Canada
Yukon

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Travelers at this place
    • Day 332

      Wie wir übers Wasser waten

      January 3, 2020 in Canada ⋅ ☁️ -15 °C

      Heute machen Helena und ich uns auf, den See zu suchen, von dem uns James, unser Vermieter am Tag zuvor erzählt hat. "Habt ihr schon die Trails ausprobiert, die hinter dem Haus entlang laufen?" fragt er uns tags zuvor und macht uns zudem mit Misty bekannt, dem Husky der Nachbarn, der uns gerade besucht.

      Etwa um 11 Uhr brechen wir auf. Lucy wartet schon ungeduldig. Kurz darauf stößt Misty zu uns und unser 4-köpfiges Rudel wandert den Berg hinauf. Der Schnee knarzt unter unseren Füßen, unsere Wimpern und Haare sind nach kurzer Zeit weiß gefrohren.

      Wir stoßen auf ein Schild 'SkiTrail since 1984'. Wir sind also richtig. Es geht lange durch den Wald und - weil wir gerne etwas Aussicht hätten - laufen wir auf einen kleinen Hügel. Nicht, dass es viel bringen würde. Kurz darauf kommen wir am See an. Er ist natürlich komplett zugefrohren. Eine kleine Eisstockschießbahn bzw. eine kleine Eislaufbahn sind auf dem See angelegt. Ich frage mich, für wen. Wirkliche viele Menschen gibt es hier ja nicht.

      Wir folgen dem Weg, wollen auf einen umliegenden Hügel klettern, um etwas Aussicht zu haben. Also geht es querfeldein den Hügel hoch. Die Hunde lieben unsere kleinen Abstecher, wir alle sind voll in unserem Element, auch wenn Helena meine Bemerkung "Hoffentlich wecken wir jetzt keine Bären" nicht so gut findet 😉 Es ist einfach atemberaubend schön und ich glaube, sogar Misty genießt die Aussicht. Der Schnee glitzert und man kann die Weiten des Yukons erahnen.

      Wir folgen dem Weg, der eine kleine Runde bis an das Wildgehege und zurück zum See zieht. 1,5 - 2 Stunden später sind wir zurück in unserem kleinen Heim. Fast gabeln wir noch einen dritten Hund auf, der kurz darauf Lucy und Misty besucht.

      Wir Frühstücken / Brunchen, bevor wir 2 Stunden später in die nahegelegene Kaffeerösterei laufen. Freitag bis Sonntag kann man hier fair trade Kaffee trinken und Kleinigkeiten essen. Die Rösterei liegt zischen dem Wildpark und den Hot Springs. Lucy folgt unserer Aufforderung, nach Hause zu gehen, Misty scheint das Kommando "Go home" nicht zu kennen, oder aber es interessiert sie nicht, was wir zu sagen haben. Sie wartete geduldig vor unserer Tür, bis wir aufbrechen und trottet gemütlich voraus. Eigentlich darf sie nicht ohne Leine vor dem Kaffee herumlungern, aber als wir erklären, dass Misty nicht unser Hund ist, darf sie auf der Terasse auf uns warten. Der Kaffee und die Brownies sind übrigens vorzüglich und das Café super-schnuckelig. Aufgrund der raren Öffnungszeiten - Freitag bis Sonntag 11-17 Uhr - ist das Café komplett voll.

      Auf dem Heimweg kreieren wir ein paar Schneeengel. Dann machen wir es uns mit Glühwein vor dem Monopoly gemütlich. Spieleabend ist angesagt - 6 nimmt (Hornochsen) wird gezockt.

      So neigt sich ein entspannter Tag dem Ende.

