Brazil
Campinas

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Travelers at this place
    • Day 328

      On my way to Brasilia

      November 24, 2021 in Brazil ⋅ ⛅ 31 °C

      After an excellent sleep in Itanhaem, it is now time to move on. It was a full day of travel first by Uber to the bus station, then a 2.5 hour bus ride to Jabaquara, all good. Then it was Uber again for the final 100+ Kms to a hotel near Campinas for a flight out of Viracopos Airport to Brasilia. The whole trip was super easy . . . the whole 200 Kms trip took about 5 hours and only cost about $60 US. Now I am concerned, as I attempted to check in, but the system does not seem to recognize my booking details. May be an interesting morning tomorrow.Read more

    • Day 416

      Slowfood-Life

      March 19, 2018 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

      Darf ich vorstellen: "Fazenda Malabar", eine Farm, die saisonale Obstkörbe mit organisch angebautem Obst und Gemüse in verschiedenen Größen zusammenstellt und an Kunden in São Paulo ausliefert sowie ihre Kommunikationskanäle zu edukativen Zwecken nutzt. Gegründet von einem jungen Geschwister-Paar, das ihr Land für einen guten Zweck nutzen will, bewohnt und bearbeitet von drei jungen Ökologie-Absolventen und einer noch jüngeren lokalen Familie.

      Tolles Projekt und gleichzeitig meine wohl härteste Workaway-Erfahrung, was mir wieder zeigt wie viel harte Arbeit hinter dem Wandel zu mehr Nachhaltigkeit steckt und wie viel guter Willen sowie intrinsische Motivation und Überzeugung das Richtige zu tun benötigt wird, um es durchzuziehen.

      Aller Anfang war vor allem aufgrund fehlender Kommunikation vorab und der Gruppenkonstellation schwer. Sicher hat auch die Tatsache dass ich in letzter Zeit komfortablere Unterkunft und intensivere Wertschätzung gewöhnt war seinen Teil dazu beigetragen, dass meine Motivation schon am Abend meiner Ankunft stark gesunken ist. Schnell war klar, dass hier mehr Arbeitsstunden erwartet werden als im Profil angekündigt und somit die Essenz von Workaway übergangen wird. Leider ist dies bei vielen Projekten der Fall, nur lehne ich diese normalerweise schon im Vorfeld ab, wenn ich darüber unterrichtet werde.

      Im Grunde fügen sich die Freiwilligen in den Tages-Rhythmus der Beteiligten an: Täglich um 5:00 aufstehen, frühstücken und mit nem Bulli raus aufs Feld fahren. Nach etwa 5 Stunden Gemüse(samen)-Pflanzen, Unkraut jäten, Beete umgraben, Mist, selbsthergestellten Bio-Dünger und Stroh verteilen gibt es eine Pause, bevor es um 12:00 zum Mittagessen bei einer Nachbarin geht. Drei Mal die Woche muss jede/r Freiwillige nachmittags nochmal für etwa 3 Stunden raus (was Feldarbeit bei praller Sonne bedeuten kann), ein Mal die Woche das Haus in Schach bringen sowie mehrmals die Woche für alle Abendessen kochen und Brot backen.
      Zwei mal die Woche wird morgens geerntet, die Lieferung zusammengestellt und auf den Weg gebracht. Obwohl Erntetage schon um 4:30 anfangen und auch mal bis 12:00 durchgearbeitet wird, ist das die leichteste und erfüllendste Arbeit.
      Wenn der Bulli dann vollgepackt mit Biokisten zur Ausfuhr nach São Paulo muss oder ein Teil der Strecke wegen Regen am Vortag nicht befahrbar ist, bleibt uns manchmal nichts anderes übrig als (in der prallen Sonne) zu Fuß zu gehen. Aufgrund der unvermeidbaren Weg- und Wartezeiten bleibt trotz langem Tag kaum Zeit zur freien Verfügung. Unvorhersehbare Wetterkonditionen und hohe Dichte unbeliebter Insekten erschweren das Ganze noch, führen aber gleichzeitig zu reichlich Witz-Material... 😂 Denn am Ende sitzen hier alle im selben Boot! Bewohner und Freiwillige teilen diesselben Arbeitszeiten, Wohnkonditionen, Nahrungsmittel etc. und verdienen zum aktuellen Zeitpunkt so gut wie gar nichts.

      Der "Boss" der Unternehmung hatte ein offenes Ohr für meine Kritik sowie Interesse an meiner Meinung, meinen Verbesserungsvorschlägen und Business-Ideen. Gegebenenfalls habe ich hier auch jemanden zur Anwendung der GWÖ-Matrix (mein Masterarbeits-Thema) rekrutiert... 😉

      Was ich sonst noch mitnehme bzw. warum sich mein Einsatz hier definitiv gelohnt hat:

      * Das Wissen dass hier tatkräftig an der Ermöglichung eines gesünderen und nachhaltigeren Lebensstils gearbeitet, sowie Aufklärungsarbeit geleistet wird, um diesen zu verbreiten. Geplant sind z.B. die Einführung von PUNC-Food (essbares Unkraut) inkl. Unterrichtung über deren nutritiven Wert und ihre Nutzung in Form von Rezeptideen (zumindest ist das meine ideale Umsetzungsvorstellung, die ich mit allen geteilt habe 😅).

      * Analyse von Führungstechniken und ihre Auswirkung auf Motivation und Arbeit des Teams, sowie die Auswirkung von Kommunikationsdefizit und den Umgang damit. Ich habe nach kurzer Zeit die Rolle der Kommunikations-Brücke übernommen, so dass vor allem Neuankömmlinge ihre Fragen an mich statt die Gruppenleitung gerichtet haben und auch diese teilweise Infos über mich ausgetauscht hat.

      * Beobachtung von Gruppen-Dynamik, Team-Rollen und wie schnell sich alles durch Abreisende und Neuzugänge ändert, sowie generelle Auseinandersetzung mit Themen, die jüngere Generationen bewegt und was sich ggf. mit dem Reifegrad ändert. 😋

      * Austausch und Unterrichtung bzgl. wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Themen einschließlich der Rolle der Frau in all diesen Kategorien sowie Feminismus im Allgemeinen. In ein paar heißen Diskussionen auf (überwiegend) gebildetem Level, stand ich so einigen Überzeugungen gegenüber, die mich zum Nachdenken, Hinterfragen und Zurechtlegen starker Argumente gebracht haben - Exzellente Praktik in Standhaftigkeit, Argumentation und Wortwahl auf mehreren Sprachen gleichzeitig. 😉
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    • Day 5

      campinas

      September 9, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 25 °C

      Na 16 uur slaap voel ik mij een beetje herboren na de vermoeiende en emotionele rit naar campinas, de stad waar Filipe is opgegroeid. Ik word wakker in een villa. Eenmaal beneden word ik opgevangen door Miriam, de moeder van Filipe. Ze is zo teder en zorgzaam. Voor ik het door had schonk ze mij een tas koffie in en was ze een typisch braziliaans ontbijt aan het klaarmaken: tapioca.
      Miriam voelde haar schuldig omdat mijn eerste tapioca een beetje verbrand was, maar het was met liefde gemaakt en ik vond het heerlijk.
      Na het ontbijt liepen we door de tuin/jungle waar Edison haar man aan het werk was. Hij heeft een uitzonderlijk mooie lach en kan caipirinha's maken als de beste. Ik zie meteen een gelijkenis met Filipe.
      Met trots vertelde hij me over alle verschillende bomen in hun tuin. Mango, limoen, appelsien, koffie - en een hele reeks bananenbomen. Bananen groeien blijkbaar naar boven?¿ haha
      Ik ben gefascineerd door de bananenbomen. Een boom geeft eenmalig een tros bananen en sterft dan af. Om mijn dank te betuigen heb ik me ingezet om de bomen te snoeien. Hiervoor moet je oude kleren aandoen, want het sap van een bananenboom kan voorgoed vlekken op je kleren maken.

