Colombia
Punta Gumarra

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 26

      Tayrona Nationalpark - Klappe die Zweite

      October 17, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

      Des Öfteren erwachten wir in der Nacht in der ungewohnten Umgebung. 5:30 Uhr klingelte bereits irgendein Handy. Da kam es Anne in den Sinn, dass dies der Sonnenaufgangswecker sein könnte und so machten wir uns beide, noch in langen Sachen gehüllt, auf an den Strand. Leider war es ziemlich bewölkt, dass wir einfach auf einem Ast am Strand sitzend den Wellen lauschten und langsam wach wurden. Am Abend zuvor stellte sich heraus, dass unsere Bekanntschaften am heutigen Tag das selbe Ziel verfolgten. So aßen wir gemeinsam, nach dem Taschepacken, eine frische Kokosnuss, die die Nacht von den Palmen purzelte und machten uns ins nächste Abenteuer auf. Obwohl es erst kurz nach 7 Uhr war, kamen wir schon nach den ersten Minuten bergauf ins schwitzen. Am Vortag erzählten die Östereicherinnen von einem Jaguargebrüll auf ihrem Weg. Ganz gespannt, welche Geräusche wir wohl heute hören werden, machten wir immer wieder einige Stops. Die Geräusche aus dem Wald wurden immer lauter, doch waren es keine Jaguare sondern Affen, die lautstark ihr Revier verteidigten. Nach 2 h kamen wir am verlassenen Playa Nudista an. Beigestert von dessen Schönheit, zogen wir unsere Badesachen an und sprangen in die Wellen. Nach der Abkühlung sollte es für uns weiter an den Playa San Juan gehen. Mit Flipflops ging es durch ein Flussbett, einige Sträucher und Mückenschwärme. Kurz verlaufen, kamen wir dennoch am touristischen Playa San Juan an. Nachdem wir herausfanden, dass alle Hängematten für die Nacht vergeben waren, entschieden wir uns mit Nüssen gestärkt und einer weiteren Abkühlung bis zum nächsten Platz zu wandern. Hungrig, geschwächt und ausgelaugt von der Sonne und dem bereits gewanderten Weg, entdeckten wir nach einer Stunde ein Restaurant. Anschließend trennten sich unsere Wege, da wir noch eine Nacht im Tayrona Nationalpark verbringen wollten. Wir entschlossen uns für die nächste Unterkunft und schnappten schnell unsere Badesachen. Am Meer verbrachten wir ein paar schöne Minuten, ließen uns von der Sonne verwöhnen und waren von den bunten Fischen beim Tauchen begeistert. Dicke blaue Wolken ließen uns aufbrechen. Leider war der Regen schneller, als wir laufen konnten. Der schlammige Weg rief nach einer sauberen Dusche, bevor wir uns zum Abendessen aufmachten. Ein Krötenkonzert sowie zwei große Krebse zogen unsere Aufmerksamkeit beim Rückweg auf sich, bevor wir uns in unseren Hängematten in den Schlaf wiegten.Read more

    • Day 13

      Tayrona Nationalpark

      August 14, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 33 °C

      „Dieser Park gehört allen Kolumbianern. Allen die bereits verstorben sind und all denen die am Leben sind. Die meisten sind noch nicht geboren worden“
      Weisheit am Eingang des Nationalparkes.

      Ein Wochenende im Dschungel - der Wahnsinn. Bereichert mit so viele neuen Eindrücken, Bildern, Gerüchen und Geräuschen versuche ich die letzten Tage in Worte zu fassen. Mit dem Tayrona Nationalpark besuchten wir wohl den schönsten Ort Kolumbiens und blickten ganz aufgeregt auf unser neues Abenteuer, denn das wurde es in der Tat.
      Relativ früh machten wir uns gut ausgestattet auf den Weg zum Bus, der uns zum Shuttle brachte, um zum Haupteingang El Zaino zu gelangen. Dafür brauchten wir ca. anderthalb Stunden, bei nur 45km Wegstrecke. Im Bus gibt es schon ein erstes Highlight. Ein Mann, vermutlich aus dem indigenen Stamm der Kogi, steigte zu. Seine Erscheinung ist von einfacher, heller Kleidung und sehr bewundernswert. Ich bin sofort fasziniert und gleichzeitig voller Fragen: geht es dem noch übrig geblieben indigenem Volk gut? Wie leben sie und was heißt es für sie, mit einem, auf 16 Grad runter gekühlten Bus voller Gringos (Touris aus Mitteleuropa) in ihre marginal übrig gelassene Heimat zu fahren? Die Tairona-Indianer lebten seit Jahrtausenden in der Sierra Nevada und wurden im 17. Jhr. fast komplett von den Spaniern ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden flohen in den Dschungel und zogen sich an die Hänge des Küstengebirges zurück. Die Kogi sehen die Tairona als ihre direkten Vorfahren an und sind zugleich das am wenigsten akkulturierte Volk im heutigen Tayrona Nationalpark. Der Mann wird nicht der Letzte sein, der ein Gefühl des Schames und zugleich Ehrfurcht bei uns beiden auslösen wird.

