger als eine Privattour, wird sie aus logistischen Gründen, oft trotzdem als Privattour durchgeführt.
      Falls die Durchführung doch als Gruppentour erfolgt, bist du an die Rahmenbedingungen (Inhalte, Zeitleiste, Pausen, etc.) gebunden.
      Du erhälst immer noch sehr viel Input und hast weitere Vorteile bzgl. Ablauf, z.B.:
      - Wie bezahle ich am schnellsten
      - Wo kann ich die besten Fotos machen
      - Wo sind die besten Sitzplätze
      - welche Inhalte lohnen sich, welche kann ich ausfallen lassen
      - Dein Guide wird immer bei dir bleiben und darauf achten, dass du nichts verpasst / dir nichts passiert ♥️

      3. Gruppentour
      Ohne eigene Ortskentnisse & Infrastruktur (Mietwagen, Bus, etc.), die günstigste Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen. Hier ist das Risiko am höchsten, dass die Tour nicht zufriedenstellend ausfällt.
      In der Regel hat die Gruppe eine Größe von 10 - 15 Menschen, allerdings mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen. Hier gilt es, "Schlüsselwörter" in der Tourbeschreibung zu erkennen. Z.b.:
      - x Fotostopps
      - gratis Weinprobe
      - Badelatschen ausreichend
      - Essen inbegriffen (Qualität)
      - Reine Bus-/Fahrtouren
      - billige Touren (Publikum)
      Hier würden wir eher nicht teilnehmen...

      - Natur Touren
      - Tierbeobachtungen
      - kleine Wanderungen
      - kleine Gruppen (bis zu 6 Personen)
      - weniger Highlights (mehr Zeit)
      Hier würden wir eher teilnehmen...

      Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig. Es ist auch nicht ganz einfach, hier die richtige Tour / Auswahl zu treffen.
      Aus dem Bauch heraus, würden wir sagen, dass wir bei den "echten" Gruppentouren eine "Trefferquote" von 2/3 zu 1/3 haben -> jede dritte Gruppentour hätten wir besser nicht gemacht.

      Was ist eure Meinung / Erfahrung?
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    • Day 92

      Flutuação Rio Azul

      April 11 in Brazil ⋅ ☁️ 30 °C

      Heute haben wir unser ersten Schnorchel Ausflug im Pantanal gemacht. Die Fahrt dahin war eine Zumutung. Über 1h tiefste Schlaglöcher, Geschaukel, Schläge ins Kreuz - letztendlich haben wir uns angeschnallt, um uns nicht den Kopf am Dach anzuschlagen. Harry war es bereits schlecht 🤮.
      Dort angekommen, waren wir am heutigen Tag die einzigen Gäste (5 Brasilianer, 2 Gringos).
      Der Guide spricht nur portugiesisch, aber wir verstehen die wichtigsten Sachen. Wir bekommen unsere Ausrüstung (Schwimmweste, Taucherbrille, Schnorchel, Neoprenanzug, Schwimmschuhe). Dann latschen wir erstmal 800 m durch den Urwald zum Bootsanleger. Dann geht's mit dem Schlauchboot noch ein kleines Stück den Rio Azul aufwärts. Hier erhalten wir dann eine tiefgreifende, umfassende Einweisung über die Funktion einer Taucherbrille, eines Schnorchels, die Gefahren des Wassers und noch viel, viel mehr... 😞😖😣
      Irgendwann dürfen wir dann tatsächlich ins Wasser und können die atemberaubende Unterwasserwelt, wie in einem Aquarium, bewundern. Das Wasser ist sehr klar💧. Wir sehen viele Wasserpflanzen, einige kleine Fische 🐟 und auch große 🐠. Nach ca 2 h "Treibenlassen" gibts nochmal eine kleine Bootsfahrt, dann geht's zu Fuß wieder durch den Urwald zurück .
      Weiter geht's dann wieder mit dem Bus 🚌 zur nächsten Poussada zum Mittagessen 🍱. Kaum wollen wir uns ausruhen, als der nächste Guide die Gruppe sammelt und eine 3h Wandertour zu einem Wasserfall beginnen möchte. Wir beide sind uns einig, dass ausruhen die bessere Option ist. Wir bleiben lieber an diesem netten Platz, legen uns in die Hängematte und genießen die Ruhe bei einem Kaffee ☕️. Gegen 17 Uhr kommen die anderen Tourteilnehmer zurück und es geht wieder nach Bonito ins Hotel .
      Angekommen, packen wir unsere Sachen, da wir morgen nach der nächsten Tour diese wunderschöne Region bereits wieder verlassen.
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    • Day 88

