Brazil
Cinelândia

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Travelers at this place
    • Day 9

      Rio by Night

      September 9, 2023 in Brazil ⋅ 🌙 23 °C

      Oh my goodness, what a crazy night. Taken around Rio at night in the only way that you should.. By a local Carioca (Someone born in Rio).

      We didn't really know where the night would take us, but in the end it went in every direction and we loved it.

      First we went to a place by the harbour that all locals make a regular appearance at with friends, family and lovers (and rarely tourists). You sit on this wall and drink, eat and talk the night away. Carioca don't like to be indoors, I know that's a general statement, but we've heard it from three people now.

      After a beer, we headed to Lapa, arguably the centre of nightlife in Rio. But nightlife doesn't start until after midnight here and we were there at 8pm, so still a while off. We went for a quick stop at a roof top bar in a hostel to have a look at the view of the aqueduct and surrounds. Then we shuffled over to a bar called Rio Scenarium, which is a three storey place filled with crazy collections of things. Music of different themes from Samba to Rock. And considered one of the 10 best bars in the world.

      Walking down to central Lapa, we stopped at a bar aptly named Bar da Lapa. Here the music was loud, so it was time for another beer! So we ordered a tall, something I never expected I'd ever say, and out came a bucket of ice with 10 of them inside. It seems that here in Rio if you like a drink, you like it a lot. We listened to the music and drank our beer and did some people watching.

      Somewhere we never thought we'd be, and never really heard of before. Salgueiro Samba School. Samba schools are in each community and are there for rehearsals and earning some income to help support the ultimate goal of winning a place in the top tier of Carnaval. Boy were we in for a show. The music was loud, the people were energetic and the alcohol was strong! Our feet started to shuffle to the beat of the drums and music, but no where near the speed of the dancers on stage. They were amazing and talented. Finishing up with a pizza and another caipirinha, after being talked into it by our very "happy" tour guide.
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    • Day 21

      Olá Rio!

      November 16, 2022 in Brazil ⋅ ⛅ 22 °C

      Bin gestern in Rio de Janeiro gelandet!
      Einen Stopp-Over gab es in Sao Paolo.
      Gestern ging es mir Magentechnisch extrem schlecht aber zum Glück ging es mir heute wieder gut😊
      Mit zwei Irinen aus dem Hostel habe ich heute die Stadt erkundet.
      Erster Stopp waren die berühmten Selaron Treppen aus dem Michael Jackson Musikvideo.
      Es gab ziemlich viele Kacheln aus deutschen Städten!
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    • Day 5

      Rio de Janeiro, back at the stairs

      April 18, 2023 in Brazil ⋅ ☁️ 27 °C

      Der Künstler der Treppe hatte letztendlich starke Depressionen. Sein dritter Anlauf hatte schließlich Erfolg. Er übergoss sich nachts mit Terpentin und zündete sich an. Er starb auf den Stufen seines Kunstwerkes.

      The artist of the stairs ended up suffering from severe depression. His third attempt was finally successful. At night he doused himself with turpentine and set himself on fire. He died on the steps of his work of art.
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    • Day 7