      Im übrigen halten mich meine Icebreaker Merino-Klamotten super-warm. Auch bei -17° reicht eine Merino-Leggings und auch die Jacke, die jeder belächelt hält mich schön warm. Auf der Wanderung hatte ich sicherheitshalber eine Leggings und meine Jogginghose an. Im Schnee sitzen kein Problem und auch die Schneeengel schaffen es nicht, mir nasse oder kalte Glieder zu bescheren.
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    • Day 333

      Hair Freezing im Yukon

      January 4, 2020 in Canada ⋅ ⛅ -22 °C

      Heute war ein fauler Tag. Eine kurze Wanderung zum See ist drin. Auf dem Hügel sehen wir ein schönes Naturspektakel, voraussichtlich einen sogenannten Sundog (Nebensonne). Auf den Fotos kommt das nicht so gut rüber. Die beiden Regenbogen neben der Sonne sind atemberaubend schön - vielleicht raubt auch die kalte Luft den Atem, oder beides - und auch der Schnee, wie er in der Sonne glitzert, als er langsam vom Himmel herabrieselt.

      Den Rest des Tages verbringen wir in unserer Hütte. Ich plane etwas meine letzten beiden Wochen in Vancouver. Mein Auto muss in die Werkstatt. Ölwechsel und Reparatur. Es verliert doch einiges an Öl. Außerdem brauche ich den Out of Province Check, wenn ich es verkaufen will. Den benötigt man, wenn man ein Auto außerhalb der Provinz verkauft, in der es zugelassen ist. Mein Auto hat immer noch ein Kennzeichen aus Nova Scotia. Nun muss es in BC zugelassen werden. Mit Führerschein, Auto, Taxwesen und Bären in Kanada hab ich mich jetzt lange und viel befasst, sollte mal jemand was wissen wollen 😉

      Am Abend gehen wir nochmal in die Takhini Hot Pools. Es hat etwa -20°. Wir möchten versuchen, am Hair Freezing Contest teilzunehmen. Man kann immerhin 2000$ gewinnen. Allerdings sind die veröffentlichten Bilder (sh. Foto) schon ziemlich spektakulär und der Herr am Tresen macht uns keine Hoffnung. Es ist noch nicht kalt genug.

      Dennoch haben wir nach einiger Zeit Reisnudln auf dem Kopf - zumindest finde ich, dass es bei den meisten so aussieht. Die Pools sind relativ voll heute und nicht so warm wie die letzten beiden Male. Ich tauche wieder meine Bahnen im kühleren Becken und entspanne dann im Mineralbad. Es ist wirklich sehr erholsam hier.

      Auf dem Heimweg werden unsere noch nassen Haare dann richtig schön weiß. Und die Wimpern auch.
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      Hier die Regeln für den Hair Freezing Contest:

      How do I properly freeze my hair?

      The most important part of this contest is having hair. Lots of it. Then it's only a small exercise in patience before you have a nice frozen hairdo.

      Step 1: Come to the hot springs when it is cold. Preferably -20 or colder. If it is warmer than that it may take longer for desired frozen results.
      Step 2: Dip your head in the hot springs and wet your hair.
      Step 3: Take your head out of the water and allow the cold air to slowly freeze your hair. All wet hair will eventually freeze, this includes eyebrows and even eyelashes.If you have very long hair, a good method to freeze it is to lay it down on the sides of the pool so it may freeze in single, long strands. Later, it can propped up and it will stick straight up.
      Step 4: Keep your ears warm. Periodically dip each ear into the hot springs water and be careful not to let your hair touch the water. If that cannot be done, then be tough.
      Step 5: Wait.
      Step 6: Wait some more.
      Step 7: When the hair begins to freeze, slowly mold the hair into the desired shape. For example, one could gather all their hair into a point.
      Step 8: Let the hair completely freeze. It will become pure white with frost and ice. Don't worry, your hair won't break or snap off.
      Step 9: Take a picture and send it to the front desk, our Facebook page, or our email.
      Step 10: Dunk your head in the water. Your hair will instantly unfreeze and your head will be nice and warm again.
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    • Day 43

