Chile
Región de la Araucanía

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Travelers at this place
    • Day 7

      Traumhaftes Pucón

      February 20, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

      Wie schon erzählt ist das Hauptverkehrsmittel für längere Strecken hier der Bus. Da ich im 658 km entfernten Pucón einen Spanischkurs gebucht habe, muss ich mich auf 10 Stunden Busfahrt einstellen. Aber diesmal noch etwas luxuriöser als nach Valparaiso mit breiterem Sitz und Entertainment.

      Zwischendrin lenke ich mit lesen und Podcasts hören ab, inzwischen habe ich es doch geschafft meine SimKarte zu aktivieren.

      Doch schon bei der Fahrt Richtung Süden wandert mein Blick immer wieder aus dem Fenster, meistens wegen der Natur, aber tatsächlich auch einmal wegen eines Bauwerks, dem Malleco- Viaduct. Sieht schon schön aus.

      Umso näher ich Pucón komme, desto schöner wird die Landschaft. Der letzte Halt ist dann Villarrica. Von der Stadt aus sieht man bereits den gleichnamigen Vulkan. Er ist aktiv und wird auch grade noch aktiver. Ab und an sieht man Rauchwölkchen aufsteigen. Aber wirklich gefährlich ist er, wie mir später mehrfach erzählt wird, nicht.

      Was mir aber dann wirklich den Atem raubt ist der Lago Villarrica. Die letzte halbe Stunde schaue ich nur noch grinsend aus dem Fenster.

      Das Grinsen wird noch größer, als ich dann endlich in Pucón bin. Zwar ist es ein Touristenort, aber da nächste Woche wohl die Ferien hier vorbei sein sollen, wird es hoffentlich was ruhiger.

      Leider denke ich, dass sich die Sprachschule nicht mehr gemeldet hat, da die Emails auf einmal im Spamordner gelandet sind und deswegen weiß ich nicht, wo mein homestay für diese Woche ist. Anstatt es als Problem zu sehen, nehme ich die Herausforderung an und suche mir ein Hostel - und finde auch ein wunderschönes, direkt am Seeufer. Es hat ein Haupthaus mit einer Bar und die "Zimmer" sind im Garten verteilt. In meinem Fall passt Zimmer noch am besten. Es ist tatsächlich eine kleine Hütte mit einem Vorraum in dem die Küche ist und einem Zimmer mit neun Betten. Außerdem gibt es ein Zweibettzimmer als Baumhaus, zwei Vans zum Schlafen und drei Hobbithöhlen aka Schlaffässer. Ich muss es nochmal sagen: es ist wunderschön.

      Da es schon abend ist genieße ich erstmal den Sonnenuntergang am See, im Anschluss noc ein Bier in der Bar. Und schon bin ich in einem Gespräch mit einem chilenen. Kurz darauf schließt sich ein Aussi dem Gespräch an und dann noch ein schwules chilenischen Pärchen. Es ist ein lustiger Abend.😁

      Da ich keine weiteren Informationen wegen des Sprachkurses hab, laufe ich am nächsten Tag einfach zur Sprachschule. Die Stadtmitte von Pucón ist klein genug, dass ich alles easy zu Fuß machen kann. In der Schule sitzt auch schon Gloria, meine Lehrerin. Sie macht mich auf die Idee mit dem Spamordner aufmerksam und sagt das meine Gastgeber mich gestern schon vermisst haben. Nach drei Stunden Spanisch raucht dann auch mein Kopf und ich gehe zu meinem Homestay. Silvana und Israel sind super nett. Sie haben ein kleines Häuschen mit großem Garten und die Terasse nutze ich jetzt, um hier meinen kleinen Beitrag zu schreiben. So lässt es sich Leben😊
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    • Day 8

      Aprender español und andere Abenteuer.

