Chile
Cochamo

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Travelers at this place
    • Day 17

      Of pigs and pegs

      November 3, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 28 °C

      Heading south along the coast we are now on the Carretera Austral, our route for the next several weeks. We pass a quiet night on a campsite and for once are not alone. Our honey mooning chilean campers are generous and we munch on coconut biscuits.

      The display of snow-topped mountains continues. We are back on ripio and, for what is basically a flat trajectory, we are up and down and back and forth and are made to work really hard. The trick would be to be able to admire the view whilst paying careful attention to the optimal route though the potholes, washboard, and gravel. However this is yet to be sussed out by us. Life in ripio is bumpy and grey. We, the bikes, our washing and the water bottles also turn a shade of grey and I wonder about the nutritional content of the dust storm that follows the passing of each truck.

      As for the pig. Cutely grunting in the garden when we arrived. We were not so impressed when it decided to batter our tent just after dark. By the time we got out there were 2 tent pegs missing. Alice spent the night wondering how long a peg would take to go through a pig digestive system and was on alert to defend in case of further attacks. (But luckily we found the tossed pegs in the light of the morning).
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    • Day 110

      Spa im Schatten des Vulkans

      November 26, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 28 °C

      Die zwei Frauen, in deren Begleitung ich mich noch immer befinde, beschlossen, sich heute etwas verwöhnen zu lassen. Sie wollten die heissen Quellen besuchen, von denen sie in irgend einem Prospekt gelesen hatten. Leider wussten wir aber nicht, wo sich diese befinden sollten. Also holten wir Hilfe bei der jungen Rezeptionistin des Hotels. Sie verwies uns aber an einen Ort, der gute zweieinhalb Stunden entfernt war und sicherlich auch nicht jener war, der im Prospekt stand. Trotzdem entschlossen sich die beiden, dass sie sich das einmal näher anschauen wollen. Also stiegen wir wieder in das Mietauto und ich kurvte uns durch atemberaubende von Seen gezeichnete Landschaften, über Schotterstrassen, da hier Teer nicht überall im Trend liegt, bis wir schliesslich bei dem gewünschten Zielort angelangt sind.
      Der eintritt war mit umgerechnet 32 Franken nicht gerade das, was unsereins als billig bezeichnen würde. Ehrlich gesagt wunderte ich mich, wie sich das hier überhaupt jemand leisten konnte. Das Bad an sich, war das Geld (das übrigens Rebeccas Mutter bezahlte) absolut wert (und das nicht nur, weil es Rebeccas Mutter bezahlte). Zuerst kam man über einen verwinkelten Holzsteg über eine Art Moorlandschaft durch Büsche, Bäume und über kleine Bächlein bis zu den hölzernen Umkleidekabinen. Dort angekommen sahen wir bereits den ersten von etwa 10 Pools, die mit von 20 über 35 bis hin zu 45 grädigem Wasser gefüllt waren. Alle gespeist von einem Strom, der mit über 80 Grad Celsuis aus dem nahegelegenen Vulkan fliesst.
      In dieser herrlich idyllischen Landschaft verbrachten wir einige Stunden, bestaunten die abgeschiedene Natur und die Chilenen, die in Jeans und T-Shirt ins heisse Wasser stiegen.

      Nach dem Aufenthalt beschlossen wir, dieses Mal die Holperstrassen zu vermeiden und stattdessen eine Fähre nach La Arena zu nehmen. Doch leider mussten wir 40 Minuten auf die Fähre warten und natürlich war der Weg dort hin auch nicht geteert. Nach der Überfahrt mussten wir zudem durch den Feierabendverkehr in Puerto Mont fahren. So ging die Rückfahrt noch länger als die Anreise. Wieder in Puerta Varas angekommen, assen wir im Hotel zu Abend und gingen noch ein letztes Mal in dieser Unterkunft schlafen.
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    • Day 28