      Watson Lake

      June 9, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 16 °C

      Heute sind wir vom Summit Lake früh gestartet, um gegen Mittag bei den heißen Flüssen in Liard anzukommen. In Liard rinnt eine heiße Quelle in einen Bach und dieser wurde kultiviert, um dort bei 40 Grad zu baden. In dem Gebiet rund um die Hot Springs gibt es sehr viele Bären und Elche, deshalb ist der Zugang zu den Hot Springs geschützt mit einem großen elektrischen Tor, das sehr leicht aus dem Filmset von Jurassic Park ausgeborgt sein könnte. Die Hot Springs sind nicht sehr gut besucht. Wir ziehen uns schnell um, hoffen, dass uns die unzähligen Mosquitos wohlgesonnen sind und hüpfen schnell in den 40 Grad warmen Fluss. Entspannung pur! 😉
      Das Problem mit den vielen Mosquitos kennen wir schon von den letzten Tagen. Am ersten Stück des Alaska Highways waren wir in den Ausläufern der North Canadian Rocky Mountains immer über 1000m unterwegs, dort ging es halbwegs mit den Mosquitos Viechern. Aber seit kurzem sind wir unter dieser 1000m Grenze und wegen der starken Regenfälle bzw Überschwemmungen der letzten Wochen gibt es hier ein massives Mosquito Problem. Gibt was angenehmeres als das, aber is hald so!

      Nach den Hot Springs starteten wir Richtung Watson Lake. Ein kleiner unscheinbarer Ort mit gerade mal 790 Einwohnern, in dem man höchstens zum Tanken halten würde. Wäre da nicht der weltbekannte Sign Post Forest. Seit der Fertigstellung des Alaska Highways im Jahre 1942 hängen Reisende an dieser Stelle persönlich Mitgebrachte Schilder aus ihrer Heimat auf. Mittlerweile sind es laut lokalem Info Center 75.000 Schilder. Dieses Spektakel startete vor 80 Jahren, weil ein kanadischer Soldat, der beim Straßenbau beschäftigt war, großes Heimweh hatte und ein paar Ortsschilder mit dazugehöriger Kilometerangabe seines Heimatortes bzw derer seiner Angehörigen aufgehängt hat. Sehr schön ist es, wenn man auf der anderen Seite der Welt bekannte Ortstafeln wie Kolsaß (kleine Gemeinde in Tirol, dort waren Jutta und ich schon öfters zum Skitouren gehn), Göstling an der Ybbs oder Kitzbühel entdeckt.

      Wir fanden einen tollen Platz für die Nacht vor der örtlichen Touristen Info. Es war ein großer Parkplatz, den wir uns mit Holländern, Kanadiern, Argentiniern, Amerikanern, Deutschen und Franzosen teilten. Unter den Reisenden ist eine super Stimmung. Jeder ist entspannt und freundlich, so soll es sein!
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    • Day 23

      Ein Blick in die Vergangenheit

      June 25, 2022 in Canada ⋅ ☀️ 15 °C

      Nach der kurzen Nacht machten wir uns auf ins nahegelegene Dinosauriermuseum. Im Museum wird nur ausgestellt, was in der Gegend rund um den Peace River gefunden wurde. Der grossartigste Fund war ein sogenanntes Bonebed. Bei einer Flussüberquerung mussten damals hunderte Dinosaurier von der Flut mitgerissen worden sein. Die Forscher mussten jahrzehntejahre Arbeit investieren um die Knochen zu ordnen & die verschiedenen Arten ausfindig zu machen. Es war sehr eindrücklich & spannend. Übrigens sucht das Museum noch freiwillige Helfer, die die Knochen freipinseln. 😜

      Nach einer kurzen Weiterfahrt kamen wir in Dawson Creek an. Dort steht das weltberühmte Schild des Alaska Highways No 1. Natürlich machten auch wir das „Pflichtfoto“. Danach besuchten wir eine Art Gallerie und das Walter Wright Pioneer Village. In diesem Dorf konnte man teils orginale, teils nachgebaute Gebäude aus der ersten Siedlerzeit anschauen. Alle Einrichtungsgegenstände waren Originale aus dieser Zeit. Entweder gespendet oder auf alten Dachböden in der Umgebung gefunden.

      Am Abend nahmen wir uns Lilis Rat mit dem Feuer zu Herzen und grillierten uns ein Filet. (trotz Mücken) Das alte Brot war bestens geeignet für Bruschetta und schon hatten wir einen perfekten Z‘nacht.

