Colombia
Uribia

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    • Day 80

      Cabo de la Vela 1

      November 24, 2022 in Colombia ⋅ 🌙 25 °C

      Nebenschauspiel während unseres Frühstücks: am Nachbartisch wird im Stehen Ziegenfleisch 🐐vom Fell getrennt und noch halb lebende Ziegen zum Schlachten abtransportiert. Eine Art "Priester" schreit wie verrückt ins Mikro irgendwas über Gott und die Rettung, Kinder und Hunde betteln am Tisch - die einen um Geld oder Süsses, die anderem um irgendwelche Reste. 🙈🙉
      Wir bekamen mit, dass das Schlachtmesser der Ziegen in die Küche wandert, wo unser Frühstück zubereitet gerade wird. Lucie aß den Käse lieber nicht und ich nur teilweise. Es war ein wildes Treiben und es wird einem von jedem die Weiterfahrt nach Cabo de la Vela verkauft. 😅

      Zuerst kauften wir aber ein paar Snacks, denn es wird nur noch teurer. Hier wird 5 L teilweise für 13.000 Pesos (= knapp 3 Euro, sonst 5.000) verkauft. Preise stehen nicht dran und man tappt total im Dunkeln, aber klar: es kostet mehr, weil sie selbst recht aufwendig die Lebensmittel herbekommen müssen und sie nutzen es aus, wenn Gringos kommen. 😃 Zu viel wollten wir dann doch auch nicht für die Fahrt verhandeln, weil die Leute hier wirklich sehr arm sind. Bisher die stärkste Armut, die ich in Kolumbien gesehen habe. 😞

      Die Fahrt mit dem 4X4 war abenteuerlich: sehr holprig, matschig und wir mussten oft schlagartig umlenken, um in der "Spur" zu bleiben. 😆 Diese "Straßen" können nur wirklich Geübte unfalllos meistern. Wir mussten viel grüllen und genossen die bizarre Landschaft. Viele Ziegen und Kühe kreuzten unsere Wege, wir sahen Indigene Gemeinschaften mit ihren Baracken - diese clevererweise oft umzaunt von Kakteen. 🌵 Eine Frau entlauste während der Fahrt ihr Kind und aß das Gefundene auf. 😶 Einen toten Hund überfuhren wir und sahen Gott sei Dank keine weiteren. Kinder spannten Seile (zum Glück aus Stoff) über die Straße, um das Auto zum Stoppen zu bringen, damit wir bei ihrem "Strand" eine der typischen Taschen von hier kaufen. Teilweise wollten sie auch per Anhalter mit. 🚶‍♀️

      In der Unterkunft wurden wir, wie zuvor auch im Internet, darauf aufmerksam gemacht, dass es nur abends 4 h Strom gibt und 10 Liter süßes Duschwasser. 🥲 Wir buchten uns eine Hängematte zum Schlafen, sprangen ins Meer und aßen eine mega große und leckere Pizza + Ananassaft - das sollte noch seine Auswirkungen haben...

      Ich kam Mittel auf die Situation klar: eine arme Indigene, die uns währenddessen eine Tasche verkaufen wollte und dann etwas bei uns "chillte". Lucie hat keine Kontaktscheue, auch nicht vor den Hunden, wobei ich eher an übertragbare Krankheiten denke... 🙈 Hab mich schon etwas schlecht gefühlt und die viele Armut nahm mich mit. Der Strand ist nicht arg schön, aber das Wasser dafür schon. Es ist frisch und es geht Gott sei Dank immer etwas Wind. Sonst würde man die brütend heiße Sonne gar nicht aushalten. Später wird der Wind stärker und die Kitesurfer starten. 🪂 Richtig gutes Fernsehen, vor allem, wenn sie ihre Stunts machen.

      Ich bin sehr froh hier nicht allein zu sein, denn es gibt so gut wie keine Backpacker und viele buchen wenn dann geführte, organisierte Touren. 😅
      Zum Sonnenuntergang liefen wir am Wasser zum Leuchtturm. Auf dem Weg sprach ich einen Kitelehrer an bezüglich einer Stunde und wir durften fürs Feeling eine Runde mitfahren. Wie ein toter Affe 🐒 hing ich hinten dran und habs gefeiert. Dementsprechend kamen wir nicht pünktlich zum Sonnenuntergang am Turm an, sondern etwas weiter unten. Aber auch das war sehr schön und im Abendlicht gefällt mir hier alles so viel besser. 🌄 Es ist wirklich ein sehr besonderer Ort der einen eigenen Reiz hat. (Ähnlich wie vor ein paar Wochen in Chocó)

