Colombia
Itagüí

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Travelers at this place
    • Day 90

      Medellín

      May 7, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

      Am Donnerstagmorgen verabschiedeten wir uns aus Salento und die nächste Busfahrt nach Medellín startete. Dieses Mal war es zum Glück eine sehr angenehme Fahrt und auch wenn sie anstatt 8h fast 11h dauern sollte, kamen wir sicher am Abend am Busbahnhof von Medellín an.
      Medellín ist die Hauptstadt des Departements Antioquia und nach Bogotá die zweitgrößte Stadt des Landes. Die 2,5-Millionen-Einwohner-Stadt befindet sich im breitesten Teil der als Valle de Aburrá bekannten Region in der zentralen Andenkette und erstreckt sich an beiden Ufern des Flusses Medellín.
      Einst war diese Metropole Medellin eine der gefährlichsten Städte der Welt. Nirgends wurden täglich mehr Menschen erschossen als hier. Drogen und Gewalt regierten den Alltag und die Stadt war fest in der Hand von Drogenbaron Pablo Escobar, einst der meistgesuchte Mann der Welt. Regierung und Polizei galten als korrupt. So war die Stadt in etwa der letzte Ort, den man als Tourist bereisen wollte. Glücklicherweise hat Medellin diese dunklen Zeiten mittlerweile (mehr oder weniger) komplett hinter sich gelassen. Die Stadt hat sich seit dem Tod Pablo Escobars in nur zwei Jahrzehnten zu einer der modernsten und sichersten Städte in Südamerika entwickelt. Das Wall Street Magazin hat Medellín 2012 sogar zur innovativsten Stadt der Welt ernannt.
      Medellín wird auch als „Stadt des ewigen Frühlings“ bezeichnet, da die Temperaturen selten über 30 Grad klettern oder unter 16 Grad fallen. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 22 Grad.

      Nach einer erholsamen Nacht machen wir uns erst am späten Vormittag auf den Weg zum Park Arví, einer riesigen Grünfläche mit 16.000 Hektar Wald und 54 km langen Wanderwegen.
      Wir fahren einige Stationen mit der Metro, bevor es per Metrocable (Seilbahn) die Hügel hinauf geht.
      Das Netz der Metro de Medellin mit 42 km und nur zwei Linien, ist sehr überschaubar. Zusätzlich gibt es noch die Seilbahnlinien, die an das Metronetz angeschlossen sind und mit dem Metroticket mitgenutzt werden können.
      Die Seilbahnen haben für die Paisas (so nennen sich die Einwohner von Medellin selbst) einen ganz praktischen Zweck: sie binden die Armenviertel an den Berghängen ans Stadtzentrum an. Für Touristen bietet sich aus den Gondeln und von den Haltestellen ein atemberaubender Blick auf die Millionenstadt und das Aburrá-Tal. Den Seilbahnen wird außerdem zugeschrieben, dass sie dazu beigetragen haben, die Stadt von einer der gefährlichsten der Welt in ein florierendes, innovatives Reiseziel zu verwandeln.
      Wir genießen in jedem Fall die Fahrt über den Dächern der Stadt und können uns trotz des noch anhaltenden Regens kaum sattsehen. Es ist wirklich beeindruckend, wie sich die Stadt die Hänge der Anden hoch schlängelt und nicht aufzuhören scheint.
      Die Seilbahn, die zum Park führt, muss noch einmal extra bezahlt werden und schwebt mit uns dann die letzten 25 Minuten über unendlich scheinenden Wälder bis zum Parkeingang. Hier erfahren wir, dass das Bewandern des Parks ~ 10€ pro Person kosten soll 😵 (ja, wir hätten uns vielleicht vorher einmal näher informieren sollen 😅) und sind zunächst etwas unschlüssig, was wir nun tuen sollen. Zum einen würden wir sehr gerne ein wenig in der Natur umherwandern, haben allerdings von der Seilbahn auch die vom Regen mittlerweile sehr matschigen bzw. komplett gefluteten Wege gesehen.
      Wir beschließen daher, erst einmal die Straße am Park entlangzugehen und wollen auf diesem
      Weg zu einem Teil des Parkes kommen, wo es Wanderwege und den See Embalse Piedras Blancas geben geben soll. Der Weg dorthin dauert ca. 30 Minuten und führt die ganze Zeit an einer so gut wie nicht befahrenen kleinen Straße am Rande des Parks entlang. Allerdings werden wir und ein weiterer Tourist durch einen netten Herren gestoppt, der uns unmissverständlich klar macht, dass der Weg gefährlich ist und es zu Überfällen kommen kann. Wir stehen also erneut etwas unschlüssig herum, schließen uns dann aber dem anderen Touristen an und wollen mit dem Bus, im Zweifel mit dem Taxi zu unserem Ziel fahren. Beides lässt aber auf sich warten und nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir uns alle drei einig, dass das heute keinen Sinn mehr macht. Die Zeit ist schon so weit fortgeschritten (der Park schließt um 17 Uhr), dass sich für uns der Eintrittspreis auch nicht mehr lohnt und so gehen wir nach einem kleinen Mittagessen etwas enttäuscht zurück zur Seilbahn. Immerhin ist aber nun die Sonne herausgekommen und wir kriegen auf der Rückfahrt noch einmal einen tollen Blick auf die Stadt geboten.