      Diese Mosquitos sind wirklich ärgerlich, daher mussten wir uns am nächsten Morgen im Canadian Tire mit Waffen eindecken. Nein, natürlich nicht mit echten Waffen.. die hätte es zwar auch zu Spotpreisen im Angebot gehabt aber wir beliessen es bei einem Mosquitospray & Kerzen. 😜

      Da es in Strömen regnete, beschlossen wir so weit zu Fahren wie wir konnten. Auch den Tieren gefiel der Regen nicht, wir sahen nähmlich fast den ganzen Tag nichts spannendes. (Ausser der atemberaubenden Landschaft)

      Dann gegen den Abend, als die Dämmerung langsam begann & einen grossen Schatten über die Wälder warf, kam unsere Goldstunde. Wir entdeckten zufälligerweise bei einem Lookout eine Bärenmutter mit ihren 2 Jungen. Diese kletterten wieder völlig verspielt auf einen hohen Baum. Die Bärenmutter blieb immer im der Nähe und beäugte uns misstrauisch. Als Rocco dachte, sie sei im Wald verschwunden, wagte er sich aus dem Auto um ein Foto von der Landschaft zu schiessen. Er kam schnell wieder ins Auto zurück, denn die Bärenmutter war noch im Gebüsch & hatte sich aufgerichtet um Ihn zu verscheuchen.. Glück gehabt.. 😁

      Voller Freude fuhren wir weiter und dann ging es los, rechts ein Bär, links noch ein Bär… oooh und ein Elch auch noch. Das Fahren in der Dämmerung hatte sich gelohnt 🐻

      Wir ergatterten einen der letzten Plätze auf dem Tetsa River Campground. Am morgen gönnten wir uns dort 2 der berühmten Cinnamon Buns (gehören zu den besten 50 Iconic Desserts in Nordamerika). Sie waren wirklich lecker.. 🤤

      Nach dem Frühstück machten wir uns auf Richtung Liard River Hot Springs. Wir merkten jetzt, dass es hier im Norden von Wildlife nur so wimmelte. Hirsche, Bären, Hasen, Biber, Stachelschweine und sogar noch ein Elch lief uns wieder über den Weg. Einfach toll hier!

      Am Abend gönnten wir uns ein Bad in den berühmten heissen Quellen. Alles ist sehr natürlich gehalten. Zu den Quellen muss man ca. 700 m durch das Moor laufen. Es gibt keine Duschen & kein Eintritt. Nur ein Holzsteg um ins Wasser zu gelangen. Hier badeten schon die Aboriginals & die Soldaten der US Army als sie 1942 den Highway bauten. Das Wasser war an ein paar Stellen sooo heiss, wir hielten es kaum aus. Danach konnten wir entspannt auf dem Overflow Campingplatz einschlafen. ( Auf dem eigentlichen Campground hatte es kein Platz mehr für uns… )

      ❗️Fun Fact: Die Soldaten badeten jeden Abend in den heissen Liard River Hot Springs. Einmal in der Woche überliessen sie aber den Ladies die natürliche Badeanstalt. Das spezielle an diesen Quellen ist, das sie nicht in einen Fluss fliessen sondern in mehrere Moore/Sümpfe. Dadurch entstand ein einmaliges Habitat. 5 Spezielle Orchideenarten wachsen hier & der Boden gefriert auch im tiefsten Winter nicht. JurrasicPark Feeling.❗️
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    • Day 25

      Heading North

      June 27, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

      Früh am morgen (5:30) starteten wir unseren langen Weg in die „Hauptstadt“ des Yukons, Whitehorse.

      Gleich zu Beginn der Fahrt entdeckten wir rechts und links vom Highway mehrere Bisons. Was für ein Anblick diese grossen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Zu unserem Glück waren auch hier wieder viele Jungtiere dabei.

      Unterwegs liefen uns 2 Schwarzbären über den Weg und wir entdeckten zufälligerweise Baby Koyoten oder Füchse (Wir sind uns da nicht ganz sicher) am Wegrand. Was meint ihr, hat die jemand schon mal gesehen? 🎥 Die waren richtig verspielt und wir hätten ihnen am liebsten noch stundenlang zugesehen, wenn hinter uns nicht ein riesen Truck aufgetaucht wäre. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie es ist, bei 120 km/h von einem Truck mit 2 Anhängern überholt zu werden. Undenkbar in der Schweiz 😄

      Auf dem Weg machten wir noch kurz Halt in Watson Lake. Dort befindet sich eigentlich nichts, ausser ein riesiger Schilderwald mit Ortstafeln aus der ganzen Welt. Auf den Fotos könnt ihr vielleicht sogar Schilder aus der Schweiz entdecken. 😁

      Danach fuhren wir bei der kleinsten Wüste der Welt vorbei, Carcross Desert. Komisch, Tannen inmitten von Sanddünen zu sehen..