      Copacabana und Zuckerhut an einem Tag

      April 1, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

      Rio de Janeiro, Samstag, 1. April 2023

      Nein, das ist kein Aprilscherz: Wenn man es richtig organisiert, kann man die angesagteste Strandmeile der Welt UND den Berg aller Berge tatsächlich an einem einzigen Tag schaffen, wir sogar in einem halben (!) und das ausschliesslich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuss!
      Martin ist vom Ausflug auf den Pão de Acúcar (Zuckerbrot, wörtlich übersetzt) nicht wirklich begeistert, weil er etwas andere Ansichten zu Sehenswürdigkeiten hat als andere Personen.
      Das tut aber beiden Vergnügen zum Glück keinen Abbruch. Zuerst fahren wir mit der Metro (die hier tatsächlich so heisst :-) fünf Stationen bis ans Ende der Copacabana. Die Bucht ist wirklich sensationell! Ein grosser und breiter Sandstrand wird von unzähligen Cariocas (so heissen hier die Ureinwohner) und wenigen Touristen bevölkert. Das Wasser könnte (geschätzt) 25 Grad warm sein, aber wir haben - vor allem zum Leidwesen von Regine - keine Badehose dabei…! Darum ziehen wir unsere Schuhe aus und spazieren die circa drei Kilometer durch den Sand bis fast an das dem Stadtzentrum näher gelegene Ende.
      Da es Mittagszeit ist, essen die Leute (in Klappstühlen und an kleinen Tischen sitzend) von den durch fliegende Händler reichlich angebotenen Speisen. Die Jugend ist aber auch sportlich aktiv, wobei die Kunst, einen Fussball möglichst lange in der Luft zu halten, die beliebteste ist. Martin bekommt dabei einmal einen Ball an den Kopf, was ihm (Martin) aber nicht schadet.
      Fast am Ende der Copacabana drehen wir wieder ab und setzen uns an der Avenida Atlantica mit ihren vielen Hotels, auf eine Bank, um etwas zu trinken und die Füsse zu trocknen. Regine sichtet einen Churro-Verkäufer und kann nicht widerstehen (nicht dem Verkäufer, sondern einem Churro!).
      Anschliessend machen wir uns auf in Richtung Zuckerhut. Er ist zwar „nur“ 396 Meter hoch, besticht insofern weniger durch seine Höhe als durch seine Form und die Lage.
      Der Name des Granitfelsens spiegelt die grosse Bedeutung des Zuckerrohrs für Rio wider. Als im 16. und 17.Jahrhundert portugiesische Seefahrer Brasilien besiedelten, formten sie den Rohrzucker zu Blöcken, um ihn nach Europa zu verschiffen. Diese sogenannten Zuckerbrote gaben dem Felsen seinen portugiesischen Namen. Im Deutschen hingegen machte man aus dem Brot einen Hut. Na ja, das können wir auch durchgehen lassen…
      Wir spazieren zur nächstgelegenen Metro-Station (weil wir zwar eine Metro-, aber keine Buskarte gekauft und etliche Fahrten draufgeladen haben) und fahren eine Station bis Botafogo, um von dort weitere zwei Kilometer bis zur Talstation der Seilbahn auf den Zuckerhut zurückzulegen.
      Vermutlich, weil es schon 16:30 Uhr ist, hält sich der Andrang in Grenzen. Regine hat zudem ergoogelt, dass Senioren ab 60 Jahren nur die Hälfte des Eintrittspreises entrichten müssen (nämlich 15 Euro). Dieser Vorteil wird uns allerdings erst nach Vorweisen unserer Pässe gewährt. Vielleicht sehen wir doch jünger aus:-)?!
      Schon nach kurzer Wartezeit schaffen wir es in die grosse, 65 Personen fassende Kabine und werden vorerst bis zur Mittelstation des Morro Urca befördert. Schon von dort hat man eine prächtige Sicht auf die Stadt, das Meer, die vielen Hügel und Buchten und eifrig wird der Sonnenuntergang hinter dem Cristo Redentor fotografiert. Leider (oder eher zum Glück) wird das Vorhaben durch dräuende Wolken über dem Corcovado beeinträchtigt und die Jesus-Statue verschwindet immer wieder im Nebel…
      Nun geht es weiter ganz hinauf (und hinüber) zum Zuckerhut, der - im Gegensatz zum Morro Urca - ausschliesslich mit der Seilbahn „bezwungen“ werden kann. Es gibt keinerlei Wege oder Routen, aber als wir oben sind, sehen wir zwei Personen mit professioneller Kletterausrüstung (mit Seilen und Haken!). Diese beiden haben sich ganz offensichtlich den Fahrpreis gespart:-).
      Von hier sehen wir auch hinunter aufs offene Meer, wo gerade ein Kreuzfahrtschiff vorbeigleitet; bald werden wir das Schauspiel von unten betrachten können.
      Martin schaut etwas besorgt auf die heranziehende Gewitterfront und konsultiert die Wettervorhersage auf dem Smartphone: Laut Internet soll es in Rio in circa einer Stunde ziemlich heftig regnen! Martin bläst darum zum eiligen Abbruch. Wir fahren ohne Zwischenhalt bis zur Talstation gehen die zwei Kilometer bis zur Metro-Station Botofogo und fahren mit der Linie 2 zurück bis „Gloria“, wo wir aussteigen, kurz etwas einkaufen und uns nach Hause begeben. Der Ausflug auf den Zuckerhut war etwas kurz, aber schön!
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    • Day 8

      In der Favela Rocinha - muito perigoso!

