Colombia
Calderón Tejada

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Travelers at this place
    • Day 3

      Wenn Farbe eine Bedeutung bekommt

      December 29, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 16 °C

      Hello Family and Friends,
      Heute scheint die Sonne herrlich und wir begeben uns auf einen guten Kaffee bevor wir uns auf unsere Tour begeben. Der Kaffee hier schmeckt soooo gut!! Konkurrenz für Wien!!

      Einen kleinen Eindruck wie Bunt Bogota ist habt ihr bereits bekommen, aber heute erleben wir welch Bedeutung die zahlreichen Graffitis und Murals, die hier die Wände der alten Kolonialhäuser zieren heißen. Wir treffen José - er kennt fast alle Künstler der Werke persönlichund wir erhoffen uns ganz viele Hintergrundinfos zu den Werken zu erhalten. Mal sind sie einfach nur Deko, bunt, fröhlich und lebendig. Doch viele der Werke haben eine politische Aussage. Schließlich ist die Politische Lange in Kolumbien für lange Zeit sehr angespannt gewesen und erst kürlich spürt die Nation angehende Veränderungen. Wir laufen durch die Straßen der Altstadt und tauschen uns sehr freundschaftlich über die Kunstwerke aus. Viele berühren bereits beim Anblick mein Herz, was oftmals verstärkt wird durch die Geschichte die sich dahinter verbirgt. Viele Graffitis führen auf die Mangelnde Akzeptanz der Ureinwohner zurück, die in den Städten diskriminiert werden. Andere handeln von Träumen, die man als Ziel realisieren
      Und daran festhalten soll. Manchmal habe ich Gänsehaut, wenn ich José sprechen höre.
      Zwischendurch bringt uns aber Bogotás Michael Jackson, als er alle Autos für seine Aufführung aufhält zum lachen, natürlich für etwas Trinkgeld was ca 30cent entspricht.
      Ich bin unglaublich dankbar für diese Eindrücke und alles was ich heute gelernt habe. Faszinierend, welch Bild von Kolumbien auf der Welt manifestiert ist und wie wundervoll und beeindruckend Bogota ist.
      Passend zum Kustprogramm erleben wir goldige Zeiten und zwar im Goldmuseum
      Das Museo del Oro. Es ist das wichtigste und bekannteste Goldmuseum in Kolumbien, oder sogar ganz Südamerikas und sicherlich ein Highlight unter den Sehenswürdigkeiten in Bogota. Auf drei Etagen findet man hier nach Themen, Regionen und Kulturen sortiert ganze 55.000 Ausstellungsstücke aus der Zeit vor der Eroberung Kolumbiens durch die Spanier. Ein Rundgang durch das Museum gleicht einer Reise durch die Geschichte des Landes und wenn man darüber nachdenkt, wie alt die Fundstücke sind ca 2000 vor Christis und wie unermesslich reich Kolumbien einst war, beeindruckt es einmal mehr. Wahnsinn!!!
      Während wir im Museum waren überraschte ien Hagelsturm die Hauptstadt! Verrückt.

      Mein Herz geht hinaus nach Bogota. Rund 10 Millionen Menschen im Ballungsraum, alle haben einen gemeinsames Ziel: Frieden und Freiheit und das verbunden mit ganz viel Freude!

      Als ich im Bett liege, lasse ich die Tage Revue passieren. Die Stadt beeindruckt durch die Kontraste von Modern und Kolonial, von Arm und Reich und von Wolkenkratzern bis zum keinen Häusern. Die gestikulierenden, lebhaft sprechenden Kolumbianer sind dabei genau liebenswert wie die Salsaklänge, die immer wieder aus einzelnen Bars wehen. Ich bin restlos begeistert. Ein Meer an Farben und zahlreiche exotische Gerüche begegnen überall wo man hin geht. Eine Melodie aus Farben, Klängen und Genuss.
      Danke Bogota! Es war mir eine Freude!
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    • Day 1

      @ Home for the next few weeks

      January 11, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 11 °C

      Finally arrived well at my little room in downtown Bogotá. The place is cosy but a bit chilly. Centrally located in Chapinero.