      ❗️Fun Fact: Die Wüste ist eigentlich gar keine „richtige Wüste“. Es ist ein ehemaliger Gletscher.❗️

      Übernachtet haben wir 2 Nächte auf einem kleinen Campground vor der Stadt. Da die Besitzer aus Luxenburg stammen, hatte es viele europäische Gäste. Unter anderem auch viele Schweizer.

      Wir tauschten uns über unsere Erlebnisse in Kanada und Alaska aus und erhielten so Tipps für unsere Weiterfahrt. Ein anderer Reisender aus den Niederlanden erzählte uns, dass er durch Corona seinen Job in Las Vegas verloren hätte. Nun reist er seit 1 1/2 Jahren mit dem Motorrad durch Amerika&Kanada. Glück im Unglück nennt man das wohl. ✌🏼

      In Whitehorse besuchten wir das Beringia Museum. Es ist richtig spannend wie erklärt wurde, dass Russland & Alaska mal verbunden war und wie die Ersten Menschen nach Nordamerika zogen. Ausgegrabene Mammuts und riesen Biber gabs auch zu bewundern. Ein tolles Museum!

      Nach einen kurzen Imbiss in Downtown Whitehorse ( übrigens ebenfalls ein Kaff) wollten wir die berühmte FishLadder besichtigen. Diese „Treppe“ für Königslachse wurde am Damm installiert um den Fischen die Rückkehr zu Ihrem Geburtsort trotz Staudamm zu ermöglichen. Dort Laichen Sie und sterben danach um Ihren Nachwuchs zu ernähren. Eindrücklich wie die Tiere den Weg zurück finden & wir ein Navi brauchen um zum Campground zurückzufinden… Leider war diese Einrichtung geschlossen und wir konnten sie nur von Aussen sehen.

      Am Montag machen wir uns auf Richtung Dempster Highway (bekannt für viele geplatzte Reifen, kurzfristige Wetterwechsel u.s.w.) Mal schauen wie weit wir kommen…
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    • Day 73

      Kluane National Park #1

      June 23, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 18 °C

      Während wir der Belastung einer mehrtägigen Wanderung durch den Kluane National Park (jämmerlich) Stand hielten, tat es meine Lieblingshose nicht. Nicht einmal einen ganzen Tag. Trotz der notdürftigen Reparatur vergrösserte sich der Riss in den folgenden Stunden sowohl in meiner Hose als auch in meinem Herzen. Lebewohl treuer Begleiter 💔

      Mit den verbliebenen dreieinhalb Hosenbeinen erforschten wir entlang des Ä’äy Chù (Gesundheit) bzw. Slim's River das lebensfeindliche (ausser für Nicht-Menschen) Bärenhabitat bis hin zu einem Gletscher dessen Namen wir vergessen oder nicht aussprechen können.

      Weil der ursprünglich geplante und regelmässig gepflegte Wanderweg durch gerade bärenverseuchtes Gebiet führt, mussten wir auf eine nicht markierte "Route" auf der anderen Seite des Tals ausweichen. Einen Weg durch den Busch, die Flüsse und den Sumpf mussten wir uns somit selber suchen.

      Es war sehr schön!
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    • Day 27

      Dempster & Top of the World Highway

      June 29, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

      Wir haben es geschafft!! Aber von Anfang an… nach einer wirklich laaaangen Fahrt sind wir direkt von Whitehorse aus bis kurz vor Dawson City durchgefahren. Wir konnten uns für keinen Campground unterwegs begeistern, also dachten wir, je weiter wir kommen desto besser. Bevor wir in den Demster Highway einbogen füllten wir natürlich noch unseren Tank mit Benzin, da wir ziemlich lange an keiner Tankstelle mehr vorbeikommen werden.