      Nach einem kurzen Stopp im Supermarkt, gehen wir zurück ins Hotel und machen uns für unsere Abendveranstaltung fertig. Es geht in das Estadio Atanasio Girardot zum Spiel Atlético Nacional gegen Deportivo Pereira. Atlético Nacional ist neben dem Ortsrivalen Independiente Medellín der Fußballverein aus Medellín und zählt als alleiniger kolumbianischer Rekordmeister mit insgesamt 16 Meistertiteln zu den bedeutendsten Vereinen Kolumbiens.
      Allerdings hatte auch hier Herr Pablo Emilio Escobar Gaviría, der eine große Leidenschaft für Fußball hatte, seine Finger im Spiel. So soll er 1989 die Schiedsrichter eindrücklich darauf hingewiesen haben, dass sein Verein die Copa Libertadores (der wichtigste südamerikanische Vereinsfußballwettbewerb, vergleichbar mit der europäischen Champions League) gewinnen müsse, was er dann auch tat. Im Sport fand Pablo einen schnellen, einfachen und profitablen Weg, sein illegales Geld zu waschen und seiner größten Leidenschaft nachzugehen.
      Zum Glück sind diese Zeiten jetzt vorbei und so laufen wir bei strömenden Regen von unserem Hotel mit den zahlreichen Fans zum Stadion. Hier geht plötzlich alles ganz schnell, denn während wir uns eigentlich erst nach einem Ticketverkaufsstand umsehen wollen, stehen wir bereits am Einlass zum Stadion, der von der Polizei gesichert ist, ein Typ zieht seine zwei Dauerkarten über den Scanner, wir werden hineingewunken und stehen für ein paar Euro auch schon im Stadion 😜.
      Hier gibt es Unmengen an Essen und alkoholfreies Dosenbier, was erklärt, wieso die meistens Fans vor Spielbeginn noch vor dem Stadion herumstehen 😅. Aber allmählich füllt sich das Stadion, die Grün-weißen Fans sind natürlich eindeutig in der Überzahl und machen schon vor Spielbeginn ordentlich Lärm. Eine ganze Blaskapelle mit Trommlern versammeln sich auf den oberen Rängen der Fankurve und die Party ist eröffnet.
      Zugegebenermaßen, der Fussball, der uns hier präsentiert wird, ist unterirdisch, für den Drittplatzierten einer ersten Liga noch viel mehr, aber die Fans dafür umso grandioser. Ohne Pause jubeln, singen und tanzen sie die 90 Minuten durch und selbst nach dem 0:1 Rückstand werden sie nur noch lauter. Dabei stehen die hart gesottenen auf dem Oberrang direkt und ohne Geländer an der Kante und halten sich, während sie wild hüpfen und tanzen, dabei nur an den Fahnen fest. Das wäre bei unserem Sicherheitsfanatismus natürlich undenkbar, die Begeisterung ist hier aber richtig krass und schön anzusehen.
      Am Ende geht das Spiel (mit viel Glück für unser Team) 1:1 aus und wir hatten auf jeden Fall einen tollen Abend.

      Am nächsten Morgen werden wir von Juan abgeholt und lassen uns die nächsten Stunden von ihm die Stadt zeigen. Wir haben eine private Tour bei ihm gebucht und starten an dem Haus, wo sich Pablo’s Escobar zuletzt versteckt hielt und auf dessen Dach Pablo Escobar starb. Während es offiziell heißt, er sei dort von Sicherheitskräften erschossen worden, sagt der Sohn Escobars, er habe Selbstmord begangen. Während er sich versteckte, war seine Familie eine Geisel des kolumbianischen Staates. Escobar musste befürchten, dass man sie umbringen würde. Also beschloss er, alle Sicherheitsregeln zu verletzen und mehrfach das Telefon zu benutzen, damit die Sicherheitskräfte seinen Unterschlupf orten würden. Als das geschah, schossen sie ihm ins Knie und in die Schulter – dann tötete er sich selbst. Von ihm stammte der Satz: Besser ein Grab in Kolumbien als eine Auslieferung an die Vereinigten Staaten.

      Als nächstes geht es in die berühmt-berüchtigte Comuna 13, einst das ärmste und gefährlichste Viertel der Stadt. Hier gab es vor nicht all zu langer Zeit noch die höchste Mordrate weltweit, das Viertel war fest in der Hand skrupelloser Drogenkartelle paramilitärischer Milizen, es tobte ein unerbittlicher blutiger Bandenkrieg und Korruption war an der Tagesordnung.

      Nach dem Tod Pablo Escobars, beschloss die Regierung gegen Bandenkriege und Drogengangs durchzugreifen. Am 16.10.2002 ließ das neugewählte Staatsoberhaupt ein Exempel statuieren: die „Operation Orion“, bei der bis zu 3000 Einsatzkräfte mit Black Hawk Hubschraubern in das Viertel einfielen. Das Ausmaß der Offensive führte auch tatsächlich dazu, dass sich die Milizen, nachdem sie in den ersten Stunden Widerstand geleistet hatten, zurückziehen mussten. Was jedoch nichts daran änderte, dass die Hubschrauber die Dächer des Viertels weiter unter Beschuss nahmen und die gepanzerten Fahrzeuge wahllos um sich schossen, was die verzweifelten Einwohner in großer Zahl aus ihren Häusern trieb. Das Ergebnis waren 355 willkürliche Festnahmen ohne Haftbefehl sowie, offiziellen Angaben zufolge, 39 verletzte Zivilpersonen, sieben Verschwundene und drei tote Polizisten. Heute ist jedoch weit mehr über die Opfer bekannt. Die Überlebenden, die Familien der Opfer und selbst einige ehemalige Paramilitärs haben bestätigt, dass viele der "Verschwundenen" an einem Ort namens La Escombrera verscharrt wurden – einer Mülldeponie, die sich im höher gelegenen Teil der Comuna 13 befindet. Da von offizieller Seite keine wirkliche Unterstützung bei der „Suche“ nach Vermissten zu erwarten ist, so erzählt uns Juan, gibt es immer wieder Versuche von Hinterbliebenen, dort zu buddeln und irgendetwas (wie z.B. einen Familienring) zu finden, was den traurigen Verbleib einer vermissten Person bestätigen würde.

      Für viele Bewohner der Comuna 13 ist die Vergangenheit immer noch schmerzhaft und wird durch Kunst, insbesondere mit der Hip-Hop-Bewegung, und Graffiti als Kulturgut dargestellt. Und so ist das Viertel heute berühmt für tolle Straßenmalereien und Graffities, auf den Strassen geht es bunt und laut zu und Scharen an Touristen pilgern täglich in das Viertel, das als eine der Haupttouristenattraktionen der Stadt gilt. Dazwischen tummeln sich Straßenverkäufer, die ihre Leckereien verkaufen und Gruppen junger Tänzer, die ihr Können zu dröhnenden Hip Hop Beats und Reggaton unter Beweis stellen.
      2011 wurde die große Open-Air-Rolltreppe eingeweiht, die es den Anwohnern ermöglicht, sicher und vor allem deutlich einfacher (umgerechnet 28 Stockwerke in 6 Minuten) auf den Berg zu gelangen.
      Dennoch sollte man nicht den Eindruck haben, dass hier nun alle seinen rechten Gang geht. Zwar ist es mittlerweile kein Problem, sich hier (tagsüber) aufzuhalten und durch die Straßen zu gehen, das Gebiet wird aber weiterhin von kriminellen Gangs regiert, die sich Machtkämpfe liefern und ihre sehr konkreten Interessen verfolgen: die Kontrolle des Drogenhandels und –verkaufs, der Prostitution, der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger, der Schutzgelderpressungen und des Kleinhandels.
      Und auch Juan hält sich an die hier geltenden Regeln und lässt hier und dort einige Pesos liegen, um im Gegenzug seine Touren hier durch das Viertel unternehmen zu können.