      April 2, 2023 in Brazil ⋅ ☁️ 24 °C

      Rio de Janeiro, Sonntag, 2. April 2023

      Für heute hat uns Regine beim Touranbieter „GetYourGuide“ einen Ausflug in eines der „Elendsquartiere“ von Rio, die Favela Rocinha, organisiert. Weil dieser erst um 13:20 Uhr beginnt, können wir sogar ausschlafen und vorher noch eine Weile (allerdings für Regine noch zu wenig :-) durch den grossen sonntäglichen Gemüsemarkt spazieren, dessen Händler die Waren direkt vor unserem Haus über die gesamte Strassenlänge anbieten.
      Wir fahren mit der Metro ab „Gloria“ fünf Stationen bis zu „Cardeal Arcoverde“ und spazieren zum Hotel „Copacabana Palace“, dem traditionsreichen Luxus-Hotel, das als Treffpunkt für die heutige Tour angegeben ist.
      Da wir etwas zu früh dran sind, schauen wir uns vom Strand aus die gewaltigen Wellen an, die in die Bucht hereinbrechen. Das ist wohl das Resultat des Sturmes, der in der Nacht Rio viel Regen gebracht hat!
      Mit leichter Verspätung erscheint unser Guide namens Mike (?), den wir zuerst für einen waschechten Carioca halten. Er ist aber Tansanier und lebt seit 29 Jahren in Brasilien - allerdings mit einer 5-jährigen Unterbrechung in Nordeuropa.
      Nach einigem Warten auf eine Teilnehmerin (die dann aber gar nicht erscheint!), geht es los. Wir sind - im Gegensatz zu anderen Wartenden am selben Ort - eine ganz kleine Gruppe: David aus Hamburg (der jetzt in Göteborg als Deutschlehrer arbeitet und eine Woche Osterferien hat), zwei junge Traveller aus Maastricht (Holland) und wir.
      Schon zu Beginn tut Mike sehr geheimnisvoll und erzählt (auf Englisch; wir hatten zwar eine Führung auf Spanisch gebucht, aber wir haken nicht nach. Zudem sprechen die anderen Teilnehmer kein Spanisch.), dass Rocinha von der Mafia regiert werde (was wohl stimmt), und dass wir jetzt in einem von der Mafia betriebenen Busse dort hinfahren würden. Aber der Minibus, in den wir einsteigen, ist ein offizielles Verkehrsmittel und hält an (fast) jeder Ecke, um weitere Fahrgäste aufzunehmen. Am Ende sind es über 30 und wir fragen uns, ob das wohl erlaubt ist!
      Nach einer langen und holprigen Fahrt kommen wir offenbar am Eingang der Favela Rocinha an. Der Übergang vom reichen Stadtviertel Leblon ist tatsächlich drastisch: Es geht durch eine Art Regenwaldgebiet an grosszügigen Landhäusern vorbei steil den Hügel hinauf und abrupt beginnen tausende von improvisierten Backsteinhütten, die wie an den Hang geklebt scheinen.
      Wir verzichten hier auf eine detaillierte Erklärung dieser grössten Favela Brasiliens und verweisen auf einen ausführlichen Wikipedia-Eintrag zur Geschichte und den Problemen dieses Elendsviertels.
      Jetzt steigen wir aus, denn den Rest werden wir mutig zu Fuss machen. Was sofort auffällt, ist die Dichte der Bevölkerung: Hier leben auf vier Quadratkilometern geschätzte 250.000 Bewohner. Da das Gebiet nicht vom Staat kontrolliert wird, kennt niemand die genaue Zahl.
      Zuerst „klettern“ wir steil empor und müssen immer wieder den vorbeipreschenden Motorrädern ausweichen: Das sind hier die lokalen Taxis.
      Mike weist uns auf das Kabelgewirr in den Strassen hin; die Kabelstränge wuchern wirklich wie Lianen, jedoch sind wir Ähnliches aus Argentinien und zum Teil sogar aus Spanien durchaus gewohnt.
      Unser Guide scheint hier sprichwörtlich jeden zu kennen und verteilt hie und da (allerdings relativ diskret) „Trinkgelder“ an Leute, die er freudig grüsst. Uns erlaubt er, alles zu fotografieren, denn seine Organisation hat eine Abmachung mit der hiesigen Mafia. Nur manchmal dürfen wir auf keinen Fall auf den Auslöser drücken - wollen wir nicht das Schicksal eines Franzosen erleiden, der infolge Nichtbeachtung des Hinweises verprügelt wurde. Dass er ins Krankenhaus eingeliefert und sein Smartphone zertreten wurde, dies fügt Mike mit erhobener Stimme noch hinzu. Es fehlt nur noch der erhobene Zeigefinger! Also: „No pictures!“
      Ganz so gefährlich wirkt das Ganze auf uns allerdings nicht und wir sehen auch nur einmal einen Bewohner als Wache mit einem Maschinengewehr im Anschlag - laut Mike um Drogen zu bewachen…
      Bald sind wir am höchsten Punkt der Favela angelangt, dem „Restaurante Terraço Novo“, von wo man einen prächtigen Blick auf (fast) ganz Rio hat. In dieser Stadt wohnen die Reichen unten und die Armen oben! :-)
      Nun geht es bergab bis zum anderen Ende des Elendsviertels und wir schlängeln uns durch enge Gassen und steile Treppen hinunter und folgen Mike, der immer wieder Leute per Handschlag grüsst, ein kleines Schwätzchen hält und da und dort ein paar Scheine liegen lässt.
      Auffallend ist, dass auch die engsten Stellen für hiesige Verhältnisse sehr sauber sind und es vergleichsweise wenig Hundekot hat. (Da sind wir aus Argentinien Schlimmeres gewohnt!) In die Wohnungen selbst können wir ganz selten einen Blick hineinwerfen. Die Zimmer sind eng, recht dunkel, spartanisch eingerichtet; dann und wann ziert ein Blumenstock den vergitterten Hauseingang. Aber unsere Vorstellung reicht aus, um zu erahnen, wie die Menschen hier leben. Immerhin gibt es fliessendes Wasser und Strom, wenngleich dieser (wie auch das Internet - laut Mike) „angezapft“ ist und damit vermutlich nicht bezahlt wird. Wir fragen nicht weiter.
      Nach einem halbstündigen Marsch kommen wir unten an und werden in einen komfortablen 9-Sitzer-Minibus des organisierenden Unternehmens verfrachtet, während Mike direkt hier die Metro nach Hause nimmt - wie er sagt.
      An der Copacabana steigen wir aus und geniessen nochmals den Anblick der tosenden Brandung, bevor wir mit der Metro nach Hause fahren. Beim Aussteigen hören wir Musik und sehen, dass im nahegelegenen Park ein Fest mit vielen Essständen stattfindet. Regine hat Lust, etwas zu essen und zu trinken und so kaufen wir ein Sandwich mit gebratener Wurst und Zwiebeln und gönnen uns eine waschechte Caipirinha (mit Cahchaça, nicht mit Wodka!).
      Danach folgt noch ein kurzer Einkauf für die Sandwiches morgen (denn wir wollen beim 7-Stunden-Ausflug ja nicht hungern) und gehen dann zur Unterkunft. Morgen müssen wir früh aufstehen, werden aber dank Regines Organisation um 07:45 Uhr direkt vor der Haustüre von einem Fahrer der Agentur Civitatis abgeholt.
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    • Day 9

