Colombia
Montería

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Travelers at this place
    • Day 53

      Pausetag in Monteria

      October 19, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 32 °C

      Manchmal braucht man eine Pause. Und manchmal braucht man dringend eine Waschmaschine. Der heutige Stopp stand also unter dem Zeichen: Wäsche waschen und unsere nass gewordenen Schuhe auskochen, damit sie nicht mehr müffeln. Zusätzlich stand für mich noch mein neues Hobby auf dem Plan. Ich hatte das dringende Bedürfnis etwas mit den Händen zu machen und Matthias hatte die Idee, dass ich Freundschaftsbändchen knüpfen könnte. Also gesagt getan, neues Hobby gefunden.
      Auf dem Weg nach Monteria mussten wir mal wieder durch eine Polizeikontrolle. Dort zeige ich meistens nur die Importpapiere für das Auto und wir können generell ohne Probleme weiter fahren. Bei dieser Kontrolle murmelte der Polizist „Noviembre“. Ich war natürlich ganz stolz und dachte mir: „Ich weiß was das heißt, nämlich November! Aber Moment mal, wieso sagt er November?“ und als wir unsere Papiere ansahen, sahen wir den Fehler. Wir hatten zwar 3 Monate Visum, aber statt 3.12. stand im „Visum“ für unser Auto nun 3.11.
      Scheinbar sollte unsere Zeit in Kolumbien bald ein Ende haben…
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    • Day 217

      Monteria: Chillen & Pläne schmieden

      October 30, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

      Monteria stand eigentlich nicht auf unserem Plan. Allerdings war das die nächstgelegene Stadt mit Flughafen, ca. zwei Autostunden von Moñitos entfernt. Wir kamen pünktlich um halb zwei am Flughafen an und verabschiedeten Jan.

      Wie schnell die ganze Zeit mit den Freunden vergangen ist, ist einfach Wahnsinn. Seit dem Raphi am 13.8. in Lima ankam, hatten wir nur die 9 Tage ohne Begleitungen auf den Galapagos Inseln. Ansonsten waren wir die ganze Zeit in Gesellschaft von Freunden aus Deutschland, was super schön war!

      Wieder zu zweit zu sein, war fast ungewohnt, aber natürlich nur fast. Wir machten uns auf zum Air BnB - jetzt hatten wir das Auto ganz für uns. Auch etwas Neues. Mit dem Tag Raphis' Ankunft hatten wir das Auto und seitdem nie zu zweit.

      Die Wohnung befand sich anscheinend in einem wohlhabenden Teil der Stadt. Wir fuhren nach dem Check-In direkt los und suchten nach einem Handyreparateur. Wieder erfolglos, obwohl sie per WhatsApp zugesichert hatten, sie hätten die Ersatzteile da. Naja...
      Wir kauften ein für das Abendessen und machten uns Nudeln mit Tomatensoße und bereiteten Bolognese für den nächsten Abend vor. Der Tag endete mit dem ZDF Magazin und der Heute-Show.

      Wir hatten zwei Nächte gebucht und uns vorgenommen, den Tag zu nutzen, um zu überlegen, was jetzt kommen sollte.

      Von Marc und Patrycja wussten wir noch nicht, wann sie wiederkommen würden. Wir fühlten uns aber so, dass wir mittlerweile lange genug an der Küste verweilt hatten, also fiel die Entscheidung leicht Richtung Medellin ins Landesinnere zu fahren. Dominik wollte gerne auf dem Weg in einem großen, unberührten Nationalpark vorbeischauen, aber er ist anscheinend so unberührt, dass es keine Touren gab. In so einen Park, der eigentlich nur aus Wald besteht, sollte man lieber nicht alleine gehen.

