Brazil
Campinas

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    • Day 36

      Vida boa

      September 4, 2018 in Brazil ⋅ 🌙 13 °C

      Vida boa
      Hallo meine Lieben,

      endlich habe ich wieder Gelegenheit euch von meinen kleinen Abenteuern in Barão Geraldo zu erzählen. Die letzte Woche war ich ziemlich ausgebucht. Ich musste meine ersten Präsentationen auf Portugiesisch halten und noch eine Hausarbeit für die Uni in Deutschland zu Ende schreiben, was sich alles ein bisschen aufgetürmt hat. Aber heute habe ich alles abgegeben und so kann ich mich wieder Vergnüglicherem widmen.

      Seit ich euch zu Letzt geschrieben habe ist einiges passiert, denn das Leben geht bekanntlich weiter, selbst wenn man bis zum Hals in Arbeit steckt.
      Bereits letzte Woche ist Pedro ausgezogen. Als der Umzug von statten ging, ließen doch alle die Köpfe hängen und alle fühlten die berühmte saudade (ein Wort, dass es nur im portugiesischen gibt und dass die traurige und leicht melancholische Wehmut über einen Verlust beschreibt, mit der gleichzeitigen Glückseligkeit das verlorene in seinem Leben gehabt zu haben und sich immer daran zu erinnern) . <3
      Irgendwie sind wir daher dieser Tage alle noch etwas mehr zusammengerückt, um die große Lücke die Pedro hinterlassen hat, etwas zu vermindern. Gleichzeitig haben wir unseren neuen Mitbewohner Túlio mit offenen Armen willkommen geheißen und direkt in unseren Kreis aufgenommen. Wir sind sehr glücklich mit ihm, fügt er sich mit seiner offenen, positiven und überschwänglichen Art doch gut bei uns ein.
      In letzter Zeit habe ich mir immer mehr den Freiraum genommen viel Zeit mit Alcides (unserem Liebling auf vier Pfoten) zu verbringen. Wir waren zusammen joggen, haben unbekannte Straßen erkundet, viel im Garten gespielt und Alcides hat ein paar neue Kommandos gelernt. Alle meinten, der Hund sei viel ausgeglichener, seit ich da bin. Ich kann gleichzeitig kaum genug von dem süßen Schnüffler kriegen und er ist ein guter Ausgleich neben dem intensiven Studium der vergangenen Tage. In dieser Woche habe ich trotz Abgabefristen noch mehr erfreuliche Erfahrungen gemacht.

      Am Dienstag ging ich in meiner Mittagspause durch die Uni und bin auf eine tanzende Gruppe gestoßen. Interessiert beobachtete ich das ganze und wurde direkt zum Tanz aufgefordert. Ich entschied mich also spontan, es einfach mal auszuprobieren. Der Tanz war wieder Forro und diesmal klappte es schon ziemlich gut. Ein Tanzpartner erzählte mir, dass jeden Dienstag hier in der Mittagspause Forro getanzt wird. Daher beschloss ich, dies von nun an als meine regelmäßige Tanzstunde zu nutzen um Forro zu lernen. Was bedeutet, dass es morgen wieder losgeht. Am Mittwoch und am Samstag habe ich die Gelegenheit gehabt den wöchentlichen Markt in der Uni und den Markt am Praca de Coco zu erkunden. Es gab an beiden Märkten alles was das Herz begehrt, von frischgepressten Säften, über Mittagessen und Fingerfood bis zu Kleidung, Accessoires und anderen Besonderheiten. Ich war besonders begeistert, wenn ich vegane Optionen fand, von denen es einige gab. Ein Stand hatte nur vegane Produkte mit Donuts, verschiedenen Brownies und veganen Burgern. Als ich ein Foto von dem Stand machen wollte, holte mich die Gruppe einfach hinter die Theke. An einem anderen Stand fand ich auch reichlich vegane Produkte, mit typischem brasilianischen Gebäck, süß und herzhaft und selbstgebackenem Brot. Als ich mit der Frau ins Gespräch kam, meinte sie, dass ihre Arbeit durch ein Projekt unterstützt wurde, dass von der deutschen Firma Bosch gefördert wurde. Sie verkauft Bioprodukte aus regionalem Anbau. Auch mit ihr durfte ich ein Foto machen. Leider konnte ich nicht so viel probieren, weil ich schon zu Mittag gegessen hatte. Am veganen Stand kaufte ich aber einen Schokokuchen mit veganem doce de leite, den ich für später aufbewahrte. Außerdem gönnte ich mir einen Saft aus Erdbeeren und Orangen.