      PARQUE DAS CACHOEIRAS

      April 7 in Brazil ⋅ ☁️ 29 °C

      Wir stehen heute um 06:30 Uhr auf und gehen im Hotel frühstücken. Die Auswahl ist ... okay. Man muss dazu wissen, dass wir pro Übernachtung lediglich 50€ bezahlen.
      Um 8 Uhr werden wir zum Ausflug abgeholt. Mit uns fahren noch ein junges Paar und zwei Frauen, alles Brasilianer.
      Im Park angekommen, ziehen wir unsere Badesachen an und warten 30 min bevor unsere Tour, mit 15 weiteren Teilnehmern, los geht. Wir bekommen noch eine kurze Einweisung und wer will eine Schwimmweste, dann geht's zum Bus.
      Gleich auf den ersten 10 m rutsche ich in meinen Flip Flops auf einer Rampe aus und schlag mir das Knie auf, verletzte meinen großen Zeh und auch noch die Fuß 🦶 Oberseite . Harry war gerade auf der Toilette 🚽 ich glaub man darf mich nicht allein lassen … Er macht den Guide darauf aufmerksam und dieser fragt ob wir ins Hospital wollen. Dies verneinen wir (natürlich) und fragen nur nach Eis und einem Pflaster. Man bringt mir sofort eine Tüte mit Eis 🧊🧊🧊 ( kein Pflaster) und fragt mich nochmals, ob ich mich erholen und erst an der nächsten Tour teilnehmen will, was wir ebenfalls verneinen .
      Wir werden mit dem Van 🚌 ans Ende des Parks gefahren, von wo wir die Tour starten und über einen Holzsteg die einzelnen Wasserfälle besuchen.
      Es wird eine typische Touri-Tour. An jedem der insgesamt 7 Wasserfälle (naja...) wird eine kleine Rast eingelegt zum plantschen - jedoch hauptsächlich für Fotostopps, Selfies, Quatsch...

      Herr, gib mir die Kraft... 🙏

      Wir befinden uns (eigentlich) in einem Naturschutzgebiet. Hier im Wasser 💦 schwimmen einige Fische 🐟🐠🐡 und im Urwald sind Affen 🙉 und Vögel 🐦 und Schmetterlinge 🦋 zu sehen (wenn man will / Interesse hat).
      Die Tour dauert ca 3h.
      Danach haben wir bis 16 Uhr Zeit, zur freien Verfügung.
      Wir essen am Büffet zu Mittag, wobei das Essen leider richtig schlecht ist -> a carne esta dura. 😖😖😖
      Anni gönnt sich noch einen Caipi des Hauses mit Limone und Maracuja. 😜😎🤩
      Obwohl (anscheinend) nicht erlaubt, fliegt Harry zum Abschluss am letzten Wasserfall noch mit seiner Drohne (niemand hat das gestört / interessiert).
      Völlig "KO" kommen wir wieder im Hotel an, trinken noch ein Bier und schreiben noch einen "Footprint", bevor wir todmüde Bett fallen. Letzte Nacht wurde es schon mächtig spät, morgen früh werden wir bereits wieder um 5 Uhr in der Früh abgeholt. 😣😓🥹🥱
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    • Day 9