      Tagua Tagua

      March 7, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 19 °C

      Mein erster Eindruck von Puerto Montt? Gut dass ich derzeit in Puerto Varras wohne und hier nur für einen Tagesausflug durchfahre. Morgen habe ich das Chaos dann wohl live. Die Stadt erstickt in ihrem Verkehrschaos. Für mich geht es indes heute erstmals auf die Carretera Austral. Das ist diese Landstraße von der jeder schwärmt wenn es gen Süden geht. Sind wir mal ehrlich, es ist eine Landstraße….Links und rechts mal eine Farm, Kühe, ganz viel Nebelwald und - immer noch Stau von der großen Stadt nebenan. Es ist nicht nur Chiles längste Landstraße, es ist wohl auch die langsamste von allen Nebenwegen. Es ist jedoch auch die einzige Straße die in das nördliche Patagonien hinein führt das sonst für für Reisende und erst recht für die Einheimischen eher einer Terra Incognita gleicht.

      Später geht es erstmals auf eine Fähre und dann biegt die Tour ab. ES geht ins gebirgige Hinterland. Das ist gut so, denn so lassen wir den heutigen Nebel auf Exkursion hinter uns. Über eine Stunde schüttelt der Micro (Kleinbus) so ordentlich auf der Schotterstraße durch. Rechts von mir hoch aufragende Berge und ein Vulkan. Links von mir auf über 50km der Fjord, Wasser und Lachsfarmen. Ich könnte gut und gerne auch in Norwegen sein. Doch ich bin in Puelo. Ein kleines Dorf am Rande der Zivilisation und es geht noch weiter zu einem Außenposten. Von dort geht ein Feldweg rüber nach Argentinien. Zuerst muss mann jedoch mehrere Fähren über den Lago Tagua Tagua und die anschließenden Flüsse nehmen. Und das ist heute das Ziel. Auf mich warten Wasserfälle die aus den Wolken zu kommen scheinen. Es warten glasklares smaragdgrünes Wasser im Rio Puelo und es wartet eine Familie die hier Bootstouren auf den See hinaus anbietet.
      Der See selbst ist kaum breiter als ein Kilometer und schneidet sich über 8 km lang durch eine Schlucht zwischen den umliegenden Bergen.
      Es ist Chiles jüngstes Naturschutzgebiet das die Universität von Santiago hier ins Leben gerufen hat und nun zu konservieren versucht. Als die ersten Siedler in den 80er Jahren hier ankamen gab es riesige Brandrodungen von denen sich die Hänge bis heute noch nicht wieder erholt haben. Sicher, sie sind grün, doch der Wald wächst nur spärlich.
      Ich fühle mich irgendwo zwischen einer einsamen Bergidylle mit Regenwald und See und andererseits dem karibischen Flair des Wassers.

      Der Tag war ja eigentlich gar nicht eingeplant jedoch empfinde ich ich habe alles richtig gemacht. So kann es weiter gehen.
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    • Day 46

      J46

      December 25, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 25 °C

      Cochamo ➡️ Lago Puelo J1 : 32km, 1000d+
      Ce matin départ de Cochamo direction le refuge El Arco à environ 30km. Les 10 premiers kilomètres sont sur route/piste donc je les fais en musique pour faire passer le temps. Après m'être enregistré à l'entrée de Valle Cochamo, le chemin monte sur une bonne dizaine de kilomètres en direction de La Junta, et des fameux tobogánes. C'est ici que je mange le midi avant de repartir. Et on sent directement que le niveau de fréquentation du sentier n'est plus le même. J'avance la plupart du temps dans des espèces de tranchées labourées par le passage des chevaux, bien boueuses sur certaines sections. Je réalise alors que je suis sur les "sentiers" du GPT et donc sur les chemins des arrieros sur lesquels ils se déplacent à cheval. Après une première traversée de rivière un peu en dessous du genou qui ne me pose pas trop de soucis, le chemin se mue de plus en plus en montagnes russes et serpente un peu dans tous les sens dans les bois. C'est finalement juste après une deuxième traversée de rivière au niveau d'une belle cascade que j'atteins le refuge. C'est une petite cabane en bois sans fenêtre qui fait franchement pas envie. Et en voulant continuer sur le chemin pour trouver un endroit meilleur, je pars en réalité dans le mauvais sens et me retrouve 100m plus loin sur un spot de camping parfait ! Il y a deux argentins qui y sont présents, Gustavo et son fils Nico. Ils avancent de le sens inverse au mien et on discute pas mal pendant toute la soirée. Je goûte le maté (pas bon), ils me passent de la bombe anti-tabano, ces taons horribles dont j'aurais l'occasion de reparler plus tard, et ils me donnent un petit écusson de leur village que j'échange contre une carte postale. Ça les fait rire de voir à quel point Annecy ressemble à Bariloche. Ils me proposent de venir camper chez eux si je passe dans le coin, le rdv est pris !Read more

