Colombia
Recreo

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Travelers at this place
    • Day 208

      Barranquilla: In der Großstadt ohne Plan

      October 21, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

      Nach der Horrornacht in Santa Marta, dem unruhigen Schlaf am Strand im Tayrona Nationalpark, dem Hostel in Palomino, indem das Schlafzimmer über 26 Grad hatte, sehnten wir uns alle nach ein paar erholsamen Nächten.
      Dominik hatte einen Handyladen gefunden, der ihm versicherte, er hätte die passenden Ersatzteile für das Mate 20. Der war in Barranquilla, eine Stadt mit über 2 Mio. Einwohnern an der Karibikküste. Das Navi sagte uns eine 3-stündige Autofahrt vorher. Leider war die Hauptstraße aber gesperrt und wir mussten über einen Feldweg durch mehrerer Dörfer fahren. Geleitet wurden wir von einem Motorradfahrer. Ein Geschäftsmodell, das eingespielt zu sein scheint: mehrere Motorradfahrer warten am Anfang des Feldweges auf die abbiegen den Autos. Sie fahren vor ihnen her und spielen das Navigationsgerät. Am Ende des Weges musste für die "Leistung" natürlich bezahlt werden. Die Kinder auf dem Feldweg imitierten diese Art von Business direkt und spannten ein Seil, sodass kein Vorbeikommen war. Sie gaben erst nach, als man ihnen ein paar Münzen in die Hand drückte.

      In Barranquilla angekommen, gaben wir erst das Handy ab, gingen dann im Jumbo (mega großer, gut sortierter Supermarkt, ein bisschen wir Kaufland nur schöner) einkaufen und freuten uns auf einen entspannten Abend mit Kochen und Wäsche waschen in der Wohnung. Viele unserer Sachen waren noch nass vom Park. Alles roch muffig und teilweise kamen schon Schimmelflecken durch. 🤢

      Am nächsten Tag stand Organisation an: Wir wollten Dominiks Handy abholen und einige Sachen am Auto machen lassen, Ölwechsel & die Anhängerkupplung richten. Leider waren wir nicht wirklich erfolgreich: Das Auto konnten wir erst am nächsten Morgen abgeben und das Handy ... Wieder hatte der Laden nicht die richtigen Ersatzteile. 🙄

      Zum krönenden Abschluss durften wir uns noch auf eine eineinhalbstündige Autofahrt (wohlgemerkt für 3 km!) durch den Stadtverkehr freuen.
      Egal in welche Straße man bog, alles war verstopft. Allerdings nicht, weil es einfach zu viele Autos waren, sondern weil es an Ampeln mangelt. Kreuzungen, an denen sich vierspurige Straßen treffen ohne Ampeln ... wie soll das funktionieren? Gar nicht. Da Rücksichtnahme im kolumbianischen Straßenverkehr nicht zu den gängigen Umgangsformen zählt, fährt jeder wie es für ihn am Besten scheint. Alle fahren einfach in die Kreuzung rein, dann ist sie verstopft, dann regen sich alle auf und es endet in ein Huppkonzert. Da wir keinen Zeitdruck hatten, musste ich bei dem Anblick lachen.
      Hinter uns und in der Straße neben uns, kamen sogar zwei Krankenwagen mit Blaulicht an. Aber auch für sie war kein Durchkommen.
      Wir waren mal wieder froh, über unseren Straßenverkehr in Deutschland, der erstmal mit den nötigen Hilfestellungen, wie Schildern und Ampeln ausgestattet ist, die Leute aber auch erkannt haben, dass die Regeln der Straßenverkehrsordnung schon einen Sinn ergeben. Naja, wie der Führerschein in Kolumbien aussieht, wissen wir nicht. In Brasilien war es auf jeden Fall so, dass man lediglich eine Theorieprüfung absolvieren musste.

      Zu Hause angekommen verbrachten wir den Abend mit Fernsehen und Kochen.
      Am nächsten Tag mussten wir um 8 Uhr los, um das Auto wegzubringen. Danach warteten wir bis 17 Uhr, konnten das Auto abholen und machten uns auf den Weg ins 2 Stunden entfernte Cartagena.
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    Recreo

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