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  • Day 22

    Vesteralen - insbes. Andoya

    October 19, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 7 °C

    Wir fahren weiter Richtung der Inselgruppe Vesteralen, zunächst über die Insel Hinnoya. Die Vesteralen sind noch immer Land der Samen. Ca. 5000 Samen leben auf den Vesteralen.

    Wir machen einen Zwischenstopp am zwar teuren, aber doch eher mittelmäßigen Campingplatz Gullesfjordbotn, der genau auf dem Weg liegt.

    Am nächsten Tag fahren wir über die Insel Hinnoya weiter Richtung der nördlichsten Insel der Vesteralen, Andoya, und dort Richtung Andenes.

    Das Wetter ist sehr wechselhaft. Schnee ist jetzt nicht mehr nur auf den Gipfeln am Horizont, sondern teils direkt auf der Straße vor uns. Mal strahlt die Sonne auf die umliegenden Orte, mal graupelt es kräftig, mal muss sich die Sonne durch dicken Nebel kämpfen. Auch Regenbogen begleiten uns zum wiederholten Male. Wir genießen jeden Sonnenstrahl, denn wir ahnen, dass wir damit die nächsten Tage nicht verwöhnt werden.

    Die Landschaft ist bergig, in den kleinen Fjorden finden sich zahlreiche Mini-Schären. Birkenwälder dominieren wieder die Landschaft. Wir fahren durch viele Holzhäuschen-Dörfer mit wunderschöner Heide-Landschaft direkt bis an die Fjorde. Es gibt nun viele Schafe, die die Landschaft prägen. Bei schönem Wetter ist es hier sicher traumhaft, aber die Wolken hängen schon sehr tief.

    Wir wechseln auf eine Nebenstraße und kommen so auch durch das entzückende Örtchen Bleik, nur 8 km von Andenes entfernt. Hinter dem Ort sehen wir einen Wegweiser zu einem Campingplatz direkt in den Dünen. Hier entscheiden wir uns für einen Stellplatz vor einem der längsten Sandstrände Norwegens, ein Zufallsfund auf unserem Weg nach Andenes. Wir stehen direkt hinter kleinen Dünen mit tollem Blick auf eine zackige Felsformation zur Rechten und das Meer direkt vor uns. Wenn heute doch bitte wieder Nordlicht käme… , aber es ist nicht wirklich in Sicht. Die Wolken hängen tief, sehr tief! Der Wind peitscht um unser WoMo und rüttelt kräftig an ihm. Das Meer ist aufgewühlt! Aber im WoMo ist es kuschelig warm. Auf diesem Platz gibt es zudem nicht nur Waschmaschinen, sondern auch Trockner. Wir beschließen 2 Nächte zu bleiben und legen erst einmal einen Haushaltstag ein!

    Am Folgetag ist das Wetter weiterhin sehr herbstlich. Wir machen einen Spaziergang an diesem Strand entlang und durch das hübsche Dorf, durchgehend mit Holzhäusern bebaut, was es so charmant macht. Und diese wirken einfach so gemütlich!

    Zufällig sehen wir einen einlaufenden Fischtrawler und fragen einfach im Hafen, ob wir einen frischen Fisch bekommen können. Können wir! Wir bekommen einen ca. 3 kg schweren Dorsch für ca. 4 €. Peter dünstet die 1. Hälfte des Fischs mit Senf und Zitrone in Folie am 1. Abend, am folgenden Abend brät er die 2. Hälfte. Es schmeckt einfach göttlich! Und weil das noch nicht genug ist, geht mein persönlicher Aurora-Melder Peter mal wieder raus und gibt vorsichtigen Aurora-Alarm. Mit Wolken und Mond wirkt das völlig anders als zuletzt! Nach einer halben Stunde scheint alles vorbei und wir gehen ins warme WoMo zurück, aber weit gefehlt! Ich bin schon im Schlafanzug, es ist inzwischen Mitternacht, als der Himmel über uns aufreißt und sich direkt über uns ein Wahnsinnsschauspiel ereignet. Viel zu spektakulär, um von kleinen Handys oder auch einem 14mm Weitwinkel-Objektiv erfasst zu werden! Ich versuche aus unserem Schlafzimmer noch ein paar Teil-Schnappschüsse und entschließe mich dann, einfach mal nur zu genießen.

    Direkt hinter den Felsformationen liegt übrigens ein Forschungsinstitut und Raketenabschussplatz für Forschungszwecke (Andoya Space).
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