    • Day 48

      J48

      December 27, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 27 °C

      Cochamo ➡️ Lago Puelo J3 : 32km ; 1200d+
      Troisième jour ce matin, et c'est une bonne journée qui m'attend. Le chemin est toujours aussi exigeant, les montées et descentes sont sacrément raides aujourd'hui, il y a des endroits où je le demande même si j'aurais réussi à monter sans mes bâtons. Je m'arrête manger dans un petit champs le midi, et mes amis tabanos se ramènent bien évidemment. Contrairement aux autres jours, c'est des "chilenos", plus gros et plus collants. En repartant je ne sais pas trop comment mais je rate le chemin car il y a une trace naturelle qui traverse le champs et que je suis. Après une petite demi heure à tourner en rond sur des petites sentes en forêt, passer sous des barbelés, dans un sens puis dans l'autre, je me finis par retomber sur le chemin en coupant dans les bois. Je poursuis donc ma route, traverse une rivière sur un gros tronc qui ne me laisse pas trop le droit à un faux pas et je vois la vallée qui commence à se dessiner face à moi et le petit village d'El Manso qui doit se trouver en bas. Je traverse de nouveaux des champs et les tabanos me prennent en chasse. Au bout d'un km je craque et je m'arrête pour tous les tuer, peut être 20 ou 25. La paix revenue je repars mais rebelote un km plus loin. Je prends sur moi j'avance mais encore une fois je finis par m'arrêter. Après au moins 25 min de génocide intense je finis par me rendre à l'évidence, la mission est vaine il y en a toujours autant. Je finis donc mes deux derniers km en gesticulant dans tous les sens et en leur hurlant des insultes au visage. J'arrive au bout de la piste où il y a un petit magasin, j'en profite por acheter du coca et des gâteaux pour me remettre d'aplomb. Je vais voir la zone de camping indiquée sur ma carte, il n'y a rien. Je commence à faire du stop mais les tabanos me veulent du mal et je retourne au niveau du petit magasin pour me poser un peu. De là je demande jusqu'à quelle heure il y a des voitures qui vont à Llanada Grande, 20km plus loin et lieu de départ de mes deux derniers jours. Finalement un couple me dit qu'ils y vont et en attendant qu'ils finissent de discuter je rencontre Christian et Maryse, deux cyclos français. Une demi heure plus tard on décolle et je finis par aller avec eux jusqu'au camping où ils ont prévu de passer la nuit, 5km plus loin que le village. Ce sera ça à faire en moins demain.Read more

    • Day 9

      27.01.24 Fahrt nach Cochamo

      January 27 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

      Wir schaffen Strecke. Von Pangapulli nach Cochamo ca 350km . Eine herrliche Strecke mit Ausblick auf Vulkan und riesige Seen. Eine tolle Landschaft. Aus dem Wolkenteppich über dem Gebirge schaut der Vulkan mit seine schneebedeckten Spitze heraus. Man muss schon ganz hinsehen um den Berg herauszusehen.
      Cochamo ist ein kleiner Erholungsort an einem großen See. Wir aber wohnen 30 km entfernt in einer Cabana und müssen die ganze Strecke über Schotter. Hätte ich das gewusst, ich ein Hotelzimmer im Ort genommen.
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    • Day 119–125