      Also wollten wir direkt nach Medellin. Tal, den wir in Cartagena kennengelernt hatten, war auch noch da. Er meldete sich allerdings nicht mehr, aber ein anderer Freund, den wir im Tukawa Hostel kennengelernt hatten, sagte uns, er sei das Wochenende darauf in Medellin.
      Marc und Patrycja hatten sich auch gemeldet und angekündigt, dass sie nicht vor dem 21.11. in Bogotá wären, also hatten wir noch genug Zeit. Wir wollten das Auto nochmal richtig nutzen und in Orte fahren, die mit dem Bus kaum zu erreichen sind. Deshalb buchten wir ein Air BnB ca. eine Stunde von Medellin entfernt in den Bergen. Das Wochenende danach würden wir in Medellin sein und im Anschluss zwei bekannte Orte in dessen Umkreis erkunden, Santa Fé und Guatape.
      Was außerdem cool war: An dem Wochenende in Medellin würde ein zweitägiges Elektro/Techno-Festival stattfinden. 😍

      Den restlichen Tag, nachdem wir unseren Plan für die nächste Zeit überlegt hatten, verbrachten wir mit Sitzen auf der Terrasse und dem Pool. Da wir so eine weite Strecke am nächsten Tag vor uns hatten (neuneinhalb Stunden Auto), stellten wir die Bolognese dafür zur Seite und gingen mal wieder Essen in einem leckeren Restaurant, das Dominik gefunden hatte.

      Es war Halloween an dem Abend. Schon seit Bogotá ist uns aufgefallen, dass Halloween hier ein großes Ding zu sein scheint. In Supermärkten, Handyläden, in Banken und sogar vor normalen Haustüren, überall war Halloween-Deko zu finden. Es waren nur 1,2 km zum Restaurant, also liefen wir. Die Straßen waren total leer, obwohl Freitag war. Erst als wir eine Straße mit vielen Bars und Restaurants erreichten, trafen wir andere Menschen. Es bestätigte sich wiedereinmal: In den Städten laufen die Menschen wenig von A nach B. In der Barstraße reihte sich ein Taxi an das nächste.
      Auf dem Rückweg sahen wir dann aber doch noch ein paar verkleidete Kinder. Allerdings nicht auf der Straße von Haus zu Haus ziehend, sondern auf einem großen Balkon. Sie machten sich einen Spaß daraus Luftballons auf die unten ihnen herlaufenden Passanten zu werfen.

      Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um sieben Uhr, denn wir wollten auf jeden Fall im Hellen ankommen. "Sonntags ist ein guter Tag zum Fahren. Da gibt es bestimmt weniger Polizeikontrollen.", vermutete Dominik und lag glatt falsch. Nach ca. einer Stunde wurden wir schon angehalten. Ein netter Polizeibeamte lehnte sich ins Auto und übergab jedem von uns einen Zettel. Er sagte so etwas wie: "Spenden Sie für kranke Kinder." Auf dem Zettel waren verschiedene medizinische Hilfsgüter, wie Krücken und Rollstühle, abgebildet und darunter der Preis. Wir entschieden uns für die billigste Variante: 50.000 Pesos (ca. 12€) für ein paar Krücken. Der Mann nahm das Geld entgegen, deutete aber auf den Rollstuhl für 100.000. es blieb uns keine Wahl. Damit er uns weiterfahren lassen würde, mussten wir nochmal 50.000 drauflegen. Er brachte noch einen Aufkleber an unserer Windschutzscheibe von diesem vermeintlichen Hilfsprojekt an und wir durften weiter. Wiedermal eine komische Situation mit der Polizei.