      Nach diesen ganzen Eindrücken sind wir ganz schön platt. Die Geschichten sind wirklich grausam anzuhören, das Viertel heute mit den vielen Farben richtig schön und durch die (wie ich finde, wahnsinnig guten) Strassentänzer lebendig und offen. Irgendwie ist das alles schwer zusammenzukriegen.

      Nachdenklich geht es nun zurück zum Auto und wir machen uns auf den Weg zum öffentlichen Friedhof der Stadt. Hier liegt Pablo Escobar neben seiner Familie begraben. Auf seinem Grab liegen immer frische Blumen und auch hier zahlt Juan an einen anderen Typen ein paar Pesos …
      Etwas befremdlich schauen wir einer Reisegruppe zu, wie sie in Escobar-Shirts neben dem Grab posieren und sich in „coolen“ Posen ablichten lassen 🙄😐. Juan erklärt uns, dass man, gerade in Medellín, aufpassen sollte, wie man sich in der Öffentlichkeit zu ihm äußert, die meisten Kolumbianer stehen seiner Person sehr negativ gegenüber, viele haben seine Opfer in der eigenen Familie zu beklagen und könnten durchaus nicht immer nur friedlich auf solchen Tourismus reagieren.

      Der nächste und letzte Stopp ist der Parque Conmemorativo Inflexión. Einst stand hier das Wohnhaus von Escobar, welches vor noch nicht all zu langer Zeit gesprengt wurde und wo nun seit 2019 den 46.612 Opfern des Drogenhandels mit einer 70 Meter langen schwarzen Steinmauer, durchbohrt von 46.612 winzigen Löchern, gedacht.
      Auf der Rückseite findet man einen erschütternden Zeitstrahl über die Von den Drogenkartellen verübten Bombenanschlägen ab 1984. Spätestens jetzt wird uns nochmal klar, dass es hier nicht um kleinkriminelle Bandenkriege und Gangster mit ein paar Waffen ging (was natürlich nicht weniger schlimm ist), sondern über Jahre ein wirklich blutiger und grausamer Krieg geherrscht hat.

      Die Statue „Der Friedensstifter“ ist eine Hommage an die toten, vermissten und verletzten Polizisten, ihre Familien und diejenigen, die weiterhin der zerstörerischen Macht des Drogenhandels ausgesetzt sind. So wurden u.a. Notfälle simuliert, um zahlreiche Polizisten in einen Hinterhalt zu locken und zu erschiessen. Es gab eine Menge Geld für die Polizeimarken…

      Außerdem befinden sich noch einzelne Steine mit den Namen bekannter Personen, die ebenfalls den Drogenkartellen zum Opfer fielen. Darunter der Verleger des El Espectador, Cano Isaza, der Präsidentschaftskandidat Luis Carlos Galán und die oberste Richterin, Myriam Rocio Velez, um nur einige zu nennen.

      Juan lässt uns zum Abschied an einem Steak-Restaurant in El Poblado raus, wo wir ein hervorragendes kolumbianischen Steak und leckeren chilenischen Wein bekommen, den heutigen Tag noch einmal Revue passieren lassen und nicht zu vergessen, auf 3 Monate Weltreise anstoßen 🥂 !!
      Und da wir schon mal hier sind, verbringen wir auch den Abend in El Poblado, dem Ausgeh-Viertel von Medellín und schlagen uns hier zum Abschied aus der Stadt noch die Nacht um die Ohren 🍻🥰.

      Uns hat Medellín richtig gut gefallen, wie sich die Stadt an den Berghängen der Anden ausbreitet und nicht aufzuhören scheint, das mittlerweile so bunt daherkommende Viertel Comuna 13, die modernen Seilbahnen und Metro und die Tatsache, was diese Stadt in den letzten 20 Jahren aus sich gemacht hat. Die grausame Geschichte dahinter haben wir zumindest ein wenig besser verstanden und sind froh, diese von einem Local so unzensiert und nicht verherrlicht dargestellt bekommen zu haben. Zugegebenermaßen hatte der Name Pablo Escobar auch für uns etwas Faszinierendes an sich, sicherlich auch verstärkt durch die ein oder andere Serie. Nun, am Ort des Geschehens und mit viel mehr Hintergrundwissen, denkt man doch noch einmal differenzierter darüber und ist hier und da auch einfach mal sprachlos. Hoffentlich entwickelt sich die Stadt (und auch Kolumbien insgesamt) weiterhin in eine friedlichere Richtung.
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    • Day 3

      On est des vrais paisas

      November 12 in Colombia ⋅ ☁️ 25 °C

      Ça y est je commence à m'habituer au décalage horaire, réveil à 8h. Bon par contre les garçons restent sur un 6/7h.
      Un petit dej' orgie de fruits exotiques et d'avocats (pour changer) plus tard on décide d'aller voir à quoi ressemble un supermarché et un centre commercial colombien. Spoiler : ça ressemble vachement aux nôtres.
      Cet après-midi on va voir un match de foot Medellín vs Bogotá au stade de la ville. C'est une institution ici du coup pour se fondre dans la masse on achète le maillot blanc et vert de l'équipe. On nous avait dit de bien faire attention à ne pas être dans la tribune des rouges (l'équipe de Bogotá), pas de risque le stade est paré aux couleurs de Medellín.
      L'ambiance est folle, les chants des supporters et les tambours ne s'arrêtent pas un instant pendant les 90min du match. Le premier chant nous surprend un peu par sa gestuel.
      Malheureusement l'équipe de Medellín ne gagnera pas le match (c'est de la faute d'Alex la dernière fois qu'il est venu ils avaient aussi perdu).

      PS: paisas c'est les habitants de Medellín
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    • Day 10

      Medellin

      March 18, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

      Twenty-five years ago, Time magazine dubbed Colombia’s Medellin “the most dangerous city on earth”. Drug lords lived like princes, judges and policeman were regularly assassinated, paramilitaries invaded neighbourhoods and ordinary people disappeared overnight without trace.

      Meanwhile the birthplace of Pablo Escobar has developed with an economy that is among the fastest growing on the continent, it is one of the great success stories of Latin America.

      I had the great luck to stay at Basti and his girlfriend Juliana. He is an old friend of Mario and me and lives in Medellin for three years now, so he could show me the best spots of the city.

      We went to nice restaurants, danced salsa, played soccer on a rooftop and visited nature parks around the city.

      Actually I wanted to be on the Caribbean coast for my birthday, but since Jasper, a very close friend from Berlin arrived in Medellin on the 22. of march, I extended until the 24.