      Carretera Austral - Vulkan & Brombeeren

      February 20 in Chile ⋅ ☁️ 16 °C

      Im kleinen Dörfchen Chaiten sind wir eigentlich nur für die Durchreise zum Pumalin-Nationalpark. Allerdings macht uns das (Regen)Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir beschließen, dass ein echtes Bett für die nächsten zwei Nächte verlockender ist als ein nasses Zelt... Insbesondere in einer kleinen Cabaña mit Holzofen! Gestärkt, entspannt und aufgewärmt stürzen wir uns dann aber doch noch in den Regen und erkunden den Regenwald, erklimmen den Vulkan Chaiten und bewundern tausendjährige "Alerces"-Bäume.
      Mit einer Fähre-Bus-Fähre-Kombination erreichen wir anschließend den Ort Hornopiren und füllen unsere Vorräte auf. Und dann geht es auch schon auf den für uns letzten Abschnitt der Carretera Austral, auf der wir uns die letzten Wochen bewegt haben! Mit Bus und Daumen erreichen wir den See Tagua-Tagua, der kristallklares Wasser, jede Menge reife Brombeeren und eine sternenklare Nacht am Lagerfeuer mit unseren chilenischen Campingnachbarn am Strand für uns bereit hält. Als der Vollmond aufgeht, kennen wir einige neue chilenische Schimpfwörter und haben unsererseits zum kulturellen Austausch beigetragen, indem wir auf spanisch zu erklären versuchen was mit "Arschl*ch" genau gemeint ist... 💩 Und dann heißt es auch schon Aufbruch ins Puelo-Tal, wo wir die nächsten zwei Wochen in idyllischer Umgebung bei einem weiteren Workaway-Projekt verbringen werden!
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    • Day 137–139

      Lago Puelo - zu Fuß über die Grenze

      March 9 in Chile ⋅ 🌫 9 °C

      Mit S(n)ack und Pack machen wir uns zum ersten Mal mit komplettem Gepäck auf zu einer 2-Tages-Wanderung der besonderen Art: wir überqueren zu Fuß die Grenze von Chile nach Argentinien! Der Weg führt durch das malerische Valle Puelo, quert mehrere Flüsse und wir werden dabei bis auf die Unterhose nass... 💦 Aber von Anfang an:
      Nach Abreise von Jaime und Abschied von Anna und Peter erreichen wir mit Bus und Anhalter den Ausgangspunkt der Wanderung. Nach ein paar Kilometern endet der Weg unvermittelt am Fluss und wir warten auf das Fährboot, das bei Bedarf Passagiere ans andere Ufer bringt. So kommen wir noch gegen spätnachmittag an der chilenischen Grenzstation an und verbringen die Nacht im Zelt am Ufer des Lago de las Rocas. Morgens erledigen wir die Grenzformalitäten sowie die beiden letzten Flöhe und starten motiviert in die Wanderung. Nur dass diese mehr Höhenmeter bereit hält als gedacht.... mit schwerem Rucksack nicht ganz so optimal. Die argentinische Grenzstation liegt dafür direkt am See und bietet am daneben gelegenen Zeltplatz einen grandiosen Ausblick auf See und Berge. Nach einem erfrischenden Bad (Leo) und einer Yogaeinheit (Lisa) in der Abendsonne gehen wir früh schlafen. Der nächste Wegabschnitt hält unzählige Brombeerbüsche parat - in diesem Schlaraffenland kommt bei Leo der Jäger & Sammler zum Vorschein!
      Dann wartet das finale Hindernis auf uns: die Durchquerung des Rio Azul kurz vor Ende des Treks erweist sich als aufregender als gedacht und obwohl wir uns vorsorglich bis auf die Unterhose ausziehen, reicht das Wasser dann doch bis an den Bauchnabel!
      Nach dieser nicht ganz jugendfreien Passage in Lago Puelo angekommen, belohnen wir uns dann erstmal mit einem Cafébesuch und buchen unsere Weiterfahrt nach Bariloche, wo Schweizer & Deutsche Siedler ihre Spuren hinterlassen haben und wo der lokalen Legende nach Hitler auf seiner Flucht nach Argentinien untergetaucht sein soll...
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    • Day 23