      Aber auch wir entscheiden uns dafür, in den Park zu fahren und die paradiesischen Strände aufzusuchen. Es lohnt sich früh da sein und viel Zeit einzuplanen, denn es gibt nur ca. 1.700 Tickets pro Tag und die Strände an denen man baden darf, sind begrenzt. Noch viel besser ist es, wenn man mind. eine Nacht (besser zwei) im Park verbringt, um einen Eindruck zu bekommen und die langen Wege meistern zu können. Wir bleiben auch über Nacht und reservieren uns Hängematten am Eingang. Es herrscht reges Treiben. Wir sind definitiv nicht die Einzigen, die in den Park wollen und es fühlt sich wie Massentourismus an. Wir zahlen unseren Eintritt, irgend eine Versicherung und lassen uns mit dem Minibus noch etwas weiter in den Dschungel fahren. Wir hofften sehr, dass mit dem Geld der Park unterstützt wird und das indigene Volk seinen Anteil davon bekommt.
      Es war ein irres Gefühl mitten in diesem Grün zu stehen, das so viele Nuancen hat und mit allen möglichen Formen und Gerüchen seine Bewunderung auf sich zieht. Von diesem Punkt hieß es zu Fuß, über Stock und Stein, den Hängemattenplatz finden. Es war schwül, tropisch und wir voll bepackt. Schon nach wenigen Metern blieben wir wie angewurzelt stehen, weil ein Äffchen im Baum saß. Noch nie war ich einem Affen so nah und dann noch in freier Wildnis (zumindest hoffe ich, dass diese das hier noch ist). Voller Bewunderung glotzten wir das kleine Kerlchen, ein Kapuzineraffe an, dass offensichtlich gern eine Banane bekommen hätte aber wie hielten uns zurück. Ein wunderbares Tier, an diesem magischen Ort. Wir stapften also weiter über Holzstege, Wurzeln und Matsch. Hielten immer wieder an, um Flora und Fauna zu bewundern. Sarah, die Biologin, war auch voller Faszination für alle Lebewesen und ich versuchte die Szenarien mit der Kamera einzufangen. Wir brauchten demnach drei Stunden zu unserem Schlafplatz und letztendlich zum Meer, um uns endlich zu erfrischen. Wir sind eben aber auch nicht wie so viele andere, die durch den Wald hetzen, um zum Strand zu kommen, um ihre Selfies zu machen, sondern wollen sehen und erleben. Die Strände des Nationalparks setzten zu der ganzen Dschungel-Schönheit noch einen oben drauf. Man läuft entlang der Küste, um zu den Badebuchten zu gelangen und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie drapiert liegen rund gelutschte Felsen am Strand herum und werden von Palmen und den grünen Bergen des Dschungels im Hintergrund umgeben. Es sieht aus wie auf Fotos von den Seychellen! Türkisblaues Meer schwingt sich an malerischen Strände, es ist warm und das Wasser einfach fantastisch. Man kann nicht überall baden, weil die Strömungen und Wellen zu stark sind oder Schildkröten an Land kommen. Die Wege von einem Strand zum Nächsten sind relativ lang und durch das humide Klima recht kräftezehrend. Am ersten Tag bleiben wir daher am nächstgelegenen und genießen die neuen Eindrücke. Dazu zählen auch unsere Beobachtungen der anderen BesucherInnen. Irritierender Weise gilt es wohl als völlig normal mit einer Musikbox und lautem Reggaeton durch einen Nationalpark zu laufen, um dann am Strand die knappeste Bademode zu präsentieren. Bikinis, die nur aus Stricken bestehen oder knappe bunte Badehosen scheinen das „Must-Have“ zu sein und wir fühlen uns mächtig underdressed. Die TikTok Szenen sorgen bei uns für große Unterhaltung aber lange kann man dem nicht zusehen. Es fing auch an zu regnen und gewittern, sodass wir unser Camp aufsuchten, um auch das Salzwasser abzuduschen. Wir fanden einen Schlauch in einer ziemlich heruntergekommenen Hütte, der uns Wasser von oben spendete und genossen die Abkühlung. Mittlerweile war es dunkel geworden und wir standen da, umgeben von den abgefahrensten Tierlauten, nackt, Glühwürmchen schwirrten umher und freuten uns unseres Lebens. Wir gingen relativ früh schlafen, weil es auch einfach umwerfend war, aus der Hängematte heraus den Geräuschen zu lauschen. Auch wenn die Bar des Camps laute Musik spielte, wurde diese zum Glück irgendwann abgedreht und das Gefühl mitten im Dschungel zu schlafen kam auf.

      Am nächsten Tag wollten wir ein paar mehr Strände sehen und hatten uns drei aufeinander folgende herausgesucht. Wir wussten jedoch, dass wir nicht den ganzen Tag Zeit hatten, da uns ja der zweistündige Fußmarsch zurück bevor stand und der Park 17:00 Uhr schloss. Klar, es wird hier ja (leider) jeden Tag 18:00 dunkel und da möchte man nicht mehr durch einen Dschungel laufen. Der erste Strand „La Piscina“ war der Traum einer jeden Liebhaberin eines Sommer Sonne Sonnenschein Strandes. Ich war im Himmel. Den bekanntesten und wohl schönsten Strand „Playa del Cabo“ wollten wir uns auch nicht entgehen lassen und stiefelten wieder 40 Minuten durch den Dschungel. Es erwartet uns eine Horde an Menschen, Zelte dicht an dicht gestellt, überfüllte Restaurants und Sardinenformationen am Strand. Ohne all das sicherlich ein Naturhighlight aber für uns definitiv nicht zum Bleiben gedacht. Also machten wir trotz überhitzten und schwitzigen Körpern kehrt und freuten uns umso mehr auf die Erfrischung. Die Sonne blieb uns bis zu unserem Aufbruch erhalten und so war es nicht ganz so schlimm, das kleine Paradies zu verlassen. 15:00 liefen wir schon wieder durch den Dschungel, um zum Ausgang zu gelangen. Es fing an zu Donnern und in Strömen zu gießen. Irgendwie fühlte ich mich an mein letztes halbes Jahr zurück erinnert, wo es oft vor kam, bei Gewitter zu wandern. Gerade aber in einem Dschungel wird die Stimmung dadurch nochmal verstärkt und wir freuten uns klitschnass zu werden. Wir nahmen uns vor, etwas schneller zu laufen und schafften es genau in zwei Stunden am Shuttlebus zu sein. Dennoch durften wir zwischendurch noch einmal Affen sehen und blieben stehen, um die Familie zu beobachten. Die trugen ihre kleinen Äffchen auf dem Rücken, sprangen von Ast zu Ast und tollten rum. Wunderbar anzusehen!