      The evening before my birthday we drove home from a day trip at the mountain. The guys had to work the next day and I was thinking what I could do to enter my 32 year on this planet.
      We drove by a huge Casino, when I asked the guys to stop over, so I could ask if there’s any poker tournament soon. Apparently it started in 30min, so I went out to tell the others I would stay and play.
      The buy in was 100.000 Pesos (~25€) and around 18 colombianos took part.
      Clearly I had my birthdays fortune on my side, but also played my best poker in a long time, so I was leading the table after a short time.
      When we came to the final table I took out two players, so we were only 4 left. The third one would get 300.000, the second 600.000 and the first 1.500.000 Pesos.
      I was very close to winning when I called an all in with my A,K against K,K and lost half of my stack. From there on the game turned against me and
      in the end I became third place…

      At 0:00 I went to the roulette table put some money on the 22 and the 3. Without luck 🍀 but with lots of fun.

      Next day I had a nice brunch, went to the barber for a fresh cut and went by metro to the famous district of Communa 13.

      The area is no longer known for gang violence, police raids, cartels and illegal trafficking.
      These days, Comuna 13 is more readily associated with graffiti, street art performances and walking tours. New infrastructure, including a cable car system and six outdoor escalators, has made life in Comuna 13 a whole lot easier for residents and opened the area up to tourists.

      After taking the cable “gondola” to see it from above I chose to walk parts of the huge area by myself and without a guide.
      I felt a lot safer than I expected and the people were as mostly everywhere in the country extremely friendly, greet on the streets and are happy to help.

      In the evening I met Jasper with his old guest family at a local pub. Basti and Juli also came there and we ordered Greek food wich was delicious 🥳

      Jasper lived in Medellin for some time and decided to buy a property outside of the center in the nature, where he’s building a house on now, so he flys over from time to time to check the progress. The guest family wich he met in Argentina helps him with the building and the paper work since they’re neighbours.

      That night they invited me to their house after the greek food and I slept there to see Jaspers property and the area the next day.
      The father made us a huge breakfast + a even bigger plate for lunch later on.
      It is a beautiful place in nature with a little spring and waterfalls running through.
      We spend a really relaxed day there and even took the opportunity of their “turkish” steam bath.

      In the evening we visited the football game of Medellin against Bogotá where we met Basti and some other friends of his again.
      It was a burning atmosphere and a good game where Medellin won 1:0 with a player less.

      I feel so happy to have had such great hosts and had the chance to dive that deep into the citys heart.
      Basti even drove me with his car at 5 in the morning to the airport. There the flight got delayed 3 hours because of bad weather.

      I arrived at 12 noon in Barranquilla where carneval would take place on the weekend. I was there two days before so I decided to drive 4 hours to the hippie village of Palomino on the caribbean coast line 🤩
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    • Day 105

      Medellín

      February 14, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

      Medellín ist eine Stadt der Gegensätze.
      Die Innenstadt besteht aus vielen halbwegs modernen Hochhäusern. Der Stadtteil el Poblado, in dem wir wohnten, ist relativ wohlhabend und voller Touristen. Die Straßen sind durch die vielen Bäume sehr grün und überall gibt es vergleichsweise teure Restaurants und Bars. Im Gegensatz dazu sieht das Leben auf den Bergen am Rand von Medellín ganz anders aus. In die Favelas verlaufen sich nur selten Touristen und die Menschen dort leben in Armut. 
      Bekannt ist Medellín vor allem durch Pablo Escobar. Der Drogenboss war hier besonders in den 70er und 80er Jahren aktiv. Bis vor einigen Jahren war Medellín dadurch eine der gefährlichsten Städte der Welt. Nach Escobars Tod 1993 ging es mit der Stadt nach und nach bergauf. Manche Teile der Stadt gelten heute als sicher und werden von vielen Touristen besucht. Ein gutes Beispiel dafür ist die Comuna 13, der wir natürlich auch einen Besuch abstatten. Das auf einem Berg liegende Viertel galt als eines der gefährlichsten Stadtteile Medellíns. In den letzten Jahren hat die Stadt sehr stark daran gearbeitet diese Stadtteile sicherer zu machen und die Bewohner zu integrieren. So gibt es heute einige Seilbahnen und wie in der Comuna 13 sogar Rolltreppen, die die Viertel mit der Innenstadt verbinden. Heute ist die Comuna 13 voller bunter Streetart und ein richtiges Ausflugsziel für Touris. In einer Tour dort lernten wir viel über die Geschichte des Viertels.
      Besonders interessant fanden wir auch eine Walking Tour, die wir im Zentrum der Stadt machten. Hier lernten wir viel über die Geschichte des Landes die letzten 70 Jahre und über die aktuelle politische Situation.
      Übernachtet haben wir in einem schönen kleinen Hostel mit Dachterrasse. Dort haben wir einige Leute aus aller Welt kennengelernt mit denen wir dann gemeinsam die Stadt erkundeten.
      Wir hatten eine sehr schöne Zeit in Medellín und fanden vor allem die Geschichte und die Entwicklung der Stadt sehr spannend.
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    • Day 73

      Handshake mit Bruder von PABLO ESCOBAR!

      December 22, 2021 in Colombia ⋅ 🌧 23 °C

      Als um 3:40 Uhr der Wecker klingelte, war ich sofort hellwach. Eine schnelle Dusche und danach Guille wecken. Eira ist auch mit aufgestanden und ich konnte mich noch in Ruhe verabschieden. Hier in Panama-City hab ich jetzt auch eine Anlaufstelle, wo ich jederzeit wieder kommen darf. Klasse!

      Um 5 Uhr war ich dann beim Flughafen. Ich hab den Terminal betreten und bin rückwärts fast wieder rausgefallen.. es waren sooo viele Menschen da, die an warscheinlich über 100 Schaltern anstanden. Ich war defenitiv erstmal überfordert aber hab dann rausgefunden, wie wo was. Ein positiver Punkt meines Raubs: ich muss für kein Aufgabegepäck zahlen lol. Heute hat es auf jeden Fall geschmerzt und ich hab meinen beiden Rucksäcken sehr nachgetrauert. Ich weiß dass ich sie und den Inhalt jetzt endgültig in Zentralamerika zurücklasse.. Hab immer wieder mal Ups und Downs. Aber was ich festgestellt hab, was mich sehr freut ist wenn ich positives Feedback bekomme!

      Hab dann zufällig zwei Jungs aus Guatemala wieder getroffen. Der Norweger und der Däne. Kurz haben wir gequatscht und dann musste ich schon weiter. Leider musste ich bei der Sicherheitskontrolle mein Besteck abgeben.. also nur mein Messer, aber das Set ist jetzt nicht mehr komplett:/ Habs versucht durchzubekommen aber die machen nen zu guten Job. Ich hatte auch die Idee jemanden zu finden, der das Besteck in sein Aufgabegepäck steckt, aber dafür waren hier im Terminal zu viele Menschen, zu vielen anderen Reiseorten unterwegs und noch dazu flieg ich ja erst nach Medellin und dann nach Cartagena. Also müsste ich in Medellin nochmal jemanden finden.. Naja.