      Nach ca. 70 Meilen auf der ziemlich holprigen Gravel Road sind wir dann totmüde im Tombstone Nationalpark angekommen. Zum Glück ergatterten wir einen der letzten Plätze auf dem Campground. Wir hatten eine ziemlich tolle Aussicht auf die Berge, auch spät am Abend noch.. dies hat natürlich Vor und Nachteile. Da es hier oben sozusagen gar nicht dunkel wird, ist es sehr schwer für uns einzuschlafen. Je weiter nördlich wir kommen, desto länger bleibt es hell. Da war Rocco doch noch froh um die Augenmaske, welche ich sicherheitshalber mitgenommen hatte. ( Vorbereitung ist Alles😁✌🏼)

      Ausgeruht wollten wir am nächsten Tag eine Wanderung machen aber leider waren alle Trails gesperrt. Wahrscheinlich waren gerade viele Tiere mit Ihrem Nachwuchs in der Gegend unterwegs..
      Das war Schade, so sassen wir schon wieder im Auto. Zum Glück belohnte uns der Highway mit spektakulären Landschaften. Die Tundra ist scho ein ganz spezielles Gebiet. Diese Weiten, die Berge und die kleinen Bäume, das war mal was Neues. Wildlife gab es keines zu sehen aber das konnten wir nachvollziehen. Warum sollten sie genau über den Highway laufen wenn sie so viel Platz zu Verfügung haben. Im Herbst sollen hier riesige Cariboo Herden (280’000 Tiere) durchwandern. Dann kann man das Auto wenden, sonst steht man 2 Tage 😂

      Hinter jeder Kurve sah die Landschaft komplett anderst aus. Die Erklärung zum orange verfärbten Fluss habe ich euch hier: „Iron oxide, limestone, gypsum, salt- and sulfide-bearing sediments dissolve in rain water and color the creek and earth in reds and orange-brown hues. The distinctive
      smell is from the aptly-named Sulfur Springs
      nearby. Do not drink creek water!“

      Der Demster Highway ist wirklich ziemlich staubig. Sobald uns ein Auto überholte, sahen wir gar nichts mehr und der Staub war überall.. da erwartete uns später eine böse Überraschung.

      Unser Ziel war Eagle Plains. Dieser „Ort“, besser gesagt ein Motel/RV Park und eine Tankstelle/Werkstatt (Einwohner: 7) liegt in der Hälfte des Highways. Danach geht die Strasse noch weiter, überquert den Arctic Circle und führt bis nach Inuvik.

      Während der letzten Fahrtstunde sahen wir leider fast gar nichts mehr.. Der der Himmel war total vernebelt. Später am Abend als wir unseren leeren Tank an der einzigen, sehr teuren 😜 Tankstelle wieder füllten , erzählt man uns, dass es momentan 300 Feuer in Alaska hätte auch im Yukon Waldbrände wüteten. Daher also der ganze Rauch..

      Unterwegs hatten wir noch 1-2 Baustellen & wir fragten uns wer um Himmels willen hier oben in dieser verlassenen Gegend, mindestens 6h entfernt von jeglicher Zivilisation arbeitet, wo diese Menschen wohl schlafen u.s.w.

      Der einzige „Campground“ war ein Kiesplatz ohne Feuerstelle, Privatsphäre oder Campingstimmung. Die sehr unfreundliche Dame am Empfang knüpfte uns dafür auch noch 50 Dollar ab. Da man hier keine Ausweichmöglichkeiten hat mussten wir auf die Zähne beissen. Als wir dann den Innenraum unserer Camora sahen, traf uns fast der Schlag. Eine zentimeterdicke Staubschicht lag über Allem. Da hatten wir noch viel Arbeit vor uns, mit dem Wissen, dass es wahrscheinlich nach der Rückfahrt wieder so aussehen wird 🥹

      Die Bauarbeiter waren alle in dem Motel einquartiert. Einer der Arbeiter erzählten uns, dass er für einen Monat hier oben gearbeitet hatte & währendem im Motel einquartiert war. Meistens bauen Sie aber in der Nähe der Baustelle ContainerCamps auf, um die Arbeiter unterzubringen.

