Colombia
San Ignacio

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Travelers at this place
    • Day 15

      Von Santa Marta nach Medellin

      January 29, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 26 °C

      Wir nahmen einen Inlandsflieger vom Flughafen am Strand um in die berühmt berüchtigte Millionenstadt in der kolumbianischen Bergprovinz Antioquia zu kommen. Wegen der gemäßigten Temperaturen wird sie auch "Stadt des ewigen Frühlings" genannt.  Am Abend haben wir nach dem Probieren einer Bandeja, einem traditionellen Gericht der arbeitenden Landbevölkerung, noch ein Fußballspiel der Categoría Primera A besucht.
      In Leipzig ist mir das mit Ute trotz jahrelanger mühevoller Überzeugungsarbeit nie gelungen. Das Stadion liegt in direkter Nachbarschaft zu unserem Hostel sehr schön zwischen den beleuchteten Hügeln der Stadt.
      Übrigens spielten Deportivo Independiente Medellín und der derzeitige Tabellenführer La Equidad  1:1. Um das Stadion herum gibt es viele Sportmöglichkeiten, die von der Bevölkerung rege genutzt werden.Ejemplar!
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    • Day 16

      Comuna 13

      January 30, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

      In der ehemals gefährlichsten Stadt der Welt, war die Comuna 13 lange Zeit das heißeste Viertel. Hier lag in den 90er Jahren die Quote bei 390 Morden pro 100000 Einwohner.
      Aber es hat sich viel verbessert.
      Medellin hat unter anderem viele öffentliche Sportanlagen, ein interessantes Nahverkehrskonzept mit erstaunlich vielen Radwegen, zwei Metrolinien, einige Stadteile sind sogar per Seilbahn angebunden (die Armenviertel an den Berghängen). In die Comuna 13 führen einige überdachte Rolltreppen. Nicht umsonst wurde Medellin vor einigen Jahren zur innovativsten Stadt der Welt gekürt. Auch gibt es viele soziale Projekte.
      Allerdings wirkt die Präsens von schwer bewaffneten Militär im ehemaligen Problemviertel schon etwas surreal. Auch wurde uns offensichtlich gestern beim Fußballticketkauf Falschgeld angedreht.
      Trotzdem haben wir uns entschlossen einen Tag länger in dieser spannenden Stadt zu bleiben.
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    • Day 1

      Ankunft in Medellín

      February 2, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 16 °C

      An der Einreisekontrolle war eine ziemlich lange Schlange und die kolumbianischen Beamten waren ziemlich langsam, so dass es eine Dreiviertelstunde dauerte, bis ich dort endlich durch war. Nun galt es mur noch, irgendwie zum Hotel zu kommen. Glücklicherweise hatte ich mir schon in Deutschland eine SIM-Karte für Kolumbien besorgt. Diese funktionierte auch problemlos, so dass ich mir draußen ein Uber rufen konnte, dessen netter Fahrer mich dann zum bereits gebuchten Hotel gefahren hat. Auf der Fahrt von Flughafen in die Stadt gab es spektakuläre Aussichten auf das in einem Tal gelegene nächtlich erleuchtete Medellín, sehr beeindruckend, es begann also schon mal sehr vielversprechend.
      Gegen 1:00 Uhr am Hotel angekommen hieß es dann nur noch einchecken und dann ab ins Bett. Das Zimmer war dem Preis entsprechend (12,50€/Nacht) ziemlich "basic". Zuerst war ich etwas geschockt, aber es war sauber und ich hatte meine eigene Dusche. Der erste Schock hat sich aber schnell gelegt, ich bin schließlich nur zum Schlafen hier!
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    • Day 2