      February 21, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 24 °C

      Das Lernen mit Gloria macht zwar Spaß, aber ist auch sehr anstrengend. Vieles weiß ich zwar schon, aber beim Anwenden fehlt mir noch die Praxis. Deshalb erzählt mir Gloria sehr viel über Pucón, Chile und ihre Familie. Bei Ihr komme ich tatsächlich auch schon sehr gut mit. Sie hat zwei Kinder, die in Santiago und Valparaiso leben und grade hier zu Besuch sind. Von dem Vater ihres Sohnes hat Sie sich getrennt und hatte damit vor wenigen Jahren die erste offizielle Trennung in Pucón. Das ist nämlich erst seit kurzem möglich. Aber heiraten sei hier wohl eh eher eine formelle Sache und mehr ein Unterschreiben eines Vertrages.
      Im Gegenzug dazu erzähle ich viel von Deutschland und meinen Plänen für die Reise.
      Danach bin ich immer recht platt, aber Silvana und Israel wollen natürlich auch noch reden. Da muss ich aber leider häufig no entiendo sagen. Israel erzählt trotzdem viel und macht seine Witze 😁

      Da ich auch ein bisschen was von der Gegend hier sehen will, entscheide ich mich dazu, mir ein Fahrrad zu leihen und will damit zum Lago Caburgua fahren. Der etwas längere Weg an der Straße soll nicht schön sein, deswegen entscheide ich mich für den Kiesweg mit deutlich mehr Steigung. Und Gefälle. Und wieder Steigung. Und... ihr versteht was ich sagen will😁
      Vor dem Lago Carburgua sind noch die Ojos del Carburga, Wasserfälle eines echt schönen und sauberen Flusses. Leider entscheidet sich meinen Fahrradkette dazu, das Ganze nicht mehr mitmachen zu wollen😒 Kacke. Was mache ich jetzt? Zum Zurücklaufen bin ich schon zu weit von Pucón weg. Es bleibt die Flucht nach vorne und ich Rolle auf dem Fahrrad so gut es geht wieder Richtung Hauptstraße, da um mich rum nur ein paar Höfe und sonst nur Wald ist. Doch ich habe Glück. Keine viertel Stunde nach dem die Kette gerissen ist treffe ich einen jungen Mann, den ich um Hilfe bitte. Glücklicherweise kann er auch etwas Englisch und sagt mir ich solle warten. Er verschwindet, doch nach 5 Minuten kommt er mit einem PickUp an. Er hat mit seinem Chef gesprochen und einen Bekannten angerufen. Der Chef leiht den PickUp aus und der bekannte hat ne kleine Fahrradwerkstatt. Super freundlich 😁 da mich die ganze Aktion knapp ne Stunde gekostet hat entscheide ich mich dann aber doch für den Rückweg. Und das nächste mal dann organisiert zum Lago carburga 😅

      Weil mich der Sprachkurs doch gut Energie kostet, entscheide ich mich die nächsten Tage in Pucón zu bleiben. Und habe dann auch Glück. Auf dem weg zum See stolpere ich über eine Parade von Tänzern, die zum großen Park unterwegs sind und durch die Stadt ziehen.
      Den Abend genieße ich dann am See und versuche Beweisbilder zu schießen, um euch zu zeigen wie aktiv der vulkan ist. Klappt leider nicht so gut, aber schaut selbst.

      Morgen ist dann auch der letzte Tag des Sprachkurses. Und Samstag ist der Plan dann den vulkan mal von was näher zu sehen 😃
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    • Day 17

      An den Anden 🌋🇨🇱

      February 24, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

      Hola compañeros! Heute gibt es mal wieder ein kleines Update von uns. Wir sind mittlerweile etwas weiter im Süden mit Blick auf Vulkane und die Anden in Pucón angekommen. Nach einem kurzen Kajak-Trip auf dem Villarrica Lake im Schatten des Villarrica Vulkans (sieht aus wie aus einem Comic und dampft auch ein wenig) haben wir zwei Wanderungen in das Santuario El Cañi und den Huerquehue Nationalpark (Jep, so heißt der) gemacht. Beide Male ging’s recht steil bergauf und -ab sodass wir den Tag dazwischen in heißen Quellen verbracht haben. Auf dem Weg nach oben wurden wir mit Wäldern und Aussichten wie aus einer anderen Zeit 🦖🦕🌋 belohnt. Hier wächst überall ab 1100 Meter Höhe eine Flechte die man auch „old men’s beard“ nennt. Wir finden Ole steht’s. Wie es sich hier gehört haben wir die großen Wächter, die Araukarien ab 1000 Meter um Eintritt geben und so sind wir auch unbeschadet rauf und runter gekommen. Besonders beeindruckend war die Aussicht auf über 2000 Meter auf dem Gipfel des Cerro San Sebastian auf 8 Vulkane und diverse türkis-blaue Berglagoonen. Die Beine brennen immer noch vom Auf- und Abstieg, deshalb verbringen wir heute ganz entspannt. Mal sehen ob Anne noch aus dem Zelt kommt. Die Chancen stehen schlecht, denn heute Nacht hat es das erste mal geregnet und es hat sich ein wenig abgekühlt…Read more

    • Day 12

      Vulkan Villarrica, versuch 2

      February 25, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 7 °C

      Nachdem FindPenguins anscheinend meinen Beitrag nicht hochladen wollte kommt hier der Bericht über die Vulkanbesteigung mit ein bisschen Zeitverzögerung. Dafür aber mit besseren Bildern.