      The large window in the middle is my place - next to the old style curtains... 😂Read more

    • Day 2

      Bogota - Sunny traffic, traffic, traffic

      October 4, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

      1st full day in Colombia - fighting the jetlag & exploring the neighborhood of my hotel with lots of walking. Why? Because the traffic here is a big mess, lots of smog, but the weather was comfortably good with pleasent sunny 18 °C.

      1st encounter: English rarely spoken, big need for improving my Spanish. Looking forward on my crash course next week 🙂!
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    • Day 27

      Lurdy v bogote, procházka

      March 31 in Colombia ⋅ ☁️ 19 °C

      Kluci nevstaly, ani se po včerejší opilé noci nedivím. Vyrážím sám na Plaza de iglesia de Lurdes. Gotický kostel, pak po Carera septima 3 hod pěšky na Plaza Simon Bolivar. V centru bleší trh úplně se vším co se dá prodávat
      Architektura Carera de septima v Bogotě. Tahle ulice se každou neděli promění v pěší zónu a cyklostezku. Je nádherné vidět, že v tak chaotickém městě plném extrémů se praktikuje tahle možnost. A je to místňáky plně využíváno, potkal jsem celé rodiny na kolech, páry venčící mazlíčky, prostě vychutnávající možnost zažít jinak chaotickou ulici v klídku. Začal jsem na náměstí Lurdes s gotickým kostelem z dob španělské éry a objevil několik zajímavých budov splňující moderní pohled na současnou architekturu dle columbijského gusta.
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    • Day 36

      Don't give papaya!

      January 28 in Colombia ⋅ ☁️ 15 °C

      Vielleicht der wichtigste Leitsätze hier in Südamerika, speziell in Bogota. Letztlich eine einprägsame Floskel, die dem Gringo und Touri nix anderes sagen soll als "mach-Dich-nicht-zum-Opfer".

      Heute geht es per Radl durch Bogota. Quasi eine Sommer-in-der-Stadt Revival-Tour, nur ohne englischen Garten, Eiscafe Rialto und die japanischen Touristen sind ebenfalls rar gesät. Mit 'nem einfachen Joint geben sich auch die wenigsten Kolumbianer zufrieden, aber Sommer und Sonnenbrand bekommen wir hin.

      Wir durchqueren die einzelnen Neighbourhoods der Stadt, lassen allerdings die ganz fiesen Ecken aus, denn da würde die o.g. Papaya schnell in ihre Einzelteile zerlegt. Lehrreich ist die Tour auch so. Reicher Norden, armer Süden. Dazwischen Mord, Totschlag und Gewalt. Oder wie meinte unser Guide recht beeindruckend: "In einer Stadt wie Bogota gibt es keinen Rassismus. Es gibt nur Geld, oder kein Geld". Wie man es dreht und wendet, besser wird die Angelegenheit dadurch nicht.

      Hat das noch irgendwas mit Urlaub zu tun? Für mich tatsächlich ja. Und wenn es mir nur dabei hilft, meinen privilegierten deutschen Arsch mit all seinen First World Problemen richtig einzustufen. Wenn Du dann beim Abendessen in der Touri-Kneipe sitzt und fünf Meter daneben der Straßenmüll Bogotas zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit von Menschen ohne Lebensperspektive durchwühlt wird, werden die scheinbar ganz großen eigenen Probleme plötzlich ganz klein.
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    • Day 37

      Geld oder Leben!

      January 29 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

      Letzter Bogota-Tag. Die Stunde des Mietwagens hat endlich geschlagen. Eine lange, zähe und mühsame Geburt. Am Ende binden wir uns eine ziemlich schäbige Chevrolet-Karre ans Bein, aber der Preis stimmt, auch wenn wir das Risiko einer Leihe bei einem örtlichen Vermieter eingehen. Check24 und Co. hätten den Miepreis kurzfristig fast verdoppelt und den Rest regelt hoffentlich die Amex mit 200 Euro Selbstbeteiligung als Maximum.