      Verder is het een heel rustige week geweest met veel barbeques en een warme verwelkoming van Juliana, Senne en Joke.

      Een BBQ gaat als volgt:
      * eerst eet men een grote hoeveelheid vlees
      * als men voldaan is, is het tijd voor een dessert
      * na een uurtje eet men weer een grote hoeveelheid vlees
      * gevolgd door een dessert

      - aye caramba ;-)
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    • Day 20

      Angekommen

      August 19, 2018 in Brazil ⋅ 🌙 19 °C

      Die erste turbulente Zeit ist vorüber und ich fühle mich, als wäre ich angekommen. In der Uni haben sich viele Zweifel und Unstimmigkeiten über Kurse, Raumzuteilung und Anforderungen gelegt, auch wenn eine Priese Chaos geblieben ist. So war beispielsweise mein Portugiesischkurs bisher aus unerfindlichem Grund jedes Mal in einem anderen Raum, wobei man mit Hinweiszetteln von Raum zu Raum geleitet wird, der Kurs am Ende aber doch woanders stattfindet. Nun ja, solche Dinge gehören zwischendurch dazu, wenn man in Lateinamerika studiert.
      Ansonsten habe ich jetzt einen gewissen Alltag und fühle mich angekommen. Straßen und Umgebung sind mehr vertraute als unbekannte Orte, auch wenn es natürlich noch viel zu entdecken gibt. Oft helfen mir hierbei meine Mitbewohner, die mich zu neuen Orten mitnehmen und mir versteckte Winkel zeigen. Oder ich schnappe mir den Hund und erkunde die Gegend, was uns beiden viel Spaß macht.

      So habe ich am Wochenende endlich auch etwas vom Zentrum von Campinas entdecken können. Am Samstag waren wir auf eine Art Stadtfest, die auf einem Platz um einen Aussichtsturm herum war. Es gab Musik der 70er und 80er Jahre, was mal was anderes war, besonders als nur noch brasilianische Lieder aus dieser Zeit gespielt wurden und die Brasilianer mit ihrem Gesang die eigentliche Musik deutlich übertönten. Nach der Feier waren wir noch in einer Bar und kamen unterwegs an einem gigantischen Baum vorbei, an dem ich am liebsten geblieben wäre. In der Bar gab es, wie in vielen Lokalen hier, erneut Livemusik, mit der wir den Abend ausklingen ließen.

      Auch am Sonntag war ich Stadtzentrum. Pedro hatte eine Probe mit seiner Band, in der er Schlagzeug spielt und fragte mich, ob ich nicht einmal mitkommen wolle. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als wir ankamen und die Probe in einem Studio war mit mehreren Proberäumen, wobei aus manchen schon die Musik anderer Bands zu hören war. Es gab noch eine andere Zuhörerin und wir bekamen als die Probe begann ein kleines Privatkonzert. Wir hatten Spaß und ich war besonders dankbar über die Ohrstöpsel, die ich bekommen hatte, weil es ansonsten mit dem Schlagzeug in dem engen Proberaum unerträglich laut gewesen wäre. Auch so konnte ich das Wummern von Bass und Schlagzeug buchstäblich spüren. Mit den Stöpseln im Ohr konnten wir aber entspannt zuhören. Später erfuhr ich, dass die Truppe ihre Lieder selber schreibt und Pedro erst vor acht Monaten dazugekommen ist, nachdem er eins der Bandmitglieder in einem Uber-Taxi kennengelernt hat. Wie das Leben so spielt.
      Nach diesem außergewöhnlichen Nachmittag wollten Pedro und ich uns etwas umschauen und eine Kleinigkeit in einem Café oder Bistro essen. Ich stellte fest, dass auch das Zentrum von Campinas relativ grün ist, jedoch nicht wie unser Stadtteil Barão Geraldo. Außerdem gibt es einige Hochhäuser, wobei in unserem Viertel die Häuser nur ein oder zweistöckig und eher im Bungalowstil sind.
      Durch großen Zufall entdeckten wir eine deutsche Bäckerei (Padaria Alemã). Kurzerhand entschlossen wir uns also für einen kleinen Abstecher und bestellten Brezeln und Zitroneneistee. Pedro versuchte die deutschen Wörter auf der Karte zu lesen wie Kürbiskernbrötchen oder Sonnenblumenkernbrot, was für mich ziemlich erheiternd war. Ich erklärte ihm wie die einzelnen Wörter ein neues Wort bilden und was sie bedeuten. Wir unterhielten uns lang über Minas Gerais, woher Pedro kommt und was es dort alles zu entdecken gibt.
      Als wir uns wieder auf den Weg machten, nahmen wir den Bus, was ein Abenteuer für sich war. Da ich bisher in Campinas überall zu Fuß hingegangen bin oder nur vereinzelt in dem Auto von Freunden oder im Uber unterwegs war, war diese Erfahrung nun ganz anders. Eigentlich meinte ich die klappernden alten Busse, die hier kursieren, schon aus Kolumbien zu kennen. Dieser, in den wir am Ende des Tages einstiegen, war jedoch ein ganz besonderes Exemplar. Das prägnanteste an dem Bus war wohl der Lärm einerseits von dem Motor und andererseits von dem Bus an sich, der nur aus Metallplatten zu bestehen schien und an allen Ecken und Enden rumste und polterte. Alle Insassen waren jedoch ruhig auf ihren Sitzen und schienen alles für ganz normal zu halten. Pedro und ich mussten dagegen stehen und die Fahrt war nur eine konstante Welle von Erschütterungen und Krachen, wobei ich dachte, dass in jedem Augenblick der Bus einfach auseinanderfällt. Ich musste permanent lachen, weil es so unglaublich war, dass das Ding überhaupt noch fuhr. Ein Wunder. Natürlich sind wir am Ende doch noch heil angekommen, auch wenn ich zwischendurch bedenken hatte. Manchmal erlebt man Abenteuer wo man sie am wenigsten erwartet.

      The first turbulent time is over, and I feel like I'm settled now. In the university many doubts and disagreements over courses, rooms and tasks are gone, even if a pinch of chaos has remained. So, for example, has my Portuguese course always been in a different room so far for some inexplicable reason. Where we got send from one room to the next by papers hanging on the doors, whereas the course in the end takes place somewhere else anyway. My new technique is then to just wait for the professor in the stairway, to see where she's heading to. Well, things like that are part of studying in Latin America I assume.
      Otherwise, I now have a set everyday life and feel like I'm more settled. Roads and surroundings are more familiar, although of course there remains so much to discover. Often my housemates take me to new places and show me hidden spots. Or I take the dog to explore the area, which we both enjoy.

      In this way this weekend I finally discovered some of the center of Campinas. On Saturday we were on a festival, which was on a square around a watchtower. There was music of the 70s and 80s, which was kinda different when in the end only Brazilian songs from that time were played and the Brazilians sang louder than the actual music. After the party we dropped into a bar and came, passed along the way a gigantic tree where I would have loved to stay. In the bar there was, like in many places here, live music, with which we ended the evening.