      Donnerstagabend war ich spontan dann auf einer Party, die draußen auf dem Unigelände stattfand. Ich kam erstmals richtig mit der Musikrichtung Funky in Berührung und habe den dazugehörigen Tanz gesehen. Augenblicklich war mir klar, dass es hier in Brasilien noch viel zu holen gibt. Ich nahm mir vor unbedingt noch mehr Funky und Samba zu lernen. Ich machte mich mit einer Gruppe Brasilianerinnen bekannt und sie zeigten mir, wie ich mich bewegen sollte. Zuerst war ich noch etwas verhalten, aber nach ein paar Liedern wurde mir die Bewegung deutlicher und ich wollte direkt mehr lernen.
      Nach all diesen neuen Eindrücken war ich am Samstag mit neugewonnenen Freunden aus Peru und Kolumbien bei einem Salsa Club um mal wieder etwas Vertrautes zu machen. Es gab dort quasi nur Leute aus Kolumbien, worüber ich mich nicht beschweren wollte. Ich habe sehr viel getanzt und es war schön zur Abwechslung nahezu jedes Lied zu kennen. Wir haben wirklich außergewöhnlich viel getanzt. Vor Allem wurden Betsy, (meine Freundin aus Peru) und ich viel aufgefordert, sodass wir nie zum Stillstand kamen. Jeder hatte das ein oder andere Lieblingslied, zu dem er besonders ausgelassen tanzte. Es wurden sogar einige Lieder gespielt, die ich hauptsächlich beim Zumba im Kolumbien getanzt habe. Es war ein schöner Abend, den wir alle sofort wiederholen würden.

      Nach dieser arbeitsreichen und doch ausgelassenen Woche verbleie ich mit weiterem Hunger auf mehr. Es war jedoch nicht nur irgendeine Woche. Tatsächlich bin ich seit Freitag nun schon einen Monat in Brasilien. Ich habe seitdem schon viel gesehen, so viele neue Leute kennengelernt wie schon ewig nicht und die meisten davon ins Herz geschlossen. Der erste vergangene Monat gibt eine gute Möglichkeit einmal durchzuatmen und Vergangenes, Revue passieren zu lassen. Ich kann sagen, dass Brasilien mir schon jetzt beigebracht hat mit den Augen zu fühlen und mit dem Herzen zu sehen. Weil alles neu ist, sehe ich richtig hin, wenn die Bäume anfangen in rosa und gelb zu blühen, die riesigen Ameisen Straßen bauen, auf denen sie Blätter von A nach B transportieren. Und nicht zu vergessen die vielen Pagaien und Vögel, die immer über einen hinwegziehen, immer in Pärchen, Vogelpark Barão. Die Leute hier sagen: „Hol dir keinen Papageien als Haustier, pflanz einen Baum in deinem Garten“. Und wenn man in Barão Geraldo wohnt, versteht man was damit gemeint ist. Ich atme den Geruch des nun vereinzelten Regens ein und nehme mir Zeit in den Himmel zu schauen. Den letzten Monat kann ich mit dem Ausspruch „vida boa“ (schönes Leben) zusammenfassen, der uns allen in der vergangenen Zeit immer wieder über die Lippen gegangen ist. Die Menschen hier haben die schöne Angewohnheit es auszusprechen, wenn sie glückselig sind. Und so wird dem ein oder anderen immer wieder ein „vida boa“ entschlüpfen, wenn unsere Runde bei gutem Essen, Musik und Sonne zusammenkommt , einfach nur um zu sage: „Das Leben ist schön - das hier, ist schön!“.

      Vida boa – ein erster Monat in Brasilien

      https://www.youtube.com/watch?v=UxvTdW9CLfI

      Vida boa
      Hello everyone,

      Finally, I have another opportunity to tell you about my little adventures in Barão Geraldo. The last week I was quite busy. I had to do some first presentations in Portuguese in my classes and finish a paper for the university in Germany, which has piled up a bit. But today I handed everything in and so I am able to dedicate myself to more amusing parts of studying in Brazil.