      Ich war dann früh genug am Gate und musste bis dato noch nicht mein Impfnachweis vorzeigen. Aber bei der Enreise nach Kolumbien brauch ich ihn dann und ich kann nur hoffen, dass sie die Kopie akzeptieren. Falls nicht: grande Problem.

      Flug war super schnell. Man kann die Strecke zwar auch mit dem Auto bewältigen, aber da brauchst einen Guide und paar Tage durch den Dschungel. Es gibt nämlich keine richtige Verbindungsstraße zwischen Panama und Kolumbien.

      Gelandet in Medellin, musste ich erstmal an der Gepäckausgabe vorbei, wo es ganz offensichtlich für mich nichts zu holen gibt..:/ Dann hab ich meine letzten Dollar eingetauscht gegen Kolumbianische Pesos. 1 Euro = 4.000 Pesos. Also ich hab jetzt 260.000 Pesos in der Tasche.

      Ich hatte keinen richtigen Plan was ich jetzt hier in Medellin machen werde. Es ist gerade 9 Uhr und meine Flug nach Cartagena geht um 20:30 Uhr. Also ein halber Tag um Schabernack zu treiben. Ich hab dann den ersten Bus genommen, der Richtung City Center geht. Ich hab den Königsplatz ganz vorne bekommen neben dem Busfahrer. Hatte somit die beste Aussicht auf die Stadt Medellin, als wir von den Bergen ins Tal gefahren sind. Und Medellin ist riesig und der Blick auf die ganzen Häuser und die hellen Gebäude hauen mich um!

      Irgendwann war ich nur noch allein mit dem Busfahrer im Bus und er hat mich durch den vollen Stadtverkehr bis zum Zentrum gefahren. Währenddessen hat er mir Sachen auf dem Weg gezeigt und war fast ne kleine Tour. Er hat mich dann auch vermittelt an einen Freund der ein Taxi hat, der mich dann sicher zum Museum von Pablo Escobar gebracht hat. Ich muss sagen ich hatte ganz ganz kurz richtig Schiss und ich war kurz davor aus dem Taxi zu springen.

      Wir sind nämlich irgendwann einfach von einer großen Verkehrsstraße abgebogen, wo es steil einen Hügel hochging. Der Weg war keine 3 Meter breit und es war kein weiteres Auto auf der Straße zu sehen. Auf einmal geht eine Steilkurve weiter nach oben und es seh nur wie die Straße vor einem großen gesicherten Tor endet. Ich hab gedacht Scheiße ich muss hier sofort raus! Fadi hat mich vor Medellin gewarnt und ich solle niemanden, wirklich niemanden trauen... Ich hab mich bis dahin mit dem Taxifahrer sehr gut unterhalten und wir verstanden uns gut auf Spanisch. Aber da als wir auf dieses Tor zugefahren sind, hab ich mir echt gedacht: shit..

      Ich hab gleich zum ihm gesagt ich steig aus aber da hat er schon die Klingel gedrückt und eine elektrische Stimme kam aus dem Lautsprecher und ich hab ein Schild von Pablo Escobar entdeckt. Der Taxifahrer hat gesagt dass er einen Touristen fürs Museum hat und das Tor hat sich geöffnet. Und dann haben wir ein weiteres Sicherheitstor passiert. Alles ist mit Stacheldraht gesichert und das Gebäude war gut versteckt hinter Bäumen und Sträuchern. Wir kommen oben an und es marschieren Männer rum und auf einmal kommt mir ein riesiger Hund an der Leine entgegen. Er hat einen Maulkorb und wird auf dem doch relativ kleinen Gelände geführt. Ich entdecke zwei weitere große deutsche Schäferhunde, die am Stacheldraht patrouillieren. Ich hab mich gefühlt, als wär ich grad in das Haus von Pablo Escobar eingedrungen..

      Und was soll ich sagen: es ist sein Haus! Und jetzt lebt sein Bruder hier und hat vor 10 Jahren ein Museum daraus gemacht. Roberto Escobar ist der noch leibhaftig lebende Bruder vom berühmtesten Dragonboss der Welt. Und ich hab ihm die Hand geschüttelt und ein Bild mit ihm! Er war grad zufällig dort und ich habs erst gar nicht geschnallt^^

      Ich hab dann eine Privatführung von einer Frau aus Medellin bekommen. Ich hab echt gedacht ich bin im falschen Film🤷🏼‍♂️ Zufälligerweise war nämlich grad als ich im Museum angekommen bin, kein anderer Besucher hier und da bin da halt ich, irgendwelche Südamerikaner, die entweder große Hunde Gassi führen, gärtnern oder anscheinend zum Meseum gehören. Die Tour war aber toll und ich konnte sogar wählen zwischen Englisch oder Spanisch.

      Das Haus und jetzige Museum war eines von 17 Unterschlüpfen von Pablo, als er von der Polizei auf der Flucht war. Er ist nie länger als zwei Nächte einem Haus geblieben und hat seinen Aufenthaltsort permanent gewechselt. In dem Haus sind überall Geheimverstecke für Geld, Diamanten oder für Pablo selbst eingebaut. Die Grundstücke waren alle so gewählt, dass er im Notfall schnell flüchten konnte. Pablo hatte so viel Geld, dass man sich es gar nicht vorstellen kann. Es gab eine Zeit, da musste das Geld vergraben werden, weil Pablo nicht wusste wohin damit. Er war der mächtigste und und auch reichste Mann Kolumbiens und hatte so viel Macht, dass sogar die Politik vor ihm einknickte.

      Es gibt eine sehr empfehlenswerte Serie namens Narcos, die sich voll und ganz auf den Aufstieg Pablo Esscobars, zum größten Dragonbaron der Welt bezieht. Ich hab die Serie gesehen und hab somit schon viel Hintergrundwissen gehabt. Als das alles noch nicht bekannt war von Pablo und seinem Cokainimperium, versuchte er sich in der Politik und sah sich als Robin Hood für die Armen. Er hat tatsächlich viel Geld an den armen Teil der Bevölkerung verteilt, aber als er im Kongress gescheitert ist, hat sich das Blatt gewendet und er war auf der Flucht. Er ist für tausende Auftragsmorde und Anschläge verantwortlich. Es setzte Kopfgeld auf jeden getöteten Polizisten aus und deswegen war Medellin damals, die gefährlichste Staft der Welt. Jährlich sind 6.500 Menschen umgebracht worden.