      Einschließlich der zweistündigen Wanderung brauchten wir dann leider fünf Stunden zum Hostel. Es war ein großes Verkehrschaos nach Santa Marta, sodass wir im, mittlerweile schon gewohnt völlig übertrieben klimatisierten Bus fest saßen und wie verrückt froren. Völlig durchnässt stiegen wir in den abgekühlten Bus und die Klimaanlage pustete munter weiter. Es ist uns ein völliges Rätsel, wie man es bei dieser künstlichen Kälte noch kurzärmlig und bauchfrei aushalten kann, wo hingegen uns, eingepackt mit allem was geht, die Zähne klappern. Mal abgesehen von der Energieverschwendung… Sarahs Vermutung war, dass die schon mit einer klimatisierten Gebärmutter im Bauch aufwachsen und das Fruchtwasser runter gekühlt wird. Eine mir völlig logische Erklärung bei ganzjährigen Temperaturen über 30 Grad 😄
      Endlich angekommen im Hostel, wurden wir fast wie alte Bekannte begrüßt, man hatte uns vermisst und irgendwie tat es gut, ein wenig im hier und jetzt zurück zu sein. Es war irre aufregend und eine umwerfende Erfahrung, die mit einem Caipi von uns gefeiert wurde.

      Ich muss gestehen, dass ich den Dschungelaufenthalt im Vorhinein etwas romantisiert hatte, denn ich dachte, wir sind da alleine in einer Naturwildniss aber klar machen hier auch viele SüdamerikanerInnen Urlaub und wollen die Stände genießen. Ich hatte jedoch keine Gastronomie, Strom und Wifi erwartet. Wenn dann die geführten Touren von Menschen der indigenen Bevölkerung begleitet werden, die zum Kokosnuss-aufmachen benutzt werden, hinterlässt das einen faden Beigeschmack. Sicherlich haben sie dadurch die notwendigen Einnahmen aber warum das überhaupt notwendig ist, muss ich hier nicht erwähnen. Es fühlt sich so an, dass wir Weiße, die ihnen das Land weggenommen haben, nun auch noch den restlichen Platz streitig machen und sie dürfen unsere Sachen schleppen. Ich bin froh über solche Erfahrungen, in der Hoffnung, dass der Respekt für diese Kulturen wiederkehrt und dass man sich selbst immer wieder ins Bewusstsein ruft, was da damals durch den Kolonialismus passiert ist und nach wie vor passiert. Dadurch wächst hoffentlich die Demut bei Vielen und das unheimlich wichtige indigene Wissen wird anerkannt und geht nicht verloren.
      Read more

    • Day 101

      Tayrona Nationalpark

      September 11, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 29 °C

      Früh morgens wurden wir von unserem Wecker aus dem Schlaf gerissen, denn heute stand der Besuch des Tayrona Nationalparks auf dem Plan. 😴

      Wir bereiteten uns ein Frühstück zu und packten unseren Rucksack für die geplante Wanderung. Bei der ersten Kreuzung hielten wir ein Taxi an, welches uns dann bis zum Centro Mercado in Santa Marta brachte. Dort angekommen suchten wir den richtigen Bus und ergatterten sogar noch zwei Sitzplätze. Für umgerechnet Fr. 3.50 fuhren wir eine Stunde lang mit, bis zum Parkeingang El Zaino.

      Am ersten Schalter mussten wir uns ein Bändeli für irgendeine Notfallversicherung kaufen, dann durften wir durch die Kontrolle gehen, wo Rocco‘s Lieblingsfeuerzeug beschlagnahmt wurde & dann mussten wir noch die Eintrittsbändeli kaufen. Was für ein Zirkus😅 Unsere Handgelenke waren nun ziemlich fotogen. 😜

      Für wenig Geld fuhren wir die 40 Minuten bis zum eigentlichen „Start“ der Wanderwege mit einem
      Shuttle. Während der Fahrt hielten wir auf einmal an und rechts neben dem Auto konnten wir eine ca. 3-4 Meter lange, ziemlich dicke Schlange beobachten, die sich gerade ins Dickicht schlängelte. Art? Unbekannt.. vielleicht eine Boa?

      Wir entschieden uns für den Wanderweg zur Arrecifes Beach, für den wir ca. 1.5h brauchten. Unterwegs begegneten uns viele Äffchen, Vögel, Echsen und Krabben. Der Blick auf die Strände war atemberaubend und einmalig. Leider konnten wir hier aber nirgends baden (rote, gehisste Flaggen & Warnschilder).

      Die Arrecifes Beach ist wunderschön, wild und der Sand war von einem Teppich aus Kriechpflanzen bedeckt. Hier waren wir ganz für uns allein und wenn es nicht so heiss gewesen wäre, wären wir wohl immer noch dort.😜

      In einem Restaurant stärkten wir uns mit etwas zu Essen & viel Wasser, bevor wir uns wieder auf den schweisstreibenden Weg zurück begaben. An einer der Buchten konnten wir 2 indigene Frauen dabei beobachten, wie Sie Muscheln sammelten. Zu welchem Stamm sie gehören, wissen wir nicht sicher. In dieser Gegend könnte man noch einen mehrtägigen Trip „Lost City Trek“ zu einer antiken Stadt im Dschungel unternehmen, doch leider nicht im September, da die Ureinwohner in dieser Zeit eine spirituelle Reinigung des Ortes vornehmen.