      Abends wollte Lucie nochmal Pizza und ich aß Reis mit Gemüse. Wir wundern uns erneut über die doch sehr unfreundlichen Einheimischen und Indigenen und fühlen uns sehr so mittelwohl. 😅 Es ist etwas umständlich mit dem Wasser: es ist sehr begrenzt, dreckig und alles muss mit dem selbst mitgebrachtem Wasser💧, also auch das Zähneputzen, vollbracht werden und unser gesamtes Gepäck ist in einem Locker, weiter weg von der Hängematte, eingesperrt. Dafür ist unser Schlafplatz direkt am Strand bzw. dem Meer. Ich kann mich also gar nicht beschweren und kann auch mal ein paar Tage auf duschen, Internet und anderen Luxus verzichten. 🤗💪
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    • Day 22

      Guajira Tour

      January 19, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 28 °C

      Eine Woche die Füße still gehalten soll reichen - es ist mal wieder Tour-Time!
      Diesmal haben wir etwas gemacht, was nicht so typisch für die klassische Backpacker Route ist: einen 3-tägigen Trip durch Guajira, der Halbinsel, die gaaaanz im Osten der Karibik Küste liegt und geografisch fast schon Venezuela ist. Das besondere: hier hört die Sierra Nevada Santa Marta und damit auch alle Regen spendenden Berge auf - und die gesamte Halbinsel ist eine Wüste.🌵 Kolumbien ist klimatisch echt verrückt: es gibt die Anden, Gletscher auf 5000 Meter, zwei Ozeane, Tropen, Küste und Wüste.
      Aus diesem Grund waren wir die letzte Nacht auch in Riohacha (sonst gibt es wie erwähnt auch keinen Grund, dahin zu fahren). Von hier ist unsere Tour, wieder mit Expo Tur, gestartet.

      TAG 1
      Am Mittwoch um 8 Uhr hat uns der Guide (Ruben) mit seinem 4x4 Jeep eingesammelt - wie wir später festgestellt haben, wäre jedes kleinere oder schwächeres Auto hier chancenlos gewesen. Leider hatte sich niemand sonst für die Tour angemeldet und so waren wir nur zu zweit on the Road.

      Erstmal ging’s aus Riohacha raus und schon ziemlich schnell wurde die Umgebung, die wir aus dem Fenster sehen konnten, sehr trocken. Statt Palmen und Bananen, gibt es hier Kakteen und, äh ja, Sand.
      Ich kam mir echt vor wie in einem anderen Land oder sogar Kontinent - so ähnlich stell ich’s mir in Zentralafrika vor. Tiere gibt es hier auch keine, außer vielleicht ein paar Eidechsen. Und die Menschen die hier leben sind Indigene. Die gesamte Region gehört dem Stamm der ‚Wayuus‘. Wir kennen ja schon die Kogis von der Lost City, aber das hier ist ganz ganz anders (obwohl die beiden Stämme weniger als 100km trennen): hier ist sehr wenig mit Spiritualität, Naturverbundenheit oder weißer Kleidung - hier ist einfach nur bittere Armut. Immer mal wieder gibt es kleinere Hütten-Siedlungen, obwohl Hütte fast zu viel gesagt ist: meist sind es vier Äste und ein Blätterdach.
      Die Kinder errichten ‚Straßensperren‘ aus Stofffetzen, Ästen oder Seilen - wer durch will, muss mit Keksen bezahlen (oder einfach drüber fahren, so viel Kekse hat leider niemand dabei). Es ist echt herzerzerreißend, wie die Kinder da den ganzen Tag am Straßenrand sitzen, bei 40 grad, nur um ein paar Oreos abzustauben. Das es keine Schule hier gibt, muss ich wohl nicht erwähnen.
      Was zusätzlich echt traurig ist: sowohl die Kekspackungen als auch alles andere an Müll landet an Ort und Stelle auf dem Boden. Durch den Wind ist die ganze Region geschmückt mit wehenden Plastiktüten, die sich in Kakteen verfangen haben - aber ich kann es den Leuten nicht mal verübeln, das fällt hier unter Luxusproblem.
      Die ‚Straßen‘ von denen ich hier spreche sind natürlich auch keine richtigen asphaltierte Straßen, sondern staubige Sand- und Schotterpisten, über die wir drüber rumpeln. Es ist wirklich so holperig, dass ich mir vorgenommen hab, morgen einen Sport-BH anzuziehen!