      Also Narcos anschauen! Alles was ich heute im Museum gesehen habe, ist das original! Ich bin auf der Couch gesessen und auf dem Stuhl, wo er einen Tag vor seinem Tod noch gesessen hatte. Crazy und was der alles hatte.. original Jetskys von Bondfilmen, importierte exotische Tiere aus Südafrika wie Elefanten oder Nilpferde, die modernsten und gepanzersten Wägen zu der Zeit und und und. Meine Führerin hatte viele Bilder von mir vor irgendwelchen Gegenständen von Pablo gemacht und ja des war heute eindrucksvoll. Vorallem als ich dann Roberto getroffen habe. Er ist halb blind, weil er bei einem Bombenanschlag sein Augenlicht verloren hat. Aber er leitet das Museum noch offiziell und spaziert den Tag über herum. Ich bin dann sogar mit ihm an einem Tisch gesessen und ich hab mein Sandwiche gegessen. Hab ihm gesagt, dass das Museum toll ist. Er saß selber 14 Jahre im Knast btw.

      Als ich dann durch war mit der Tour wollte ich mir ein Uber nehmen aber da kam keins. Und somit hat mich dann eine von den Führerinnen zu einer Mall gefahren, wo Gemeinschafttaxis zum Flughafen fahren. In der Mall hab ich mir dann noch was zum Essen geholt und noch was anderes^^ Seht ihr die nächsten Tage mal auf Bildern.

      Dann gings auf zum Flughafen. Dort musste ich jetzt bei der Sicherheitskontrolle jetzt auch noch meine Gabel abgeben und jetzt hab ich nur noch meinem Löffel.. und den werd garantiert nicht abgeben! lul

      Hab genügend Puffer eingebaut und so hab ich jetzt 4 h Film geschaut und auf meinen Weiterflug gewartet, auf den ich mich schon sehr freue! Auch wenn heut den ganzen Tag das Gefühl von meinem Verlust mitwirkt..

      Jetzt sitz ich grad im Flugzeug und komme in 10 min an. Carolina holt mich ab und ich predicte jetzt mal das ich hundemüde ins Bett fallen werde!

      P.S. bin angekommen bei Carolina!
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    • Day 102

      COMUNIDAD 1️⃣3️⃣❗

      January 20, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

      Um 6 Uhr geht der Wecker. Leise aus dem Dorm schleichen, fertig machen und auschecken. Mit dem Taxi hab ich dann Can bei seinem Hostel abgeholt und sind so überpünktlich zum Flughafen aufgebrochen. Santa Marta ist echt weitläufig und ich hab soviel von der Küstenstadt noch nicht gesehen gehabt. Was wir auf dem Weg auch gesehen haben war ein Fahrradunfall:/ wir sind nur dran vorbei aber sah echt nicht gut aus. Also mit Blutlarche neben dem Kopf und viele Leute um ihn herum, die sich um ihn gekümmert haben:/ ob er die Nacht überstanden hat weiß ich nicht.. war tatsächlich der allererste Unfall den ich während meiner Reise gesehen habe.

      Beim Flughafen musste ich dann beim Checkin 54.000 Pesos zahlen, zum einchecken... komplett stupid die Viva Airline.. weil ich des nur bis 2h vor dem Flug machen kann. Naja was gelernt aber ärgert einen trotzdem weil es so unnötig ist..

      Flug optimal verlaufen und Can und ich sind dann vormittags in Medellin gelandet. Mit nem Bus gings dann in die Stadt und das letzte Stück dann mim Uber. Ich nächtige im Purple Monkey Hostel. Can paar Ecken weiter.

      Für 2 Uhr habe ich uns eine Free Walking Tour gebucht. Durch die Comunidad 1️⃣3️⃣. Das einst gefährlichste Stadtviertel der Welt! warum? erzähl ich gleich. Weil zuerst mussten wir mit der Metro dahin fahren. Und die ist spitze hier in Medellin. Wirklich lupenrein sauber die Bahnsteige und so viele Leute nutzen sie.. Wirklich toll. Also die ist bestimmt besser als manch andere in Deutschland. Bin echt geflasht.

      Mit einer Chipkarte, die man mit Fahrten aufladen kann, kommt man so von A nach B und eine Fahrt kostet umgerechnet so 70 Cent. Medellin ist nämlich sehr weitläufig und flächenmäßig unglaublich groß. Kurz bevor die Walking Tour gestartet hat, haben wir noch einen Fruchtsaft von einen der Stände probiert und super lecker. Jede Frucht ist super süß hier in Südamerika und ich liebs. Ich kauf mir oft einfach mal so im Vorbeigehen eine vorgeschnittene Mango.

      Zu Beginn der Walking Tour hat sich dann Liz vorgestellt, unsere Führerin heute und sie hatte so viel interessante Sachen zu erzählen! Sie lebt nämlich selber in der Comuna 13 und hat alles der letzten 30 Jahre, was hier so passiert ist, mitbekommen. Und das ist eine Menge!

      Mal ein kleiner Rundumblick für Comunidad 13.
      COMUNIDAD 13 ist eines von 16 Stadtviertel in Medellin. Es war in den 70ern 80ern und eig bis 2000 dafür bekannt, dass gefährlichste Stadtviertel der Welt zu sein, weil die Regierung von Kolumbien nach einigen Versuchen das Stadtviertel neu zu strukturieren, mit Rebellionen konfrontiert wurden und das Viertel aufgegeben haben und jeglicher Polizeischutz oder Anbindung an die restliche Stadt ausgesetzt wurde. So konnten sich viele unterschiedliche Gangs ansiedeln, die mit unsichtbaren Grenzen ihr Territorium beschützt haben. Da keiner richtig wusste, wo ein Territorium endet und wo das nächste anfängt, sind viele viele unschuldige Menschen erschossen worden.

      Die Geschäfte in den verschieden Gebieten in Comunidad 13 und auch die Menschen mussten Schutzgeld an ihre jeweilige Gang bezahlen. (Und das müssen sie tatsächlich heute noch.) Erst nach einigen militärischen Großeinsätzen um 2000, wurden die meisten Gangs zerschlagen und viele Gangmitglieder wurden getötet. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Menschen in der Comunidad 13 ihr eigens Leben geführt. Keine Bauvorschriften, kein fließendes Wasser kein polizeilicher Schutz, und und und.