      Puerto Montt to Cochamo

      October 26, 2018 in Chile ⋅ 🌧 11 °C

      Chile. Endlich. Nach einer weiteren langen Busfahrt mit umständlicher Grenzüberquerung erreichen wir am späten Nachmittag Puerto Montt, eine Stadt mit völlig fehlendem Flair, dafür unschlagbarer Lage am Hafen ist als zentraler Knotenpunkt kaum zu umreisen.
      Kurzer Einblick in die Grenzüberquerung nach Chile: Alle Leute und alle Rucksäcke raus aus dem Bus auf der argentinischen Seite, während wir unsere Pässe stempeln lassen, werden die Rucksäcke von Suchhunden durchgeschnuppert und stichprobenartig genauere Kontrollen einiger weniger vorgenommen (so auch Franzs Rucksack) - mit Auspacken und durchschauen des gesamten (!) Inhalts. Wieder alle rein in den Bus, 1/2 Stunde Fahrt durch Niemandsland, dann die ganze Prozedur nochmal auf der chilenischen Seite (wieder wird Franz‘s Rucksack komplett durchsucht), zweimal durchschnuppern aller Leute von zwei verschiedenen Hunden und schließlich Deklarierung sämtlicher Lebensmittel (und teilweise Konfiszierung verschiedener Waren wie Tierprodukte, Käse, Honig, etc).
      Die weitere Fahrt war unspektakulär, allerdings stellen wir in Puerto Montt fest, dass bereits sämtliche Autovermietungen geschlossen haben. Ich habe eine im Vorhinein angeschrieben, allerdings bis zur Abfahrt keine Email-Rückmeldung erhalten und nachher keinen Zugang zu Internet gehabt. Wir suchen also ein Cafe mit WIFI, etwas zu essen und stellen fest, dass die Vermittlung sich per Whatsapp bei mir gemeldet hat. Nach längerem Hin und her per Whatsapp und Telefon (Englisch kann ja prinzipiell sowieso keiner, und da sich chilenisches Spanisch deutlich von argentinischen unterscheidet, haben wir schlagartig das Gefühl, wieder bei Null anzufangen) schaffen wir es schließlich, doch noch ein Auto aufzutreiben. Um 21:00 Uhr haben wir also unseren Chevrolet Aveo, ein etwas ausgetretenes Schlachtross, aber es fährt. Einen Besuch bei der Tankstelle, einem Bankomaten und einem Supermarkt später ist es 23:00 Uhr und wir haben noch keinen Platz zum Schlafen. Währen Franz sich immer noch einen idyllischen Zeltplatz irgendwo vorstellt, werde ich unruhig... Wir fahren die Küste entlang, vorbei an Puerto Varas (die kleine, hübschere Schwester von Puerto Montt, kaum 20 Minuten entfernt) und suchen nach einem geeigneten Plätzchen. Allerdings haben alle in der Karte markierten Campingplätze a) überhaupt noch geschlossen, weil Vorsaison oder b) geschlossen, weil es bereits kurz vor Mitternacht ist und kein Mensch um diese gottlose Zeit sein Zelt aufbaut. Tja, nach einer weiteren knappen Stunde des Suchens geben wir auf, Wild campen scheint hier wohl auch nicht so gern gesehen zu sein - abgesehen von der Schwierigkeit, erstmal einen Platz im Dunkeln zu finden.... Also zurück in die Stadt und gutes altes Klopfen an Hoteltüren (die bösen Blicke, die wir teilweise zugeworfen bekommen, sprechen für sich). Ich sehe mich im Geiste schon die Sitze im Auto nach hinten klappen, als uns ein sehr freundlicher Torwächter eines ausgebuchten Hotels zu Hilfe kommt, und beim nächstbesten Hotel um die Ecke anruft. Er organisiert uns nicht nur ein Zimmer, es ist sogar noch mit Frühstück UND günstig! Die Betten sind superweich und cozy, und ich bin erstmal erleichtert.
      Anderntags beschließe ich, dass wir eine Sim-Karte fürs Handy brauchen - ich traue dem Auto nicht so ganz über den Weg, und sollten wir mal einen Abschleppdienst brauchen, will ich den auch anrufen können! Zudem wär noch ein bisschen mehr Bargeld von Vorteil - schwupps und schon die nächste Panne: der Bankomat verschluckt mein Geld, er zählt nach der Pineingabe und Bestätigung das Geld- spuckt es aber nicht aus. Die Dame, die ich mit der am Bankomat angegebenen Hotlinenummer erreiche, versteht leider kein Englisch, und auf mein Spanisch-Gestammel reagiert sie nicht besonders gut: sie legt einfach auf. Glücklicherweise hilft uns ein freundlicher Herr aus, hört sich unsere Geschichte in einer Spanisch-Englisch-Gebärdensprache-Mischung an und ruft dort für uns an. Anschließend müssen wir noch (mittels Hilfe von daheim) meine Heimatbank kontaktieren und alles dokumentieren und hinschicken - und somit, hoffe ich, kriege ich das Geld rückerstattet. Wie mühsam, wir wollten doch eigentlich gleich in der Früh losstarten... und jetzt ists wieder bereits nach Mittag und wir habe immer noch keine Meter gemacht.