      Mittags sind wir in ‚Cabo de la Vela‘ angekommen, wo wir Mittag gegessen haben. Anschließend hat uns Ruben noch zu zwei Foto Spots gefahren, mitten in den Dünen, und zu einem Strand, wo wir auch ins Wasser konnten und nachmittags ein bisschen relaxen. Es ist extrem windig, fast stürmisch hier überall, was unseren Look auf den Fotos erklärt - wir waren heute kleine panierte Touris. 💨
      Zum Sonnenuntergang wurden wir zu einem „Leuchtturm“ gefahren - einem kleinen Bauturm mit Licht oben dran. Das war aber sehr schön! Wir blicken genau auf Westen und der Sonnenuntergang oben auf der Klippe war schon spektakulär. Es waren auch spektakulär viele Leute da, vor allem Kolumbianer:innen - so ein Insider Tipp ist die Tour dann doch nicht.
      Abend sind wir wieder auf die ‚Rancheria‘ gefahren, wo wir bereits Mittag gegessen haben - hier gibt es ein paar Hängematten sowie ‚cabañas‘ in denen man schlafen kann. Eigentlich sind in der Tour nur die Hängematten inklusive, aber uns hat’s so davor gegraut, dass wir Geld nach dem Problem geworden haben und uns ne kleine cabaña gegönnt haben. Und die war ganz zauberhaft, es gab sogar eine Dusche, was mich sehr überrascht hat…wo kommt das Wasser her? Naja, ich war auf jeden Fall mehr als dankbar dafür, endlich den ganzen Sand aus jeder meiner Körperritzen entfernen zu können.

      Ruben hat uns immer schon per Telefon überall als ‚los vegetarianos‘ angekündigt und so gab es abends für uns Linsensuppe - die leckerste die ich je gegessen hab!
      Alles zusammen: dieser intensive Tag, die cabaña, die Linsensuppe- ich weiß auch nicht, ich hab mich in diesem Moment da auf der Rancheria so wohl, so glücklich, gefühlt. Das alles hier ist einfach besonders und ich bin da sehr sehr dankbar für.

      TAG 2
      Am nächsten Morgen ging’s um halb 8 wieder los - eigentlich war 7 angepeilt, aber Ruben hat verschlafen 🤓
      Wir sind erstmal wieder sehr sehr lange Auto gefahren, ohne nennenswerten Stop.
      Auch auf diesem Weg gab es wieder viele Straßensperren, aber diesmal nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen, Familien, alten Leuten. Was gestern schon herzzerreißend war, hat mich heute wirklich fertig gemacht - ich war noch nie so nah an Armut dran. Da wir immer weiter in die Wüste reinfahren, betteln die Leute nicht mehr nach Keksen, sondern nach Wasser! Das ist so krass - und wir sitzen in diesem Auto hinten drin und beobachten, wie Ruben Wasser und Brötchen verteilt. Es hatte fast was von Zoo, wahnsinnig morbide. Irgendwann haben wir Ruben geholfen die Sachen aus dem Fenster zu verteilen, ich hab mich total geschämt mit meiner Somaflor manikürten Hand Wasser anzureichen. Allein meine Schuhe haben mehr gekostet, als hier eine Familie im Jahr zum Leben hat!
      Ich war auch die ganze Zeit hin und her gerissen: selbst mit zu verteilen war auf jeden Fall besser, als von hinten zuzusehen, aber ich hab mich schon gefragt, wie viel die Symptombekämpfung hilft oder ob das sogar noch Symptom verstärkend wirkt?
      Ich war auf jeden Fall sehr froh um die Pause, die wir mittags bei einem kleinen Restaurant im Nirgendwo gemacht haben - das musste ich alles erstmal verdauen.