      Am Freitag letzte Woche lief ich durch Pucón, um die verschiedenen Agenturen zu vergleichen. Okay, was war mir wichtig? Natürlich musste der Preis stimmen. Aber ich wollte mich auch gut beraten fühlen. Im Endeffekt habe ich die genommen, wo ich mich am besten gefühlt habe und es war die richtige Entscheidung.

      Start um 06:30 Uhr in der früh. Das heißt aufstehen um 5:30. Silvana hat mir am Vortag extra Sandwiches gemacht und Israel steht schon in der Küche und bereitet mir meinen Joghurt vor 👌

      Nach dem Frühstück und vorallem nach dem Kaffee geht's dann los. Mitzubringen sind nur Socken, gute Wanderkleidung und das Essen. Schuhe, Jacke, Spikes und alles andere wird gestellt. In der Agentur wird nochmal alles gecheckt und eingepackt, man merkt uns allen aber die Müdigkeit an. Als wir dann am Fuß des Vulkans angekommen sind, sind wir auch wach genug für die Vorstellungsrunde. Wir sind zu 6. Drei Chilenen, ein Argentinier, ein Kolumbianer und ich. Mit dem Kolumbianer quatsche ich den ganzen Aufstieg.

      Dieser beginnt erstmal auf einer Schotterstraße, doch nach kurzer Zeit biegen wir von dieser in den Wald ab. Der Wald ist noch schön kühl, aber durch die Bewegung ist uns warm und alle haben die Jacken offen. Als wir dann den Wald verlassen und ein kurzes Stück auf grünem Boden laufen, werden einige Jacken zu gemacht, da uns ein Vorgeschmack auf das trifft, was uns heute erwartet. Der Wind ist ganz schön stark.

      Umso höher wir kommen, umso mehr weicht der grünen Umgebung einer Schwarzen und wir gehen zwischen Vulkangestein und Asche entlang. Außer dem durch den letzten Ausbruch zerstörten Lift gibt es nicht viel zu sehen, denke ich. Doch dann führen uns unsere 3 Guides hinter eine Felswand, um uns vor dem Wind zu schützen und für die erste Pause an eine Vulkanhöhle. In diese müssen wir natürlich auch rein klettern😁

      Nach einer Stärkung und dem Eincremen wird mir noch gesagt, dass jetzt die Sonnenbrille sinnvoll ist. Eine gefühlte Ewigkeit stapfen wir weiter neben dem Lift der Sonne entgegen durch die Asche und der Wind tobt so stark, dass es uns regelmäßig 1 bis 2 Meter zur Seite schiebt🙈 was ein Spaß. An der Bergstation angekommen muss ich dann tatsächlich Übersetzter spielen. Auf deutsch steht dort eine Warnung, dass das Weitergehen verboten sei.

      Wir gehen trotzdem weiter. Unser nächster Halt ist ein, wie soll ich es nennen? Eine vor dem Lavafluss schützende Betonkonstruktion. Diese nutzen wir allerdings eher als Fotostation und der Blick über die Wolken ist überwältigend. Im Hintergrund sieht man zusätzlich auch einen anderen, etwas höheren Vulkan. Und die ersten Eisflächen haben wir erreicht.

      Als es weiter geht freuen wir uns alle auch schon auf unsere Spikes. Wir ziehen sie an und dann heißt es ab auf die Eisfläche. Es sieht so aus als wären es einzelne Eisfleder, aber eigentlich ist es ein einziger Gletscher, der von Asche und Steinbrocken bedeckt ist.