      Erster Tag in Medellín

      February 3, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

      Was hat mich nur geritten, hierher zu fahren? Aber es ist aufregend ... Nach dem Aufwachen wird mir bewusst: ich bin wirklich in Kolumbien! Und dann auch noch in Medellín ...
      In den 1980er Jahren zählte Medellín zu den gefährlichsten Städten der Welt. Raubüberfälle, explodierende Bomben und Entführungen waren an der Tagesordnung. Damals organisierte das Medellín-Kartell laut Time Magazin 80 % des Weltdrogenhandels! Der wohl international bekannteste Drogen-Baron Pablo Escobar gab hier mit anderen Bossen den Ton an. Sie kauften Richter, bestachen Politiker und machten immer wieder durch unvorstellbar brutale Morde Schlagzeilen. Nach Pablo Escobars Tod 1993 und der Auflösung des Medellín-Kartells wurde die Stadt zusehends sicherer, die Stadt wurde 2013 zur innovativsten Stadt der Welt gekürt und stach damit sogar New York und Tel Aviv aus.
      Beste Voraussetzungen also für ein paar spannende Tage. Also aufgestanden und erstmal einen Geldautomaten gesucht, ganz ohne Bargeld geht es dann doch nicht. Die Währung in Kolumbien ist der kolumbianische Peso (COP), 1€ entspricht ungefähr 4.200 COP. Ca. 400 Meter vom Hotel entfernt ist ein großer Supermarkt, Exito Colombia. Dort war ein Geldautomat und ich konnte mit meiner Debitkarte dort problemlos Geld abheben.
      Wie quirlig das Straßenleben hier doch ist im Vergleich zu Deutschland! Erste Regel: beim Überqueren der Straße oder eines Zebrastreifens haben Autos Vorfahrt, jedenfalls wird nicht auf Fußgänger geachtet. Also ist Aufpassen angesagt, der Fahrstil der Kolumbianer ist teils sehr abenteuerlich, und der Urlaub muss ja nicht gleich im Krankenhaus enden.
      An jeder Ecke gibt es hier mobile Verkaufsstände, an denen es alles Mögliche von Essen, Obst und Süßigkeiten über Kleidung und Gesichtsmasken gibt. Außerdem gibt es viele kleine Restaurants und Cafés, wo man günstig frühstücken kann. Also eins ausgewählt, mein bisschen Spanisch zusammengekratzt und bestellt. Das, was dann kam, war auch ziemlich lecker: Arepa (Maisteigfladen), Reis, Bohnen und Fleisch, dazu ein Kakao. Der Spaß hat dann umgerechnet ungefähr 1,50€ gekostet. Anschließend bin ich dann wieder ins Hotel gegangen um mich noch etwas vom Flug zu erholen.
      Nachmittags zog es mich dann doch ins Stadtzentrum, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu erhalten. Die U-Bahn-Station Suramericana war laut Google Maps nicht allzu weit entfernt (10 Minuten Fußweg). Dort angekommen musste ich mir erstmal eine wiederaufladbare Karte für die Metro besorgen und mit Guthaben aufladen. Ohne Karte kommt man nicht durch die Drehkreuze zum Bahnsteig. Eine Fahrt kostet 2,750 COP (~ 0,70€) und ist man erst einmal durchs Drehkreuz auf dem Bahnsteig, kann man solange Metro oder Metrocable (die Seilbahnen des öffentlichen Nahverkehrs) fahren, wie man möchte.
      Am Bahnhof San Antonio angekommen, ist man erstmal überwältigt von der Fülle an Klamottenständen. Adidas, Gucchi, Nike, Calvin Klein, alles zu supergünstigen Preisen, wohl nur leider ganz bestimmt nicht echt ...
      Die ersten Eindrücke sind wirklich überwältigend, es ist so total anders als in deutschen Großstädten. Es ist laut, es ist chaotisch, es sind jede Menge Leute unterwegs. Es ist auf jeden Fall angesagt, hier besonders auf seine Wertsachen aufzupassen. Später wurde mir gesagt, dass das Stadtzentrum eines der gefährlichsten Gebiete in Bezug auf Taschendiebstahl sei, zum Glück ist nichts passiert.
      Es wurde dann auch sehr schnell dunkel, so lange hatte ich eigentlich nicht geplant, unterwegs zu sein. Voll mit Eindrücken bin ich dann also zurück zum Hotel und habe den Abend auf dem Zimmer ausklingen lassen.
      Für dem nächsten Tag habe ich mir eine kostenlose Stadtführung bei www.realcitytours.com gebucht, um zu dem heute Gesehenen noch mehr Informationen zu bekommen.
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    • Day 67

      Medellin

      July 6, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 24 °C

      Die Reise nach Medellin ist ein Abenteuer. Als wir die Karibikküste verlassen wird es gerade Nacht. Wir fahren an unzähligen Häusern, Siedlungen und Dörfern vorbei. Ich kann jeweils für Sekunden in fremde Leben hineinschauen. Die Kolumbianer verbringen viel Zeit sitzend vor ihren Häusern.

      20 Stunden später fahren wir von der grünen Hochebene runter ins Tal wo sich die Millionenstadt Medellin auftut.
      Mit dem Taxi fahre ich ins Quartier Laureles, wo ich erschöpft ins Hotelbett liege und einfach nur froh bin endlich angekommen zu sein. In den ersten Tagen erkunde ich die Stadt, ich besuche die berühmte Comuna 13, die Altstadt, Second Hand Märkte und die Seilbahn, die einen in die ärmeren Barrios oben in den Hängen führt.