      Schnorcheln in Bonito

      October 20, 2022 in Brazil ⋅ 🌧 28 °C

      Bonito ist kein schöner Ort - das konnten wir überall lesen. Aber es ist ein Vorzeigebeispiel für nachhaltigen Ökotourismus und hat ein paar unvergleichliche Naturschauplätze zu bieten. Und so freuten wir uns nach der grossen Stadt auf die Ruhe, unser schönes Hostel und vor allem auf die Natur.
      Zwischen Rio und Bonito erwartete uns zuerst allerdings voraussichtlich eine unserer grössten Reisen - mit Uber, Bus, Taxi, Nachtbus und Kleinbus waren wir ingesamt 32 Stunden unterwegs quer durch Brasilien. Umso mehr freute es uns, dass uns am Mittwoch bestes Wetter für unsere ersten Touren erwartete. Am Morgen besuchten wir die "Gruto do Lago Azul" - eine beeindruckende Tropfsteinhöhle mit einem unwirklich blau-schimmernden See. Gerne hätten wir noch ein paar Fakten dazu geschrieben - jedoch konnte aber wieder einmal niemand ein Wort englisch und so waren sowohl die Führung als auch die Sicherheitsinstrukiton nur auf portugiesisch. 😉
      Ganz anders am zweiten Tag - hier wurde unserer Gruppe extra der englischsprechende Guide zugeteilt und so war auch die Führung gleich viel interessanter. Ziel war die "Buraco das Araras" - eine riesige Doline, in deren Sandsteinwänden zahlreiche Papageienpaare leben. Daneben konnten wir auch viele weitere Vögel beobachten - und den grossen Kaiman, der wohl als Baby in das Loch gefallen ist und nun zusammen mit einer Anakonda im Teich lebt.
      Das Highlight waren die beiden Nachmittage: Aufgrund des kalkhaltigen Gesteins sind die Flüsse rund um Bonito kristallklar. Das durften wir schliesslich bei zwei Schnorchelrundgängen selber erleben. Selten war Schnorcheln so gemütlich: Ab ins Wasser (nach einer viel zu langen Schnorchelinstruktion für die Grossstadt-Brasilianer🙄), von der Strömung treiben lassen und die spannende Flusslandschaft und die vielen Fischschwärme beobachten - bei einer Sichtweite von 60-70m ein wahrer Genuss.🤩 Einzig das Video der 5m-Anakonda, die gerade ihre Beute erwürgt, das uns der Guide vor dem Start zeigte, liess den Puls im Wasser etwas höher bleiben - leider (oder zum Glück?) trafen wir bei unserem Vorbeischwimmen weder die Anakonda noch die Kaimane an.
      So schlimm wie beschrieben war dann auch der Ort selber nicht - wir fanden herzige Restaurants, in denen wir zwei gemütliche Abende verbrachten. Ein schöner Abschluss vor unserer Weiterfahrt in den Pantanal!
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    • Day 16

      Bonito, Gruta Azul & Aquário Natural

      April 29, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 26 °C

      The little town of Bonito is known for its surrounding nature, consisting of grottos, waterfalls and crystal clear rivers. People (tourists and Brasilians) come here for anything which is connected with the water.Read more

    • Day 286

      Welcome to the Jungle

      June 6, 2023 in Brazil ⋅ 🌙 21 °C

      Heute haben wir etwas wehmütig die Aras von Bonito verlassen. Die Schnorcheltour in dem berühmten Fluss haben wir nicht gemacht. Irgendwie war es uns das Geld nicht wert. 80 Euro pro Kopf, nur für eine Schnorcheltour im zugegebenermaßen unglaublich klaren Fluss. Zum Glück, denn heute sind wir zum Refugio Canaa im Pantanal gefahren und hier haben wir auch einen klaren Fluss (wenn auch etwas weniger klar, als in Bonito) und dazu viel Dschungel um uns herum. Auch hier gibt es Aras, die sogar Handzahm sind und viele, viele andere Vögel.
      Das Refugio ist sehr paradiesisch angelegt und wir sind ganz aus dem Häuschen. Für das, was eine Person zum Schnorcheln gezahlt hätte, können wir alle eine Nacht hier bleiben.
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    • Day 28