      So kämpfen wir uns immer höher übers Eis, bis wir an die höchste Stelle kommen, an die wir heute dürfen. Da der Vulkan grade sehr aktiv ist, ist es verboten an den Kraterrand zu gehen und einen der 7 einzigen Lavaseen der Welt zu bestaunen. Es sind nur noch geschätzt 200 hm. Ich würde so gerne weiter. Aber naja, es ist eine Inspiration für die nächste Reise, einen Lavasee sehen zu können 😁

      Der Aufstieg hat ca. 5 Stunden gedauert. Für den Abstieg sind zwei geplant. Das liegt daran, dass wir hierfür teilweise die Eisfelder als rutsche nutzen können. Nach einer kurzen Einweisung wie man bremst geht der Spaß auch schon los und wir rutschen auf unseren Schutzhosen und den Plastiktellerschlitten wieder Richtung Pucón. Wie immer sind dann die letzten Kilometer der Wanderung gefühlt die anstrengendsten und die letzte halbe Stunde fühlt sich an wie zwei. Als wir wieder in den Autos sitzen schlafen alle. Und den Rest des Tages kann ich außer schlafen auch nichts mehr machen. 😴
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    • Day 15

      Etwas Wassersport darf auf nicht fehlen.

      February 28, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 22 °C

      Ich befinde mich ja grade in der Region der Flüsse in Chile. Da will ich natürlich auch einen dieser Flüsse erkunden. Die Möglichkeiten sind, wie sich das für einen Ferienort gehört, nicht grade wenige. Canyoningen - habe ich schon mal gemacht.
      Rafting - gibt es überall auf der Welt.
      Was ist den dieses HydroJet? Ohne eine wirkliche Vorstellung buche ich. Und es lohnt sich.
      Als ich in der Agentur ankommen tummeln sich 3 Leute da. Bis es los geht hat sich die Anzahl verzehnfacht. Glücklicherweise werden wir aber noch aufgeteilt, da jetzt sowohl ne Rafting- als auch die Hydrojettour startet.
      Mit Bussen fahren wir erstmal zur Base, wo wir mit Neoprenanzügen, Flossen und Helmen ausgestattet werden. Hier sieht man auch wer zum Team Raften und wer zum Team Hydrojet gehört. Bei de Hydrojettern hebe ich den Altersschnitt deutlich, nur eine Mutter ist mit ihrer Tochter dabei.
      Weiter geht's zum Fluss und nachdem wir uns dann komplett eingekleidet haben üben wir erstmal am Rand. Aha, so steuert man also diese Überdimensioniert Schwimmbretter, die ich sonst nur von der Wassergymnastik kenne. 😁

      Nachdem alle gezeigt haben, dass sie die Dinger steuern können und auch wieder rein können (es sind Löcher für die Arme drin) geht es auch schon los. Wobei ich jetzt schon das Amt des Ältesten übernehme, da die Mutter doch lieber auf das Schlauchboot zum Raften umsteigt.

      Mit dem Kopf voraus auf unseren Brettern liegen heißt es dann auch runter den Fluss. In den Flussschnellen kriegen wir auch ganz schön Geschwindigkeit und prallen immer wieder gegen Steine. Gut geschützt durch unsere Neoprenanzüge spürt man aber kaum etwas. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es 6 Schwierigkeitsstufen. Wir gehen heute bis Stufe 3 und die erste Stufe 3 Stelle ist unter einer Brücke entlang. Hier fängt der Spaß erst richtig an. Immer wieder haut es uns von den brettern, aber meistens kommt man auch einfach wieder drauf. Am Schluss wird es dann doch richtig kalt, da der letzte Fluss, der in unseren fließt die Kälte aus den Bergen mit bringt.
      Aber da ist auch schon der Ausstieg in Sicht. Nachdem wir uns umgezogen haben kriegen wir noch ein Softdrink zur Stärkung und ich genieße den wunderbaren Blick über den Fluss.
      Von mir aus gibt's auf jeden Fall ne Empfehlung HydroJet mal aus zu probieren. 👍
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    • Day 17