      Einmal quer durch Rio

      April 3, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 24 °C

      Rio de Janeiro, Montag, 3. April 2023

      Heute ist unser letzter aktiver Tag in Rio und auch in ganz Südamerika, denn morgen reisen wir ab.
      Dafür hat Regine noch einmal weit ausgeholt und uns ein Abschieds-Potpourri der feineren Art zusammengestellt, natürlich mit Hilfe des Internets und unserer Lieblings-Organisation „Civitatis“.
      Am Morgen um 07:45 Uhr werden wir direkt vor unserem Haus (eine Spezialität von Civitatis!) abgeholt und die Guide Lucía und ihr Fahrer Luciano sind sogar zehn Minuten früher vor Ort als über WhatsApp angekündigt!
      Wir steigen als erste Gäste (von insgesamt zehn) ein und was nun folgt, ist ein fast eineinhalbstündiger Parcours quer durch die Stadtviertel Flamengo, Copacabana und Leblon, um die restlichen Teilnehmer „aufzulesen“. Dies scheitert schon beim nächsten Gast, denn obwohl wir fünfzehn Minuten vor dem Hoteleingang warten und Lucía alle Hebel in Bewegung setzt, kommt niemand zum Vorschein.
      Also fahren wir unverrichteter Dinge weiter und hoffen, dass die anderen Gäste pünktlich sein werden. Dies ist dann tatsächlich der Fall und gegen 9:30 Uhr kann Lucia verkünden, dass das „richtige“ Programm jetzt startet.
      Zuerst geht es (aus meteorologischen Gründen) auf den Corcovado und zum Cristo Redentor, den offensichtlich alle jemals in Rio gestrandeten Touristen unbedingt besichtigen müssen. Es fährt eine Zahnradbahn hoch, wir aber nehmen die Strasse, welche mit vielen scharfen Kurven bis nach oben führt!
      Wir müssen jedoch im „Visitor‘s Center“ aussteigen, um (wie die anderen - gefühlten - 5000 Touristen) in der Schlange anzustehen und um unsere Tickets vorzuweisen. Dann geht es zur nächsten Warteschlange, an deren Ende die Besucher in weitere Minibusse verfrachtet werden, welche bis zum Gipfel fahren. Dort zeigen wir nochmals unsere Tickets (!) und können uns jetzt ins Gedränge hoch zu einer Art Terrasse einreihen, wo man der Christus-Statue am nächsten ist.
      Diese ist künstlerisch nichts Besonderes (meint Martin :-); dafür ist die Aussicht und der Rundumblick über ganz Rio vom 710 m hohen Berg aus grandios und Regine knipst fleissig Fotos für unser Album.
      Cristo Redentor (Christus, der Erlöser) erhebt sich 38 Meter über uns: Die Statue selbst ist dreissig Meter hoch, der Sockel acht und innen im Sockel soll sich eine kleine Kapelle befinden, die uns allerdings aus unerfindlichen Gründen entgangen ist.
      Nach zwanzig Minuten müssen wir aber wieder zurück zum Treffpunkt, wo einige Damen sich unpässlich zeigen - sehr zum Ärger von Lucía, weil wir doch schon soooo viel Verspätung zum ursprünglichen Zeitplan haben; zur Strafe soll die Mittagspause gekürzt werden :-)
      Jetzt geht es mit unserem kleinen Tour-Bus wieder den Berg hinunter und der nächste Haltepunkt ist das Künstlerviertel Santa Teresa, das - von frischer Brise durchlüftet - an einem der vielen Hügel klebt und mit vielen schicken Souvenir-Shops glänzt, die wir zum Glück nur von aussen „besichtigen“…
      Nach einer halben Stunde in Santa Teresa steigen wir wieder in den Bus ein und Luciano, der uns zügig und professionell durch den immer dichter werdenden Strassenverkehr lotst, steuert im Stadtbezirk Lapa das nächste Highlight der Tour an, die Escadaria Selarón, auch bekannt als Selarón-Treppe.