      Die Leichen von den ganzen Opfern wurden auf einem Berg bei Medellin verbuddelt oder entsorgt, wo auch eine Müllkippe ist. Die Regierung wollte ursprünglich diese Mülldeponie auflösen aber die Kosten wären 7 Millionen Dollar gewesen und so ist das Gebiet noch heute unangetastet. Dort müssen die Überresten von noch Tausenden Menschen liegen, hat uns Liz erzählt.

      So und jetzt zum freudigen Teil: Medellin hat ab 2000 begonnen, das Stadtviertel wieder aufzufangen und hat viel Geld und Mühe reingesteckt. Es wurden viele viele innovative Ideen umgesetzt, wie überall kostenloses Wlan oder der Bau der Escaleras electricas. Die Escaleras electricas sind Rolltreppen, die die verschiedenen Ebenen der Comunidad 13 verbinden. Da ein großer Teil ja am Berg gebaut ist, sind die Rolltreppen eine enorme Unterstützung beim hochkommen. Überall bei den Treppen ist es lebendig und viele Leite verkaufen Sachen und laute Musik ist von jeder Ecke zu hören. Es wurde eine nigelnagelneue Universität gebaut, die jetzt in 3 Monaten öffnet und viele farbige Graffitiwände und Kunstwerke erwecken das Stadtviertel zu leben.

      Es sind auch viele Touristen unterwegs, die sich diesen Wandel der COMUNIDAD 13 anschauen wollen. Liz hat uns dann viele Graffitis und ihre Bedeutung dahinter erklärt. Nachdem wir dann 2,5 h unterwegs waren, hat die Tour bei ihr im Haus geendet. Sie wohnt mit in der Comunidad 13, mit einer schönen Dachterrasse mit Blick auf die Stadt. Auf den Bildern werdet ihr es ja erkennen. Soweit das Auge reicht, ist mit den Ziegelnhäsuern alles bedeckt. Kein Stückchen Erde ist unbebaut und teilweise sind 6 solcher Häuserkonstrukte aufeinander gesetzt. Sieht schon toll aus!

      Abgeschlossen hat Liz die Tour damit, dass es 2019 einen kleinen Rückfall in Sachen Sicherheit und Gangkriminalität gab. Viele Jugendliche finden keine Arbeit und werden von den Gangs angelockt für sie zu arbeiten. Vor 2 Jahren ist der Nachbarsjunge von Liz in seiner eigenen Haustür von einem Freund erschossen worden, weil er irgendwas falsch gemacht hat... Also der Dialog und die Aufklärung für junge Menschen gegenüber der Gangs ist sehr wichtig und Liz unterstützt mit ihrer großen Wohnung immer wieder mit Filmabenden oder dem Zusammennommen von Jugendlichen die Aufklärung. Man muss abschließend dazu sagen, dass die anderen Stadtviertel von Medellin schon lange sehr viel sicherer sind, als COMUNIDAD 13.

      Ich war sehr positiv beeindruckt von Comunidsd 13 und kann ich nur empfehlen. Gefällt mir sehr gut hier, also generell Medellin. Can und ich haben dann bei einem Kunstladen einen Stop gemacht, wo Graffitizeichnungen und Kunstwerke ausgestellt waren. Und da hat der Can dann einen richtig guten Fang gemacht! Ein Graffitibild, was uns beiden gleich zu Beginn sehr gut gefallen hat. Das knallige Pink sieht einfach mega aus. Für 100 Dollar hat Can dann zugegriffen und das wird bei ihm daheim jetzt aufgehängt.

      Ich hab mir ein T-Shirt bedrucken lassen mit einem sehr passendem Motiv: EIN LÖWE am Rücken und vorne links C_13 für COMUNIDAD 13.

      Tatsächlich hat mich diese T-Shirt Aktion ganz schön Zeit gekostet, weil der erste Druck war sooo scheps und schief draufgedruckt, dass ich nach 5 min wieder umgedreht bin und denen das T-Shirt um die Ohren gehaut habe... Es sah wirklich schlimm aus. Also ging gar nicht. Dann hatten sie aber kein weißes T-Shirt in meiner Größe und so bin ich dann in anderen Läden auf die Suche gegangen, nach einem weißen T-Shirt in meiner Größe und mit einer guten Qualität. Nach dem 7. Laden war ich erfolgreich und konnte dann das T-Shirt nochmal kostenlos neu bedrucken lassen! Was ein Akt aber jetzt bin ich zufrieden und kann es tragen.

      Mit der Metro gings dann wieder zurück und am Abend sind wir dann mit Valentina und Kevin, dem kolumbianischen Pärchen aus Cartagena essen gegangen. Mit dabei war noch eine Schweizerin. Wir haben eine riesige Platte serviert bekommen und viel zu voll sind wir dann aus dem Restaurant getorkelt. Mit dem Auto sind wir dann noch auf einem Aussichtspunkt von Medellin gefahren und die Aussicht war wirklich wahnsinn! So viele Lichter. Gruppenfoto und ab nach Hause. Valentina und Kevin müssen morgen arbeiten, aber am Samstag gehen wir feiern!

      Im Hostel bin ich dann ins Bett gefallen und hab noch bisl Bilder von heute durchgeschaut und bin dann irgendwann weggeratzt.
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    • Day 151

      Medellin

      June 22, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 25 °C

      Medellin is een stad die bij velen gekend staat als enorm gevaarlijk, wat 20 jaar geleden ook absoluut het geval was. In die korte tijd is het echter gelukt om vele regio’s in de gigantische stad bijna te ontdoen van geweld en criminaliteit, waardoor zelfs toeristen nu zonder al te veel zorgen de stad kunnen verkennen. Zeer impressionant vinden wij!
      Een grote bijdrage tot veiligheid werd geleverd door het bouwen van een metrosysteem en meer bepaald kabelbanen die mensen van bovenaan de heuvels veilig tot in het centrum van de stad brachten/brengen zonder dat ze de meest onveilige buurten op de heuvels, ingenomen door drugcartels, door moesten.

      Dat gezegd zijnde vonden we het merendeel van de stad maar niets. Ofwel bevonden we ons in een erg ‘gemaakte’ buurt met het ene grote winkelcentrum na het andere, gevolgd door erg moderne restaurant(ketens), ofwel krioelde het van mensen in drukke volle straten vol licht, geluid, chaos en zonder authenticiteit.
      Bovendien werd ons meermaals verteld dat het centrum van de stad overdag veilig (en de moeite) was en enkel na het vallen van de avond vermeden moest worden, maar 1 straat verwijderd van het centrale plein bevonden we ons plots in ‘the bronx’ van Medellin. We sprongen snel in een taxi die zich een weg baande doorheen de vele junkies die met lege ogen op straat lagen, vuilnis doorzochten of hun volgende ‘hit’ voorbereidden. Er is dan ook maar 1 foto in de footprint van downtown Medellin, getrokken 5 minuten voordat het helemaal mis ging.