      Die letzten Tage Pucon

      March 2, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 24 °C

      Nachdem ich wieder mal einen Ruhetag im unglaublich chilligen Hostel Chili Kiwi hab, muss noch ein aktiver Tag her. So hab ich mich auf der kleinen Hostelparty für den nächsten Tag mit Franz verabredet. Der kennt durch seine Arbeit in Santiago Gonzalo, der in der Nähe von Pucón wohnt und mit ihm eine Wandung machen will. Zusätzlich kommen noch Tara und Lena mit.
      Also heißt es nach einer nicht allzu langen Nacht um 8 Uhr aufstehen und um 8.45 fertig vor dem Hostel warten. Ich habe es geschafft, auf die Mädels aber dürfen wir warten. Da die zwei genauso spontan wie ich mitkommen, müssen sie vorher auch noch kurz in den Supermarkt und etwas Essbares für den weg besorgen.
      Unser Ziel heute heißt San Sebastian, wie ich auf der Fahrt erfahre. Das ist der höchste Berg im Nationalpark Huerquehe. Glaube ich zumindest😅
      Den Eintritt muss man vorher buchen, glücklicherweise habe ich ja Internet 😁

      Dort angekommen füllen wir erstmal noch die Flaschen auf, was sich als sehr clever herausstellt. Leider müssen wir nach den ersten Metern schon wieder umdrehen, da es unserem Fahrer, Gonzalo, nicht gut geht. Wir versichern ihm, daß wir auch ohne ihn wieder zurück nach Pucón kommen und er gerne fahren kann. Doch er bleibt und macht in der Zwischenzeit einen anderen Track.
      Und wir machen uns auf den Weg nach oben. Erst schön im kühlen Wald kämpfen wir uns ca 400 hm aufwärts. Wie sich herausstellt ist das noch der angenehme Teil. Nach einem kurzen, flachen Stück über ein Feld, an dem uns schon die ersten Eindrücke der Aussicht verzaubern, gelangen wir wieder in den Wald. Was ein Glück, schon auf dem kurzen Stück haben wir gut die Kraft der Sonne gespürt.
      Ab hier wird es noch steiler und anstrengender. Kurz nach unserer Pause höre ich Lena auf einmal hinter mir einen komischen Laut von sich geben. Ich drehe mich um und sie starrt auf den Boden. Ich bin fast in eine handtellergroße, behaarte Spinne getreten. Nach dieser Begegnung sind wir alle etwas vorsichtiger und und entdecken noch eine dieser Spinnen auf unserem Weg hoch.

      Jetzt beginnt der anstrengendste Teil. Wir verlassen wieder den Wald und kämpfen uns in der prallen Sonne über Felsen. Doch oben angekommen verfliegt die Müdigkeit und wir alle haben ein Grinsen im Gesicht. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und genießen unseren Erfolg und unser Essen.

      Natürlich muss auch noch ein Fotoshooting gemacht werden, bei dem ich mich allerdings raushalte. Beim Foto an der Gipfelfahne bin ich jedoch gerne dabei.
      Der Weg runter geht zwar deutlich schneller, fühlt sich für mich aber nicht weniger anstrengend an. Und so passiert es am Ende, ich Knicke um. Ein Glück ist keine weitere Wanderung morgen geplant.
      Am Auto angekommen warten wir noch etwas auf Gonzalo, der seine Wanderung auch genossen hat.
      Wieder in Pucón springen wir erstmal in den See, um uns von den Schmerzen, der Anstrengung und der Müdigkeit zu befreien. Nach einer kurzen Dusche gehen wir dann am Strand in eine kleine Bude und laden Gonzalo auf ein Empenada und einen Kuchen ein.
      Hatte ich schon erwähnt, was empenadas sind? Mit allem möglichen gefüllte Teigtaschen, die super lecker entweder im Ofen gebacken oder fritiert werden und super geil schmecken. Die gibt's hier an jeder Ecke 😁

      Nach der Verabschiedung von Gonzalo falle ich aber auch nur noch glücklich ins bett.

      Am nächsten Tag ist dann Sachen packen und auschecken angesagt. Ich genieße danach noch zwei Kaffee in meinem Lieblingscafe hier, dem budahouse. Hinten dran gibt's hier auch ne boulderhalle 😅
      Um die Zeit zu vertreiben lese ich am Strand und merke immer mehr, dass ich Pucón doch eigentlich gar nicht verlassen will. Doch nach einem Radler und nochmals einem Empenada zum Abschied am See hole ich meine Sachen und die Verabschiedung wird größer als geplant. Ich wollte mich unauffällig rausschleichen, doch mich erwischen Paula, die Hostelmanagerin und ihre Schwester. Paula sagt, dass ich unbedingt mit Marion, wenn sie mich hier besuchen kommt, zurück kommen soll. Leider geht das nicht.