      Es ist das Werk des 1947 in Chile geborenen Künstlers Jorge Selarón, der die Stufen als „meine Hommage an das brasilianische Volk“ bezeichnete, Unzählige Fliesen jeglicher Couleur schmücken diese Treppe. Die Variationsbreite ist enorm: Von vielen bekannten Landschaften und Städten (Hamburg, Heidelberg, Nîmes, Barcelona), über literarische Motive (Die Bremer Stadtmusikanten) und künstlerische (Das Mädchen mit dem goldenen Ohrring von Vermeer) bis hin zu Sportarten (Tango) ist alles vorhanden. Leider drängt auch jetzt wieder die Zeit und wir bedauern es sehr, dass wir uns nicht länger diesem Kuriosum widmen können.
      Die nächste Sehenswürdigkeit steht an, die Kirche „Catedral de Niteroí.
      Sie ist ein aus heutiger Sicht grässlicher Betontempel in Pyramidenform, entworfen und gebaut vom brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer. Trotzdem sind die Dimensionen des durch jahrzehntelange Abgase russgeschwärzten Ungetüms beeindruckend. Auch im Innern verfehlen die verschiedenen Farben der Mosaikfenster nicht ihre Wirkung..
      Nach zehn Minuten und einigen Schnappschüssen geht es wieder rein in den Bus und zum nächsten „Tempel“, dem Fussballstadion Maracanã (das offiziell übrigens „Estadio Mario Filho“ heisst).
      Dort wimmeln wir Souvenirverkäufer ab - auch solche, die mit einer brasilianischen Flagge ein Foto von uns und dem Stadion machen wollen. Schnell suchen wir wieder das Weite.
      Mittlerweile ist es 13:20 Uhr und es folgt eine Abstimmung darüber, ob wir jetzt oder erst am Schluss der Tour zu Mittag essen wollen. Wir sind offenbar die Einzigen, die etwas zum Beissen mitgebracht haben und zudem gut warten könnten, und werden darum von einer deutlichen Mehrheit überstimmt: Ab zur Verpflegung!
      Das Lokal hat den lustigen Namen „Kilograma“, was unmissverständlich darauf deutet, dass hier nach Gewicht (des Essens, nicht der Gäste! :-) abgerechnet wird. Trendige Leute wie wir kennen das Konzept natürlich aus unseren Landen…
      Die Auswahl ist reichlich und alles sehr lecker, aber Martin überschätzt seinen Durst beim grossen Bier und verfällt darum bei der Weiterfahrt in den Alkoholschlaf! Daher wird ihm etwas frische Luft und eine halbstündige „Wanderung“ durch den nahe gelegenen Wald Tijuca (sprich: Tischugga) gut tun :-)
      Der Park ist ein schönes Stück Regenwald, der hier allerdings im 19. Jahrhundert von einigen importierten Landschaftsarchitekten wieder angepflanzt wurde. Vorher gab es hier nur Kaffee- und Schokolade-Plantagen auf gerodetem Grund.
      Auffallend ist die Kühle hier oben - nur 100m höher als die Stadt, was wohl der satten Begrünung und der Tatsache geschuldet ist, dass es hier reichlich Wasser und sogar einen richtigen Wasserfall (!) gibt.
      Nach dieser „ausgiebigen“ Wanderung (bei der wir auch einige Waschbären sehen, die ohne Scheu neben uns nach Essbarem suchen) begeben wir uns zurück zum Fahrzeug. Jetzt werden alle Teilnehmer wieder zu ihrem Einstiegsort zurückgebracht - wir ganz am Schluss! Also nochmals eine schöne Fahrt an den langen Stränden der Stadt entlang!
      Regine hat noch gemeint, die Angabe im Internet mit der 7-Stunden-Tour würde gar nicht stimmen, weil Guide Lucia von einer Rückkehr um 14 Uhr gesprochen hat, Im Nachhinein müssen wir diesen Fakt entschieden korrigieren: Als wir an der Avenida Augusto Severo 292 im Stadtviertel Gloria ausgeladen werden, ist es 17:30 Uhr. Wir waren insgesamt also fast zehn Stunden unterwegs, was dann pro Stunde nur noch 2,60 Euro ausmacht :-))
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    • Day 10