      Bei einer Luftfeuchtigkeit von 85% und 35 Grad war es eine ziemlich anstrengene Wanderung. Mit hochroten Köpfen kamen wir um ca. 15:00 Uhr wieder am Startpunkt an und nahmen den Shuttle zurück zum Eingang. Rocco‘s Feuerzeug war nicht mehr aufzufinden und die Polizisten drückten ihm einfach irgendein anderes Feuerzeug in die Hand. 😅

      Schnell in den erst besten Bus gesprungen und schon düsten wir stehend (rappelvoller Bus) zurück nach Santa Marta. Im Bus wurden wir von 2 Jungs angesprochen, die mit uns ihre Englischkenntnisse aufbessern wollten. Luiz & Rafael unterhielten uns (& die restlichen Fahrgäste beobachteten uns die ganze Zeit) mit Ihren vielen Fragen bis Sie kurz vor der Stadt aussteigen mussten. Das war eine tolle Bekanntschaft. 😊

      Wieder am Centro Mercado angekommen fanden wir durch die netten, hilfsbereiten Menschen schnell wieder ein vertrauenswürdiges Taxi mit welchem wir zurück zu unserem Apartment fuhren. Unterwegs hielten wir noch beim besten Arepas-Stand der Stadt an und kauften uns und unserem Fahrer Manolito, Arepas de queso & pollo. Ein leckerer Znacht. 😇
      Read more

    • Day 205

      Tayrona Nationalpark: Pech im Paradies

      October 18, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

      Eine Französin im Tukawa Hostel hatte uns empfohlen nicht am Haupteingang reinzugehen, sondern in Calabazo. Auf dem Weg würden wir in entgegengesetzter Richtigen durch den Park gehen und nicht zwischen den Touristenmassen untergehen. Es gab nur eine Hauptstraße, also dachten wir der Eingang dürfte nicht zu übersehen sein - falsch gedacht. Wir landeten also doch am Haupteingang.
      Ein Typ fing uns ab und verkaufte uns alles was für brauchten (wozu die verpflichtende Versicherung war, ist uns immer noch schleierhaft). Unser Plan war es bei San Cabo zu übernachten, leider waren dort alle Hängematten schon ausgebucht. Klar, wir waren ja auch die letzten, die in den Park gingen (mittlerweile war es fünf vor drei). Es waren auch keine fünf Hängematten am Arrecife Strand mehr zu buchen. Einer Person müsste im Zelt schlafen, naja egal hauptsache wir konnten im Park übernachten. Wir liefen los, erstmal knapp drei Kilometer über asphaltierte Straße bis der richtige Wanderweg begann.
      Nach knappen zwei Stunden durch den Urwald wandern, zusammen mit hunderten anderen Touristen, die uns auf dem Weg zum Ausgang entgegen kamen, kamen wir am Camp an.
      Was macht man jetzt da ohne Netz, ohne Spiele ohne alles? Zum Glück gab es einen Strand, der nur 10 Gehminuten entfernt war. Wir waren so geschwitzt von der kurzen Wanderung, dass wir uns so fühlten, als wären wir mit allen Klamotten ins Meer gesprungen. Das taten wir dann wenig später, allerdings mit Badesachen.
      Der Strand war wieder übersäht mit Holz, zum Glück! Wir sammelten es auf und genossen den ganzen Abend am Strand mit Lagerfeuer. Steffen und Julia verabschiedeten sich irgendwann Richtung Camp. Wir anderen drei hatten noch Lust weiter dort zu sitzen. Der Nachthimmel war traumhaft! Um ein Uhr ging der Mond auf, am Horizont kurz über dem Meer, leuchtend gelb! So viele Sternschnuppen wie in dieser Nacht habe ich noch nie gesehen 🌠🌠🌠 Es war einfach perfekt, ohne Wind, mit dem schönen Feuer und angenehmer Temperatur. Wir alle hatten keine Lust zurück zum Camp in die klammen Hängematten zu gehen, also entschieden wir ein paar Stunden auf unseren Handtüchern am Strand zu pennen. Um halb sieben wachten wir etwas verschallert auf. Was ein Morgen! Die Sonne stand tief am Horizont, das morgendliche Licht verlieh dem Strand eine warme Atmosphäre. Dominik und ich sprangen erstmal in die Wellen bevor wir zurückkehrten und uns noch kurz in die Hängematten legten. Julia und Steffen schliefen zudem noch.

      Ich hatte gedacht, wir würden früh losgehen, um den Tagestouristen auszuweichen, aber typischerweise waren wir wieder die letzten aus dem Camp, die frühstückten und so liefen wir von Touristentrauben begleitet los. Auf dem Weg musste man entweder den riesigen Schlammfützen ausweichen oder darauf achten, dass man nicht von einer Horde Pferde umgerannt wird, die die Touristen durch den Park tragen.

      Der erste Strand, an dem wir ankamen und direkt in die Wellen sprangen, war wunderschön! So wie man sich die karibischen Strände vorstellt: Weißer Sand, kristallklares Wasser, bunte Fische und Palmen. Steffen verkündete, er würde vom hier aus wieder zurück zum Auto gehen. Er war am Vorabend im Dunkeln auf ein heißes Stück Holz vom Lagerfeuer getreten und sich den Fuß verbrannt.
      Wir vereinbarten, dass wir die geplante Strecke zum anderen Ausgang trotzdem laufen wollten und dann mit dem Bus zurück zum Auto kommen würden. Dieser Plan ging leider nicht auf. Von dem populärsten Strand San Cabo, an dem wir vier nochmal einen Schwimm- und Schnorchel-Stopp einlegten, führte der Weg Richtung Ausgang tiefer in den Dschungel rein als der erste Teil. Wir kamen mehrfach an einen Punkt, an dem wir nicht 100% sicher waren, ob das der offizielle Weg sein sollte. Zum Glück half die Wanderapp AllTrails bei der Orientierung. Nach einer kurzen Weile verabschiedete sich mein Handyakku. Als uns kurz darauf ein Zaun den Berg versperrte, entschieden wir umzudrehen, auch mit dem Hintergedanken, dass Steffen die ganze Zeit am Auto warten musste.
      Wir stiefelten los und es wurde später und später. Wir würden im Dunkeln ankommen, also müsste eine Lösung her. Die stand nach einer kurzen Trinkpause am Stand La Piscina, direkt neben uns: Zwei Guides mit einer Gruppe gesattelter Pferde. Für 40.000 Pesos pro Person würden sie uns bis zum Ausgangspunkt bringen, wo die asphaltierte Straße im Park wieder anfing. Eigentlich hatten wir keine Wahl, denn Steffen wartete und wir wollten noch zusammen in Santa Marta Essengehen als gelungener Abschluss der gemeinsamen Zeit. Unsere Wege würden sich an diesem Abend nach fünf Wochen trennen. Julia und Steffen würden in Santa Marta bleiben, Buck, Dominik und ich hatten eine Unterkunft in Minca gebucht, was nochmal eine weitere Stunde Fahrt bedeutete.