      Die immer noch recht verwirrende Pico y placa Regelung lässt uns freilich nicht einfach frei aus dem Stadtgebiet von Bogota ausreisen. Heute, am Abholtag, dürfen wir mit unserem Nummernschild fahren, morgen müssen wir die Region Bogota vor 6am verlassen, der Rest des Tages ist rote Sperrzone. Da kann ich mir das Kuvert mit Cash für die kommenden Strafzahlungen bei den korrupten Cops gleich zur Seite legen. Kann man das von der Steuer absetzen?

      Das Auto safe am Airbnb verstaut, geht es nochmal zum Lunch in die unmittelbare Nachbarschaft. Scheinbar nicht ganz so safe für uns, denn beim Rückweg werden wir fast zur gestern erwähnten Papaya. Ich checke natürlich nix, nur Lissy erstarrt innerhalb von Sekunden zur Salzsäure, bevor ich eine klare Ansage kassiere und wir einen kleinen Sprint einlegen. Die Kombination aus einsamer Seitenstraße, zwei undurchsichtigen Typen und einem gezogenen Messer aus dem Sockenbund lässt jetzt auch nicht sonderlich viel Spielraum für weitere Spekulationen.

      Der Raub scheitert wohl einfach an der Tatsache, dass selbst die beiden Grattler von der schnellen Reaktion meiner Frau überrascht waren. Da brauchst Du danach ein paar Minuten, bis der Blutdruck wieder runterfährt. Akute Gefahrensituation am hellichten Tag in einem als sicher geltendem Stadtteil. Man kann es nur gebetsmühlenartig im eigenen Oberstübchen verankern - das ist Südamerika. Der Rest ist Glück, Zufall und Karma. Bist Du Gustav Gans oder Donald Duck? Darüber entscheidest Du leider nicht vollständig selber.

      Vorschlafen, ab morgen glüht der Gummi!
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    • Day 118

      Erster Tag in Colombia!