      Am Nachmittag stand der einzige nennenswerte Stopp an: Sandbording! Am nördlichen Ende der Insel gibt es viele Dünen, die sich hervorragend dazu eigenen, sie auf einer Art Snowboard herunter zu rutschen. Das war wild (und seeeehr sandig), aber hat irgendwie auch total Spaß gemacht - vor allem nach dem
      Vormittag so unbeschwerten Quatsch zu machen.
      Zum Abschluss der Tour sind wir nach Punta Gallinas gefahren, das ist der nördlichste Punkt Südamerikas - aber um ehrlich zu sein standen wir auch nur auf der Klippe und haben aufs Meer geschaut. Ruben gibt manchmal so absurde Zeitvorgaben: „15 minutes, take pictures“ und dann steigen wir aus, machen ein Foto und die restlichen 14 Minuten überlegen wir ob wir schon wieder zurück ins Auto können.
      Ruben kann übrigens kein Englisch, unsere Kommunikation ist daher recht lustig: er sagt manchmal was („ksndbdkdl“) und wir so „Ahhhh mhm muy bien“. Vieles lässt sich aber dann doch aus dem Kontext ableiten oder durch Zeichensprache erklären.
      Auch unterhaltsam ist, dass er uns an den absurdesten Orten zum Fotos machen rauslässt: mein Highlight waren Windräder und eine Ziegenherde.
      Außerdem hat Ruben eine Schwäche für Kolumbianische Schlager und wir hören während der stundenlangen Fahrt immer dieselben 10 Lieder, bei den besonders fetzigen Stellen steigt er auch gerne in den Gesang mit ein - ach Ruben 🫠

      Wir haben auch in Punta Gallinas geschlafen – die Unterkunft war zwar nicht halb so schön wie die in Cabo de la vela, aber auch hier hatten wir eine süße kleine cabaña und die Umgebung und der Ausblick selbst haben das wieder wett gemacht. Wir sind hier buchstäblich am Ende der Welt und das sieht man auch! Schon wieder diese Ruhe und Abgeschiedenheit zu spüren, hat mich wieder komplett beglückt.

      TAG 3
      Uns war klar, dass wir den ganzen Weg wieder zurück mussten und ohne die ganzen Stopp war auch nicht mehr wirklich der Weg das Ziel, sondern das Ziel. 6 Stunden sind wir durch die bucklige Landschaft gefahren - so langsam hab ich blaue Flecken an dem Seiten.
      Wir sind aber echt gut durchgekommen und waren viel früher als gedacht wieder in Riohacha. Um 14 Uhr saßen wir schon im Bus zurück nach Santa Marta und um 18 Uhr haben wir in unserem Hostel in Taganga, einem kleinen Küstenort neben Santa Marta eingecheckt.
      Mehr als von dieser 10 Stunden Fahrerei gibt es daher leider an Tag 3 nicht viel zu berichten.

      Aber nochmal als Fazit: Die Guajira Tour war eins meiner absoluten Highlights hier. Nirgendwo hab ich bisher so viele Gegensätze erlebt, landschaftlich wie gesellschaftlich. Und nirgendwo sonst, nicht mal in Palomino, konnte ich so runter fahren. Wer hier ist und die Chance hat: Do it!
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    • Day 35

      Cabo de la Vela

      March 21 in Colombia ⋅ 🌬 29 °C

      Klar versuchten uns die Hostels und Tour-Anbieter in Riohacha einzuschüchtern. Es sei viel zu kompliziert und gefährlich, selbstständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Wüste zu fahren. Aber dank diesem „Internet“ und anderen schreibenden Reisenden haben wir erfahren, dass es machbar ist. Es braucht einfach bisschen Geduld.

      Der Weg ist das Ziel. Also ab an den Colectivo-Stand in Riohacha und warten bis das Sammeltaxi voll ist. Nach einer Stunde geht’s los nach Uribia, die indigene Hauptstadt Kolumbiens. Vorbei an Salzseen, Ziegenherden, Kakteen-Wälder und Frauen, die am Strassenrand Benzin in Cola-Flaschen verkaufen. Geschmuggeltes, billiges Benzin aus Venezuela, welches dort staatlich subventioniert wird.

      Nach 1,5 Stunden kommen wir im staubigen Uribia an. Wieder eine Stunde warten, bis das Offroader-Colectivo gefüllt ist. Die Fahrt wird holpriger. Die Landschaft wilder, trockner, einsamer. Diese Region - la Guajira - gehört zu den ärmsten Kolumbiens. Einheimische erzählen uns, die Regierung vernachlässige dieses Gebiet. Zu weit weg und zu unbedeutend sei dieses ausgetrocknete Stück Land an der Grenze zu Venezuela.

      Hier lebt die grösste indigene Gruppe Kolumbiens - die Wayuu. Sie haben eine eigene Sprache und leben unter einfachsten Bedingungen in Hütten. Sie halten vor allem Ziegen, gehen fischen - und profitieren auf spezielle Weise von den Touristen… dazu mehr im nächsten Bericht.