      Auch Jan, der laut demonstrierte, er wolle sich nicht auf ein Pferd setzen, war schnell umgestimmt. So trabten wir getrieben von unserem Guide etwas schneller als uns lieb war durch den Park. Teilweise war der Matsch so tief, dass sie fast bis zu den Knien versanken. Das musste echt anstrengend sein. Sobald es ging, gab der Guide den Pferden wieder den Befehl schneller zu laufen - sie taten mir echt leid. Die Strecke schien nicht enden zu wollen und ich fühlte mich mittlerweile echt unwohl auf dem Pferd. Es war schon zweimal fast hingefallen im Matsch und ich hatte das Gefühl, es war einfach ausgelaugt. Daher machten mir die Passagen, die sehr steil runter gingen etwas Angst. "Lean Back, lean Back!", rief der Guide hinter uns. Wir versuchten alles so gut es ging zu befolgen.
      Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Ziel an und konnten direkt den Bus Richtung Parkplatz nehmen. So durchgeschwitzt, müde, klebrig, gesprengelt von Matschspritzern und sandig hatte ich mich wahrscheinlich noch nie gefühlt. Eine Dusche war überfällig! Zum Glück wurden unsere Gebete, dass die Dusche am Parkplatz funktioniert, erhört und 30 Minuten später saßen wir alle müde aber zufrieden im Auto Richtung Santa Marta.

      Das Restaurant war dem letzten gemeinsamen Abend auf jeden Fall würdig! 😍
      Ich schrieb schnell zwischendurch eine Nachricht an das Hostel über Dominiks Handy, dass wir uns leider verspätet hatten und um Mitternacht erst ankommen würden.
      Da wir so trotzdem so früh ankommen wollten wie möglich, brachten wir den traurigen Abschied von Julia und Steffen schnell hinter uns.

      Ab hier beginnt die Pechsträhne: Wir waren schon eine ganze Weile den Berg hochgefahren (die Sierra Nevada hinter der Karibikküste Kolumbiens ist übrigens das höchste Küstengebierge der Welt), als wir ein Schild sahen, dessen Pfeil von der gepflasterten Straße wegzeigte, einen schlammigen, unbefestigten Weg hinunter. Manchmal weiß Google Maps es neben nicht besser, also folgten wir dem Schild. Es ging einige Minuten, die mir eindeutig länger vorkamen als sie waren (Spoiler: wir fuhren den Weg in den nächsten Stunden zwei weitere Male), den huckeligen Weg runter, bis wir am Ende angekommen waren. Vor uns, eine Cervecaria (Bierbrauerei), aber kein Hostel. Alles war verlassen und ich war mir sicher, dass das Schild versehentlich in die falsche Richtung gezeigt hatte. Wir kehrten also um und entschlossen Maps zu folgen. Am Ziel angekommen, waren wir aber immer noch nicht am Ziel angekommen. Die Route endete einfach auf der Straße, kein Hostel weit und breit. "Dann war das doch richtig gerade", stellten wir ernüchtert fest. Also: Wieder umdrehen und ein zweites Mal den beschwerlichen Weg runter. Wir stiegen ohne die Rucksäcke aus und inspizierten die Umgebung diesmal genauer. Neben der Brauerei fand Dominik ein weiteres Schild mit dem Namen des Hostels, auf dem ein Pfeil den Berg hoch zeigte. Mit dem Auto war kein Weiterkommen. "Geh du uns schon mal Einchecken, Sophia. Wir kommen mit den Rucksäcken nach.", schlug Dominik vor. Gesagt, getan. Ich machten mich, nur bewaffnet mit der Kopflampe, dem dunklen Berg hinauf. Ausgerechnet musste es in diesem Moment heftig anfangen zu schütten. Blitzschnell verwandelte sich der Boden in ein Meer aus rutschigem Matsch. Da die Wanderschuhe noch vom Park rampuniert waren, trug ich nur die Birkenstocks. Nachdem ich an zwei weiteren Schildern vorbeigekommen war, aber nach 10 Minuten Bergaufsteigen immer noch keinen Hinweis auf eine Gebäude sah, gab ich auf. Auf dem Weg nach unten rutsche ich noch dreimal aus, war komplett dreckig, klätschnass und müde von einfach allem. Dominik und Jan kamen mir mit dem Rucksäcken entgegen, die waren jetzt natürlich auch komplett durchgenässt - ein Traum!
      Was machen wir denn jetzt? Die Frage stand unbeantwortet im Raum und wir setzten uns erstmal kurz auf eine Bank an der Brauerei, um uns zu sammeln. Es gab nur zwei Optionen: Hochgehen im Regen, ohne zu wissen, wie weit der Weg ist, oder Umdrehen und eine Unterkunft in Santa Marta suchen. Die Wahl fiel auf letzteres, besonders vor dem Hintergrund, dass Dominik eh noch sein Handy abholen musste, da der Laden nach der späten Rückkehr aus dem Park schon geschlossen war.

