Brazil
José Sebastião Leite

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Travelers at this place
    • Day 81

      Capitolio

      October 19, 2018 in Brazil

      Hallo, meine Lieben,
      in den letzten Monaten war einiges los, sodass ich es leider etwas schleifen lassen habe, meine Eindrücke mit euch zu teilen. Ich bin viel unterwegs gewesen, bin gereist, habe einiges in meinen Kursen in der Uni gelernt, portugiesisch gesprochen und stets neue Freundschaften geschlossen.

      Daher kommen nur sehr verspätet einige Einträge (hoffentlich alle) auf einmal. Also lehnt euch zurück und genießt die Show. 😉

      Capitolio

      Im Oktober wollten wir nach Florianópolis fahren, eine Halbinsel im südlichen Bundesstaat Santa Caterina. Nach vielem erfolglosem Planen und einem großen Hin und Her hat sich aber alles als zu teuer, zu weit weg, zu kompliziert und so weiter herausgestellt, sodass wir schließlich spontan umdisponiert haben. Stephanie hat bei einer ihr bekannten Reiseveranstaltung ein Reisepaket nach Capitolio erhascht, dass vielversprechend war. Kurzerhand haben wir (Stephanie, Alejandro, Neuzugang Johnny aus Ecuador und ich) uns also umentschieden.

      Doch auch nach den ersten Schwierigkeiten mit der Planung sollten die Bedingungen für mich von Anfang an nicht optimal sein. Noch von der Reise kurz zuvor zur Küste von Sao Paulo (Ubatuba, Maresias und Lagoinha) hatten meine Ohren zu leiden, da sie zu viel Wasser „geschluckt“ haben. Noch dazu hat sich ein kleines „Unglück“ in der Uni ergeben.
      In meinem Kurs ökologische Wirtschaft sollten wir zu Hause eine Klausur anfertigen und zwar unter der Woche vor der Reise. Die anderen Studenten haben den Prof aber überredet die Klausur lieber am Wochenende zu machen. So stand ich also da, Ohrenschmerzen und eine Klausur im Gepäck, die ich irgendwann zwischen all dem Trubel noch reinquetschen sollte, schließlich war es schon zu spät abzusagen. Na, dann prost Mahlzeit!

      Vor Antritt der Reise versuchte ich am Freitag so viel wie möglich von der Klausur fertig zu bekommen, bis kurz vor der Abreise, die Samstag um zwei Uhr nachts sein sollte. Als es Zeit war das Haus zu verlassen, traf ich die anderen und wir machten uns auf zum Abholort. Kurze Zeit später zwängten wir uns in den kleinsten und engsten Van, den man sich nur vorstellen. Obwohl ich sonst nie Probleme habe, stießen meine Knie permanent an den Sitz des Vordermanns und keiner konnte so richtig Schlaf finden.
      Am nächsten Morgen zahlte sich die anstrengende Fahrt jedoch aus. Angekommen bei einer schönen Unterkunft zwischen Hügel, grün und Kühen, die auf den Weiden grasten stand unser Gasthaus. Nach einem schnellen Frühstück und einer halben Stunde schlaf (endlich in einem Bett) waren wir auch schon unterwegs zur ersten Aktivität. Capitolio ist bekannt für seinen Reichtum an Wasserfällen und Seen- und Flusslandschaften zwischen Felsen und Klippen. Wir kletterten auf ein Boot und fuhren zwischen den Felsen die Seen ab. Zwischendurch sprangen wir ins Wasser oder machten halt, einfach nur um den Ausblick zu genießen. Nach der Bootstour liefen wir noch zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt wo man die Landschaft, die wir zuvor durchfahren haben von oben sehen konnten.
      Am Nachmittag entspannten wir und holten etwas Schlaf nach und am Abend grillten wir auf der Terrasse bei ein paar Bier. Nach einer Weile verabschiedete ich mich allerdings, um mich der weniger gemütlichen Verpflichtung anzunehmen, die ich immer noch im Gepäck hatte. Es fühlte sich falsch an während unserer Reise eine Klausur zu schreiben, aber das hatte ich mir nun mal eingebrockt. Ich schrieb und arbeitete also einige Stunden, bis nur noch der Feinschliff fehlte. Nach einem Tee zur Entspannung in der Küche gingen wir danach zu Bett.
      Am nächsten Tag hatten wir gemeinsam mit dem Rest der Gruppe ein Frühstück in der Küche. Danach machten wir uns bereit für einen Treckingtag auf der Trilha do sol. Der Weg führt durch eine trockene Landschaft, mit einigen kleinen Schluchten und durchzogen von goldenen Flüssen. Ich wusste nicht was auf mich zukam, aber direkt zu Anfang der Wanderung gefiel es mir schon besser als der Vortag, weil wir mehr Freiheit hatten als auf dem Boot und auch das Wetter deutlich besser war. Ich unterhielt mich mit Johnny während der Wanderung und nach etwa 25 Minuten führte der Weg an einem der zahlreichen Flüsse vorbei, wo wir zum ersten Mal diese unglaubliche Farbe sehen konnten. Flüssiges Gold.

