Croatia
Uvala Žuljana

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Travelers at this place
    • Day 42

      Žuljana und die Berge

      March 20, 2022 in Croatia ⋅ ☀️ 17 °C

      Gefühlt könnte mit diesem Titel doch eine fanatischer Fantasiegeschichte anfangen oder?
      Ich bin also in dieser malerischen Bucht gelandet, diesmal einfach auf gut Glück und kann es am Morgen kaum glauben, wie schön die Farben des Wassers sind. Aber sagte ich, dass mehr Menschen unterwegs sind und sich was ändert? Also hier liegt der Hund begraben, nicht mal ein Espresso wäre drin aber auch ok, einfach mal nur Natur, bei immer wärmer werdenden Tagen gefällt mir sehr gut. Das Landschaftsschutzgebiet Uvala Vučine umfasst mehrere von diesen Traumbuchten, eingebettet in eine hügelige Landschaft. Mit 12 Grad und herrlichem Sonnenschein ist es noch nicht so richtig Bikini Wetter aber einen dieser Berge zu erklimmen, scheint mir eine perfekte Idee für einen Sonntag. Außerdem drängt es mich danach, dieses Meer aus der Vogelperspektive zu sehen.
      Vorher musste ich allerdings umparken, da ich energisch freundlich darauf hingewiesen wurde, dass ich so im Hafen nicht stehen könnte. Das ging allerdings nur mit Hilfe von netten Kroaten, ehrlich gesagt frage ich mich, wie ich da überhaupt rein gekommen bin?! Aber der Aufwachmoment, bei dem Panorama, war gigantisch.

      Ich machte mich also auf den Weg um St. Ivan auf 550m Höhe zu erklimmen und die einmalige Aussicht zu genießen. Ich sah gen Osten sogar die schneebedeckten Berge in Bosnien Herzegowina, die bald erkundet werden wollen. Langsam zeigt sich schon ein erstes Grün, die Feigen wollen ihre Knospen aufmachen und das zarte Grün der Weiden ist auch zu sehen. Ein zeitiger Frühjahrsbote, die Blüte des Rosmarins, wird von hungrigen Bienen umschwirrt und taucht die Ränder des Wanderweges in ein zartes Lila. Dazu blühen die Magnolien und ich kann es gar nicht erwarten, denn Mitte der Woche sind 17 Grad angesagt. Ich möchte gern zu meinem Ausblick eine Textpassage aus meinem derzeitigen Buch zitieren, womit mir mein Freund eine große Freude bereitet hat: „Die Wanderung auf den Bergkamm beschert mir eine wahre Explosion von Licht, Raum und Wind. Bei diesem Blick fängt mein Kopf Feuer. Mehr kann ich von diesem hohen, heiligen Ort nicht erzählen. Worte werden dort weggefegt. Selbst Gedanken lösen sich auf wie Wolkenfetzen über der Landzunge. Es gibt nur noch das reine Sein.“ (Geflochtenes Süßgras, Robin Wall Kimmerer)
      So eine darunter liegende Bucht habe ich dann für mich ganz allein. Ich traue mich fast gar nicht, mich auch mal hinzulegen, zu schön ist das was ich da sehe.

      Dennoch gibt es die andere Seite, die Wegränder, die voll mit Müll sind, ich sehe Badewannen und Stühle in den Bäumen hängen. Ich versuche auch, meinen sauber getrennten Müll im kleinen Städtchen zu entsorgen und mir wird gesagt, dass es hier keine Mülltrennung gibt und das in einem Landschaftsschutzgebiet! Auch eine Glastonne gibt es nicht und dabei hab ich so viele Glässchen, mit der Annahme es wäre ökologischer. Mir leuchtet nicht ein, wie bei all der Unterstützung der EU (so lassen es zumindest die ganzen Baustellen und EU-Förderungsschilder am Straßenrand vermuten), hier keine Systemänderung stattfindet. Aber das ist eine Frage, die auf so vieles angewandt werden kann. Sicherlich ist mein Fußabdruck mit meinem DieselMobil, alleine, auch nicht gering…

      Am ersten Abend dachte ich übrigens dann doch, dass hier noch der Bär steppt. Laute, etwas undefinierbare Schreie, die ich nicht zuordnen konnte und aller halben Stunde wieder kamen. Ich wollte mir das Spektakel ansehen, um dann zu bemerken, dass da kein Bär steppte, sondern Tiere im Wald jaulten. Total beeindruckende Erfahrung. War dann froh, in meinem kleinen zu Hause sein zu können, aber was es war konnte ich nicht wirklich definieren. In dem kleinen Kiosk erzählten mir die Frauen, dass es seit Monaten nicht geregnet hat und die Schakale deshalb so laut sind, da sie mit dem Rudel über das gesamte Gebiet kommunizieren. So ein Wildhundgeheule mal zu erleben, hätte ich im Traum nicht gedacht. Günther Niethammer berichtet in seinem Buch, venezianische Matrosen hätten im 15. Jhr als Racheakt, für eine bei einer Prügelei bezogene Schlappe, einige aus Nordafrika mitgebrachte Goldschakale (Canis aureus) ausgesetzt. Die Schakale waren als Hühnerräuber und Diebe bekannt, also eine Plage für die Anwohner. Tagsüber halten sie sich in Höhlen und anderen Verstecken auf und kommen nur des nachts heraus und sind daher schwer zu bejagen. Der Bestand an heulenden Goldschakalen hat sich auf der Halbinsel jedenfalls bis heute gut erhalten.

      Und damit die ganze Sache hier rund wird, gibt es noch Behördengänge oben drauf. Als ich weg fuhr, bemerkte ich beim nächsten Stop, dass mein hinteres Kennzeichen fehlt. Also ab nach Dubrovnik zur Polizei…
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    • Day 138

      Korcula Otok Badja to Ston Zuljana

      August 8, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 29 °C

      One of our favorite bays off Ston surrounded by beauty. We anchor in a spot not marked and only space for one so it’s typically open for GypsyDjango 💫

    You might also know this place by the following names:

    Uvala Žuljana, Uvala Zuljana

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