      Since my last entry, a lot has happened, because life goes on, as you know, even if you're up to your neck in work.
      Last week Pedro moved out. When he moved his stuff, everyone was hanging their heads and we were all feeling the famous saudade (a word that only exists in Portuguese and that describes the sad and slightly melancholy of a loss, with the simultaneous happiness to have had it in your life and to always remember it). <3
      So somehow, we've all come closer these days, to alleviate the big gap Pedro left. At the same time, we welcomed our new roommate Túlio with open arms. We are very happy with him, he fits in well with his open mind and positive vibes.
      Lately I have taken more and more freedom to spend a lot of time with Alcides (our sweetie on four paws). We went running together, explored unknown roads, played a lot in the garden, and Alcides learned a few new commands. Everyone thought the dog was much more balanced since I arrived. At the same time, I can hardly get enough of the cute thing and he is a good balance to the intensive study of the past few days. This week, despite the deadlines, I have had some other enjoyable experiences.
      On Tuesday I went through the university during my lunch break and came across a dancing group. I watched the whole thing with interest and was asked for a dance almost right away. Spontaneously I decided to give it a try. The dance was again Forro and this time it worked quite well. A dance partner told me that every Tuesday during the lunch break Forro is danced. So, I decided to use this from now on, as my regular dance lesson to learn Forro. Which means that it starts again tomorrow.

      On Wednesday and Saturday I had the opportunity to explore the weekly market at university and the market at Praça de Coco. There was everything that the heart desires in both markets, from freshly squeezed juices, over lunch and finger food to clothes, accessories and other special features. I was particularly excited when I found vegan options, of which there were a few. One stall only had vegan products with donuts, various brownies and vegan burgers. When I wanted to take a picture of the stall, the group lured me behind the counter to take the photo with them. At another stall I also found plenty of vegan products, with typical Brazilian pastries, sweet and savory and home-baked bread. When I talked to the woman, she said that her work was supported by a project funded by the German company Bosch. It sells organic products from regional cultivation. She let me take a picture with her as well. Unfortunately, I could not try that much, because I already ate. At the vegan stall, I bought a chocolate cake with vegan doce de leite, which I kept for later. I also enjoyed a strawberry orange juice.

      Thursday evening, I went spontaneously to a party that took place outside on the campus. For the first time I really got in touch with the music genre Funky and saw the corresponding dance. Right there I realized that there is still a lot to be learn here in Brazil. I decided to stick more into funky and samba. I introduced myself to a group of Brazilian girls and they showed me the movements. At first, I was a bit restrained, but after a few songs I enjoyed it more and wanted to learn more.
      After all these new impressions I went with new friends from Peru and Colombia to a salsa club to do something familiar, on Saturday. There were mainly people from Colombia, which I didn’t complain about. I danced a lot and it was nice to know almost every song. Betsy, (my friend from Peru) and I were asked to dance a lot, so we never came to a standstill. There were even some songs played, which I danced mainly at Zumba in Colombia. It was a great evening that we would all repeat right away.

      After this busy but fun week I up for more. It was not just a week, though. In fact, I've been in Brazil for a month now since Friday. I have seen a lot since then, met so many new people, and most of them I took straight to my heart. This first month is a good opportunity to take a deep breath and make a revision. I can say that Brazil has already taught me to feel with my eyes and to see with my heart. Because everything is new, I watch closely when the trees start to bloom in pink and yellow, the giant ants build roads where they move leaves from A to B. And not to forget the many parrots and birds that fly over one’s heads, always in pairs, Bird Park Barão. The people here say, "Do not get a parrot as a pet, plant a tree in your garden." And when you live in Barão Geraldo, you get what they wanna say. I inhale the smell of the occasional rain and take a moment to look at the sky. The last month, I can summarize with the phrase "vida boa" (beautiful life), which everyone single one of us has said from time to time. People here have the nice habit of saying it when they are filled with happiness. And so, one or the other drops a "vida boa", when our round comes together with good food, music and sunshine, just to say: "Life is beautiful - this is beautiful!".