      June 3, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

      Lange lange ists her - aaaber nun: ich melde mich zurück!
      Mein erster Tag in Kolumbien neigt sich dem Ende zu. Nachdem ich gestern Nacht um 1 endlich im Hostel war habe ich heute morgen erst einmal schön ausgeschlafen. Irgendwie kam es mir so vor als ob ich eeewig geschlafen hätte - aber um kurz nach 11 bin ich dann wach und dabei ist das ja gar nicht sooo spät. Meine erste Mission des Tages: warme Klamotten aus dem Rucksack kramen. Hier in Bogotá ists eben n Kittel kälter. Oder zwei, verglichen mit dem tropisch-heißen Klima in Mexiko... habe voll Angst dass meine hart erarbeitete Bräune sich ganz schnell wieder aus dem Staub macht 😳 deswegen vieeeel eincremen!
      Um eins werd ich von einem Zimmergenossen "zum Essen eingeladen". Er hat gekocht und gefragt ob ich auch was will - na klar! Wollte nämlich grade los mal was zu essen suchen. Ich ziehe mir noch meine Jeans an und dann geh ich runter. Das Hostel ist ziemlich groß, mit einer offenen Küche, Gemeinschaftsraum und co. Zu Essen gibt es Salat, Kartoffeln und ein Stück Fleisch, das ich dem Koch aber sofort auf seinen Teller zurückschiebe 😅 Voll lieb, dass ich mitessen durfte!
      Als ich mich ein bisschen umschaue entdecke ich einen deutschen Kolumbien-Reiseführer von 2016! Cool! Damit bin ich die nächsten Stunden also beschäftigt. Eingekuschelt in eine Decke schmöker ich nach guten Tipps und Sehenswürdigkeiten. In vier Tagen kommt ja schon die Lea, aber bis dahin muss ich ja auch irgendwas machen 😊 Es gibt jedenfalls mehr als genug zu sehen!
      Um halb vier habe ich wieder Hunger und beschließe mich auf zum Supermarkt zu machen. Regenjacke an, Sneakers rausgekramt und los gehts! Die Gegend ist etwas heruntergekommen, aber in der Ferne sieht man dunkel bewaldete Berge aufragen - wie schön!
      Der Supermarkt ist nichts besonderes, aber ich finde alles was ich brauche. Ein Baguette, Joghurt, Tomaten, Kartoffeln, eine Zwiebel, ein Schokodrink... - ich kaufe alles worauf ich Lust habe 😅 natürlich in kleinen Mengen! Am Ende habe ich trotzdem viel zu viel.. so ist das mit dem hungrig einkaufen gehen.
      Auf dem Weg zurück zum Hostel rupfe ich ab und zu einen Zipfel vom Baguette ab und hab so schonmal meine Vorspeise.
      Als ich zurück bin packe ich erstmal alles auf einen Tisch, der Kühlschrank ist nämlich gestopft voll. Allgemein fällt mir bei genauerer Betrachtung auf, wie dreckig und schmuddelig die Küche eigentlich ist... aber jetzt hab ich das Zeug schon gekauft. Ich muss erstmal benutzte Töpfe spülen um meine Kartoffeln kochen zu können. Dann schnibbel ich Zwiebel und grüne Bohnen. Als zweite Vorspeise gibts Baguette mit Frischkäse - wow wie lecker! Hatte ich eeeewig nicht mehr. Bzw, hatte ich überhaupt schon mal Frischkäse seit ich weg bin?? Glaube nicht!
      Leider gibt es kaum Gewürze, beziehungsweise eigentlich nur Salz. Das sich später als Zucker herausstellt. Uuupsssiiii.... deswegen schmeckt das alles so süßlich!!! Naja eine Meisterleistung sind die Bohnen sicherlich nicht, aber man kanns schon essen. Zum Glück finde ich das Salz dann noch - und wie sagt die Carla Oma immer so schön? Salz und Zucker neutralisieren sich 😂 naja also fast...
      Nach dem Essen spüle ich und mache mich dann auf ins Zimmer. Gestern während ich in Mexiko City mehrere Stunden auf meinen Anschluss warten musste, habe ich ein Buch angefangen und es fehlen nur noch ein paar Seiten, bis ich durch bin. Als ich aber ins Zimmer komme treffe ich meinen Bettnachbarn - einen netten Schotten der in Kolumbien gerade als Lehrer arbeitet. Wir schwätzen ein bisschen über dies und das und er erzählt, dass die Lehrer in Kolumbien seit mehreren Wochen streiken. Finde ich krass, weil was ist mit den ganzen Schülern? In einer Woche sollen Sommerferien sein...
      Er macht sich dann aber auf in die Stadt und ich schlüpfe gemütlich in meine Jogginghose. Was für ein entspannter erster Tag 🤓🇨🇴 jetzt freue ich mich auf die Planung der nächsten Tage und besonders auf meine Lea!!! Das wird super!
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    • Day 4

      Bobo Bogotá

      August 18, 2016 in Colombia ⋅ ⛅ 11 °C

      Die Regenjacke zählt in einem Land, das zu 1/3 aus tropischen Regenwäldern besteht, zu den besten Freundinnen des Reisenden. Manche würden sogar so weit gehen, sie als eines der elementarsten Reiseutensilien zu bezeichnen. Und dann gibt es da Leute (mich), bei denen Schusseligkeit eines der elementarsten Persönlichkeitsmerkmale darstellt und genau diesen essentiellen Ausrüstungsgegenstand vom Gepäck ausschließen. Ein wunderbarer Anlass, einen der nördlicheren (und damit schickeren) Teil Bogotás zu erkunden, wo sich kaufkräftige Bogotanos und budgetbelastende Shopping-Malls tummeln. Der Weg dorthin war ein Erlebnis für sich. In Ermangelung jedweden Schienenverkehrs (dh weder U-, noch S-, noch Straßenbahn) gestaltet sich der Verkehr in dieser Mega-City abenteuerlich. Wie in einem überdimensionalen Ameisenhaufen wuseln gelbe Taxis, blaue Busse und lebensmüde 2-Radfahrende durch das schachbrettartige Straßennetz.