      On Sunday I was in the city center as well. Pedro had a rehearsal with his band where he plays the drums and asked me if I wanted to come along. I was quite surprised when we arrived at a studio with several rehearsal rooms. There was another spectator and we got a small private concert when the band began to play. We had fun and I was extra grateful for the earplugs I got because otherwise it would have been unbearably loud with the drums in the kinda narrow room. Even so, I could literally feel the thick bass and the drums. But with the plugs in the ear we could listen more relaxed. Later I learned that the band composes their songs themselves and that Pedro joined them just eight months ago, after meeting one of the band members in an Uber taxi.
      After this extraordinary afternoon we wanted to take a look around and something in a café or bistro. I noticed that the center of Campinas is also quite green, but not like our district Barão Geraldo. There are also some tower blocks, whereas in our neighborhood the houses have only one or two floors.
      By accident, we discovered a German bakery (Padaria Alemã). Out of the blue, we decided for a little detour and ordered pretzels and iced lemon tea in the terrace. Pedro tried to read the German words on the menu like Kürbiskernbrötchen (bun with pumpkin seeds) or Sonnenblumenkernbrot (bread with sunflower seed), which was pretty amusing for me. I explained to him how the individual words form a new word and what they mean. We talked for a long time about Minas Gerais, where Pedro comes from and what there is to discover.
      When we left, we took the bus, which was an adventure too. Since I've been walking everywhere in Campinas, or only went sporadically to places in the car of friends or with the Uber, this experience was very different now. Actually, I meant to already know the clattering old buses from Colombia. However, this one, which we entered at the end of the day, was a very special one. The most striking thing about the bus was probably the noise, on the one hand from the engine and on the other hand from the bus itself, which seemed to consist only of metal plates and rumpled and rattled in every nook and cranny. All inmates, however, were quiet in their seats and seemed to think everything was normal. Pedro and I had to stand though, and the ride was just a constant wave of jolts and clanks and i thought that the bus would fall apart at any moment. I had to laugh constantly because it was so incredible that the thing was still driving. A wonder. Of course, in the end we arrived safely, even if I had serious doubts about it. It's true sometimes you have an adventure where you least expect it.
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    • Day 11

      Karaoke - come and sing with me

      August 10, 2018 in Brazil ⋅ 🌙 13 °C

      Oi gente, tudo bem??

      Gestern haben meine Mitbewohner, wie schon in der ersten Woche versprochen, mich mit zum Karaoke genommen. Die Bar war, wie scheinbar alles in Barao Gerald, gleich um die Ecke. Wir sind also zu Fuß losgezogen. Als wir ankamen war ich erstaunt wie riesig die Bar/Restaurant war. Es gab mehrere große Räume mit sehr hohen Decken und zum Teil Ballustraden. Wir hatten Glück und haben noch einen der letzten freien Tische im oberen Bereich erwischt. Als wir die Treppe nach oben stiegen, sah ich die Bühne, die schon für das Karaoke vorbereitet war. Mit großer Überraschung entdeckte ich dort ein Schlagzeug. Auf meine Frage hin, verriet Pedro (mein Mitbewohner) mir dann, dass die Musik für das Karaokesingen von einer Liveband gespielt wird und dass man sogar auch die Instrumente spielen kann, wenn man möchte!!!! Das war super cool und ganz neu für mich!

      Ich konnte es kaum erwarten, dass es losgeht. Wir haben ein paar Bier getrunken und dann kam auch schon die Band auf die Bühne und hat ein paar Lieder gespielt. Kurz darauf ging es mit der Karaoke los. Alle sind ohne Scheu auf die Bühne und haben ihr können zum Besten gegeben. Es war sehr spaßig, da alle mitgemacht haben. Ich war erstaunt wie gut es mit der Band im Hintergrund geklappt hat. Meine Mitbewohner haben einige Lieder gesungen und Pedro hat Schlagzeug dazu gespielt, als Teil der Band. Später habe ich auch noch gesungen, auch mit Pedro als Begleitung. Im Verlauf des Abends wurden mehr und mehr brasilianische Klassiker angestimmt, die ich natürlich nicht kannte, dafür hat die komplette Bar und gefühlt noch das halbe Viertel mitgesungen. :'D

      Die WG geht einmal im Monat zur Karaoke, dass heißt ich werde sicher noch einige vergnügte Stunden dort verbringen und der gestrige Abend war somit nur ein Auftakt...

      Yesterday my housemates took me to karaoke as they've already promised. The bar was just around the corner so we went there by feet. When we arrived I was amazed by how huge the thing was. There were several rooms with very high ceilings and balustrades were even more people were sitting. We were lucky and got one of the last free tables in the upper area. As we went up the stairs, I saw the stage, which was already prepared for the karaoke.
      With great surprise, I discovered drums. Pedro (my roommate) told me then that the music for the karaoke will be played by a live band and that people can even play the instruments if they want to!!!! That was really cool and new to me!
      I could not wait for everything to start. We had some beers and then the band showed up and played some songs. Shortly afterwards, the karaoke started. - Everybody was really into it. It was good fun, because everyone participated. I was excited and surprised by how well it worked with the band in the background. My housemates sang some songs and Pedro played the drums as part of the band. Later I also sang, again with Pedro as an accompaniment. Throughout the evening more and more Brazilian songs were sung, which I did not know, of course. But the whole bar did and was singing along. It was great : 'D

      The people said they go to the karaoke about once a month, which means that I will spend some more fun nights there and that yesterday was only the beginning ...
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    • Day 6

      Neue Heimat - New home

      August 5, 2018 in Brazil ⋅ ☁️ 16 °C

      Hallo ihr Lieben,

      nicht mal eine ganze Woche ist vergangen und schon fühle ich mich fast im Verzug einen Eintrag zu schreiben, da diese paar Tage so viel Neues gebracht haben. Brasilien hat mich mit offenen Armen empfangen und das liegt vor allem an meiner überaus herzlichen und lieben WG. Alle kümmern sich wie Geschwister und beste Freunde um mich, dabei weiß ich gar nicht wie mir geschieht da ich mit Fürsorge und Liebe regelrecht überhäuft werde. Schon nach so kurzer Zeit ist mir klar, dass wir hier in unserem kleinen Heim aufeinander aufpassen. Daher fühl ich mich bereits als ein fester Teil der WG, so als hätte das Häuschen in Brao Geraldo, Campinas nur so auf mich gewartet.
      Seit meiner Ankunft habe ich etwas die Umgebung erkundet, war in meiner neuen Uni und habe viel Zeit mit meinen neuen Mitbewohnern verbracht. Alle neuen Eindrücke sind sehr intensiv, sodass alles mehr Farbe zu haben scheint. Zwischen dieser vielfallt bleiben einige Bilder und Eindrücke besonders hängen Sternenfrucht und Papaya - Platzregen - rote Erde.

      Barao Geraldo, das Viertel in dem ich in dem nächsten Jahr leben werde, liegt außerhalb von Campinas. Das Zentrum von Barao Geraldo ist meine Universität, die Unicamp die kreisförmig angelegt ist. Die Uni ist frei für jeden zugänglich und mit circa 40.000 Studenten ziemlich groß. Auf dem Campus gibt es viele Bäume und zwei mal die Woche werden an Ständen regionale Gerichte, Früchte und Säfte verkauft. Meine Kurse werde ich im Nepam haben, einem Institut für Umweltforschung in einem Doktorantenkurs namens Umwelt und Gesellschaft. Nächste Woche gehen meine Kurse los und solange übe ich fleißig mein portugiesisch und genieße den neuen Alltag.

