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- Nov 8, 2024, 2:47 PM
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 535 m
- Costa RicaProvincia de AlajuelaBijaguaQuebrada Pichardo10°42’47” N 85°4’21” W
Tag 6 Von Vulkan zu Vulkan
November 8, 2024 in Costa Rica ⋅ ☁️ 23 °C
Nach dem Frühstück fuhren wir zu einem privaten Naturpark, um vor der Abreise noch eine Wanderung zu unternehmen. Da wir erst gegen 12 Uhr auschecken mussten, konnten wir so unser großes Gepäck im Hotel lassen und mussten uns keine Sorgen um unser Auto machen. Costa Rica gilt als sehr sicheres Reiseland, sein Gepäck sollte man dennoch nicht unbeaufsichtigt im Auto lassen.
Knappe 20 Minuten Fahrt lagen zwischen unserem Hotel und dem Mirador El Silencio. Direkt nach dem Eingang hatten Sie kleine Teiche angelegt, da es nicht regnete konnten wir keine Frösche entdecken. Vor uns stolzierte ein männliches Exemplar des Tuberkelhokkos über den Weg und verschwand kurz darauf im Unterholz. Die großen Vögel leben in der Regel paarweise. Während das Männchen fast rabenschwarz ist mit einem weißen Bauch, ist das Weibchen eher braun mit gestreiftem Kopf. Bis zu 92cm werden diese Vögel groß. Der Weg durch den Urwald ging entweder bergauf oder bergab. Bei der Luftfeuchtigkeit lief uns schnell das Wasser durchs Gesicht. Mehrere Gruppen Weißschulterkapuziner turnten durch die Bäume. Man sollte nicht direkt unter Ihnen stehen bleiben, denn es kann auch mal sein, dass nicht nur Blätter sondern auch Äste oder Früchte mit Schwung auf dem Boden landen. Die Dichte der Pflanzenarten pro Quadramter beeindruckt uns immer wieder. Pflanzen wachsen hier nicht vor allem auf dem Boden sondern häufig auf anderen Bäumen und Pflanzen. Alles was man in deutschen Haushalten mühselig hegt und pflegt, damit es überlebt, wächst hier zu exorbitanten Größen heran. Wer hat schon mal einen 2 Meter hohen Weihnachtsstern gesehen?! Immer wieder stiegen wir über die Straßen der Blattschneideameisen. Zwischen dem Laub versuchten sich Eidechsen vor unseren Blicken zu verstecken. Kleine Schienenechsen (Ameiva festiva) huschten an den Wegrändern vorbei oder sonnten sich. Die kleinen flinken Eidechsen mit ihren azurblauen Schwänzen leuchten besonders schön in der Sonne.
Oben angelangt hatten wir einen grandiosen Blick auf den Vulkan Arenal. Da wir noch ausschecken mussten verweilten wir nur kurz und traten wieder den Rückweg an. Kurz vor dem Ausgang lief uns auch das Tuberkelhokkoweibchen noch über den Weg. Ausnahmsweise ist das Weibchen mal bunter als das Männchen. Sofern man bei braun und schwarz denn von farbenfroh reden kann. Verschiedene Kolibris pfiffen uns um die Ohren. 5,5 km Bergwanderung bei humiden Bedingungen machten sich auch geruchlich bemerkbar, in unserem Auto hätte auch eine ganze Fußballmannschaft sitzen können. 😅
Samt unserem Gepäck machten wir uns auf den Weg zur nächsten Unterkunft in der Nähe des Vulkans Tenorio und dem Rio Celeste. Fernab der großen Straßen wurde es etwas ungemütlicher, aufgrund der zahlreichen Schlaglöcher und einspurigen Brücken war das Reisetempo etwas langsamer.
Wir überquerten den hellblauen Fluss und freuen uns schon, ihn morgen in seiner ganzen Farbpracht zu sehen. Angekommen in unserem nächsten Hotel mussten erstmal die Kameras ausgepackt werden, direkt vor unseren Nasen saß ein Regenbogentukan im Baum. Sein knallbunter Schnabel macht ihn zu einer besonderen Augenweide. Das Hotel ist sehr schön in die umgebende Natur eingebettet. Es gibt sieben kleine Ferienhäuschen, einen Poolbereich und sogar eine Yogaplattform. Natürlich hängt vor jedem Haus eine Hängematte und auf dem Kopfkissen liegt als Betthupferl eine kleine Tafel Costa Rica Schokolade. An der Rezeption begrüßte uns nicht nur Josue, sondern auch eine kleine Hündin. Es gab einen Saft der Cas-Frucht (eine Guaven- Unterart, süßlich und leicht säuerlich) und dazu eine kurze Einweisung. Wir bekamen Empfehlungen für Restaurants in der Umgebung und den Hinweis, dass wir für den Nationalpark eine Onlinebuchung vornehmen müssen. Nachdem die Zimmer bezogen waren, machten sich Leo und Cecilie mit den Yogamatten auf den Weg zur Plattform. Wir kümmerten uns um unsere Wäsche, die Eintrittskarten für den Parkbesuch morgen und legten in der Hängematte die Füße hoch. Dieses kleine feine Hotel ist wirklich ein Geheimtipp!
Für das Abendessen berücksichtigten wir den Tipp von Josue und fuhren aufgrund des kräftigen Regens zu einem 1km entfernten Soda. Im Lokal saßen vor allem Ticos mit ihren Familien, ein gutes Zeichen für leckeres lokales Essen. Frisch gebackene Tortilla mit mariniertem Hühnchen, zweimal Cassado mit Rippchen und noch zwei weitere Gerichte plus einem 0,5L Getränk für jeden von uns kosteten 48$. Vorallem der selbstgemachte Limonendrink war unfassbar lecker. Die Limonen hier haben einen richtig sauersüßfrischen Geschmack und sind vom Fruchtfleisch etwas dunkler, fast orange.
Neben unserem Tisch quakte lautstark ein Frosch, finden konnten wir ihn trotz seines ohrenbetäubenden Gesangs jedoch nicht.
Es schüttet wie aus Kübeln, hoffentlich können wir morgen dennoch die ganze Schönheit des Rio Celeste bestaunen, zum Schlafen ist es allerdings angenehm kühl.
Übernachtung: Sueño Rio Celeste
Gesichtete Tiere:
Vögel
Tukan
Affen
Eidechsen
AmeisenRead more
Traveler Bei den „humiden Bedingungen“ habe ich herzhaft gelacht🤣😂, toller Bericht👍😘
Traveler Am liebsten würde ich sofort losfliegen. Es sieht toll aus. Schöne Grüße an alle und genießt es