      Trotz der unfassbaren Größe dieser Stadt fällt die Orientierung in Bogotá überraschend leicht. Das liegt nicht zuletzt am geradezu mathematisch präzisen Adressensystem: im Osten ragt die östliche Andenkordillere über der Stadt, die fast von überall her sichtbar ist; Straßen die von Norden nach Süden verlaufen werden “carrera“ genannt und von Süden her aufsteigend nummeriert. Ost-West verlaufende Straßen (“calle“) sind von Osten (also den Bergen weg) aufsteigend nummeriert. Straßennamen sind überflüssig. Eine Adresse lautet beispielsweise Calle 13 # 3-25; das System ist gleichermaßen simpel wie genial: das Gebäude befindet sich in der calle 13, 25m nach der Kreuzung mit carrera 3. Genial, oder? Soviel dazu.

      Nachdem ich Einkaufen ungefähr so genieße wie die morgendliche Erkenntnis, dass der Kaffee alle ist, brachte ich das Ganze schnell hinter mich, um anschließend durch Chapinero zu strawanzen. Dieses “Boboville“ Bogotás zeigt sich deutlich gepflegter und eitler als La Candelaría. Mit extravaganten Sex-Shops, französischen Pastelerías und großzügigen Grünflächen erinnert “Chapigay“ (so genannt da große Teile der LGBT-Bevölkerung hier hausen und vor allem feiern) an europäischen Großstädte.
      Der morgendliche Regenguss verzog sich just in dem Moment als die Regenjacke über die Theke wanderte und ließ mich mit meinen wasserfesten Trekkingschuhen im darauf folgenden Sonnenschein ziemlich doof aussehen. Im modebewussten Chapinero zog meine orange-schwarze Beschuhung kritisch-verdutzte Blicke auf sich. Zum Glück ist mir das herzlich egal (Mode war schließlich noch nie mein Ding) und so kehrte ich einigermaßen verschwitzt nach Candelaría zurück. Nach einer köstlichen comida corriente (Suppe, frisch gepresster Saft und ein Hauptgang) um 8.000 COP (nicht mal 3€) verzog ich mich ins Hostel zurück.

      Dort traf ich Gabriela, eine süße Bogotana, die sich anbot, mir ein wenig die Stadt zu zeigen. An der hektischen Plaza La Mariposa zum Beispiel finden sich zahlreiche halblegale Geschäfte, wo man von Kleidung bis Waffen so ziemlich alles erstehen kann. Wir trafen Gabrielas Tante, die uns auf heiße Schokolade mit Käse und Zimt (klingonisch, schmeckt aber überraschend gut!) einlud und Videos von betrunkenen/tanzenden/ausgelassenen Verwandten zeigte. Gabriela sah ihre Mutter noch nie zuvor so betrunken, und ich nie zuvor jemanden so herzlich lachen.

      Nachdem Gabis Tante sich verabschiedete und im dichten Gewusel der carrera septima verschwand, gab mir Gabriela einen Überblick über die faszinierende (und leider ziemlich gewaltreiche) Geschichte Kolumbiens. Seit einigen Jahren ist jedoch Frieden in weite Teile dieses wundervollen Landes eingekehrt (auch wenn Guerrillagruppen in einigen abgelegenen Regionen weiterhin aktiv sind) und Kolumbien erlebt derzeit einen regelrechten Boom - nicht zuletzt wirtschaftlich.
      Auf eine sehr lehrreiche folgte einige sehr inspirierende und unterhaltsame Stunden mit der wunderbaren Gabriela. Später gesellten sich Reisende aus Brasilien, Australien, Argentinien, Israel, Schweden und den Staaten dazu und gemeinsamen wunderten wir uns über das endlose Lichtermeer, das sich vor unserer Dach-Terrasse ausbreitete.