      Irgendwann später sind wir dann doch am Weg nach Cochamo. Die Straße erstreckt sich erst entlang eines Sees, später dann entlang des Fjords, und wäre das Wetter etwas besser und wolkenloser, könnten wir wahrscheinlich spektakuläre Ausblicke genießen. So ist es... naja... auch schön! :) In Cochamo steppt auch nicht gerade der Bär: in allen Reiseführern steht etwas von wuselndem Bergsteigerort beschrieben, wo man alles machen kann, was das Abenteurerherz begehrt - wir sehen gähnende Leere, geschlossene Läden und ein paar Pferde. Soll die Saison hier wirklich in 1 Woche starten?? Es fühlt sich mehr an, als ob wir gerade zur absoluten Low-Season da sind. Da man im Cochamo-Valley super wandern können soll, nehmen wir einen Campingplatz direkt an dessen Eingang - bei Claudio, der recht freundlich wirkt. Allerdings sind wir die einzigen, es wirkt alles etwas verlassen und fast ein bisschen heruntergekommen- und später bemerken wir auch den Unmut seiner Frau darüber, dass jemand da ist. Komisches Gefühl hier, irgendwie. Der Spaziergang durch den Regenwald ist schön, alles wirkt so wolkenverhangen fast mystisch, der Bach der durchfließt ist glasklar - und das einzige was fehlt, ist die Aussicht auf die Berge. Anderntags packen wir unser Zelt wieder (klatschnass vom Regen in der Nacht) zusammen und starten los Richtung Hornopiren - es regnet (oder schüttet) mal wieder, was uns die Lust aufs wandern irgendwie nimmt. Stattdessen genießen wir die spektakuläre Fahrt, die uns nun endlich auf die sagenumwobene Carretera Austral bringt, DIE Straße durch den Süden Chiles, entlang von Buchten und Klippen, teilweise schlittern durch tiefen Matsch... und gesäumt von fast unberührter Natur und zahllosen Fischzuchten. Oft säumen Schafe, Hunde, Pferde oder gar mal eine Kuh die Straße, und auch einen Fuchs können wir beobachten - was die Fahrt trotz strömendem Regen zu einem schönen Erlebnis macht.
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    You might also know this place by the following names:

    Cochamo

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