      Um mein Spanisch aufzubessern, besuche ich einen zwei wöchigen Sprachkurs im trendigen Viertel El Poblado. Ich nehme jeden Morgen die (überfüllte) Metro durch die halbe Stadt und muss noch 20 Minuten zur Schule hochlaufen. Durch diesen regelmässigen „Arbeitsweg“ tauche ich nochmals tiefer in das Leben der „Paisas“ (so nennen sich die Menschen aus Medellin) ein und komme dem Puls der Stadt näher. Die Schule ist sympathisch und engagiert. In meiner Klasse sind andere Touristen aus: Israel, Amerika, Frankreich, Kanada, Holland und Südafrika. Am Nachmittag gibt es jeweils ein freiwilliges Programm wie Ausflüge, Museumsbesuche, Tanzkurs, Kochen oder Fussball.

      Ich gehe zwei Mal Fussball spielen. Wir fahren mit dem Taxi zu einem riesigen Einkaufszentrum. Im 3.Stock sind vier mittelgrosse Fussballfelder mit Kunstrasen, Tribünen und einer „Sportbar“.
      Es ist 15 Uhr und unglaublich heiss. Nach 10 Minuten spielen bin ich schon so erschöpft, dass ich in’s Tor wechsle. Ich bin mir Sport bei dieser Hitze nicht gewöhnt.
      Das zweite Fussball Angebot findet glücklicherweise am Abend, wo es schon dunkel ist, statt. Meine Manschaft spielt gut, wir haben ein schönes Zusammenspiel und ich schiesse einige Tore. Einmal stosse ich mit einem Gegenspieler zusammen und falle auf den Boden. Es schmerzt im linken Oberschenkel und die Knie bluten (Kunstrasen ist eine ziemlich grobe Angelegenheit, wenn man hinfällt). Ich stehe wieder auf und spiele ohne Sorgen weiter. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht weiss oder realisiere: ich habe mir gerade den linken Oberschenkelmuskel gezerrt. Diese Verletzung wird mir im Verlauf der Reise noch viele Schmerzen und Sorgen bereiten.

      Medellin ist eine laute, pulsierende und verrückte Stadt. Es gibt viele Menschen die um’s überleben Kämpfen, das Bild des Struggles ist allgegenwärtig. Ich habe mich trotzdem immer wohl und angenommen gefühlt. Die Menschen waren sehr freundlich und offen zu mir. Ich durfte unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Lebenssituationen kennenlernen. So verbringe ich einmal eine Stunde mit einem Jungen, der in der Strasse lebt und dort von Banditen angeschossen wurde. Sie mussten eine Notoperation machen und ihm am Hals eine Kanüle zum Atmen installieren. Er spricht mich an im Park, fragt für Münz. Ich bin müde und gerade etwas genervt vom vielen angebettelt zu werden. Ich sage ihm, dass ich kein Geld gebe. Frage ihn aber, ob er meinen Jugo fertig trinken wolle. Dankend nimmt er ihn und wir kommen ins Gespräch. Nachdem wir uns etwas ausgetauscht haben fragt er mich, ob ich für sein Business den Startkredit zur Verfügung stellen könne. Ich willige ein und wir laufen zu einem Laden wo er mit meinem Geld zwei Säcke mit Lollipops und anderen Süssigkeiten kauft. Diese verkauft er dann auf der Strasse weiter. Er führt mich durch die Stadt zum „Plaza de la Luz“ und erzählt mir von den Menschen in Medellin und seiner Familie. Dabei wird er sehr traurig. Er kam nach Medellin um Geld zu verdienen und landete in den Drogen. Er vermisst seine Familie sehr, wird aber von dieser nicht mehr akzeptiert, weil er ein „Drogato“ geworden ist.
      Sein T-Shirt ist dreckig (auch vom Schleim seiner Kanüle) und sein Gesicht tätowiert. Ich beschliesse ihm ein neues T-Shirt zu kaufen. Er liest eines aus. Bei einem der unzähligen Baseballcap-Stände zahle ich ihm noch ein Cap. Er entscheidet sich für ein schwarzes mit der Aufschrift BMW. Er strahlt und bedankt sich bei mir mit den Worten: „nun sehe ich wieder anständig aus und kann in meinem Business (Bonbon verkaufen) erfolgreicher sein“. Er begleitet mich noch zur Metrostation, macht für mich die richtige Metro ausfindig und verschwindet danach, so schnell wie er aufgetauch ist, wieder in der Menschenmasse.
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    You might also know this place by the following names:

    San Ignacio, Barrio San Ignacio De Loyola

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