      Später am Abend zogen wir weiter zur International Night in ein bizarres Touri-Lokal (Reggaeton und Statuen der Jungfrau Maria wollen für mich nicht so recht zusammen passen), wo wir glücklicherweise keinen Peso ausgaben - den Gutscheinen vom BoGo Hostel sei dank. Nach einigen gratis Heineken (von denen die beschwipste Barkeeperin wohl auch schon einige intus hatte) schleppte uns die verrückte Schwedin Rebecca in eine unscheinbare, aber bei den Einheimischen sehr beliebte Tequila-Bar. Dort freundeten wir uns an mit José Cuervo, Salz und Limetten und verbrachten einen fantastischen Abend. Kurz nachdem unser neuer Freund José von uns gegangen war, geschah etwas Erstaunliches: als ich mich im Lokal umsah, erblickte ich Javier, einen kolumbianischen Kunststudenten, den ich am Flughafen kennen gelernt hatte. Ich kenne exakt eine Person in dieser 8+ Millionen-Stadt und genau diese spaziert plötzlich an mir vorbei, in einer unscheinbaren Hinterhofbar - echt schräg!

      Am Weg nach Hause begann es wieder zu schütten (die neue Regenjacke natürlich sicher im hostel verwahrt) weshalb wir gelegentlich Halt machten. Dabei trafen wir auf unglaublich interessante, freundliche (großteils obdachlose, oder zumindest recht arme) Bogotanos. Sogar diese vermeintlich schwierigen Begegnungen waren voller Herzlichkeit. Nie habe ich jemanden so dankbar für eine Zigarette oder eine kleinen Geldschein erlebt. Es war ein wundervoller (vorerst letzter) Tag in Bogotá.

      Kurze Nebenbemerkung: ich bin einigermaßen stolz, bislang weder bestohlen, bedroht, ausgeraubt oder abgezockt worden zu sein (zumindest nicht wissentlich). Ich verleihe mir dafür selbst ein dickes Mitarbeitsplus.

      Im Moment befinde ich mich voller Vorfreude im Flugzeug auf dem nach Leticia, der Hauptstadt von Kolumbiens Amazonas-Region und brenne darauf, in die magische Welt des bedeutendsten Ökosystems unseres Planeten einzutauchen.
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    • Day 9

      Medellín Stadtführung

      November 4, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 12 °C

      Nach dem leckerem Frühstück im Hostel ging es zur obligatorischen Free Walking Tour. Ich muss sagen, dass diese mir so langsam nicht mehr gefallen. Der Guide war sehr nett und sprach super Englisch, aber irgendwie ist es schon sehr aufgesetzt. Und Medellín hat zwar schon ein paar interessante Plätze und Geschichten, aber so richtig spannend war es jetzt auch nicht. Nach der Tour kauften wir noch Tickets fürs Fußballspiel am Abend und schlenderten noch über einen Markt, der nur einmal im Monat statt findet.Read more

    • Day 9

      Medellín Stadion

      November 4, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 10 °C

      In der Metro trafen wir ein Pärchen aus Dänemark wieder, das wir aus Salento kannten. Zusammen machten wir uns auf zum Stadion. Besonders schön, modern und voll war es nicht. Auch die fußballerische Qualität war nicht besonders hoch, es schien eine Art Pokalspiel zu sein. Dafür war die Musik und die Party der krassen Fans um so besser. Selbst der Regen hielt uns nicht davon ab bis zum Schluss (Medellín gewann 3:1) zu bleiben.

      Anschließend waren wir noch mal im Ausgehviertel unterwegs und entdeckten ein wunderschönes Barviertel, das in jeder europäischen Hauptstadt sein könnte.
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    You might also know this place by the following names:

    Calderón Tejada, Calderon Tejada

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