Brazil
Brotas

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Travelers at this place
    • Day 42

      Brotas

      September 10, 2018 in Brazil ⋅ 🌙 21 °C

      Brotas

      Wieder ein Wochenende rum und ich habe endlich meine ersten Ausflüge hinter mir. Dieses Wochenende gibt es gefühlt besonders viel zu erzählen, sodass ich das Wochenende auf zwei Einträge aufteilen werde.

      Wie ihr aus meinen Berichten schließen könnt, habe ich bisher schon viel erlebt im schönen Brasilien, jedoch mein trautes (neues) Heim in Barão Gerald (Campinas) noch nicht verlassen. Dies wollte ich diesen Freitag endlich ändern, mit der besonderen Gelegenheit des Feiertages der brasilianischen Unabhängigkeit. Da alle angesichts des Feiertafes frei hatten, fragte ich in der Runde der Austauschstudenten, ob nicht jemand einen Ausflug machen wolle und so trommelten wir eine bunte Gruppe von elf Studenten zusammen (eine Italienerin, drei Chineseninnen, zwei Brasilianerinnen, drei Kolumbianer, ein Österreicher und ich). Das Ziel sollte Brotas sein, ein Naturschutzgebiet mit allerlei Sportangeboten von Trecking, über Wassersport bis hin zu Hochseilparks. Wir suchten uns einige Aktivitäten aus, die uns zusagten und machten uns ganz in der Früh (6:20 Uhr) auf den Weg. Mit Rekordzeit war ich um 6:17 Uhr die Erste die eintraf, in hellem Aufruhr die anderen verpasst zu haben, beim Anblick der gähnenden Leere am Treffpunkt. Es stellte sich heraus, dass alle etwas in Verzug waren und ich diesmal überraschenderweise nicht Teil dessen war. Eine knappe halbe Stunde später waren wir dann alle beisammen und konnten in unserem gemieteten Van inklusive Fahrer losziehen. Die Fahrt über schliefen fast alle, besonders weil einige die Nacht zuvor noch zum Feiern genutzt haben und daher die frühe Stunde nicht ertragen konnten.
      Nach einem erholsamen schlaf kamen wir an und frühstückten in der Sonne bevor es losgehen sollte. Unsere erste Aktivität war Wildwasserrafting. Mit einem Bus fuhren wir den Fluss hinauf, der mit angekoppelten Schlauchbooten schon die Erwartungen aller anhob. Als wir ankamen gab es ein paar Sicherheitseinweisungen und dann wurden wir auch schon in die Boote gelassen, zu fünft und zu sechs, jeweils mit einem Profi an Board. Es gab noch einige andere Gruppen, aber erstmal auf dem Fluss verlief sich das schnell und man war die meiste Zeit für sich. Die Fahrt ging eineinhalb Stunden und war ein Mix aus Stromschnellen und ruhigen Phasen, in denen man die Natur, die in allen erdenklichen Farben den Fluss umrahmte, bestaunen konnte. Das Licht, dass zwischen die Bäume fiel und der Schatten, den diese warfen, ließen das Wasser in nur noch mehr Farben aufgehen. Einige Bäume ragten über den Fluss und wir hatten Spaß daran unter ihnen hindurchzugleiten, wenn der Fluss dies erlaubte. Zunächst empfand ich etwas Unbehagen als wir die ersten heikleren Abschnitte passierten, insgesamt, war es dann aber doch nicht so schlimm und wir lernten schnell unter Anweisung unserer erfahrenen Betreuung das Gefährt unter Kontrolle zu behalten. An einer Stelle war der Fluss so ruhig, dass wir alle samt Bekleidung in den Fluss sprangen als außerordentlich Erfrischung. Wir wurden angewiesen schnell trocknende Kleidung und Badesachen anzuziehen, sodass dies kein Problem darstellte. Am Ende kamen dann die letzten und größten Stromschnellen, bei denen wir doch nochmal etwas ins Schleudern gerieten. Nach diesem abwechslungsreichen Erlebnis aßen wir in einem Restaurant mit Blick auf den See zu Mittag und machten uns in unserem Van zur nächsten Aktivität auf. Diesmal sollte es Zipplinen sein, eine Art Seilbahn, die über die Wipfel des Naturschutzgebiets führt. Ich konnte mich auch hier schnell begeistern. Als ich über die Bäume des Ecoparque flog war ich zuerst mit mir selbst beschäftigt, weil ich mich quer abgestoßen hatte und dadurch zunächst einige Pirouetten drehte. Dann entdeckte ich unter mir einen Wasserfall und die Seilbahn spielte keine Rolle mehr. Nach einander schnallten wir uns die Sicherheitsgurte um und wurden von dem geduldigen Personal an die gespannte Leine geklickt und ins Abenteuer geschickt. Es war wieder ein gleichzeitig aufreibendes und schönes Erlebnis.
      Zum Schluss konnte man noch auf einem See Kanu fahren und/oder den Wasserfall erkunden. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ging ich mit einem Teil der Gruppe direkt zum Wasserfall, weil wir dort mehr Zeit haben wollten. Auf einem Pfad durch den Wald stiegen wir zum Wasserbecken hinab. Wir waren die einzigen und nutzten sogleich die Gelegenheit wieder abzutauchen. Das Wasser war wirklich kalt, aber mit dem Kopf direkt unter dem Schwall gewöhnte man sich schnell an die Temperatur. Bald trudelte auch der Rest unserer Gruppe ein, zusammen mit ein paar anderen Besuchern. Der Besuch des Wasserfalls war die letzte Aktivität des Tages, sodass wir die restliche Zeit voll nutzen konnten. Alle kühlten sich nochmal ab nach dem langen und aufregenden Tag.
      Eineinhalb Stunden später saßen wir frisch geduscht bereit zur Rückreise. Wir waren erfüllt von dem Tag und haben uns durch das gemeinsame Abenteuer besser kennengelernt und eine kleine Einheit geformt. Zurück in unserem Minibus war die Stimmung daher vertraut und erheitert, diese tauschte sich aber jäh mit lähmender Müdigkeit nach all dem Trubel. Und so verschliefen wir auch die Rückfahrt und mit ihr die bezaubernde Natur, die ich allerdings schon am nächsten Tag entdecken sollte…