      Erneute Panne

      March 30 in Brazil ⋅ ☁️ 27 °C

      Der Staub und Regen hat den Bremsen zugesetzt. Also erneuter Stop in Rondonopólis und Reparieren lassen. Dann 158 km Schotterpiste bis Aquidauana. Dafür haben wir Vogelspinnen Ameisenbären und Gürteltiere gesehen. Auch eine Eule versperrte uns 5 Min den Weg. Wie auch ein Kaiman. Die Schotterpiste sollte gemäss Tankwart nur 30 km lang sein. Es war gerade umgekehrt. Wir sind müde morgens um 04:00 in Aquidauana angekommen. Abenteuerlich aber unvergessen.Read more

    • Day 39–42

      Bonito

      February 4, 2023 in Brazil ⋅ ☁️ 28 °C

      Nach dem Mittagessen geht es auf nach Bonito. Die Fahrt dauert etwa drei Stunden. Kurz nach dem wir losfahren säumen vor allem Sojaplantagen die Straße. Nur ein paar Hügel, die aus der Ebene ragen sind noch bewaldet. Am Straßenrand wird auch weiter fleißig abgeholzt um mehr Platz für Soja zu schaffen. Bonito ist ein kleiner Ort in der Nähe der paraguayischen Grenze und hat sich in den letzten Jahren zu der Ökotourismusdestination Brasiliens entwickelt. Matto Grosso do Sul ist ein Agrarstaat. Fast alles Land ist privat und in riesige Fazendas aufgeteilt. Nur der Pantanal ist als UNESCO Weltnaturerbe staatlich geschützt. Rund um Bonito hat man in den 90er Jahren begonnen, die Farmer davon zu überzeugen Teile ihres Landes oder teilweise auch die ganze Fläche freiwillig zu privaten Naturschutzgebieten zu erklären. Dieser Schutzstatus gilt dann für immer. Und so gibt es rund um Bonito ein paar Inseln in der Sojawüste, die allerdings alle auf privatem Farmland liegen. Die Farmer verdienen ihr Geld nun mit der touristischen Nutzung. Es sind immer nur eine begrenzte Anzahl an Touristen pro Tag erlaubt um einen möglichst sanften Tourismus zu garantieren. Der Boden rund um Bonito ist sehr kalkhaltig. Es gibt daher viele Tropfsteinhöhlen, Karsttrichter (Dolinen) und durch die Filterwirkung des Kalks gehören die Flüsse rund um Bonito zu den klarsten der Welt. Insgesamt gibt es einfach sehr viel Wasser, da es große unterirdische Süßwasserspeicher gibt. Die einzelnen "Passeios" muss man über Tourveranstalter in der Stadt buchen, den Transport organisiert man selbst oder man bucht ihn wieder einzeln dazu. Den Eintritt bezahlt man direkt an die Farmer, eine kleine Kommission geht an die Agentur.
      Unsere Unterkunft liegt in einem großen Garten und direkt vor unserem Zimmer gibt es Papageien und Tukane. Als wir am ersten Morgen aufwachen geht vor der Tür die Welt unter. Es gießt wie aus Eimern. Da unsere erste Station eine Höhle ist, machen wir uns darüber erstmal keine Gedanken. An der Gruta do Lago Azul angekommen, stehen wir trotzdem vor verschlossenen Türen. Nach einem kurzen Disput über WhatsApp (was sonst) mit der Agentur buchen sie uns einen Ersatz. Die Gruta Catedral. Dort angekommen dürfen wir erstmal das skurrile Museum bewundern in dem ein chaotisches Sammelsurium aus Schreibmaschinen, Autos und sonstigem Kram ausgestellt ist. Nach einer langatmigen Sicherheitseinweisung geht es los in die Höhle. Der Rest der Tour wird dominiert von der Lieblingsbeschäftigung vieler Menschen auf diesem Kontinent: "Tirarse Fotos", also Fotos machen. Ich meine Fotos machen wir ja alle, aber hier hat das nochmal ganz andere Ausmaße. Alle werden in den unterschiedlichsten Posen und Konstellationen an derselben Stelle fotografiert. Geduldig nimmt unsere Führerin Handys entgegnen und schießt Fotos - auf jeder einzelnen Treppe. Wir anderen warten brav in der Schlange bis wir dran sind. Die Höhle, die man gut in 30 Minuten besichtigen könnte wird so zu einer 1, 5 