      Um die Uni herum liegt das eigentliche Viertel, dass zum größten Teil von uns Studis bewohnt wird. Es gibt viele Bars, Restaurantes und Parks die zum verweilen einladen. Am besten gefallen mir aber die vielen Bäume und Palmen in denen man die Papageien zählen kann, die mich morgens aufwecken. Meine Mitbewohner sagen, manchmal hat man Glück und kann sogar Tukane sehen und in der Früh kommen die Kolibris in den Garten der Nachbarin.

      Es ist also leicht sich wohl zu fühlen. Noch viel schöner ist allerdings it Atmosphäre im Haus. Wir wohnen hier zu fünft (momentan zu sechst da wir noch eine temporäre Mitbewohnerin haben) und alle sind sehr respektvoll, zuvorkommend und herzlich. Die letzten Tage haben wir viel Zeit zusammen verbracht, zusammen gekocht, Musik gemacht und sind ausgegangen. Es ist schon fast, als würde es zu gut passen.
      Es fällt mir schwer zu beschreiben wie wir hier miteinander umgehen. Was jedoch am ehesten darankommt ist wohl nur eins - Familie!

      Mit diesem Gefühl starte ich also in mein Abenteuer und habe jetzt schon Brasilien mit all seinen Farben und herzlichen Menschen in mein Herz geschlossen. Und ich kann alles was nocht kommt kaum erwarten!

      Hello my dears,

      not even a whole week has passed and I feel like there's too much to tell, already because these few days have brought so much. Brazil welcomed me with open arms and this is mainly due to my warm and thoughtful new housemates. Everyone takes care of me as if we were already best friends. It's just overwhelming. It's pretty clear that we take care of each other here in our small home. That's why I already feel as a part of the community, as if the little house in Brao Geraldo, Campinas, has been waiting for me ever since.

      Since my arrival, I have explored the neighborhood, visited my new university and spent a lot of time with my new housemates. Everything is very intense and colorful these days. In between all the new impressions remain some pictures more clearly: tropical fruits - cloudbursts - red soil - friendship.

      Barao Geraldo, the neighborhood where I will spend the next year, is located outside of Campinas. The center of Barao Geraldo is my university. The university is freely accessible to everyone and with about 40,000 students quite big. On the campus there are many trees and twice a week there are little stalls that sell regional dishes, fruits and juices. My courses will be at Nepam, an institute for environmental research. There I'm doing a course called Environment and Society. My classes will start next week and till then I'm busy practicing my Portuguese and enjoying my new everyday life.

      Around the university is the neighborhood Barao Geraldo which is inhabited mostly by us students. There are many bars, restaurants and parks around. But the best is that everything is very green with many (palm) trees that are home to a bunch of parrots and other birds that use to wake me up in the morning. My roommates say that sometimes there are even toucans around and in the morning the hummingbirds are visiting our neighbor's garden.

      So it's easy to enjoy life. Even more beautiful is the atmosphere in the house. We live here with five people (currently six because we have a temporary housemate). All are very respectful, courteous and warm. The last few days we spent a lot of time together, cooked together, played music in the garden and went out for drinks. It's almost too perfect.
      It's hard for me to describe how we treat each other here. But whats maybe the closest is - family!

      With this feeling, I start my adventure and already love Brazil for its amazing people and colorful life. I can not wait for what's next!
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    • Day 13

      Ein neues Lebensjahr in Brasilien

      August 12, 2018 in Brazil ⋅ 🌙 18 °C

      Die ersten zwei Wochen sind rum und es fühlt sich eher wie zwei Monate an. Eigentlich gibt es jeden Tag so viel zu erzählen, aber ich müsste wohl permanent Tagebuch führen um alles mit euch zu teilen.

      Die Woche über bin ich viel in der Uni oder im Garten mit dem Hund. Meine Mitbewohner sehe ich immer wieder zwischendurch und jedesmal tauschen wir uns aus, woraus oft lange Gespräche entstehen oder ein spontaner Abstecher in eine Bar. Alle sind sehr spontan und unternehmungslustig. Meistens erledigen wir Anstehendes zusammen weil sich irgendjemand immer anschließt, selbst bei einfachen Dingen wie ein Gang zur Bank, in den Park oder zum Einkaufen. Am Wochenende unternehmen wir auch oft geplant etwas..

      Dieses Wochenende gab es sogar ein großes Ereignis, nämlich meinen Geburtstag. Meine Mitbewohner haben den Anlass genutzt um mir am Freitag eine Party im Garten zu widmen und reinzufeiern. Leider kenne ich noch nicht sehr viele Leute, aber jeder im Haus hat einfach ein paar nette Leute mitgebracht, sodass eine schöne Runde zusammengekommen ist. Die Anderen haben für alles gesorgt. Es gab vegane Häppchen, Lagerfeuer, Musik, Bier und viel gute Laune. Die Stimmung war von Anfang an gemütlich und sehr familr. Ich verbrachte die meiste Zeit am Feuer von dem ich wie immer magisch angezogen wurde und unterhielt mich mit allen Leuten die dazukamen. Im Laufe des Abends wurde es kühler und so langsam gruppierten sich alle näher an der heißen Quelle.
      Um zwölf haben meine Mitbewohner Pedro und Marciano Kuchen serviert und alle haben für mich gesungen. Kuchen, Freunde, ein Geburtstagsständchen, ganz wie ein typischer Geburtstag und zugleich - ist es doch ganz anders und besonders für mich - mein neues Lebensjahr soll genau hier in Brasilien beginnen, Brasilien.

      Der Kuchen war bereits nach wenigen Minuten aufgegessen und wir blieben am Feuer, und unterhielten uns weiter, die anderen zeigten mir einige brasilianische Lieder und die Stimmung war sehr gelöst.
      Nachdem die ersten gegangen waren setzen wir uns ums Feuer. Aus einer Laune heraus spielten wir Lieder, die alle unsere Namen beinhalten, ein Lied für Estelita, eins für Marciano, eins für Ana Paula, eins für Pedro, eins für Robert. Es war unglaublich und witzig, dass wir für jeden eins fanden. Sogar für Kauê, ein indigener Name, der Sonne bedeutet.
      Nach unserer schönen Zeit am Feuer gingen wir tanzen und ließen den Abend in 2 verschiedenen Bars ausklingen.

      Am nächsten Tag, meinem eigentlicher Geburtstag entspannte ich viel bei Sonnenschein im Garten, begleitete die Jungs zu einem kleinen Abenteuer im Wald am Ende unserer Straße um Holz zu sammeln und und ging schließlich mit den anderen zum praza de cóco (der Kokosplatz). Ein Platz der eigentlich eher ein kleines Wäldchen ist. Samstagsvormittags gibt es hier einen kleinen Markt mit Handarbeiten und regionalen Gerichten. Außerdem gibt es ein kleines Bistro in dem man tropische Säfte trinken kann und ein paar Kleinigkeiten essen kann.
      Wir saßen zusammen und sprachen übers Reisen und ich beobachtete die Leute am Tresen, die Zuckerrohr in einer großen Maschine auspressten.
      Plötzlich hörte ich ein seltsames Geräusch wie ein seltsam singender Frosch, allerdings irgendwo hoch in den Bäumen über uns.
      Die anderen blickten mich überrascht und erfreut an und meinten ich solle nach oben schauen.
      Als ich das tat, entdeckten wir meinen ersten Tukan oben in den Wipfeln der Bäume. Er saß einfach da mit seinem riesigen Schnabel, gekleidet in rot und schwarz. Die anderen lachten über mein staunen, aber ich konnte nur fasziniert nach oben starren, im Versuch noch einen besseren Blick auf meinen Geburtstagstukan zu erhaschen. Einfach unglaublich und vielleicht Brasiliens kleines Geschenk an mich, selbst wenn mir die Zeit hier auch schon so, so viel gegeben hat.