      Wir konnten es nicht abwarten und machten uns sofort auf ins Wasser. Nach einem schönen Bad streiften wir wieder unsere Schuhe über und setzten unseren Weg fort. So bewegten wir uns von einem Fluss zum nächsten, bestaunten die Schluchten und Wasserfälle und konnten uns nicht sattsehen an den Farben. An der vorletzten Badestelle entfernten wir vier uns von der Gruppe und folgten dem engen Flusslauf für in etwa zwanzig Minuten, watend durchs knöcheltiefe Wasser, immer gespannt wie es nach der nächsten Kurve aussehen würde. Wir waren ganz allein und erkundeten den Wasserweg.
      Zurück bei der Gruppe wanderten wir zur letzten Badestelle, die zwischen moosbewachsene schattige Felswände führte, von denen das Wasser tropfte. Der goldene Fluss führte zu einem kleinen Wasserfall und die Felswände waren mit Steintürmchen gesäumt, wo Besucher ihre Wünsche verewigt haben. Eine schöne Tradition.
      Nachdem ich am ersten Tag noch etwas angeschlagen war, gerädert von dem Schlafmangel und immer meine Klausur im Hinterkopf, war dieser zweite Tag unbeschwert. Fühlte ich mich selbst doch besser und hatte auch mehr Spaß an der Wanderung und dem Erkunden einer ganz neuen Landschaft.
      Nach diesem schönen Erlebnis und einem sehr späten Mittagessen machten wir uns auf die Rückreise, wieder in dem kleinsten Van der Welt. Ein schöner Kurztrip, zunächst nicht unter den besten Bedingungen, aber wie immer haben wir das Beste rausgeholt!
      Und ein kleiner Bonus, vorgestern habe ich das Resultat meiner Klausur bekommen und der Professor hat mich beglückwünscht und mir ein A, also die beste Note gegeben. Schwein gehabt!

      https://www.youtube.com/watch?v=1GjxFeDG6d0

      Hello, my friends, in the last few months there was a lot going on, so unfortunately, I let things slide a bit with my entries. I traveled a lot, learned a lot in my courses at the university and always made new friends. Therefore, a bit delayed some entries which (hopefully) all come at once. So, sit back and enjoy the show. 😉

      Capitolio
      In October we wanted to go to Florianopolis, a peninsula in the southern state of Santa Caterina. After much unsuccessful planning and a big whirl, everything turned out to be too complicated, too expensive, too far away etc., so that we finally rearranged spontaneously. Stephanie spotted a promising travel package to Capitolio. Without further stress, we (Stephanie, Alejandro, Johnny and I) changed our mind.

      After the first difficulties with planning, the conditions continued being complicated. I had my ears hurting from or last trip to the coast (Ubatuba, Maresias and Lagoinha). In addition, something came up at university. In my Ecological Economics course, we should write an exam at home during the week. So, I planned to finish that off before leaving. But then the other students got the professor to do the exam during the weekend. So, I stood there, earache and an exam in the baggage, which I should squeeze in our trip, after all, it was already too late to cancel. Well then cheers!
      Before starting the trip, on Friday I tried to get as much of the exam done as possible until shortly before departure, which was supposed to be at two o'clock am on Saturday. When it was time to leave the house, I met the others and we headed to the location. A short time later we squeezed ourselves into the smallest and narrowest van imaginable. Although I normally never have any problems, my knees permanently hit the seat of the person in front and nobody could really sleep. The next morning, however, the exhausting trip paid off. We arrived at a beautiful accommodation between meadow hills, forests and cows grazing in the pastures. After a quick breakfast and half an hour sleep (finally in a bed) we were already on the way to the first activity. Capitolio is known for its abundance of waterfalls and lake- and river landscapes between rocks and cliffs. We climbed on a boat and followed the water between the rocks. In between, we jumped into the water or stopped, just to enjoy the view. After the boat tour we walked to a nearby vantage point where you could see the landscape, which we have previously passed through from above.
      In the afternoon we relaxed and picked up some sleep and, in the evening, we had barbecue on the terrace with a few beers. After a while, however, I said good-bye to dedicate myself to the less comfortable date my with exam. It felt wrong writing an exam during our trip, but I was still happy to be there. So, I wrote and worked for a few hours until only a last bit was missing. After a tea in the kitchen to calm down we went to bed. The next day we had breakfast together in the kitchen. Then we got ready for a day of trekking on the Trilha do sol. The trail leads through a dry landscape, with some small gorges and golden rivers. I did not know what to expect, but right at the beginning of the hike I liked it better than the day before, because we had more freedom than on the boat and the weather was much better. I talked to Johnny during the hike and after about 25 minutes the trail passed one of the many rivers where we first saw this incredible color. Liquid gold.
      We could not wait and immediately went into the water. After a nice bath, we took off our shoes again and continued on our way. So, we moved from one river to the next, admired the gorges and waterfalls and could not get enough of the colors. At the penultimate bathing spot, the four of us left the group to follow the narrow river for about twenty minutes, wading through the ankle-deep water, always curious as to what it would look like after the next bend. We were all alone and explored the waterway.
      Back with the group we hiked to the last stop, which led between mossy shady rock walls, from which the water dripped. The golden river led to a small waterfall and the rock walls were lined with little stone turrets where visitors left some wishes. A nice tradition.
      After I was a little struck on the first day, by the lack of sleep and always my exam in mind, I could enjoy this second day much more. I felt better myself and had more fun on the hike and exploring a whole new landscape.
      After this beautiful experience and a very late lunch we made our way back to the smallest van in the world. A nice short break, at first not in the best conditions, but as always, we got the best out!
      And a small bonus, the day before yesterday I got the result of my exam and the professor congratulated me and gave me an A. I was in luck!

      https://www.youtube.com/watch?v=1GjxFeDG6d0
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