      Nach weiteren 1,5 Stunden kommen wir endlich in Cabo de la Vela an, unser erstes Etappenziel. Ein verschlafenes, langgezogenes Dorf an der Karibikküste mit ein paar einfachen Hostels und einem Dutzend Kite-Surfern, die hier ideale Bedingungen vorfinden. Die Stimmung in dieser abgeschiedenen Wüstenlandschaft ist eindrücklich. Ruhig, entspannt, friedlich. Wir entdecken zu Fuss die nahegelegenen Buchten und laufen mit den Ziegen dem Sonnenuntergang entgegen.

      Die Touren machen hier nur kurz für eine Nacht Halt. Uns gefällt es in diesem Niemandsland so gut, dass wir spontan drei Nächte in unseren Hängematten verbringen. Auch wenn die Essensauswahl beschränkt ist (Fisch oder Gitzi) und fliessendes Wasser knapp ist.

      Cabo de la Vela ist das letzte Dorf, welches mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. Wer weiter in die Wüste vorstossen will, muss sich wohl oder übel einer Tour anschliessen. Diese bittere Pille schlucken wir. Und wir werden belohnt, sehen aber auch bedenkliche Bilder…
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    • Day 82

      Cabo de la Vela 3

      November 26, 2022 in Colombia ⋅ ☀️ 28 °C

      Lucie ist schon wieder fitter, wollte aber dennoch nicht mit zu einer kleinen Tour zu den "Sehenswürdigkeiten" hier. 🥲 Ich ging mit Roland, einem Schweizer, auf die Tour. Zwei Jungs brachten uns mit ihrem Moto zu einer Bucht, wo die Wellen schön hochspritzen und zu einem Berg - den Pilón de Azukar - der für die Indigenen Wayuu heilig ist. 😇 Von dort ist die Aussicht super. Danach chillen wir am Strand.

      Pause war im Hostel, wo ich mit Lucie weiter Pläne schmiedete. 🤔 So ganz fühlen wir uns nicht wohl wegen der unfreundlichen Leute und auch so überhaupt. Wir wollten eigentlich eine Tour machen zu "Punto de Gallinas", aber es ist gerade sehr teuer und die Frage ob es sich lohnt. Die Straßen sind überschwemmt und man muss mit einem Boot fahren. Alles gar nicht so einfach.
      An dem Punto ist der letzte Zipfel von Kolumbien mit Dühnen usw. Der Weg ist zudem recht lang und irgendwie wollen wir jetzt weiter. 😅

      Zum Rest der Tour ging Lucie mit. Dieser Strand war aber überfüllt, weil ganze Touribusse da waren🙈 (Wochenendausflug). Die nehmen eine mega lange Strecke auf sich, um nur wenige der crazy Wege auf sich nehmen zu müssen. Drinnen sind nur Kolumbianer und die als Touris sind einfach seltsam😅 Vor allem die, die sich diese Tour leisten können und mega gestylt überall Fotos schießen. Wir liefen etwas umher, ließen uns den Wind um die Nase blasen, chillten mit mega Aussicht und schauten den Sonnenuntergang an. 🌅 Wieder nicht am Leuchtturm, aber neben dran, denn es waren viele Leute oben. Abends packten wir nur unser Zeug und aßen Nudeln - Lucie das erste Mal wieder am Essen. Gott sei Dank. 💪
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    • Day 62

      Cabo de la Vela

      February 16, 2023 in Colombia ⋅ 🌬 27 °C

      Our next stop was Cabo de la Vela - the starting point for exploration of La Guajira desert. We spent two days there. The local Wayuu people hold a sort of monopoly - prices are double of what they are in Riohacha and although it is supposed to be authentic experience and backpacker’s spot, tourism is highly developed and everything revolves around it.

      There is a slight feeling of a ghost town. The majority of people rushed to advertise their hotel and restaurants but the hoards of tourists never came, so now they are a bit resentful and exploiting towards anyone who does come for a visit. The life there is tough - most of the children you see on the street will try to get any money from you, mostly through begging, selling, or even asking for water. Cabo de la Vela’s beach is very shallow but with constant strong winds, hence a kite surfing paradise. There is a small and lively kite surfing community here.

      We did a 4x4 desert tour. As there is not a lot of things you can do on your own, this is a good option. I am not particularly fan of spending a day in a car and stopping just to get photos, but those were some nice photos. The sea is restless with heavy currents and wind, so when we were there, it was not really possible to swim.