      https://youtu.be/o-fYSfkPJUM

      Brotas

      Another weekend passed, and I finally have done my first trips. This weekend there is lots to tell, so I'll write two entries.

      As you can conclude from my reports, I have experienced a lot in Brazil so far, but have not yet left Barão Gerald or Campinas. To change that I asked in the group of international students if someone wanted to travel and so we formed a group of eleven students (there were people from Italy, China, Brazil, Colombia, Austria and me from Germany). We decided to go to Brotas, a nature reserve with all sorts of outdoor sports from trekking, to water sports and climbing. We chose a few activities that we liked and set off in the morning (6:20 am). At record time, 6:17 am, I was the first person to arrive already panicking, because the place where we wanted to meet was empty. It turned out that everyone was a bit late and, surprisingly, this time I was not part of that. About half an hour later, we were all together and could go ahead in the shuttle we rented. Almost all of us were sleeping, especially because some were partying the night before, so they could not bear the early hour.
      After a restful sleep we arrived and had breakfast in the sun before we started. Our first activity was rafting. With a bus we drove up the river, with attached boats which already raised the expectations. We had some safety briefings and then we were already in the boats, in groups of five and six, each with a professional on board. There were a few other groups, but on the river, we were most of the time by ourselves. The journey took one and a half hours and was a mix of turbulent and quiet phases, in which we could enjoy the nature, which framed the river in every imaginable color. The light that came through the trees and the shadows they threw made the water sprinkle in even more colors. Some trees jutted over the river and we enjoyed slipping under them when the river allowed. At first, I felt a bit uncomfortable as we passed the first trickier sections, but then it was not that bad, and we learned to control the boat under the order of our experienced guide. At one point, the river was so calm that we all jumped into the river. At the end there were the most turbulent bits, where we were struggling a bit.
      After this varied experience, we had lunch in a restaurant with view on the lake and went to our next activity. This time it was Ziplining. I was excited about this as well. When I flew over the trees of the Ecoparque, I was at first busy with myself, because I had pushed myself crosswise and thus first made some pirouettes. Then I discovered a waterfall below me and the cable car did not matter anymore. One after the other, we strapped on the safety belts and were clicked by the patient staff on the taut leash and sent into the adventure. It was again a simultaneously exhausting and beautiful experience.
      Finally, you could go canoeing on a lake and / or explore the waterfall. Due to the advanced time I went with a part of the group directly to the waterfall, because we wanted to have more time there. On a path through the forest we climbed down to the water basin. We were the only ones and immediately took the opportunity to dip into the water again. It was really cold, but with your head right under the torrent, you quickly got used to the temperature. Soon the rest of our group showed up, along with a few other visitors. The visit of the waterfall was the last activity of the day, so that we could use the rest of the time more relaxed and cooled down again after the long and exciting day.
      One and a half hours later, we were freshly showered and ready for the ride home. We were filled with the experience of the day and got to know each other better by the adventure that we shared.
      Back in our minibus, the mood was therefore familiar and amused, but and switched abruptly to exhausted after all the excitement. And so, we slept through the return trip and missed some beautiful nature, which I should, however, already discover the next day ...

      https://youtu.be/o-fYSfkPJUM
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    You might also know this place by the following names:

    Brotas

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