      Vida boa - a first month in Brazil

      https://www.youtube.com/watch?v=UxvTdW9CLfI
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    • Day 24

      Bittersüßer Abschied Bittersweet goodbye

      August 23, 2018 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

      Wie die Überschrift schon verrät, ist dies ein eher wehmütiger Eintrag. Vor einer Woche habe ich erfahren, dass unser lieber Mitbewohner Pedro eine neue Bleibe (Einzimmerwohnung) sucht, da er sich in nächster Zeit mehr auf sein Studium fokussieren muss (zumindest unter der Woche). Bereits letzte Woche hat Pedro mir sein Vorhaben gebeichtet und nicht gerade meine Zustimmung eingeheimst. Ich war traurig und komplett dagegen und versuchte seitdem mal mehr und mal weniger ernst, in treuer Zusammenarbeit meiner Mitbewohner, ihn zum Bleiben zu überreden. Wie schon in vorigen Einträgen berichtet, sind wir hier wie eine kleine Familie und dazu gehört zusammenzuhalten, den Alltag zu teilen und füreinander da zu sein. Pedro meint allerdings, dass er bloß eine Straße weiterzieht, dass er uns und wir ihn jederzeit besuchen können und am Wochenende weiterhin alle zusammen Campinas unsicher machen. Wir sind alle nicht besonders überzeugt davon, gerade weil wir nicht wollen, dass er geht. Es werden sich auch die spontanen Zusammenkünfte in Küche, Garten und Wohnzimmer ändern, wenn plötzlich ein wesentlicher Teil fehlt. Aber Pedro befindet sich in einer intensiven Phase seines Doktorats und braucht zumindest unter der Woche etwas Abstand vom Studentenleben.
      Nachdem der erste Schock vorüber ist, kehrt die Akzeptanz ein, was in der Familie schließlich auch dazugehört. Pedro sagt, dass sich nicht viel ändern wird und wir immer noch viel Zeit zusammen verbringen werden.
      Tatsächlich glaube ich ihm das mittlerweile sogar. Schließlich ist Pedro immer der Erste, der bei allem dabei ist und der letzte, der auf der Party geht (und dann noch in die nächste Bar ziehen will). Ich hoffe, dass das Wetter alles Übrige klären wird. Denn gerade beginnt die heiße Sommerzeit und wir haben einen Pool. Und natürlich will auch Alcides besuchen und weiterhin Zeit mit uns verbringen und, und, und. Aber wir werden sehen was der neue Abschnitt bringt.