      Als wir wieder zurückkehrten war ich immernoch beschwingt von diesem besonderen Erlebnis, als würde ich den Tukan mitnehmen.
      Nach ein paar gemütlichen Stunden zu Haus gingen wir wieder tanzen, denn mein Geburtstag sollte noch nicht enden. Es gab sogar eine Hip Hop Party, meine Lieblingsmusik zum tanzen. Scheinbar sollte sich an meinem Geburtstag alles fügen. Als wir ankamen gingen wir direkt rein. Die Musik war sehr gut und ich habe seit ich hier bin meinen ersten Caipi getrunken. Allerdings war es mit Abstand der stärkste Caipirinha meines Lebens. 😁
      Wir tanzten und tanzten und die Stimmung war weiterhin ausgelassen, was vielleicht auch an dem Cachaça lag, der sich als Caipi tarnte und ich hatte das wunderbare Gefühl mein Geburtstag würde nie enden.
      Kurz nach fünf mussten wir uns dann doch langsam zum Gehen bewegen, da die Party im Club zu Ende war. Glücklich von dem aufregenden Wochenende ging ich mit den anderen nach Haus. Ein weiterer besonderer Tag ist vergangen und ich habe noch mehr Brasilien in mir.

      https://www.youtube.com/watch?v=fJ2zWRWOp_s

      The first two weeks are over and it feels more like two months. Actually, there is so much to tell each day, but I must be writing permanently to share everything with you guys.

      During the week, I spend a lot of time at university or in the garden with our dog Alcides. In between I always see my roommates and we ketch up on each other, which often leads to long conversations or a spontaneous beer in one of the bars around the corner. All are very spontaneous and I like that lots. We mostly do everything together when we're not studying because somebody always joins in, even when it comes to simple things like going to the bank, to the park or to the supermarket. At the weekend, we also often plan something properly.

      This weekend, there was even a big event, my birthday. My roommates used the occasion to organize a party for me in the garden on Friday. Unfortunately, I do not know many people yet, but everyone in the house has just brought a few nice people.
      The others took care of everything. There was vegan foog, a campfire, music, beer and a really good mood. The atmosphere was cozy from the beginning and very familiar. I spent most of the time by the fire and talked to all the people. During the evening it cooled down and so slowly all came closer to the fireplace.
      At twelve, my housemates Pedro and Marciano served cake and they all sang for me. Cake, friends, a birthday song, just like a typical birthday and at the same time - it's very different and special to me - my new year of life is set to start right here in Brazil!

      After a few minutes the cake was already gone and we stayed by the fire, and talked, the others showed me some Brazilian songs.
      After the first ones left, we sat around the fire. For fun we started to play songs that had our names in them, a song for Estelita, one for Marciano, one for Ana Paula, one for Pedro, one for Robert. It was incredible and funny that we could find one for everyone. Even for Kauê, an indigenous name which means Sun.
      After our nice time at the fire we went dancing and ended the evening in two different bars.

      The next day, my actual birthday, I relaxed a lot in the sunshine in the garden, accompanied the guys to a little adventure in the woods to collect wood and went with the others to the praza de cóco (the coconut square). A place that is actually more of a small grove. On Saturday mornings there is a small market with handicrafts and regional dishes. There is also a small bistro where you can drink tropical juices and eat a few snacks.
      We sat together and talked about traveling and I watched the people at the counter pressing sugar cane in a big machine.
      Suddenly, I heard a weird sound like a strange singing frog, but somewhere high up in the trees above us.
      The others looked surprised and pleased and told me to look up.
      As I did so, we discovered my first toucan in the tops of the trees. He just sat there with his huge beak, dressed in red and black. The others laughed at my surprise, but I could only stare up in fascination, trying to get a better look at my birthday toucan. It was just incredible. It felt like Brazil's little gift to me, even if the time here has given me so much already.

      When we returned, I was still overwhelmed by this special experience, as if I was carrying the toucan home with me.
      After a few comfortable hours at home, we went dancing again, because my birthday should not end yet. There was a hip hop party, my favorite music to dance. Apparently everything should go out well on my birthday. When we arrived we went straight in. The music was very good and I had my first Caipi since I arrived here. However, it was by far the strongest Caipirinha of my life. 😁
      We danced and danced and the mood was still amazing, which may have been due to the cachaça masquerading as a caipi and I had the wonderful feeling my birthday would never end.
      Shortly after five we had to head home though because the party in the club was over. Happy about the exciting weekend, I went home with the others. Another special day has passed and I carry even more Brazil in me.

      https://www.youtube.com/watch?v=fJ2zWRWOp_s
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    • Day 57

      Carpe diem

      September 25, 2018 in Brazil ⋅ ⛅ 21 °C

      Carpe Diem
      Heute möchte ich mal wieder meinen Alltag mit euch teilen, besonders weil die letzten zwei Wochen wieder einige Veränderungen gebracht haben. Durch meinen Ausflug nach Brotas, habe ich neue Freundschaft geschlossen und mich mit neuen und „alten“ Bekanntschaften durch die vegane Küche Barãos probiert.

      Nachdem ich vor meiner Anreise bedenken hatte, wie das Angebot an veganen Optionen hier vor Ort sein würde, kann ich nur sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Campinas und Barão haben einiges für Veganer zu bieten. Also habe ich eine Liste gemacht, die ich momentan genussvoll abarbeite. Bisher habe ich mit Pedro und Ana Paula bei einem Mexikaner den besten Burrito meines Lebens gegessen (mit Kochbananen, reichlich Guacamole, Kidneybohnen und Koreander), mich im Raizes Zen mit Marciano am veganen Buffet im Garten vollgefuttert, veganes Eis entdeckt und im Espaço Vegano, wo die Speisekarte stetig wechselt mit Betsy und Alejandro das arabische Tagesmenü probiert. Bevor unser Essen kam, haben Alejandro, Betsy und ich, aus einer Blödelei heraus, eine Kiste mit Holzeisenbahnen geholt, die dort für Kinder herumstand und eine schöne Strecke an unserem Tisch aufgebaut. Der Kellner hat nicht schlecht geguckt, als er an unseren Tisch kam und eine Eisenbahnlandschaft vorfand. Er wollte ein Foto machen, waren wir doch die ersten Erwachsenen, die ihn auf diese Weise zum Lachen brachten.

      Eine erste Bilanz ziehend, ist es wirklich überraschend und erleichternd, dass es zahlreiche vegane Optionen gibt. Nachdem ich zunächst immer vom Gegenteiligen ausgegangen bin und vorsorglich zu Hause gekocht habe, entdecke ich jetzt immer mehr Alternativen. Am Praca de Cóco waren wir Samstag zum Beispiel an einem Stand mit Gebäck und Focaccia und ich wollte zunächst nichts probieren, da ich davon ausging, dass nichts für mich dabei wäre. Auf meine Nachfrage hin meinte der junge Verkäufer allerdings stolz, dass all seine Produkte vegan seien. Besonders auf dem Markt am Praca de Coco und in der Umgebung dessen, befinden sich viele Restaurants, mit veganen Optionen. Für Eis gibt es fast schon ein Überangebot, da eine regionale Spezialität das Açai ist. Ein Sorbet, dass aus der Acai-Frucht hergestellt wird und fast überall verkauft wird.