      Escadaria Selaron

      September 10, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 27 °C

      Selaron Stairs are as crazy as the man who made them, seemingly.

      Selaron himself was a Chilean born painter and sculptor that travelled around to 50 countries by selling his art before finally found home in Rio.

      He began painting the steps in the colours of the Brazilian flag, plus red for his love of Formula 1. Constantly running out of money, he would sell his paintings to fund his now obsession with renovating the steps. Gathering tiles from contruction sites and other waste areas around the city originally. Then as his work became more recognised, tiles begun to be donated from over 60 countries in the world.

      He said "This crazy and unique dream will only end on the day of my death", and that was what happened when he was found dead on the steps in 2013. 215 steps measuring 125 metres (135 yards) long, which are covered in over 2000 tiles.

      Featuring in Snoop Dogg's "Beautiful", as well as U2 also filming there. This is clearly a work of passion, and as busy as it looks, it was actually relatively quiet compared to the high season.
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    • Kleines landestypisches Potpourri

      June 6 in Brazil ⋅ 🌙 22 °C

      Besonders interessant fanden wir natürlich die landestypischen Besonderheiten.

      Graffitis sind natürlich nichts besonderes… aber sie sind auf jeden Fall landestypisch unterschiedlich. Es gab in allen Städten viele super schöne gut gemachte Graffitis.

      Auffällig waren die traditionellen Kleider der Frauen in Bolivien und Peru - und sie beherrschen insbesondere das Stadtbild in Bolivien. Die Kleidung der „Cholitas“ besteht aus der pollera (einem Überrock) und bis zu 10 Unterröcken, dem Schultertuch und einem typischen Hut. Am lustigsten ist die Geschichte der Bowlerhüte (Melone):
      Einmal war es eine falsche Lieferung und die Hüte waren alle zu klein für die Männer. Ein anderes mal war die kleine Krempe einfach zu schmal, um gegen die bolivianische Sonne zu schützen. Auf jeden Fall wurden sie nicht verkauft. Doch die findige Exportfirma, die diese Hüte importierte, begann sie als letzten Schrei der italienischen Mode bei den Landfrauen anzupreisen. Und wie man bis heute sehen kann, ist das Konzept aufgegangen. Alle wollten den Bowler.

      Und spannend ist natürlich auch das landestypische Essen. In Bolivien gab es eigentlich kein spezielles Essen - Kartoffeln stehen eigentlich immer auf der Speisekarte, Quinoa und viel Fleisch.