      Jetzt sitze ich aber im Bus, so wie ich gehört habe, zum nächsten schönen Ort. Ebenfalls am See gelegen und umgeben von Vulkanen liegt das Örtchen Puerto Varas. Es ist nur noch kurz vor Puerto Montt entfernt, von wo aus ich dann weiter Richtung meinem ersten großen Ziel fliege. Dem Torres del Paine Nationalpark.
      Ich freu mich darauf 😊
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    • Day 103

      We are back

      March 9, 2023 in Chile

      Frühmorgens waren die Heinzelmännchen da und haben den Frühstückstisch gedeckt und Kaffee für uns gekocht. Der Abend ging etwas länger und war sehr unterhaltsam. Die beiden werden Richtung Süden fahren und dann in Puerto Madryn die Tochter besuchen. Sie erzählen von einer schönen Gegend an der Grenze und das die Straße dorthin kein Asphalt ist aber gut befestigt. Kurzentschlossen ändere ich meinen Routenplan und fahre abseits der Ruta 40. Asphaltstraße. Neue Fahrbahndecke. Herrlich geschwungene Kurvenstrecke durch die Hügellandschaft. Mal wieder hoher Spaßfaktor beim fahren. Doch irgendwann endet der Spaß, denn aus Asphalt wird eine 45 KM lange Wellblechbuckelpiste. Aber gut befestigt. Endlich in Alumine und Asphalt. Gelegenheit zum tanken. Hier ist ein Anglerparadies. Selbst die Tankstelle verkauft Ruten und Zubehör. Weiter geht es über Asphalt und Buckelpiste Richtung Villa Pehuenia am Lago Alumine. Und dann weiter Grenze. Freundliche Beamte und kurze Wartezeit in Argentinien. Auch der Grenzübergang nach Chile ist zügig. Bißchen Resthonig abgeben und 2 Äpfel. Den einen darf ich noch aufessen. Taschen durchleuchten und schon kann ich sagen: Chile, we are back. Ich seh schon die schneebedeckten Berge und Vulkane und wieder schöne Landschaften und Wälder. Die Zeiten mit Guanakos und Nandus sind endgültig vorbei. Dafür reichlich Schotterstraße die nicht enden will. Ich schaffe es dennoch vor der Dunkelheit die asphaltierte Hauptstraße zu erreichen. Es geht durch einen KM-langen Tunnel. Malalcalhuello heißt der Ort in dem ich eine Unterkunft suche und die Bürgersteige schon hochgeklappt sind. Es ist dunkel und ich ohne Quartier. Erstmal in einen Imbiss. SIM Karte tauschen. Klappt. Nur der Laden macht auch zu. Ich fahr noch ein Stück Hauptstraße und mach Wildcamping in einem Bushaltehäuschen ohne Zelt. Es regnet. Für Blue ist auch noch Platz. War heute mal nicht wirklich so berauschend der Tag aber dafür hab ich den Schotter hinter mir. Die Polizei fährt vorbei ohne uns zu beachten. Kaffee kochen und was Essen und mal sehen wie die Nacht wird. Zum Glück ist es nicht kalt. Wäre ja auch zu langweilig und einfach immer nur im Bett schlafen. Nein, nein die Straße hat uns wieder.Read more