      Das Pech riss auch nicht ab, als wir uns um ein Zimmer für die Nacht bemühten. Erst nach 5 gescheiterten Versuchen (als wenn 5 Hotels alle kein einziges Zimmer mehr frei hatten?!) fanden wir endlich ein Hotel, in das wir um halb drei nachts einchecken konnten. Es hatte sogar einen abgeschlossen Parkplatz! Aber das Unglück war immer noch nicht perfekt: Beim Auspacken der Taschen bemerkten wir, dass Dominiks wichtigste Tasche, der Packsafe mit Laptop und allen Kreditkarten, fehlte. Ich erinnerte mich, dass wir sie bei der Brauerei während unserer kurzen Pause neben die Bank gestellt hatten. Das auf auf jeden Fall nochmal der größte Downer.

      Dominik und ich setzten uns wieder ins Auto und los ging es. Zum Glück fiel mir nach 100 Metern auf, dass wir auch die Tasche, in der die Autopapiere waren, ausgeräumt hatten und wir drehten nochmal um. Keine 15 Minuten später ging das Blaulicht hinter uns an und wir würden angehalten - natürlich musste so etwas jetzt auch noch passieren. Ganz im Widerspruch zur eigentlichen Pechsträhne zogen sie uns kein Geld aus der Tasche und wir durften nach einigen komischen Fragen ("Wie teuer ist das Hotel, in dem ihr schlaft?") weiterfahren.

      Die Tasche war noch da - Halleluja!

      Nach zwei weiteren Autostunden, lagen wir also um 5 Uhr eeeendlich im Bett. Was ein Abend!

      Die Pechsträhne wurde am nächsten Tag damit fortgeführt, dass der Handyreparateur doch nicht den passenden Bildschirm bekommen konnte. Wir hatten noch keine Idee, wo wir als nächstes hinfahren wollten, also entschieden wir uns die viertgrößte Stadt im Land anzusteuern, Barranquilla. Hoffentlich dort mit mehr Erfolg!

      Die Nacht war super stressig und bestimmt eine der schlimmsten auf dieser Reise. Trotzdem kann man daraus Vieles ziehen: Der Satz schlimmer geht immer, passte irgendwie. "Stellt euch Mal vor, uns platzt jetzt ein Reifen.", "Was wäre, wenn wir jetzt angehalten und ausgeraubt werden würden." All die Horrorszenarien, die einfach viel viel schlimmer wären, als diese nervigen, aber nicht existentiellen, Dinge, sind nicht eingetreten! Langzeitfolgen von diesem ganzen Pech hatten wir also nicht, und das können wir auch wertschätzen.
      Am nächsten Tag war eigentlich auch schon wieder alles vergessen (zumindest bis die Unterkunft den vollen Betrag für die zwei nicht-angetretenen Nächte vom Konto einzog) und wir freuten uns auf den nächsten Stopp, für den wir uns vornahmen, nicht viel zu tun, zu kochen und einfach die Privatsphäre in einer Wohnung zu genießen.
      Read more

    • Day 106

      Parque Nacional Tayrona

      January 25, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

      Tayrona Nationalpark - der bekannteste und wohl meistbesuchte Nationalpark Kolumbiens. Wir zweifelten etwas, ob wir uns die Menschenmassen in der aktuellen Hauptsaison tatsächlich antun wollen... Nachdem wir intensiv recherchiert haben glaubten wir aber einen Weg gefunden zu haben, um die grössten Massen zu umschiffen. Nach einer entspannenden Nacht und einer erstaunlich guten Pizza am Strand von Santa Marta lagerten wir unser grosses Gepäck am Busterminal und nahmen Taxi zum 'geheimen' Eingang in den Nationalpark. Er ist nicht wirklich geheim, aber da es praktisch keine offiziellen Infos zum Park gibt muss man sich etwas informieren um diesen zu finden... Aber es hat sich gelohnt - wir waren praktisch alleine, bezahlten brav separat für den Eintritt, die 3 Sätze Informationen zum Park sowie für eine Versicherung mit Notfallnummer für gesundheitliche Notfälle (wäre ja eine gute Sache - nur hat man nirgends im Park auch nur einen Hauch von Empfang...😂).
      Auf zwei Motorrädern liessen wir uns den ersten, nicht sehr schönen Wegabschnitt hinaufchauffieren - bei diesen Wegen ein wahres Abenteuer. Anschliessend begann die Wanderung durch den Regenwald in Richtung Strand. Nach zwei Stunden auf dem wunderbaren Weg durch das satte Grün erhaschten wir einen ersten Ausblick auf die traumhaften Strände - und nach einem steilen Abstieg waren wir auch schon hier. Heller Sand und die typischen riesigen, runden Felsen direkt vor den bewaldeten Hügeln - ein Augenschmaus.😍 Kurz vor dem berühmtesten Strand fanden wir einen Abschnitt, am dem nur wenig los war (Zum Glück für uns sind viele andere Park-Besuchende zu faul um weiter als die Hauptattraktion zu laufen👍🏻😄). Zum Baden sind alle Strände hier nicht optimal - steil und starke Wellen und Strömungen. Entsprechend ist das Baden nur an wenigen Orten gestattet und wir kühlten und lediglich am Ufer etwas ab, bevor wir es uns gemütlich machten, unser Snack- und Früchtebuffet ausbreiteten und dann das ausgedehnte Mittagschläfchen
      antraten.😉 Da der Park um 16 Uhr schliesst kehrte rasch etwas Ruhe ein und wir genossen die weitere Wanderung , bei der wir immer wieder an schöne Strände kamen. Wir hatten keine Eile, da wir auf einem der zahlreichen Campings hier ein Zelt für eine Nacht gemietet hatten. Untwerwegs sahen wir einige andere Zeltplätze und zweifelten an unserer Entscheidung, aber als wir ankamen war alles vergessen. Ein geräumiges Zelt mit Matratze und Kissen auf einer grünen Rasenfläche mit Tisch und Bänken und einem schönen Restaurant daneben erwartetet uns - wenn es auch noch etwas zum Zudecken gehabt hätte, wäre es eine wunderbare Nacht gewesen...😄
      Nach dem Frühstück brachen wir zur Rückreise auf - und da trafen wir dann auch die Menschenmassen an. Zu Hunderten kamen sie uns entgegen auf dem ansonsten tollen Weg in den Park hinein. Neben anderen Touristen trafen wir ganz zum Schluss noch auf ein anderes Highlight- eine Gruppe Lisztaffen, die nur hier im Norden Kolumbiens vorkommen und ihren deutschen Namen dem Umstand verdanken, dass ihre Haarpracht an die des ungarischen Komponisten Franz Liszt erinnert.😂
      Read more