      Und es gab immer mal wieder kleine Kuriositäten 😉
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    • Rio - Tag 2: Rainy Hangover und Museum

      March 28 in Brazil ⋅ 🌧 24 °C

      Rainy hangover day mit Besuch des Zukunftsmuseums Museu do Amanhã.

      War wohl doch zuviel Cachaça. Die Caiphis haben es hier in sich, Christiane hängt ordentlich durch - was bei dem Wetter gut passte. Am Nachmittag haben wir uns dann aufgerafft und sind zum Zukunftsmuseum an den Hafen. Das war sehr interaktiv und gut gemacht.

      Mehr war heute nicht drin 🤕🥴
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    • Day 6

      Sanfter Flug und Höllenritt durch Rio

      March 31, 2023 in Brazil ⋅ ☁️ 25 °C

      Rio de Janeiro, Freitag, 31. März 2023

      Am Morgen haben wir genügend Zeit, um in Ruhe Kaffee zu trinken und dann unsere Siebensachen zu packen: Mit unserem Vermieter Luis sind wir um 10:30 Uhr in der Wohnung zur Übergabe verabredet. Er erscheint ganz pünktlich und meldet sich vorher auch noch schriftlich über WhatsApp an. Wer weiss, ob wir ihn mal in Europa sehen? Als Schauspieler war er schon öfters in unseren Gefilden. On verra! Eingeladen haben wir ihn jedenfalls.
      Randbemerkung: In Argentinien funktioniert der gesamte Alltag mit WhatsApp - sowohl im privaten Bereich, aber in ganz selbstverständlicher Weise auch im geschäftlichen. Uns war dies bei sämtlichen Aktivitäten eine grosse Hilfe.
      Dann satteln wir unsere Rucksäcke und marschieren 500 m zur Bushaltestelle der Linie 45, welche uns auf direktem Weg zum „Aeroparque“ nördlich des Hafens bringen soll. Die Haltestelle finden wir dank Google Maps auf Anhieb, müssen aber feststellen, dass nicht jeder Bus der Linie 45 dort hinfährt, wo wir hin wollen. Ein nicht so freundlicher, dafür umso bestimmter Kontrolleur der Busse erklärt uns, dass nur jene Busse dahin fahren, bei welchen unten hinter der Frontscheibe „Ciudad Universitaria“ steht. Das, was oben am Bus angeschrieben ist, ist egal… Aha! Wieder etwas dazugelernt :-)
      Trotzdem fragen wir beim Einsteigen den Busfahrer noch einmal und Martin bittet ihn, uns doch zu sagen, welches für uns Fussgänger (und Gepäckträger) die nächste Haltestelle für internationale Abflüge sei. Seine lapidare Antwort: „Das siehst du dann links!“ - wohl, weil sich der Flughafen auf der linken Seite befindet. Klar, rechts ist ja der Rio de la Plata! Das ist jetzt zwar nicht sehr hilfreich, aber wir hoffen, dass andere Fahrgäste auch dorthin wollen.
      In der Tat steigt einige Stationen weiter ein Ehepaar ein, mit denen Martin ins Gespräch kommt, weil er ihnen höflich Platz für ihr Gepäck auf unseren Rucksäcken anbietet :-) Und ja, sie müssen auch dahin und fliegen nach Esquel in der Nähe von Bariloche. Sie machen die Reise offenbar nicht zum ersten Mal, denn sie wissen genau, wo man aussteigen muss. Wir gehen ihnen hinterher, aber sie haben es so eilig, dass wir uns nicht einmal bedanken können…
      Jetzt kommt das problemlose Einchecken bei der Fluggesellschaft LATAM, die uns nach Rio de Janeiro bringen soll und anschliessend der problematische Geldwechsel. Die argentinische Nationalbank tauscht nur Fremdwährung gegen argentinische Pesos - und nicht umgekehrt! So bleiben wir (vorläufig) auf unseren 50.000 Pesos sitzen.
      Wir fliegen recht pünktlich um 13:55 Uhr ab und der Flug dauert auch nur angenehme zweieinhalb Stunden; dazu gibt es in der Mitte der Flugzeit eine kleine Gratisverpflegung - Müsliriegel, Chips und ein Getränk. Immerhin!