    • Day 104

      Hasta la vista

      March 10, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 27 °C

      Der Herbst steht vor der Tür. Die Tage werden kürzer. Abends früher dunkel und morgens später hell. Die etwas unruhige Nacht findet früh ihr Ende. Da kein Bus und kein Passagier kommt steht ein ungezwungenes Frühstück nichts im Wege. Einmal quer durch Chile und an die Küste so ist der Plan. Auf meiner Reise hatte ich unter anderem Normis kennengelernt. Jetzt ist der passende Augenblick gekommen um das Angebot, eine zeitlang Pause in einer privaten Airbnb Unterkunft zu machen, anzunehmen. Das Material hat doch gelitten und bedarf einer Überholung, Blue braucht Pflege und auch Globetrotter brauchen Pausen. Der Staub der letzten Wochen muss endlich mal aus dem Anzug. Die Reise soll noch lange Bestand haben. All die Eindrücke der letzten Wochen müssen in Ruhe verarbeitet werden. Bisher war es ein perfektes Timing. Fast immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Nun wird es Zeit neue Ziele zu stecken. Mein WhatsAppTicker hat stets neue Informationen. Zeit sich das Beste auszusuchen. So fahren Blue und ich entspannt über Autobahn und dann durch die Kleinstädte. Eine wunderbare historische Eisenbahnbrücke. In dem Ort treffen wir einen Farmer der 8 Jahre auf einer deutschen Schule war. Er spricht gut deutsch obwohl er keine Praxis hat. Bevor es nach Tomé geht noch ein Abstecher zur Küstenstraße und durch Concepcion. Die Region war Mittelpunkt der Waldbrände in Chile. Braune Bäume die an den Herbst erinnern. Schwarz verkohlte Erde. Im Nachhinein eine etwas unglückliche Entscheidung. Ich seh nichts von der Küste. Es ist eher Kölner Ring zum Feierabendverkehr. Und auch Concepcion ist eine riesige Stadt. Endlose Autoschlangen zwängen sich durch die Stadt. Endlich raus. Die Straße nach Tomé ist angenehmer zu fahren. Auch hier sieht man die Spuren des Waldbrandes.
      Ziel erreicht. An dieser Stelle verabschiede ich mich von euch und werde in nächster Zeit sporadisch Neuigkeiten schicken. Mir geht es sehr gut und ich mach einfach mal Urlaub vom Urlaub. Bis demnächst. Hasta la vista.
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    • Day 51

      Flugmodus

      April 5, 2023 in Chile ⋅ ☁️ 13 °C

      Die Tage fliegen aktuell nur so vorbei. Die letzten 1.000km in Chile fuhren wir durch riesige Nadelwaldgebiete, teilweise völlig durch Waldbrände zerstört, teilweise wieder fein säuberlich aufgeforstet oder eben auch, zum Glück, in bestem Zustand, so wie man das aus Finland, Kanada oder der Dübener Heide kennt.

      Aus den Anden zurück am Pazifik und schon ändern sich Landschaft, Temperaturen und die Speisekarte. Auf Empfehlung von unserem Mechaniker versuchte ich einmal Conger Fish... Unansehnlich, unappetitlich und überhaupt nicht meins. Aber ich bin satt geworden, das zählt.

      Heute Abend sind wir in Pucon (wir haben wieder einmal Rasttag) von Freunden eines Teilnehmers auf ihr Grundstück zum Essen eingeladen worden. Ich hoffe auf Fleisch. Morgen fliegen wir dann bereits wieder durch die Anden hinüber auf die argentinische Seite und kommen damit nun endgültig nach Patagonien!
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    • Day 39

      Pucon nous voilà

      April 1, 2023 in Chile ⋅ ☁️ 10 °C

      Le réveil sonne tôt, à 5h30 plus précisément. Heureusement les sacs avaient été préparé la veille et la dame de l'auberge nous avait gentillement préparé un petit déjeuner. C'est donc le ventre rempli que nous prenons le bus pour Pucon à 6h30.

      Il n'y a pas grand monde dans le bus et nous avons les places de roi tout à l'avant avec vue panoramique. Cependant les deux premières heures sont synonymes de fin de nuit pour nous trois. On doit se réveiller pour les deux passages de frontières. Après cela on peut profiter de la route. Elle passe au milieu du parc Lanin et du volcan qui porte le même nom. On aperçoit aussi nos premiers araucanias qui sont des arbres endémiques de la région de Pucon.

      On arrive à Pucon vers 13h après un superbe trajet (un de plus). On s'installe rapidement à notre auberge car le programme de l'après midi est millimétré. On va se rendre au Thermes de Pozones afin de se détendre un peu et de récupérer du rythme de fou furieux que nous imposait Adri er Caro.

      Malheureusement pour tous nos admirateurs, il n'y aura pas de photos de nous au thermes pour cause de droit à l'image. La seule chose qu'il y a à savoir c'est que nous nous sommes bien détendu dans des bassins à 40°C au milieu de la nature 🔞.

      Une fois rentré de ces 2h de relaxation, c'est balade sur le port avec vue sur le Volcan Villarica et coucher de soleil pour Louis et Victor et passage à nouveau par la lavanderie pour Joseph (le seul a encore avoir une odeur décente).

      La fin de soirée est synonyme de préparation pour les 3 prochains jours car nous nous attaquons à notre premier trek en réel autonomie sans eau potable, sans électricité et sans camping .....
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    You might also know this place by the following names:

    Región de la Araucanía, Region de la Araucania, Araucanía

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