      Wel heel plezant en interessant was onze tour door communa 13 (Medellin telt 16 communas) met een erg gepassioneerde gids die ons maar liefst 5 uur mee op schok nam! Communa 13 was vroeger één van de gevaarlijkste buurten in Medellin, maar is tegenwoordig supergezellig en overgoten met kunst. De vele grafitti-werken tonen het verhaal van de wijk en zijn inwoners die dapper strijden tegen drugsgeweld en op elke hoek is er wel een leuk initiatief om de kinderen van de straat te houden en hun creatief talent te voeden. De communa 13 inwoners brouwen tegenwoordig zelfs eigen lokale biertjes die we hebben getest en goedbevonden. Onze gids was er ook op gebrand om Samya koffie te leren drinken, wat ondanks de mildere smaak na het gebruik van ‘de juiste techniek’ geen schot in de roos was. Geef mij dan toch maar een lekker zoete koffie- of rode wijnlimonade met knapperige ‘big ass ants’ als snack!
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    • Day 2

      On se gave de fruits exotiques

      November 11 in Colombia ⋅ 🌩️ 17 °C

      Réveil à 5h55, je crois qu'on est encore un peu sujet au décalage horaire.
      Je profite de ce réveil matinal pour me renseigner sur le programme de notre journée. L'avantage c'est qu'on est tous les trois sur la même longueur d'onde ; on veut faire les touristes certe mais on souhaite surtout prendre notre temps, ne pas courir partout et sortir des sentiers battus.
      Bon sur ce dernier point on commence pas par l'endroit le moins fréquenté de Medellin ; la Plaza Botero. Pour y aller on prend le métro aérien, très moderne, "propre et large" (titre), on arrive sur une grande place sur laquelle on peut admirer un bon nombre de sculptures de Botero. Ensuite on découvre par hasard l'ancien palais de Justice reconverti en temple de la consommation (de contrefaçons) et en marché d'art (qui laisse d'ailleurs Alex perplexe).
      Ensuite direction le marché de la Plaza Minorista de José Maria Villa, le plus grand marché couvert de Medellin, pour le coup là plus aucun touriste. On se promène entre les étales de légumes et fruits exotiques on a envie de tout goûter, de tout acheter, malheureusement comme ce n'est pas un lieu très touristique on ne trouve pas d'échoppe vendant des jus frais. On finit par s'installer dans un petit boui-boui avec seulement des locaux et des marchands. Télio et Alex commandent un bendeja paisa (un plat typiquement colombien composé d'une assiette avec tout ce qu'on peut imaginer dedans : du riz, des haricots, des oeufs, de la banane plantain, de l'avocat, de la salade et toutes les viandes qui existent), je prends une assiette du même style mais ils acceptent de me la faire végé, c'est délicieux.
      Et on finit cette journée par la Comuna 13, ancien bidonville sous le joug de celui-dont-on-ne-doit-pas-prononcer-le-nom (Pablo Escobar) et reconverti en Disneyland. (Précision de Télio : ce quartier a été le théâtre des combats les plus violents de la guerre opposant l'état aux gangs de narcotrafiquants, qui s'est achevée en 2004)
      Sur le trajet du retour on discute (enfin Télio discute parce que notre espagnol à Alex et moi n'est pas encore tout à fait au point et la musique à fond n'aide pas à nous concentrer sur ses paroles) avec le chauffeur de taxi, il nous raconte qu'il a grandi dans ce quartier, qu'il a vécu la guerre, qu'il y a vu des atrocités plus jeune.
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    • Day 48

      Medellín und Guatapé

      December 9, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

      Medellín empfanden wir als sehr aufregende Stadt mit vielen Gegensätzen. Während einer Tour durch die berühmt-berüchtigte Comuna 13, die früher als gefährlichste Gegend weltweit galt, erfuhren wir so einiges über die dunkle Vergangenheit dieser Millionenstadt. 🕵‍♀️

      Während den 80er und frühen 90er Jahren fungierte das Medellín-Kartell unter der Führung von Pablo Escobar als grösster Kokain-Exporteur der Welt. Attentate, Morde und Entführungen waren an der Tagesordnung.

      Inzwischen hat sich Medellín zu einer modernen Stadt entwickelt und wurde 2013 sogar als innovativste Stadt der Welt gekürt. Doch noch immer herrschen Bandenkriege in den Armen- und Drogenvierteln der Stadt. Der Unterschied zwischen diesen Stadtteilen und dem Villenviertel El Poblado sind frappant.

      Weiter gings nach Guatapé, zurück in die Natur.🌱 Der Ort ist vor allem für das bunte Städtchen und der La Piedra (där Gufär) bekannt, der in der schönen Landschaft hervorragt.

      Leider litt ich während unserem gesamten Aufenthalt in Guatapé an starken Halsschmerzen, weshalb ich nicht alle Aktivitäten mitmachen konnte. 🤒
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    • Day 18

      Medellín 2/2

      December 5, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

      Meine Zeit ist nun nach einer intensiven Woche in Medellín vorbei und ich nehme morgen früh den Flieger nach Cartagena.
      Ich hatte das Privileg in dieser wunderschönen Stadt meinen Bildungsurlaub antreten zu können und habe jeden Tag verdammt anstrengende 6 Stunden Spanisch gehabt. Es war echt deutlich anstrengender als ich mir vorgestellt habe, was ich aber schlussendlich super finde, da ich mein Spanisch DEUTLICH verbessern konnte. Die Lehrer waren mega cool und trotzdem haben sie das Programm echt komplett durchgezogen, so dass ich fast jeden Tag mit einem rauchenden Kopf nach Hause ging...
      Mit den wunderschönen Parque Arvi, in dem ich etwas Abstand vom Großstadtdschungel nehmen konnte, den atemberaubend netten Menschen, den mega Partyvierteln und der krassen Streetart der Comuna 13 hat die Stadt aber auch viele Schattenseiten. Es gibt ganze Viertel in dem sich selbst am Tage keine Polizei rumtreibt. Etwas abseits der populären Gegenden wird Medellin noch immer von Drogen, Obdachlosen und Prostitution beherrscht. Trotzdem lasse ich ein Stück meines Herzens in dieser authentischen wunderschönen Stadt und werde die Zeit hier mit meinen neuen Freunden niemals vergessen!
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    You might also know this place by the following names:

    Itagüí, Itaguei, Ιταγουί, ایتاگویی, Итагуи, ITG, اتاگوی, 伊塔圭

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