      Das klingt jetzt, als hätte ich die letzten zwei Wochen nur mit Essen verbracht. Tatsächlich habe ich aber auch viel studiert, besonders an den Tagen, wo wir mit etwas Regen gesegnet waren. Ich habe eine Präsentation in meinem Portugiesischkurs über Ecosia gehalten und meine Portugiesischlehrerin ist nun ein Fan von der „Suchmaschine die Bäume pflanzt“. Außerdem habe ich an meiner Hausarbeit über die ungleiche Landverteilung in Brasilien gearbeitet. Ich muss die Arbeit Ende diesen Monats abgeben und freue mich schon auf die zusätzliche Freizeit, die ich dadurch gewinnen werde. Für den nächsten Monat habe ich daher einige Reisen nach Sao Paulo und die Küste geplant, um die Zeit voll auszunutzen. Weil essen und studieren aber einen Tag immer noch nicht ausfüllt, bin ich in der restlichen Zeit mit den anderen Austauschstudenten im Park gewesen, habe Musik gemacht, Forro getanzt und bin von einer Party zur nächsten gezogen.

      Nachdem ich im ersten Monat dachte, ich wäre viel unterwegs gewesen, habe ich in den letzten zwei Wochen nochmal einen draufgelegt und manchmal unter der Woche sowie Donnerstag bis Sonntag nach dem täglichen Studium durchgefeiert. Die Feiern waren diesmal in den Republicas, wie die Wohngemeinschaften hier genannt werden. Natürlich bin ich auch schon in Deutschland auf Hausparties gewesen, aber hier ist das nochmal eine ganz andere Nummer. Die Studenten nutzen die Parties als zusätzliche Einnahmequelle, um ihre Miete zu bezahlen, was mir zunächst etwas seltsam erschien. Die Studies verkaufen jeden Tag am Bandejão (Mensa) Tickets. Bei den Feiern gibt es dann Security, die Studenten verkaufen Getränke an provisorischen Bars und oft gibt es auch einen DJ. Ich war ziemlich erstaunt über den ganzen Aufwand und stets neugierig die anderen Häuser kennenzulernen. Besonders bei den Parties in den Republicas gibt es nur Studenten und man trifft einige Leute, aus der Uni. Die Musik ist meist Funk, den ich jedes Mal mehr mag (auch wenn man sich die Texte und Musikvideos besser nicht genauer anschaut 😊). Durch die durchzechten Nächte haben wir eine feste Gruppe geformt, die immer bis zum Schluss durchhält. Arisa, eine der Brasilianerinnen in unserer Gruppe, hat einen besonders langen Atem. Als alle am Freitag von der Feier am Vortag durchhingen, hat sie uns doch noch zur nächsten Party geschleppt, obwohl sie selbst nur zwei Stunden geschlafen hatte. Am Samstag war ich aller Müdigkeit zum Trotz dann noch mit Alejandro, Estefanie und meinem Mitbewohner Robert auf einer Latino Party zum Salsatanzen, bis die Lichter angingen. Nach all diesem Tanzen hat sich eine bleierne Müdigkeit über mich gelegt, die sich mit einmal ausschlafen nicht kurieren lässt.

      Manchmal denke ich, ich sollte mir eine Pause gönnen, doch insgeheim habe ich mir fest vorgenommen mein Jahr in Brasilien voll auszunutzen. Hierbei muss ich oft an meinen letzten Monat in Kolumbien denken, als ich plötzlich Panik bekam, nicht genug getanzt, probiert, gesehen und gestaunt zu haben. Meinen letzten Monat in Kolumbien, habe ich daher kaum geschlafen, weil ich zu jeder Feier, jedem Ausflug und jedem Treffen mit Freunden „JA!“ gesagt habe. Dieses Gefühl habe ich nun mit nach Brasilien genommen, um diesmal alles noch mehr auszukosten. Es fühlt sich gut an immer dabei zu sein und jede Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Selbst wenn ich nun häufiger einen Mittagsschlaf brauche, um dieses Pensum aufrecht zu erhalten, bin ich sehr glücklich mit dem Überfluss an Erfahrungen, die ich in so kurzer Zeit mache.

      Glücklich, weil ich das Motto: „nutze den Tag“, lebe. In diesem Sinne sende ich müde aber glückliche Grüße aus dem schönen Barão.

      https://www.youtube.com/watch?v=htaT1tutB6M

      https://www.youtube.com/watch?v=qRNlbVuoQLs

      Carpe Diem
      Today I would like to share my little adventures with you again, especially because the last two weeks have brought some changes again. Through my trip to Brotas, I have made some new friends I spend a lot of time with now and tried a lot of vegan foods in Barãos.

      After my worries back in Germany about how the vegan menu would be in Brazil, I can only say that I am very pleasantly surprised. Campinas and Barão have a lot to offer for vegans. So, I made a good list, which I’m currently working down. So far, I have eaten the best burrito of my life with Pedro and Ana Paula at a Mexican place (filled plantains, plenty of guacamole and coriander and black beans), tried the whole buffet in the garden of the Raizes Zen with Marciano, discovered vegan ice cream and ate at Espaço Vegano with Betsy and Alejandro, where the Menu constantly changes this time it was some Arabic plates. Before our food was served Alejandro, Betsy and I, out of a joke, brought out a box of wooden trains that stood there for children and built a nice route right on the table. The waiter laughed really hard when he came to our table and found a railway landscape. He wanted to take a picture, las we were the first adults there who “played” with the trains.

      Taking second look, it is really surprising and relieving that there are numerous options. After cooking mostly at home, I now discover more and more alternatives. At the Praca de Cóco, for example, we went to a stall with biscuits, bread and focaccia and I did not want to try anything, because I assumed there was nothing vegan However, the young seller proudly said that all his products were vegan, when I asked. Especially at the market at the Praca de Coco and in the surrounding area, there are many restaurants, with vegan options. Especially with Ice cream it’s very easy, as a regional specialty is the Açai. A sorbet that is made from the acai fruit and sold almost everywhere.

      All that sounds like I spent the last two weeks only eating. In fact, I also studied a lot, especially on the days when we were blessed with some rain. I had a presentation in my Portuguese course on Ecosia and my Portuguese teacher is now a fan of “the search engine that plants trees". I was also working on my paper on the inequality of land distribution in Brazil. I have to hand in the work by the end of this month and I'm looking forward to the extra free time I'll hopefully have afterwards. So, for the next month, I've planned some trips to Sao Paulo and the coast to make the most of my time. Because eating and studying still does not fill a day, I spent the rest of my time meeting the others in the park and moving from one party to the next.
      These were this time in the Republicas, as the shared houses of the students are called. Of course, I have been to house parties in Germany, but it’s quite different here. The students use the parties as an additional source of income to pay their rent, which seemed strange to me first. The students sell tickets every day at the Canteen. At the celebrations there is security, the students sell drinks at self-made bars and often there is also a professional DJ. I was quite surprised about all the effort and always curious to meet the other houses. Especially at the parties in the Republicas there are only students and you can meet a few people from university. The music is mostly funk, which I like more and more each time (even if you listen to the lyrics or watch the videos 😊). Going out, we formed a solid group that always lasts till the end. Arisa, one of the Brazilian girls in our group, is just incredible. When everyone was tired of Thursday, she still dragged us to the next party on Friday, even though she slept only two hours herself. On Saturday, despite all the lack of sleep, I went out with Alejandro, Estefanie and my roommate Robert to a Latin party for salsa dancing. After all this dancing, a heavy tiredness accompanies me, which cannot be cured with a single sleep in.