      Am nächsten Morgen fuhren wir den gleichen Weg zurück bis nach Dawson City. Unterwegs sahen wir einen Elch in einem Tümpel am Wegrand. Auf dem Foto steht er schon draussen.. Flinke Tiere.

      Dawson City war eine richtig cooles Dorf mit WildWest Flair. Viele Häuser waren noch Original aus der Goldrauschzeit. Leider traf die Corona Pandemie solche Touristenorte hart. Viele der Geschäfte & Restaurants waren geschlossen und überall wurden Mitarbeiter gesucht. Falls jemand von euch also einen Job sucht… 😜

      Die gleiche Dame, welche uns am Abend im Restaurant Fried Chicken servierte, lotste uns 2h später auch auf die Fähre, die den Highway hier über den Fluss ersetzt. 😂 Nach der nur 5 Minütigen Überfahrt startete der Top of the World Highway. (Wir mussten weiterfahren, da die Campgrounds in Dawson City, die nach Corona noch geöffnet waren, alle voll waren)

      Übernachtet haben wir auf einem Kiesplatz neben dem Highway. Mitten in der Nacht wachten wir auf weil jemand an unserer Treppe schabte und kratzte. Unser Herz blieb fast stehen.
      Da es hier um 3.00 Uhr in der Nacht hell ist, konnten wir das Tier sehen, dass unser Auto bearbeitete😅 Es war kein Bär sondern etwas stacheliges, so gross wie ein Hund. Wir versuchen jetzt herauszufinden wie es heisst…

      Am nächsten Morgen wollten wir uns gerade zum Weiterfahren fertigmachen, als mehrere Feuerwehrautos auf „unseren“ Kiesplatz fuhren. Ein Mann kam auf uns zu und sagte uns mega gechillt & freundlich, dass wir hier auf einem Helikopterlandeplatz stehen und er gerne landen würde, Upps😂 Schnell machten wir uns aus dem Staub.

      Der Top of the World Highway war auch sehr eindrücklich und wir schafften es, trotz verauchtem Panorama bis zum Zoll. Die amerikanische Beamtin nahm uns unser Feuerholz ab, die Tomaten liess sie uns aber netterweise mit einem Augenzwinkern 😉

      Welcome to Alaska Baby 🇺🇸
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    • Day 53

      Watson Lake

      July 7, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 23 °C

      Erste Stadt im Yukon! Der Schilderwald in Watson Lake wurde 1942 begründet, als ein von Heimweh geplagter US Soldat ein Schild mit dem Namen seiner Heimatstadt aufhängte. Jetzt sind es schon fast 90 000!Read more

    • Day 55

      Whitehorse

      July 9, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 20 °C

      Whitehorse ist die Hauptstadt der Provinz Yukon und liegt am Yukon River. Tolle Museen, etwas Stadtleben. Der (neue) Totempfahl ist den First Nation Kindern gewidmet, die ihren Familien entrissen wurden.Read more

    • Day 57

      Dawson City

      July 11, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 24 °C

      Hier wurde im August 1896 am Bonanza Creek Gold gefunden! Der darauf folgende Goldrausch ist legendär; zwei Jahre später durchwühlten bereits 30000 Goldgräber die Gegend! Aus dem kleinen Dawson City wurde "das Paris des Nordens".
      Die Stadt konserviert das Image von damals: restaurierte Bauten, unbefestigte Straßen, Holzwege für die Fussgänger und vor allem das Nachtleben!
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    You might also know this place by the following names:

    Yukon, YT, Geocon Landscipe, يوكون, ܝܘܩܘܢ, Yukón, Тэрыторыя Юкан, Юкон, Γιούκον, Jukonio, یوکان, Roinn an Iukon, יוקון, Յուկոն, Júkon, ユーコン準州, იუკონი, 유콘 준주, Jukonas, Jukona, Јукон, युकॉन, ယူးကွန်းနယ်, ਯੂਕੋਨ, Jukon, یکون, Iucão, Jukons, யூக்கான், ยูคอน, Yukon Rayoni, יוקאן, 育空地區, 育空

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