      Die Woche über haben wir also etwas widerwillig Wohnungsbesichtigungen arrangiert, um ein neues Gesicht in unsere Runde aufzunehmen. Drei Abende hintereinander hatten wir Besuch von Interessenten und schon gestern Abend, haben wir eine Entscheidung getroffen. Wir haben uns für Túlio entschieden, der gerade sein Masterstudium angefangen hat. Er wirkt sehr nett, unternehmungslustig und spontan. Gerade erst vor drei Tagen hat er sich entschieden sein Studienplatz hier anzunehmen und ist dann am selben Tag noch nach Campinas gezogen. Er ist auch 26 und kennt schon ein paar Leute in Campinas. Nachdem wir uns entschieden haben, erfuhren Marciano und Pedro fünf Minuten später, dass ein guter Freund von ihnen ebenfalls ein Freund von Túlio ist, sodass wir glauben die richtige Entscheidung zu treffen.
      Als bittersüße Feier des Tages öffneten wir eine Flasche Weißwein, die ich zum Geburtstag bekommen habe. Aus einer Laune heraus und als kleiner Abschied für Pedro gingen wir noch zu einer Bar unter freiem Himmel um ein Bier zu trinken. Durch Zufall lernten wir allerdings einen Italiener kennen, der im Nordosten von Brasilien in Natal wohnt und studiert. Er war gerade für einen Kongress in Campinas. Er erzählte uns von dem blauen Meer, dass man aus den Hängematten am Strand beobachten kann und wir wollten alle direkt dorthin reisen. Klar Campinas ist schön und sonnig, aber mit Strand und Meer kann man ja die Meisten aus der Reserve locken. Er hat uns auch direkt eingeladen ihn in seiner WG zu besuchen und ich wollte direkt rausfinden wie weit es von hier ist. :D
      Nach ein paar Bier und frittierter Maniok, wollte der Italiener Leonardo mit seiner Gruppe in eine Bar weiterziehen, in der Forro getanzt wird. Pedro und ich waren sofort dabei, während Marciano und Ana Paula, die Gelegenheit nutzten, sich aus der Runde zurückzuziehen (Ana Paula musste am nächsten Tag schon um 5:30 arbeiten).
      Pedro und ich zogen als harter Kern also weiter und waren 5 Minuten später schon in dem Lokal und beobachteten die tanzenden Paare. Forro ist von den Schritten ähnlich wie Salsa. Vom Stil her gibt es aber weniger Bewegung in der Hüfte und mehr kleine tänzelnde Schritte.
      Ich habe mit ein paar Brasilianern versucht Forro zu tanzen, die aus unserer Gruppe waren jedoch eher am Zuschauen als am Tanzen interessiert. Ich habe mich mit ein paar Leuten unterhalten und alle waren von meinem portugiesisch begeistert. Später leerte sich die Tanzfläche und ein Kolumbianer, der ebenfalls in unserer kleinen Runde stand, nutzte die Gelegenheit, um nach etwas Salsa Musik zu fragen. Die Barkeeper waren sehr entspannt und meinten wir könnten selbst zur Anlage gehen und uns Lieder aussuchen. Nossa! Gesagt getan standen wir einige Sekunden später auch schon auf der Tanzfläche und tanzten Salsa. Daraufhin wurde ich offiziell nur noch als Brasilianerin anerkannt, weil die anderen meinten, dass ich kein bisschen deutsch wäre und sie nur reinlegen wolle.
      Wir verbrachten also die nächste Zeit damit Salsa Musik zu hören und ich sollte ein paar Leuten den Grundschritt zeigen. Aus verschiedenen Ecken tauchten dann noch mehr Kolumbianer auf. Ich bin immer wieder baff, wie viele hier herumgeistern! Ich habe auch mit einigen von ihnen Salsa, Bachata und Merengue getanzt und wir beschlossen, dass wir bald alle zu einer kolumbianischen Party im Salsa con aji gehen müssen. Schließlich wurde der Abend sehr lang, mit viel Musik und neuen Freunden und somit ein eher gebührender Abschied für Pedro.

      https://www.youtube.com/watch?v=EEcDG8byhwA

      As the title already tells, this is a rather nostalgic post. One week ago, I found out that our dear flat mate Pedro is looking for a new place to stay (one-room flat), because he has to focus more on his studies in the near future (at least during the week). Already last week, Pedro has confessed his plans and didn’t receive any agreement. I was sad and completely against it and tried since then more or less serious, in faithful cooperation of my housemates, to convince him to stay. As told in previous posts, we are like a small family and it is necessary to spend time together, to share everyday life and to be there for each other. Pedro, however, means that he just moves to the street down the road, that we can visit each other anytime and continue shenanigans on the weekend. We were not very convinced about it, mostly because we do not want him to leave. The spontaneous gatherings in the kitchen, garden and living room will also change if suddenly an important member is missing. But Pedro is going through an intensive phase of his doctorate and needs some distance from student life, at least during the week.
      After the first shock was over, the acceptance comes in, which finally also is part of being a family. Pedro says that not much will change, and that we keep spending a lot of time together.
      In fact, I believe him somehow. After all, Pedro is always the first in with anything that comes up and the last to leave the party (and just to drop into the next bar). I hope the weather will take care of the rest. In the end, the hot summertime is just starting, and we are the ones with the pool! And of course, Alcides and he will want to spend time with us. But we will see what happens.