      One might wonder about my high spirits. Secretly, however, I have decided to take full advantage of my year in Brazil. Here, I often have to think about my last month in Colombia, when I suddenly panicked, to not have danced, enjoyed and seen enough. My last month in Colombia, therefore, I hardly slept because I said YES to everything. Carrying this feeling, this time in Brazil I decided to make the most of it. Even if I now need a nap more often to sustain this lifestyle, I am very happy with all the experiences I make in such a short time.

      Happy, because I’m living the motto: "seize the day", carpe diem.

      https://www.youtube.com/watch?v=htaT1tutB6M

      https://www.youtube.com/watch?v=qRNlbVuoQLs
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    • Day 69

      Frühling in Barão

      October 7, 2018 in Brazil ⋅ 🌧 19 °C

      Frühling in Barão

      Wie frühere Beiträge schon angedeutet haben, ist der Winter in Barão vorüber und wir erfreuen uns am Frühling. Dies äußert sich darin, dass es noch wärmer und sonniger ist, aber auch häufiger regnet. Der Regen ist meist eine Art Platzregen mit Gewitter, der aus dem nichts kommt und nach kurzer Zeit wieder vorüber ist. Wenn ich nicht gerade dringend irgendwo hin muss freu ich mich an dem warmen Schauer. Zu Hause kümmere ich mich während des Gewitters meist um Alcides, der Angst vor dem Donner und den Blitzen hat und daher eine gute Portion Ablenkung braucht. Das viele Wasser in Kombination mit den zusätzlichen Sonnenstunden haben Barão in ein noch tieferes grün getaucht. Alle Bäume tragen neue Blätter und Blüten zur Schau, als wollte sie einen Preis gewinnen.

      Ich habe vor allem vorletzte Woche die Regentage zum studieren genutzt, besonders weil ich noch meine Hausarbeit zur ungleichen Landverteilung in Brasilien fertigschreiben musste. Zur Abwechslung habe ich mit Alejandro und Betsy studiert, um uns gegenseitig anzuspornen. Wir waren entweder in Alejandros Büro (er hat ein kleines Büro zugeteilt bekommen, weil er Doktorand ist), in der Bibliothek in einem Gruppenraum, bei mir zu Hause im Wohnzimmer und bei Betsy in ihrem Innenhof zwischen gefühlt einhundert Katzen!!!

      Das studieren in der Gruppe fällt mir leichter, weil ich länger am Ball bleibe und mich weniger ablenken lasse. Außerdem kann man davor oder danach etwas Schönes zusammen unternehmen. Als wir bei Betsy waren haben wir am Abend Auberginenlasagne gekocht. Es ist ein typisches Gericht hier in Brasilien, bei dem die Nudelplatten durch Auberginescheiben ersetzt werden.

      Nachdem wir fleißig bis in den Abend studiert haben, sind wir also zum Supermarkt um die Ecke gelaufen und haben die nötigen Zutaten eingekauft. Betsy wohnt in einem Viertel in der Nähe des Studentenwohnheims und die Gegend ist typisch Lateinamerikanisch, während andere Teile Barãos eher europäisch angehaucht sind … oder irgendwie undefinierbar dazwischen liegen.

      Ich kann es nicht genau sagen was es ist, aber Lateinamerika wird in diesem Viertel besonders greifbar. Es gibt wenige Autos und die Leute laufen auf der Straße, viele sitzen in ihren Vorgärten und auf der Straße ist ein Mann, der mit laufender Musik an seinem Auto werkelt. Die Zeit scheint langsamer zu laufen. Es ist wohl mehr ein Gefühl als eine Tatsache....

      Wieder zurück haben wir gekocht. Alejandro und ich konnten nicht aufhören die Katzen und den Hund zu beobachten, von denen es in dem kleinen Hause drei Mal so viel gibt wie Bewohner. (Betsy hat 2 Mitbewohnerinnen, es gibt aber acht Katzen und einen kleinen Hund.)

      Am Sonntag war ich mit der Gruppe der Austauschstudenten bei einer Wanderung in einem Naturschutzgebiet hier in Barão. Leider wurde der größte Teil des Waldes abgeholzt. Es handelt sich um die floresta atlantica (atlantischer Wald), der meistbedrohte- und gerodete Wald in Brasilien ist. Es bestehen nur noch 8 % der ursprünglichen Fläche.
      Die meiste Zeit sind wir am Rande des Waldes gelaufen, wo man rechts die schönen Bäume sehen konnte und links Ackerflächen und offenes Feld. Nach der Hälfte der Strecke sind wir doch noch durch den Wald gelaufen und gleich wurde alles viel spannender. Wir waren in einem Schmetterlingshaus und kurz danach blieb die ganze Gruppe wie angewurzelt stehen, weil wir ein Äffchen in einem der Bäume nicht weit von uns entdeckt haben. Alle waren ganz aus dem Häuschen, den plötzlich entdeckten wir immer mehr und mehr von den kleinen, wie sie in den Ästen schliefen, herumkletterten und getrocknete Blätter aßen. Wir blieben so lange wie möglich, aber irgendwann mussten wir doch weitergehen, nun mit neuem Elan. Kurz darauf war die Wanderung schon vorbei, aber vor dem Wäldchen war ein kleiner Markt mit Bioprodukten und Erklärungen zu den Tieren im Wald. Betsy und ich haben uns eine phänomenale vegane Pizza geteilt. Dann haben wir alle zusammen noch eine Stunde im Gras gesessen und bei einer arabischen Tanzshow zugesehen.

      Das Naturschutzgebiet ist nur einmal im Monat- und nur zum Teil offen für Besucher, um die Tiere nicht zu sehr zu stören. Als wir zurück zu unserem gemieteten Bus liefen hatten wir ein weiteres Mal Glück. Eine andere Art von Äffchen war am Waldrand und naschte Maulbeeren (ähnlich wie Himbeeren, die auf Bäumen wachsen). Ich war fasziniert von den Kleinen. Mühelos kletterten sie umher und auch über den Zaun, der dazu dient Haustiere wie vor allem Hunde und auch Katzen umliegender Wohngebiete aus dem Wald fernzuhalten, wegen der Infektionsgefahr.

      Am Montag habe ich dann endlich meine Hausarbeit abgegeben und war dadurch sichtlich erleichtert. In der Uni gab es dann noch eine große Überraschung, die mir einen Moment Glückseligkeit beschert hat.

      Als ich noch in der Uni war lief ich nach meinem Kurs auf den zentralen Platz der Universität zu. Ich sah eine seltsam vertraute Gruppe und konnte es kaum fassen. Fast schon wollte ich losrennen, weil ich schneller dort sein wollte um Gewissheit zu haben. Als ich in entsprechender Sichtweite war, immer noch halb rennend, musste ich mir Mühe geben nicht in Tränen auszubrechen. Vor dem allgemeinen Studienbüro, wo wir dienstags Forro tanzen war Anonymous for the Voiceless. Es ist meine Lieblings Tierrechtsorganisation und in Berlin habe ich schon mit ihnen zusammen demonstriert. In den vergangenen zwei Monaten habe ich häufig darüber nachgedacht selbst eine AV (Anonymous for the Voiceless) Gruppe zu bilden, in der Annahme, dass es hier noch keine Vertretung gäbe. Ich ging zu einer der Aktivistinnen hinüber und stellte aufgeregt Fragen.

      AV kleidet sich in Schwarz mit einer Maske und bildet ein Viereck aus Aktivisten. Die Aktivisten zeigen Originalaufnahmen aus Fleisch-Milch-Ei- und Fischindustrie und anderer Formen der Ausbeutung. Es ist eine passive Form von Aktivismus. Heißt: Nur wenn eine Person lange genug vor den Bildschirmen stehen bleibt, wird diese angesprochen.