      Der Rest der Fahrt verlief erstmal reibungslos und die Strecke war landschaftlich wunderschön. Der Boden würde immer feuchter, neben uns riesige Flüsse und immer näher kommend, die Berge. Medellin liegt auf über 1100 Metern, also ging es bergauf. Alle 50 km im Schnitt mussten wir an einer Mautstelle ca. 4€ bezahlten. Echt teuer, vor allem im Vergleich zum Benzin, der uns hier für 50 Cent pro Liter hinterher geworfen wird.
      Kurz vor Medellin zeigte Google Maps uns eine Alternativstrecke ohne Maut, aber mit gleicher Ankunftszeit an. Dominik entschied sich für diese Route und wir bogen in die Stadt Copacabana, im Nordosten Medellins, ab. Die Straßen waren sehr schmal und steil. Es wurde immer steiler und schmaler, aber immerhin war es asphaltiert. Für das Auto zum Glück kein Problem. Für die vielen Motorradfahrer schon anders. Wir standen in einer engen Kurve, vor uns noch ein Bus und plötzlich schießt ein Motorrad um die Kurve. Alles ging blitzschnell. Er war überrascht von uns in der Kurve, erschreckt sich und verreißt den Motor. Wir springen aus dem Auto und fragen ihn, ob alles in Ordnung sei und er Hilfe bräuchte. Er stand schon wieder, hielt sich den Arm und hatte blutige Finger, aber winkte ab und meinte nur "No, No". Vor und und hinter uns staute es sich schon, also stiegen wir ein und fuhren weiter. Drei Minuten später hupte ein Moped hinter uns und wollte offensichtlich, dass wir stehenbleiben. Das taten wir auch und sie parkten ihr Motorrad vor unserem Auto. Wir bereuten schon stehengeblieben zu sein. Der Fahrer sprach für uns sehr undeutlich, aber wir konnten verstehen, dass er die Situation mit dem Motorradunfall meinte. Er schien sauer auf uns zu sein und wir versuchten ihm zu erklären, dass die Person viel zu schnell um die Kurve gefahren war. Der Mann, der sich in das Auto lehnte, hatte eine starke Alkoholfahne. Zum Glück akzeptierten sie unsere Erklärung und machten Platz, damit wir weiterfahren konnten. Der Mitfahrer machte noch ein Foto von unserem Nummernschild. Das gab mir irgendwie kein gutes Gefühl, aber wir hatten ja nichts gemacht.

      Trotzdem wühlte uns die Situation irgendwie auf... und wir waren froh im Hellen an der Unterkunft anzukommen!
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    • Day 6

      Iron Butts

      January 6, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

      Es kam in den letzten Tagen unter den motorradfahrenden Mitlesern die Frage auf, wie das Fahren denn nun in Kolumbien sei. Hierzu ein paar Anmerkungen, aber heute nur kurz, denn nach dem ersten Fahrtag bin ich ziemlich müde. Die nackten Daten: Knapp 300 km liegen hinter uns, Durchschnitts-Pace ca 50 km. Heute durchgängig geteert, bis auf einen kleinen Strand- und Sandbereich am Pazifik (siehe Bilder, Santiago de Tolu). Fahrerisch nicht übermäßig anspruchsvoll, dennoch unerwartet anstrengend, vor allem aufgrund der Hitze (das steht Antalya in nichts nach). Der Start in Cartagena (1 Mio. Einwohner) war direkt ziemlich extrem: voll, eng, Stop-and-Go und wirklich ein Glutofen. Wir waren froh, als wir endlich etwas rollen konnten. Dann Landstraßen mit Straßenzustand wie in NRW, ganz okay, mit vielen Teerflecken und - als Hauptrisiko - ziemlich tiefe potholes. Trotz aller Vermeidungsstrategie, ab und zu trifft man eines - aber die GS ist natürlich ungleich gutmütiger als die Harley. Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn hier droht auf Dauer Felgenbruch.

      Ansonsten das Übliche wie in allen südlichen Ländern: Pferdekarren, sandige Stellen, Rumpelbusse. Eine Besonderheit sind die Mautstellen, Motorradfahrer dürfen hier in einer Nebenspur daran vorbeifahren ... die ist allerdings eher auf 125 ccm Scooter ausgelegt als auf Koffer-BMWs. Da heißt es treffen.

      Die Gruppe fährt sehr gut, sehr diszipliniert, sehr erfahren. Einige sind wirklich richtige "iron butts" und haben schon richtige Monstertouren gemacht. Viele haben allerlei Off-road-Trainings hinter sich. Ich schätze es so ein: mein Fahrkönnen ist eher in der unteren Mitte angesiedelt. Und meine Kondition auch. Letzteres hatte ich - ehrlich gesagt - nicht erwartet, und deshalb gehe ich jetzt zu Bett. Morgen stehen über 400 km nach Medellin bei wieder großer Hitze auf dem Programm, 7 Uhr ist Frühstück, 7.30 Abfahrt. Ich muss mich ranhalten.
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    You might also know this place by the following names:

    Montería, Monteria

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