      Everything seems harsh and unwelcoming but beautiful to see. In Riohacha, I learned couple of Wayu words, since learning a local dialect previously helped me when traveling. Not this time, people that I tried to connect with were not only unimpressed, but kinda confused what to make out of my efforts.
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    • Day 62

      La Guajira - sand, poverty and resilence

      February 16, 2023 in Colombia ⋅ 🌬 27 °C

      The next day we hopped on a 3-day desert tour of La Guajira, from the sand dunes, through the lakes and cactus fields to Punta Gallina, the most northern point of South America.

      The trip was exhausting and intense, in every possible way.

      The ride through the desert is a bumpy and slow one, and the countless kids holding chain and rope barricades don’t help. We had to stop every 5-6 meters at one point, paying for our passage by money, water, sweets and other food. We were prepared, but not sufficiently - we ran out of everything half way through the day and the driver was just heading straight through the ropes/chains and people who would drop them down and jump away to the side.

      Our car was bad and it broke down - luckily very close to a big gathering in the middle of the desert. I thought it was a restaurant, curiously poking around and asking for coffee. They didn’t let me pay, the main lady took my arm and walked me around the wooden establishment while the driver was negotiating how to fix the car. It was the anniversary of her father’s death - 8 years - and all the attendees were extended family, cherishing and remembering his existence. We went in the back of the kitchen and there was a big altar and more people sitting around it, everyone dressed up and looking very formal. She said that the closest family members came the day before to help clean the bones (remains) of the father, which are dug out every year, to show respect and love, and then put back after the feast. It was intense for me, but I was amazed at the lightness and ease these people showed in dealing with death and remembering the dead.

      Punta Gallina although very famous and praised for tourism is nothing really - a short car stop to observe the raging ocean and take a photo at the most northern point of the South American continent.

      After that however, we went to see the dunes and have a lunch there (turns out that our hostel was near the dunes as well).

      Crazy, crazy, crazy.

      One of my favorite landscapes in my life. Imagine big nothing of the desert. Soft sand, wind, blinding sun. Thirst. Salt in the air. Slippery sand where each step becomes two steps and your foot disappears u til the ankle with each.

      Then with one step the mighty ocean shows itself, previously only hinted by the sound. Never have I seen before these two deadly environments coming together so well, and people living happily at their intersection. Tall, dark-skinned, skinny people. Happy people.
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    • Day 409

      Punta Gallina

      September 21, 2023 in Colombia ⋅ 🌬 29 °C

      Am nächsten Tag ging es um halb 8 nach dem Frühstück los. Vorbei an riesigen Windrädern und dem einzigen Hafen hier in der Gegend, fuhren wir ein gutes Stück gegen Norden. Anders als am Vortag hielten wir nun an fast jeder Strassenblockade und bezahlten die Menschen (meist Kinder aber manchmal auch alte Menschen (ohne Zähne)). Pro Tag passierten wir sicherlich mindestens 60 solcher Strassensperren.
      In der Regel bekamen die Indigenen Kekse oder Wasser. Sie versuchten auch selbstgemachte Taschen, Armbänder und Kaktusfrüchte zu verkaufen. Ehrlich gesagt frage ich mich noch immer, wie die Menschen hier so lange überlebten. Abgesehen von den Ziegen, haben sie hier wirklich nichts und ich frage mich nur schon, wo sie das Wasser hernehmen, wenn man keine Touristen vorbei kommen, die den Wegzoll in Wasser bezahlen.

      Der erste Stopp war wieder ein Strand, wo wir dann auch gleich Z’mittag assen. Die Farben des Meeres sind hier wirklich krass. Leider kommt das auf Fotos nie so rüber, wie in echt. Aber selbst der Himmel hat hier irgendwie eine andere Farbe. Viel kräftiger als sonst. Das Grün der Karibik ergänzt das Bild. Echt traumhaft.
      Nach dem Essen ging es weiter zu einer Düne. Die war mein persönliches Highlight. Eine riesige traumhafte Sanddüne, deren Fuss direkt beim Meer beginnt. Sehr spassig hier herunter zu rennen oder mit dem Sandboard runter zu fahren. Hier wagte ich es dann auch zum ersten Mal trotz heftigem Wind, meine Drohne steigen zu lassen.
      Als letztes fuhren wir noch zum nördlichsten Punkt von Südamerika, dem Punta Gallina. Viel mehr als einen Leuchtturm und dutzende Steintürmchen gibt es hier aber nicht. Wir schauten uns dort den Sonnenuntergang an, bevor wir im Dunkeln zur Unterkunft fuhren. Natürlich schlief ich wieder als einziger in der Hängematte, hatte ich doch weniger bezahlt. Doch da es bei den anderen so heiss im Zimmer war, lag ich lieber unter dem beeindruckenden Sternenhimmel in der frischen Meeresbrise.
      Ach ja, nach dem Abendessen ging ich noch zur Bucht runter, da sich dort im Wasser biolumineszierendes Plankton tümmelt. Echt schön anzuschauen, leider sehr schwer auf Foto festzuhalten.
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    • Day 142