      Ich konnte mein Glück kaum fassen und habe mir direkt die Nummer der Gruppenleitung besorgt um in Zukunft bei ihnen mitzumachen. Beschwingt von diesem Ereignis stellte ich mit weiterer Begeisterung fest, dass diese Woche eine Art vegane Woche in der Uni war. Es gab zahlreiche Veranstaltung wie vegane Ernährung, Veganismus in abgelegenen Gebieten, Veganismus in der Schule als Unterrichtsthema, die Herstellung probiotischer Getränke wie Kombucha, natürliche Kosmetika, veganes Picknick und vieles mehr. Ich hatte sogar Glück, dass diese Woche bei mir einige Kurse ausgefallen sind und so ging ich von einer Veranstaltung zur nächsten und lernte jedes Mal ein Paar neue Leute kennen. Die Veranstaltung wurde von Professoren oder Mitgliedern der Gruppe COLVE geführt, welche die gesamte Woche organisierte. Plötzlich war vegane Ernährung überall das Thema und ich fühlte mich als Teil von etwas Größerem. Die Veranstaltungen waren sehr spannend und am schönsten war, dass plötzlich alle genauso dachten wie ich.

      Zukünftig will ich neben AV montags Veranstaltungen von COLVE besuchen. Die Mitglieder und Interessierten treffen sich und dann wird zusammen gekocht-, sich ausgetauscht, Filme geschaut – alles unter dem Motto veganer Lebensstil. Ich bin jetzt schon gespannt darauf.

      Und so geht eine weitere Woche vorüber und wieder habe ich neue Erfahrungen gesammelt und Pläne gemacht um alles voll auszukosten. Jede Woche ist scheinbar anders, da ich immer noch entdecke und bewundere und in Kombination mit dem Frühling, ist jede Woche wie ein kleiner Neustart.

      Besonders im Oktober habe ich viel geplant. Daher auf ein baldiges Wiedersehen und neue Berichte von meinem Frühling in Barão.

      https://www.youtube.com/watch?v=0NKhvp28Z-w

      Spring in Barão

      As previous posts have already told: the winter in Barão is over and I’m enjoying the spring. This is reflected in the fact that it is even warmer and sunnier, but also rains more often. The rains are heavy rains with thunderstorms which appear out of the nowhere and only last about half an hour. When I don’t need to go anywhere I enjoy the warm rain. At home, during the thunderstorm, I usually look after Alcides, who is afraid of the thunder and lightning and therefore needs a good dose of distraction. The tons of water in combination with the extra hours of sunshine have died Barão in an even deeper green. All trees are covered in new leaves and flowers as if they wanted to win a prize. Above all, I used the rainy days to study in the last week of september, especially because I still had to finish my paper on the unequal distribution of farmland in Brazil. For a change, I studied with Alejandro and Betsy together to encourage each other. We were either in Alejandro's office (he got a small office because he's a doctorand), in the library in a group room, in my living room at home, and in Betsy's courtyard, between a hundred cats.
      It's easier for me to study in the group because I stay focused and am less distracted. Also, before or after, we can do something nice together. When we were at Betsy's we cooked aubergine lasagna in the evening. It is a typical plate here in Brazil, where the pasta is replaced by aubergine slices. After studying, we went to the supermarket around the corner and bought the needed ingredients. Betsy lives in a neighborhood near the dorm and the area is typically Latin American, while other parts of Barão are more European ... or somehow indefinable in between.
      I cannot say for sure what it is, but Latin America is very present in this neighborhood. There are few cars and people are walking on the street, many are sitting in their front yards and on the street is a man working on his car music playing along. Time seems to move slower. In all it is probably more of a feeling than a fact.
      Back we cooked. Alejandro and I could not stop watching the cats and the dog, of which there are three times more than residents in the small house. (Betsy has 2 housemates, but there are eight cats and a small dog.)

      On Sunday I was with the group of exchange students on a hike in a nature reserve here in Barão. Unfortunately, most of this forests has been cut down. It is the floresta atlantica (Atlantic forest), which is the most threatened and cleared forest in Brazil. There are only 8% of the original area left.
      Most of the time we walked on the edge of the forest, where you could see the beautiful trees on the right and on the left farmland and open fields. After half the distance we were still running through the woods and immediately everything was much more exciting. We were in a butterfly house and shortly afterwards the whole group stopped because we discovered a monkey in one of the trees not far from us. Everyone was so excited, and suddenly we saw more and more of the little ones as they slept in the branches, climbing around and eating dried leaves. We stayed as long as possible, but eventually we had to go on, now with new motivation. Shortly thereafter, the walk was over, but next to the grove there was a small market with organic products and explanations to the animals in the forest. Betsy and I shared a phenomenal vegan pizza. Then we sat together for another hour in the grass and watched an Arabic dance show.

      The nature reserve is only once a month - and only partially open to visitors, so as not to disturb the animals too much. When we walked back to our rented bus, we were lucky again. Another species of monkey was at the edge of the forest and nibbled mulberries (much like raspberries that grow on trees). I was fascinated by the little ones. Effortlessly, they climbed around and over the fence, which serves to keep pets, especially dogs and cats from surrounding houses out of the forest, because of the risk of infection.

      On Monday I finally handed my paper in and was visibly relieved. At the university there was a big surprise that gave me a moment of happiness.
      When I was still in the university I went towards the central square of the university after my course. I saw a strangely familiar group and could hardly believe it. Almost I wanted to run, because I wanted to be there faster to have certainty. When I was within sight, still half running, I had to make an effort not to burst into tears. In front of the general study office, where we dance Forro on Tuesdays was Anonymous for the Voiceless. It's my favorite animal rights organization and I've already protested with them in Berlin. In the past two months, I have often thought about forming an AV (Anonymous for the Voiceless) group myself, assuming that there is no representation here. I went over to one of the activists and asked questions excitedly.
      AV dresses in black with a mask and forms a cube of activists. The activists show original footage from the meat-milk-egg and fish industry and other forms of exploitation. It is a passive form of activism. Means: Only if a person stops long enough in front of the screens, this is addressed. For showing a real footage the activism is called Cube of Truth.
      I could hardly believe my luck and got directly the number of the group leader in order to join them in the future. With even more excitement I noticed that this week was kind of a vegan week at university. There have been numerous events such as vegan diet, veganism in remote areas, veganism at school as a school subject, the production of probiotic drinks such as kombucha, natural cosmetics, vegan picnics and much more. For some reasons some of my courses didn’t take place this week, so I went from one event to the next and every time I met a couple of new people. The event was led by professors or members of the COLVE group who organized the entire week. Suddenly vegan nutrition was the topic everywhere and I felt part of something big. The events were very exciting and most beautiful was that suddenly everyone thought the same way as I do.
      In the future, I want to visit COLVE events in addition to AV. Members meet once a week to cook, socialize, watch movies - all under the motto of vegan lifestyle. I'm looking forward to it.

      And so another week passes and again I have new experiences and plans made. Every week seems to be different somehow, as I'm still discovering and in combination with spring every week is like something of a new beginning.

      Especially for October I have planned a lot. Therefore, see you soon for new posts from my spring in Barão.

      https://www.youtube.com/watch?v=0NKhvp28Z-w
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    You might also know this place by the following names:

    Campinas, كامبينيس, Кампинас, কামপিনাস, קמפינאס, カンピーナス, კამპინასი, 캄피나스, Kampinasas, Região de Campinas, Кампінас, 坎皮纳斯

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