    • Day 13

      Parque de Tayrona

      January 24, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

      Die Tage im Tayrona Nationalpark verliefen für uns anders als gedacht.
      Wir hatten an unserem Starttag 24.01. erst einmal das Problem, dass wir kein Bargeld mehr hatten (zumindest nicht genug für den Park) dann gab es in Palomino keine Bank. Also ist Tomy dann mit einem Mototaxi in den nächsten Ort gefahren um Geld abzuheben. Mit einer Verspätung von 3 Stunden sind wir dann doch im Park angekommen und haben eine Zelt für 2 Tage gebucht. Dann sind wir zu dem Camp Don Pedro gewandert.
      Das war ein schöner Weg entlang der Küste, jedoch nicht so wie wir erwartet hatten. Wir haben einen Nationalpark mit vielen Wege mitten durch den Dschungel erwartet, jedoch war es ein vorgegebener Weg für alle. Etwas enttäuschend. Tiere haben wir auch keine wirklich gesehen.
      Der Zeltplatz ist aber schön, mitten im Wald und sehr ruhig, bis auf das Stromaggregat.
      Am Camp angekommen, haben wir unsere Badesachen geschnappt und den Park erkundet.
      Am Ende des Tages sind wir von unserem letzten Punkt, dann mit Pferden zurückgeritten.

      Am 25.01 wollten wir eine längere Wanderung zum obersten Punkt/ Strand des Parks machen, leider lag dazwischen ein Berg, welcher diese Wanderung um etwa 4 Stunden verlängert hätte. Das haben wir vorher auf der Karte nicht gesehen und teils auch anders erzählt bekommen. Somit begnügten wir uns mit den tollen, sehr ruhigen Stränden und lagen viel in der Sonne . Leider haben wir auch an dem Tag sehr wenig bis keine Tiere gesehen.
      Read more

    • Day 17

      Picina statt piscinita

      March 9 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

      Diesmal eine deutlich weitere Wanderung. Immer abwechselnd Urwald und Strand. Es ist unglaublich schön im Naturpark Tayrona. Wir haben uns den Strom an Touris deutlich schlimmer vorgestellt. Ab und zu lugt ein Affe aus dem Gebüsch und überall sind vogerln unterwegs. Die Fotos sehen irgewie eh alle gleich aus, in echt war das nicht so... Beim Frühstück hat uns dann auch noch ein Ara besucht!Read more

    • Day 177

      Cococuyas and tabletennis battles

      March 5, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 24 °C

      Tayrona National Park —> Santa Marta (Costeña Beach)

      Nach einer recht durchwachsenen Nacht dank den lautesten Kampfkatzen aller Zeiten wollen wir so schnell wie möglich weg von diesem seltsamen Zeltplatz.
      Nach leckeren heißen Käsebroten bei dem Panaderia Stand nebenan (in das Restaurant des Zeltplatzes wollten wir keinen Fuß mehr setzen), starten wir weiter in unseren dritten Wandertag. Wir laufen keine 5 min weiter und treffen auf einen total schönen Campingplatz: hach ja, da sind wir wohl vor lauter Erschöpfung direkt in die Falle von Fernando getappt.
      Der Weg zum Haupteingang des Tayrona Nationalparks ist total überfüllt von Massen, die uns entgegenströmen, um ihr Handtuch am Cabo San Juan auszubreiten. Wir treffen am Anfang (bzw. unser Ende) des Weges auf einen total verlassenen Loop, dessen Weg abgesperrt ist. Schnell rüber geklettert kommen wir in den wohl schönsten Teil des Tayrona Nationalparks.
      Hier treffen wir auf einen großartigen Aussichtspunkt und einen superschönen verlassenen Strand. Leider spielt das Wetter nicht richtig mit, um sich an den Strand zu legen. Daher laufen wir die letzten 5 km weiter bis zur Bushaltestelle. Der Bus bringt uns wieder zurück zum Costeña Beach und wir freuen uns riesig auf ein paar Tage nichts tun, ein richtiges Bett und leckere Cocktails.
      Gesagt getan, nach einem sehr knappen und ultraprofessionellen Tischtennis-Turnier zwischen Wolf dem Mondjauler und Nina der Maschine (Ninas rechte Hand besiegt knapp Wolfs linke Hand, success!) gibt es köstliche Cococuyas. Glücklich plumpsen wir in unsere winzige Strandhütte.
      Read more