      Desierto (Punto gallinas)

      May 24, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

      Most northern point in South America

      Swimming three times
      Waves watching
      Viewpoint
      Town

      Sleeping in hammoks & one time close to the lake

      Nice experience with an amazing company 😍

      Poor people in the desert asking for snacks with street blockades (~70 times)Read more

    • Day 408

      Uribia

      September 20, 2023 in Colombia ⋅ 🌬 29 °C

      Da Rebecca Madeleine nach Santa Marta begleiten wollte, wo Madeleines Rückflug ging und ich mir aber gerne die Wüste im Nördlichsten Teil Kolumbiens ansehen wollte, verabschiedete ich mich am Dienstag Morgen von den beiden und zog für eine Nacht ins Dreamer Hostel.
      Dort wollte ich gleich die Tour in die Wüste buchen. Da ich aber noch Preise vergleichen wollte, lief ich durch das Dorf und traf dort wieder auf Leonardo, mit dem ich immer mal wieder in den letzten Tagen zu tun hatte und dem ich einen Tag zuvor schon wegen der Tour geschrieben habe.
      Natürlich wollte er mir gleich seine Tour aufschwatzen und da er eigentlich ein ganz sympathischer Typ ist, beschloss ich, die Tour bei ihm zu machen, auch wenn sie mit 730k etwas teurer war, als im Hostel. Versicherte er mir doch, dass er vor 12 Jahren der erste war, der hier Touren für Touristen in die Wüste anbot. Er erzählte mir, wie er sich die Gunst der Indigenen in der Wüste erarbeiten musste und wie schwierig es war, diese Touren zu etablieren.
      Um meine Buchung zu feiern, gingen wir ein Bier trinken. Dann wurden’s zwei und schnell auch 3-4. Er wurde immer redseliger und schwärmte nicht nur von der Wüste, sondern begann auch zu erzählen, wie er hier mit den Guerillas zusammen arbeitet, dass er ihnen jeden Monat 300 Dollar Schutzgeld bezahlen muss und ihre Ohren und Augen im Ort sei. Er erzählte viele interessante Geschichten über das Leben in diesem Teil von Kolumbien. Doch je betrunkener er war, desto wilder wurden seine Geschichten und so ist es etwas schwer zu sagen, was davon alles wirklich stimmte. Allerdings rückte auch die Tour immer mehr in den Hintergrund, je mehr er trank. Und so versuchte er noch um 10 Uhr Abends, seinen Cheff zu erreichen. Als sich unsere Wege schliesslich gegen halb 12 in der Nacht trennten, war ich nicht sicher, ob mich am nächsten Tag um 6 Uhr früh tatsächlich jemand abholen würde.

      Doch es war tatsächlich jemand da. Und so stieg ich um 6 Uhr früh in das verrostete alte Klapperbüschen, das auf dem Weg so viele Menschen mitnahm, das ich ziemlich verwirrt war, ob die jetzt alle auf die Tour kommen oder nicht. Doch der Fahrer brachte mich lediglich in ein Tourbüro in Riohacha. Dort Wurde ich von einem 4x4 abgeholt. Wir gabelten noch 4 Kolumbianer auf. Ein älteres Ehepaar und zwei Jungs, die wie Zwillinge aussahen, sich später aber als Schwulenpaar entpuppte.
      Von Riohacha ging es zur Indigenen Hauptstadt von Kolumbien, nach Uribia. Was einem dort als erstes auffällt, ist der viele Abfall. Es sieht hier aus, wie in den Armenvierteln von Afrika. Die Menschen leben hier im Plastik. Alles wird einfach auf den Boden geworfen. Zum Glück kauften wir hier nur kurz Wasser und Süssigkeiten für die Kinder der Wüste. Doch auch weiter im Norden hat es noch immer überall mega viel Abfall. Echt traurig.

