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- Oct 21, 2023
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 1,479 m
- ChinaInner MongoliaWulanchabu ShiChangshun41°54’9” N 113°59’60” E
Tag 225: Xinbaolage bis Huade
October 21, 2023 in China ⋅ ☀️ 13 °C
Als wir aufstehen, sind unsere Beine schwer. Zum Glück sind es heute nur 50 km bis zum nächsten Ort.
Gestern haben wir für 5 Euro zusätzlich Frühstück dazu genommen, wohlwissend, dass es vermutlich wieder ein Büfett geben wird. Also ziehen wir uns an und suchen das Restaurant auf. Und tatsächlich gibt es ein Büfett aus verschiedenen chinesischen Salaten, gefüllten und ungefüllten Teigtaschen, Eiern, Mais, Süßkartoffeln, Reis, verschiedenen Fleischsorten, Obst, frittierte Teigteilchen und einer Suppe. Wir beladen ordentlich unsere Teller und genießen die Vielfalt.
Danach machen wir uns gemütlich fertig und brechen dann auf die kürzere Tour für heute auf. Als wir die Räder vor dem Hotel packen, kommen die Empfangsdamen heraus und bieten uns an, unsere Flaschen noch an einem Automaten aufzufüllen und noch Brot mitzunehmen. Da unsere Flaschen schon voll sind, nehmen wir dankend nur das Brot an, das allerdings wie jedes Brot hier leicht gesüßt ist und eher einem Hefekuchen gleicht.
Mit leichtem Seitwind geht es durch etwas hügelige Landschaft immer ein wenig bergauf. Die Vegetation hier wird immer üppiger und so wächst jetzt nicht nur mehr vertrocknet-gelbes Gras sondern auch ein paar Bäume. Generell werden hier in China viele Bäume neu angepflanzt, um vor Sonne und Wind zu schützen.
Schon recht früh kommen wir in Huade an und besichtigen noch die etwas brüchige Nachbildung der Chinesischen Mauer. Nicht nur diese ist nachgebildet und baufällig, sondern auch die Felsen, die um sie herum platziert sind. Sie bestehen nämlich aus einem Drahtgestell und einer darüber verteilten Schicht Beton, wobei bei einigen an vielen Stellen das Drahtgestell heraus guckt.
Anschließend besichtigen wir noch einen modernen Tempel, der mit vielen kleinen Drachenstatuen und Reliefen von Kriegsszenen geschmückt ist. Während wir jeweils bei den Fahrrädern auf den anderen warten, bis er den Tempel angeschaut hat, werden wir mehrfach um gemeinsame Fotos gebeten und die Räder interessiert beäugt.
die Hotelsuche stellt sich heute tatsächlich als nicht so einfach heraus. Bisher haben wir im Osten Chinas über Trip.com immer günstige Unterkünfte gefunden, in die auch Touristen dürfen, aber hier in diesem Ort sind uns die auf der Plattform angegebenen Unterkünfte zu teuer. Also gehen wir wieder zu unserer alten Vorgehensweise zurück und suchen über die chinesischen "Papierflieger-App", wie wir sie untereinander nennen (eigentlich Amap), eine Unterkunft heraus, die vom Preis her für Ausländer erlaubt sein könnte. So wie wir zu unserer gewohnten Vorgehensweise zurück kehren, kommen auch alte Erinnerungen in uns hoch, als wir natürlich abgelehnt werden. Immerhin bekommen wir auf der Karte ein Hotel gezeigt, das Ausländer eventuell aufnehmen könnte. Also fahren wir quer durch die Stadt, die zu unserem Glück nicht groß ist, zu dem angegebenen Hotel und sind von dessen Erscheinung etwas verwundert. Statt dem Preis auch im Aussehen zu entsprechen, liegt vor uns ein Hotel, das mit dem enormen Kronleuchter im Eingangssaal und der imposanten Auffahrt eher den Anschein macht, Präsidenten zu empfangen. Doch trotz der Erscheinung werden wir nicht genommen und fahren wieder quer durch die Stadt zurück zum Huade Guest House und können dort endlich unser Zimmer beziehen.
Ebenfalls wie vom Westen gewohnt, ist zur Anmeldung die Polizei nötig. Der ganze Prozess dauert letztendlich dann nur eine knappe halbe Stunde, in der wir gefragt werden woher wir kommen, wohin wir fahren und aus welchem Grund wir nach Peking fahren wollen. Daraufhin antworten wir mit "Tourism", was vollkommen ausreichend ist.
Da ich vom wohl doch etwas zu großen Frühstück leichte Magenschmerzen habe, entscheide ich mich heute eher für Schonkost, weshalb Lukas alleine etwas Essen geht.
Danach telefonieren wir noch mit zu Hause und sind froh, im gemütlichen Bett unseren Beinen Ruhe zu gönnen.Read more