    • Day 176

      From empty beach to tourist crowds

      March 4, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 25 °C

      Tayrona Nationalpark

      Wir wachen gegen 6 Uhr morgens auf und sind total begeistert, denn wir haben tatsächlich über 8 Stunden in den Hängematten geschlafen! Es dauert eine Weile, um eine gute Schlafposition zu finden, aber wenn man den Kniff raus hat, ist es deutlich gemütlicher als erwartet.
      Um uns rum liegen so viele Kokosnüsse, dass wir den ganzen Morgen Kokos knacken und den herrlichen Saft schlürfen. Nach dem Frühstück am einsamen Playa Brava brechen wir auf zum angeblich schönsten Strand Kolumbiens: Cabo San Juan. Unterwegs halten wir noch an der Bucht Nudista und sind mehr als glücklich, einen FKK-Strand in Kolumbien gefunden zu haben. Schnell rein ins Wasser mit uns Nakideien!
      Als wir danach weiterwandern und bei Cabo San Juan ankommen sind wir schockiert. Dieser Strand ist neutral betrachtet wirklich wunderschön, aber wir waren die letzten 1,5 Tage super einsam unterwegs in diesem Nationalpark und treffen jetzt auf riesige Touristenmassen. Der ganze Strand ist komplett überlaufen, überall sind Tourguides mit entsprechenden Gruppen und wir fühlen uns hier überhaupt nicht wohl.
      Nach einem kurzen Spaziergang über Cabo San Juan wandern wir schnell weiter in die nächste Bucht „Piscina“, die genauso schön anzuschauen, aber viel weniger los ist. Wieso stürzen sich alle in diese kleine Bucht? Nachmittags geht es dann zu unserem finalen Tagesziel Areceife, ein sehr breiter und Mutter Seelen leerer Strand, allerdings lassen wir uns in eine kleine Falle locken.
      Wir werden von Fernando angesprochen, ob wir schon einen Schlafplatz haben. Wir sind mittlerweile müde und KO und freuen uns über das günstige Zelt, dass er uns zum Schlafen anbietet. Ein zweiter Blick vor dem Bezahlen hätte sich jedoch gelohnt: Der Zeltplatz ist recht hässlich, im Zelt überall Ameisen, ein ekliges Restaurant und die Atmosphäre hier total shady. Nachts werden wir von einer sehr lauten Schlägerei geweckt… zwischen zwei Katzen!
      Read more

    • Day 25

      2. Tag Parque Tayrona

      February 22, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 26 °C

      Nach einer entspannten Nacht, stehen wir gegen halb 8 auf. Schließlich wollen wir noch den ganzen Tag im Parque Tayrona nutzen, bevor wir am späten Nachmittag weiterfahren. Als wir beim Frühstück sitzen, schnappen wir auf, dass es auch noch eine schöne und günstige Unterkunft weiter innerhalb des Nationalparks gibt, die wir direkt von der aktuellen Unterkunft aus buchen können. Das hört sich so gut an, dass wir uns entscheiden, eine Nacht länger im Parque Tayrona zu bleiben und diese Unterkunft zu buchen. Allerdings müssen wir vorher noch klären, ob wir unsere Reservierung, die wir schon für die kommenden 2 Nächte getätigt haben, verschieben können. Das kostet uns einiges an Geduld, denn das Hostel lässt sich viel Zeit, um uns eine finale Aussage zu geben, trotz mehrfacher Nachfragen. Irgendwann entscheiden wir uns einfach dafür, nicht mehr länger zu warten und im Zweifel eben die eine Nacht doppelt zu zahlen. Aber wir möchten unbedingt noch etwas mehr Zeit im Parque Tayrona haben. Also packen wir unsere kleinen Rucksäcke und lassen die großen Backpacks an der ersten Unterkunft zurück. Wir fahren mit dem Sammeltaxi bis zum zentralen Parkplatz, um uns etwas Fußweg zu sparen, und ab da heißt es dann Laufen. Bis zum letzten Strand, Cabo de San Juan, sind es etwa 2,5 bis 3 h. Zunächst geht es auf schmalem Weg auf und ab durch den tropischen Wald und danach auf etwas breiterem Weg immer in Strandnähe entlang. Wir stoppen auf dem Weg immer wieder für Fotos und für ein Pan de Chocolate und frisch gepressten Saft. Eine Badepause machen wir aber erst am Ende als wir das Kap erreichen. Am Strand von Cabo de San Juan sind zwar viele Menschen, da es ebenfalls einen Campingplatz und ein Restaurant gibt, aber der Strand teilt sich in mehrere Buchten. Wir laufen also noch ein kleines bisschen weiter zur nächsten Bucht und schon ist kaum noch etwas los. Hier stürzen wir uns erstmal in die Wellen und erfrischen uns im Wasser. Danach legen wir uns an den Strand und entspannen einfach. Als wir wieder starten ist es schon fast 16 Uhr. Auf dem Rückweg sehen wir noch irgendein relativ großes Tier durch das Gebüsch krabbeln, können aber nicht genau erkennen, was es ist. Vielleicht auch besser so. 😉 Wir machen noch einen kleinen Badestopp am Playa Arenilla und gönnen uns eine Limonada de Coco und eine gefüllte Arepa. Danach laufen wir bis zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht. Als wir ankommen wird es schon langsam dunkel. Wir springen unter die Dusche, ziehen uns lange Klamotten an (wegen der Mücken) und laufen zum nächsten Restaurant, was etwa 2 Minuten entfernt ist. Dieses Mal müssen wir also keine Nachtwanderung unternehmen. 😉 Am Restaurant angekommen stellen wir fest, dass es exakt die gleiche Karte ist, wie schon am Vortag in dem anderen Restaurant. Aber das macht natürlich nichts, es bleibt ja noch genug Auswahl. Da in dem Restaurant relativ viel los ist und wir zu zweit an einem 5er Tisch sitzen, lädt Anne noch ein Pärchen an unseren Tisch ein, die sonst keinen Platz mehr bekommen hätten. Die beiden kommen aus Köln und sind 6 Wochen unterwegs. Wir unterhalten uns gut und trinken ein Bier zusammen. Danach gehen wir den kurzen Weg zurück in unsere Unterkunft und legen uns in unserer kleinen Hütte schlafen.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Punta Gumarra

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android