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- Jan 25, 2017, 11:43am
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 12 m
- CambodiaKampot ProvincePhumĭ Prêk Chak10°25’30” N 104°27’18” E
Grenzübertritt nach Vietnam (Ha Tien)
January 25, 2017 in Cambodia ⋅ ⛅ 18 °C
Nach einem Kambodscha-Schnelldurchlauf in nur zwei Wochen, welcher einerseits Steffis letztjähriger Reise dorthin und andererseits den nur wenigen weiteren großen Attraktionen des Landes geschuldet war, überquerten wir heute schon die Grenze nach Vietnam. Weil die Visa (wie beschrieben) schon in den Pässen klebten, klappte der Grenzübertritt relativ unproblematisch.
Trotzdem ein kleiner Aufreger am Rande: natürlich wurde an der Grenze wieder versucht mehr Geld zu machen (als für das mit 40 $ eh schon happige 30-Tage-Visum). Wie schon bei der Einreise nach Kambodscha sollte wir ein "Gesundheitszeugnis" ausfüllen und einen weiteren Dollar dafür abdrücken. Der Wisch, auf dem man sich in Eigendiagnose von jeglichen Erkrankungen freisprechen kann, sieht hochoffiziell aus, so dass der uninformierte Urlauber von einer Standardprozedur zur Einreise ausgeht.
Jedoch ist es einfach nur wieder eine etwas schöner verpackte Touri-Schmiergeld-Abzocke. Stellt man den (wahrscheinlich perfekt Englisch sprechenden) Grenzbeamten nämlich zur Rede, wozu das denn alles nötig sei, stammelt dieser nur wortkarg etwas von "alles ausfüllen und Unterschrift bitte" bzw. meint, dass das der Ersatz für einen Impfpass wäre, den wir ja sicherlich nicht dabei hätten (Fotos davon zählen natürlich nicht als offizielles Dokument). So wird sich die Vielzahl der autoritätshörigen Einreisenden von der Amtsgewalt des Grenzers und den zur Hast mahnenden Fahrer, der einen über die Grenze chauffiert (und natürlich seinen Anteil an der Nummer erhält), eingeschüchtert den Zettel ausfüllen und den Betrag zahlen. So auch unsere Reisegruppen: alle beschrieben sich eifrig als unsterblich-niemals-Erkrankte. Erst als ein unbeugsamer, verschwitzer Behördenskeptiker (moi) etwas aufmukkte, hielten alle inne. Nach fünf Minuten Diskussion konnten weder Grenzer noch Fahrer triftige Gründe für den Zinnober darlegen und so gingen der Schmiergeldbagage 5 $ durch die Lappen (irgendwann geben sie dann recht kleinlaut auf). Nicht viel, aber für uns ein Bier am Abend mehr und die Genugtuung, wenigstens einmal der täglich hundertfach entrichteten "Deppensteuer" für Westler entgangen zu sein!
Die Bilder zeigen den Grenzbereich und wo die ergaunerten Zusatzeinkünfte angelegt werden: 50 m weiter im Casino!
Die weitere Reise nach Ha Tien bzw. auf (Achtung Spoiler!) die Insel Phu Quoc verliefen problemlos, wenn auch natürlich mit doppelt so langer Reisedauer wie beworben.Read more
Ge rd Na prima, Glückwünsche für die Aufstands- und Missionserfolge im südostasiatischen Grenzwesen!! Da will man nur hoffen, daß das ganze douane System nicht auf Pfründenbasis organisiert ist, der Grenzer also nur verdient, was er den Grenzübertretern abluchst. In jedem Fall wird man in Zukunft gespannt die Auslandsnachrichten daraufhin abhören, ob das System infolge der verschwitzten Aufmüpfigkeit eines bavarischen Meutererers zusammengebrochen und die Selbstmordrate der einstigen Profiteure sowie die Insolvenz grenznaher Casinos dramatisch gestiegen ist. Chapeau, Nullnullsiebeneinhalb, chapeau!!
Paul D Bin eben ein echter Fünfhundertsassa! Die speckbäuchigen Casinogänger machten aber einen seelisch recht ausgeglichenen Eindruck, weshalb ich die Suizidgefahr als inexistent einstufen würde. Und bei dem Casino mache ich mir auch keine Sorgen, da es nicht von Trump gemanagt wird!