      Naja es ging auf jeden Fall weiter nach Cabo de La Vela. Wir bestiegen einen kleinen Berg, hatten danach bei einem kleinen Strand Zeit zu baden. Dann ging es noch zu einem Strand, wo die Wellen durch das poröse Gestein in die Luft geschleudert werden und anschliessend zu einem Leuchtturm, um den Sonnenuntergang zu sehen. Anschliessend ging es zurück ins Dorf, wo wir bereits zu Mittag assen für das Abendessen.
      Die Nacht verbrachte ich anschliessend in einer Hängematte in einem kleinen Unterstand direkt am Meer.

      Was ich vom ersten Tag an Eindrücken mitnehme, ist, dass die Landschaft hier ganz anders ist, als im Rest von Kolumbien. Man hat hier, nicht zuletzt auch wegen den Wayuu, die hier ihre Ziegen hüten und zudem immer wieder Seile über die „Strassen“ spannen und Wegzoll in Form von Wasser oder Keksen verlangen, aber auch wegen der Landschaft echt das Gefühl, irgendwo im nahen Osten gelandet zu sein. Die etwa 20cm grossen roten Heuschrecken, die hier überall herumfliegen, komplettieren das Bild. Nur der starke Wind, der hier permanent weht, passt nicht so dazu. Trotzdem war ich sehr dankbar dafür. Denn ohne die permanente Brise wären die Temperaturen hier oben wohl kaum auszuhalten.

      Allzu eindrucksvoll war der erste Tag dann aber auch nicht. Die Landschaft ist schön, aber leider oft auch zu gemüllt, sobald man in die Nähe einer Siedlung kommt. Da war der zweite Tag dann doch spektakulärer.
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    • Day 81

      Cabo de la Vela 2

      November 25, 2022 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

      Meine erste komplette Nacht in der Hängematte. Bisher wurde es mir in Deutschland oder Spanien nachts zu kalt und ein verlockendes Bett war in der Nähe.😅 Hier musste ich es durchziehen: die Temperatur war super und man sah den wunderschönen Sternenhimmel, aber so ganz arg bequem als Seitenschläfer hatte ich es dann doch nicht.🙈 Die Hunde bellten wie verrückt und Schlaf fand ich nicht wirklich. Ich bekam mit, dass Lucie einmal aufstand und länger nicht kam. Es war 4 Uhr nachts und als sie wieder kam erklärte sie, dass sie Durchfall, Erbrechen und Schüttelfrost hat. 🤢 Mist! Das an so einem Ort ist alles andere als gut. Woher es kommt? Es lässt vermuten der Käse auf der Pizza (den sie sich heute 2 x gab) oder der Fruchtsaft, der evtl. mit Leitungswasser gemacht wurde. Oder doch das Messer was zum Ziegenfleischschneiden und Frühstückzubereiten genutzt wurde?
      Wir hofften mal nicht auf Malaria. Ich hatte dagegen nichts - Gott sei Dank. 😇 Ich holte meine Wässerchen hervor und versuchte für sie da zu sein. Wir warteten bis die Chefin da war und konnten dann endlich um 9 in ein privates Zimmer, wo sie sich normal in einem Bett ausruhen konnte. 🛌

      Lucie schlief 😴 fast den ganzen Tag und ich auch etwas, weil die Nacht kurz und wenig erholsam war. Das blöde: es gibt kaum Leute zum reden, mein Buch ist ausgelesen und der Handyakku leer, welcher erst am Abend aufgeladen werden kann. 😄 Ich kam an einen Kolumbien-Führer ran, las darin etwas und ging am Strand baden. 🏊‍♀️ Außerdem beobachtete ich etwas die Kitesurfer. Ich suchte eine andere Schlafgelegenheit für morgen und ein Restaurant für abends. Der Sonnenuntergang war noch schöner als gestern, weil es gar keine Wolken gab. 🥰 Ich aß dann ohne Lucie, weil sie noch nicht richtig was runter bekommt. Und zwar dann doch bei uns im Hostel Restaurant, weil da mal ein paar junge Leute am Start waren. 😀 Einer davon Max, den ich vor ein paar Wochen in Chocó kennenlernte und im Hostel Volunteer war. Luschtig 😁
      Der Mond war mega rot und verschwand mehrmals hinter einen schwarzen Wand - cooles Spektakel.
      Früh ging ich ins Bett und hoffe Lucie und ich können morgen was unternehmen.
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    You might also know this place by the following names:

    Uribia

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