Stunden (Tor)tour. Eine Familie - wir nennen sie Familie Instagram - ist besonders fleißig beim posieren. Auch ein paar Brasilianer:innen sind genervt. Am Schluss drängeln wir uns einfach vor um nicht wieder ewig an der letzten Treppe zu warten, wir wollen ja auch gar keine Fotos. Am Nachmittag haben wir die größte Doline Südamerikas "gebucht". Durch den Wald drumherum und die steilen Felswände ist sie ein ideales Brutgebiet für rote Aras. Von den Aussichtsplattformen sieht man große Schwärme und wenn sie plötzlich auffliegen ist das ein ziemliches Spektakel. Am nächsten Tag sind wir den ganzen Tag in der Serra da Bodoquena, einem kleinen Gebirgszug. Die insgesamt 8 km lange geführte Wanderung (alles ist hier nur mit Guide möglich) führt an mehreren Wasserfällen vorbei und unterwegs kann man immer wieder in dem extrem klaren Wasser baden. Der Hauptwasserfall ist leider wegen Regenmangel ausgetrocknet. An unserem letzten Tag gehen wir in einem der Flüsse schnorcheln. Der Weg dorthin führt über 18 km Schotterpiste und teilweise fühlt es sich an wie in einem Computerspiel, wenn man versucht die Schlaglöcher zwischen die Reifen zu bekommen. Ich rase schon mit 80 km/h über die Straße und werde trotzdem noch überholt. Links oder Rechtsverkehr ist egal, man fährt dort wo die Straße es zulässt. Das Ganze hat irgendwie Rallyfeeling und wir sind ganz froh ohne Platten und sonstige Schäden anzukommen. Insgesamt ist in Bonito, ähnlich wie auf der brasilianischen Seite der Iguazufälle, für meinen Geschmack alles etwas überorganisiert. An jedem Passeio gibt es einen aufwendigen Empfangsbereich mit Pool, Restaurant und Hängematten. Die Wege sind alle akkurat angelegt und alles streng reglementiert. So der richtig unmittelbare Kontakt mit der Natur fehlt irgendwie, aber es scheint genau dass zu sein was die Menschen wollen. Bonito ist ein sehr beliebtes Sommerferienziel für Menschen aus Brasilien und dem benachbarten Paraguay.
      Mein Freund fliegt am Nachmittag von Bonito nach Sao Paulo, ich fahre mit dem Mietwagen zurück nach Campo Grande um meine Schwester zu treffen. Auf dem Weg gibt es Sojaplantagen so weit das Auge reicht und in jedem Ort eine Bayerniederlassung. An den Feldern stehen Werbeschilder für das verwendete Saatgut und große Werbetafeln für Pestizide. Zu allem Überfluss fliegt auch noch ein pestizidsprühendes Flugzeug über die Straße. In regelmäßigen Abständen sind auf dem Grünstreifen neben der Straße kleine Camps zu sehen die im vorhinein durch Straßenschilder angekündigt werden. Die Hütten bestehen nur aus ein paar Latten und großen Plastikplanen. Irgendwann verstehe ich, dass es sich um Camps indigener Communitys handelt. Der Streifen neben der Straße ist das einzige Land, das nicht in Privatbesitz ist. Irgendwie hinterlässt Bonito einen schalen Geschmack bei mir, auch wenn die erhaltenen Flecken Natur wirklich sehr schön sind.
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    • Day 283

      Bonito - wie schön

      June 3, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

      Heute sind wir in Bonito angekommen und offenbar macht die Stadt ihrem Namen alle Ehre. Es ist wunderschön und die ersten Aras haben wir direkt am Stellplatz gesehen. Wir bleiben ein paar Tage. Leider mit der Gewissheit, dass wir Montag in die Werkstatt müssen. Unsere Dieseleinspritzung ist undicht.
      Bis dahin genießen wir aber die Zeit und die bunte Vogelwelt hier.
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    You might also know this place by the following names:

    Bonito

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