      Schon um 16:35 Uhr landen wir auf dem Flughafen Antonio Carlos Jobim (legendärer brasilianischer Komponist und Musiker) und nehmen unser Gepäck entgegen. Gleich in der Nähe des Gepäckbandes gibt es auch eine - nein, sogar deren zwei! - Wechselstuben! Nichts wie hin, denn ohne einen einzigen baren Real in der Tasche dürfte ein Wegkommen mit Taxi etc. schwierig sein. Dann erkundigen wir uns nach dem Preis des sogenannten „Taxi oficial“ und erfahren, dass dieser 147.50 Reales betragen würde (nach offiziellem Kurs circa 27 Euro). Leider müssen wir aber feststellen, dass man uns beim Geldwechsel gehörig übers Ohr gehauen hat: Für die 50.000 Pesos haben wir gerade einmal 300 Reales bekommen, anstatt 1.200 wie gemäss offiziellem Kurs!!!
      Das nennt man dann Bauernfängerei und wir haben wieder einmal gelernt, dass man vorher fragen, dann überlegen und erst am Schluss handeln sollte! Aber irgendwie mussten wir ja zu Cash kommen und mit den argentinischen Pesos können wir sowieso nichts mehr anfangen…
      Aber die Hälfte unserer Barschaft für eine einzige Taxifahrt auszugeben, das kommt dann doch nicht in Frage. Unser Vermieter in Rio, Pedro, hat uns Uber empfohlen. Wir laden also die App herunter und versuchen mehrfach, ein Uber-Taxi herzulotsen. Aber immer kurz vor dem Abschluss der Buchung kommt die Aufforderung, unsere CPF-Nummer einzugeben… Wir haben erstens keinen blassen Schimmer, was das soll und noch weniger, was mit „CPF“ gemeint sein könnte. Es ist auf jeden Fall eine 10-stellige Nummer.
      Verzweifelt versuchen wir es doch mit einem gelben Taxi aus der wartenden Reihe: 99 Reales lautet hier der Preis. Nein, danke, aber das ist uns auch zu teuer. Davon, mit Bus und Metro zu fahren, hat man uns dringend abgeraten: Es sei viiiiiieeeel zu gefährlich!
      Nun fragen wir per WhatsApp unseren Vermieter um Rat: CFP ist die eindeutige Steuernummer, die jeder brasilianische Einwohner hat (und wir ergo nicht). Martin schlägt vor, dass er uns seine für diese Buchung „leiht“, was ihm aber nicht so gefällt. Dafür schlägt er im Gegenzug vor, dass ER uns ein Uber bucht (und bezahlt) und wir ihm den Betrag dann in bar zurückerstatten.
      Gesagt, getan und nach einigem Hin- und Herlaufen finden wir unseren Uber-Fahrer und preschen los.
      Wir sind ja schon einiges an Fahrkünsten und Manövern von Argentiniens Strassen gewohnt, aber der Verkehr in Rio im allgemeinen und unser Fahrer im besonderen übertreffen alles bisher Erlebte um ein Weites. Er fährt mit dreifacher Geschwindigkeit, wechselt ohne Blinker andauernd die Fahrspur und hupt zu langsam fahrende Lenker sprichwörtlich weg. Zur Sicherheit gurten wir uns hinten sitzend an, er schafft es aber ohne einen Kratzer und in weniger als 25 Minuten, uns heil ans Ziel zu bringen. Dabei gerieten wir mehrfach in einen Stau und die „normale“ Fahrzeit beträgt laut Internet 45 Minuten bis eine Stunde. Wir glauben, das sagt genug aus über diesen Höllenritt durch Rios Strassen!
      Wir halten direkt vor der Haustüre und rufen Pedro an, der wenig später erscheint und dann zuerst nach dem Portier rufen muss, damit wir ins Haus gelassen werden; ein solcher ist Tag und Nacht vor Ort und lässt uns (hoffentlich) wieder rein und raus. Das Zimmer ist etwas spartanisch, so auch die Kücheneinrichtung. Alles ein wenig heruntergekommen, dafür sehr zentral. Und es hat fliessend (!) Wasser (das man aber nicht trinken sollte) und einen sehr neuen Gasherd. Immerhin… :-)
      Wir kaufen in einem nahegelegenen Supermercado Getränke und Brot ein und wärmen zum Abendessen das vegetarische Menü auf, das wir aus Buenos Aires mitgebracht haben.
      Obwohl wir ziemlich müde sind, bucht Regine für Sonntag schon mal eine Führung durch die Favela Rocinha… Morgen wollen wir auf eigene Faust losziehen. Dann gute Nacht!
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    You might also know this place by the following names:

    Cinelândia, Cinelandia

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