      So, over the week, we reluctantly arranged visits for potential new housemates. Three evenings in a row we had people over and already last night, we have come to an agreement. We chose Túlio, who has just started his master's degree. He seems very nice, social and spontaneous. Just three days ago he decided to move to Campinas. He is 26 as well and already knows a few people in Campinas. Right after the decision, Marciano and Pedro heard that a good friend of them is also a friend of Túlio, so we believe we made a good choice.
      As a bittersweet celebration of the day we opened a bottle of white wine, which I got for my birthday. As a small farewell to Pedro we went to an open-air bar to drink a beer. However, we met an Italian who lives and studies in Natal in northeastern Brazil. He was just in Campinas for a congress. He told us about the blue sea that you can watch hanging out in the hammocks on the beach and we all wanted to go there immediately. We all love Campinas, but with the Brazilian beaches you get almost everyone’s attention. He invited us to visit him in his shared apartment.
      After a few beers and fried manioc, the Italian, Leonardo, and his group wanted to move on to a bar where they dance Forro. Pedro and I were in whereas Marciano and Ana Paula took the opportunity to head home (Ana Paula had to get up at 5:30 am).
      Already 5 minutes later we arrived and watched the people dancing. Forro is similar to salsa. There is just less movement in the hip and more small prancing steps.
      I tried to dance Forro with some Brazilians, but our group was more interested in watching than in dancing. I talked to a few people and everyone was impressed with my Portuguese. Later, the dance floor emptied and a Colombian, who was also in our group, took the opportunity to ask for some salsa music. The bartenders were very relaxed and said we could go and pick songs ourselves. Nossa! No sooner said than done, we stood on the dance floor a few seconds later and danced salsa. Then I was officially recognized as and only as Brazilian, because the others said that I was not a bit German and just wanted to fool them.
      We spent the next time listening to salsa music and I was supposed to show some people the basic steps. Suddenly more Colombians showed up due to the music. I am always amazed how many of them are here for studying. I also danced with some of them salsa, bachata and merengue and we decided that we’ll all have to go to a Colombian party soon. Finally, the evening was very long with lots of music and new friends and thus a more fitting farewell to Pedro.

      https://www.youtube.com/watch?v=EEcDG8byhwA
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    • Day 20

      Campinas

      February 7, 2023 in Brazil ⋅ ☁️ 22 °C

      Petit séjour chez Sara dans les favelas à Campinas.

    • Day 418

      Spaß(t) in der Wartehalle

      March 21, 2018 in Brazil ⋅ ⛅ 25 °C

      Es kann so einfach sein sich und einer fremden Person einen schönen Tag zu bereiten! 😊 Meine Reise von einem zum nächsten Workaway-Host zog sich über 33 Stunden mit reichlich Wartezeit. Alleine mit meinen zwei Rucksäcken im Schlepptau, umgeben von einigen zwielichtigen, teilweise aufdringlichen Personen, limitiertem WLAN und dem Aufrag sowohl das Tablet in Sicherheit zu wissen als auch Akku zu sparen, nachdem sich mein Ladekabel unerklärlicherweise in Luft aufgelöst hat, klingt nach Langeweile pur...

      ...wäre da nicht dieser 60-jährige Soziologie-&Philosophie-Professor vom Amazonas, der mir gleich Kaffee, Rotwein, Wasser und Cracker anbietet, sobald ich den Platz neben ihm besetze. Angenommen habe ich nur letzteres, nachdem wir uns, sowie die Wartenden um uns herum, gut amüsiert haben, mit kleinen Späßchen, Sprachmissverständnissen und Moralgeschichten. Es stellte sich heraus dass seine Tochter genau 4 Tage nach mir zur Welt kam und das Portugiesisch im Norden Brasiliens voll ist von Vokabeln, die im Rest des Landes niemand nutzt. 🙈 Ich habe in kurzer Zeit so einiges über die Lebenseinstellung von "Amazonistas" gelernt und eine weise (?) Botschaft vom "Indio velho" (= alten Indianer) mit auf den Weg bekommen: "Para ser feliz temos fazer coisas que não gostamos e superar as emoções" (= Um glücklich zu sein, müssen wir Dinge machen, die wir nicht mögen, und unsere Emotionen überwinden).

      PS: Mein Sitznachbar im Bus - ein junger Typ im BVB-Trikot - hat in 12 Stunden kein Wort mit mir gewechselt und ist dann auf einen leeren Doppelsitz weiter vorne geflüchtet. 😂
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    You might also know this place by the following names:

    Campinas, كامبينيس, Кампинас, কামপিনাস, קמפינאס, カンピーナス, კამპინასი, 캄피나스, Kampinasas, Região de Campinas, Кампінас, 坎皮纳斯

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