Cuba
Arroyo Belico

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Travelers at this place
    • Day 13

      Tag 11 Che!

      November 21, 2016 in Cuba ⋅ ⛅ 24 °C

      Am heutigen Morgen ging es nach dem Frühstück wieder weiter. Ziel der heutigen Reise war es zurück in die Mitte des Landes nach Santa Clara.
      Zwei Tage zuvor fragte ich unserem Guide, ob wir an diesem Sonntag wieder die Chance haben im Bus zu schlafen, wenn wir am Vorabend im BVSC waren. Er meinte da schon, dass unsere Gruppe ja sowieso viel schlafe und wenig Fragen stellen würde. Vor dem Schlaf sah die Route jedoch noch zwei Zwischenstopps vor. Zum einen nach 15 Minuten Fahrt eine Aussichtsplattform, von der aus wir einen rundum Blick über die Zuckerrohrplantagen hatten. Zum anderen dann noch ein altes Herrenhaus mit zugehörigem 40 Meter hohen Wachturm. Dieser Turm diente dem Wachpersonal der Zuckerrohrplantage dazu, die Sklaven im Auge zu behalten. Sollten welche sich zu lange zusammenrotten, könnten sie ja einen Aufstand planen, oder wenn gar einer versuchte zu fliehen, wurde eine Glocke geschlagen und am Boden ritten dann andere Wachen zur angezeigten Stelle.
      Zum Thema Glocke: vor dem alten Herrenhaus steht auch heute noch eine Glocke (auch wenn es nicht das Original ist). Der Glocke ist zu entnehmen, wer in dem Haus wohnt und anhand der Größe kann erkannt werden, wie reich die Familie ist.
      An diesem Stopp gab es auch noch einmal einen Markt, wo der ein oder andere ein wenig bummelte. Zudem konnte man frischen Zuckerrohrsaft trinken.
      Auf der anderen Straßenseite war ein Churros-Stand. Seit Havanna habe ich Aussicht nach dieser typischen spanischen Süssspeise gehalten. In der Metropole wollten sie 5 CUC für eine Tüte haben, was mir deutlich zu teuer erschien. Hier, für nur 1 CUC. Leider war mir morgens um 10:00 nur noch nicht nach fettigen Speisen.

      Weiter ging es dann nach Santa Clara. Diese Stadt hat als einzige Kubanische Stadt einen Ausländer als Stadthelden erwählt. Es ist der Argentinier Che Guevara, der neben Fidel und Raul Catro mit das bekannteste Gesicht der Revolution war. Am Platz der Revolution besichtigen wir als erstes sein Mausoleum. Hier sind die menschlichen Überreste von ihm, sowie den knapp 40 mit ihm in Bolivien gefallenen Revolutionären. Darunter mit Tanja eine Frau - die sogar aus Deutschland stammt.
      Direkt anschließend war das Museum von Che. Eine durchaus interessante und sehenswerte kleine Ausstellung. Vor allem in Kombination mit den Informationen, welche wir im Vorfeld schon im Bus erhalten haben.
      Nach diesem kulturellen Teil ging es in die Mittagspause. Der Plan war eine Pizzaria im American Style. Leider war die Pizza dort aus. So wurden wir im Zentrum raus gelassen und jeder ging auf eigene Faust los. Ein Teil besorgte sich nur eine Kleinigkeit, ein paar landeten in einem Büffet-Restaurant, in welchem das gleich serviert wurde, wie in den Hotels zuvor, und der Großteil landete in einem a la Card Restaurant. Das Zauberwort, mit dem die Gruppe hierhin gelockt wurde hieß: Bananen-Chips. Das sind hauchdünn geschnittene Bananenscheiben, welche knusprig kross frittiert werden. Ein paar unserer Reiselustigen sind schon seit Beginn der Reise wild auf diese einheimische Spezialität. Leider blieb ihnen diese bislang vergönnt. Besonders frustrieren war dann wohl der Abend, an dem die Gruppe getrennt los war. Auf Rückfrage bei unserem Guide kam die Aussage, dass es schwierig ist Bananenchips in einem Restaurant zu finden, da die staatlichen diese nicht auf der Karte haben. Als die am Folgetag erfahren hatten, dass wir in unserem Restaurant diese einheimisch Beilage erhalten haben, waren sie recht enttäuscht. Nun sollten sie nach 1 1/2 Wochen der Suche endlich in den Genuss kommen - und wurden maßlos enttäuscht. Statt der heiss ersehnten Speise gab es nur Gemüse. Auf Nachfrage hieß es dann: sind aus. Dass die vor falschen Essen sitzengelassenen Gäste dem Kellner nicht direkt an die Gurgel gesprungen sind, war dann noch mal sein Glück.
      Als alle nach der Mittagspause auf dem Central Park der Stadt zusammen kamen wurde uns erklärt, wie die Revolutionäre das ehemalige Hilton Hotel hier am Platz erobert haben und ihre Zentrale dort eröffnet haben. Zudem, dass der Brunnen am Platz - ein Junge der einen Stiefel hoch hält - ein sehr beliebtes Wahrzeichen ist, obwohl der Brunnen lediglich ein Geschenk an die Stadt war und keinerlei Bedeutung hat.
      Dieser Platz ist, wie in den meisten anderen Städten Kubas auch, sozialer Treffpunkt der Einheimischen. Vor allem auch, da es hier Wifi gibt. Eltern hätten jedoch oft das Problem, dass die Kinder belustigt werden wollen und somit haben die Eltern selbst dann nur wenig Zeit fürs World Wide Web. Aus diesem Grund gibt es hier die kubanische Form einer Kinderkarussells: in einer kleinen Kutsche, welche von einer Ziege gezogen wird, fährt der Nachwuchs für einen Pesos um den Platz. Für 20 einheimische Pesos haben die Eltern also eine Stunde Freizeit.
      Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir dann an die Stelle, an der Che und seine Mannen einen gepanzerten Zug der Soldaten gekapert hatten, um an die damit transportieren Waffen und Munition zu kommen. Zugleich sorgte dieser Angriff dafür, das Castro und sein Gefolge den Osten des Landes erobern konnten, da das Militär ohne Nachschub von Waffen war.
      300 Meter weiter, vor der Parteizentrale, steht das Lieblingswahrzeichen "Che mit Kind". Diese Statur ist eine absolutes Meisterwerk. Aus der Entfernung sieht es aus wie Che Guevara mit eine Kind auf dem Arm. Was schnell auffällt ist eine kleine Ziege auf der Schulter. Dies ist aber nur ein von vielen kleinen Reliefs, die in die Statur eingearbeitet sind. Die Brust, auf der Brusttasche, im Haar, auf dem Schuh, in der Falte der Hose und viele mehr. Alle diese Bilder im Bild sind Symbole für Eigenschaften und Erlebnisse aus dem Leben Che Guevaras.
      Nach einem Gruppenfoto ging es dann mit dem Bus in unser Hotel.
      Am Hotel angekommen bezogen wir unsere Zimmer. Unsers verfügte über ein neues Feature, welches uns auf der Reise bislang noch nicht unterkommen war: Bathview. Das eigentliche Schlafzimmer und das Badezimmer wurden durch eine Tür getrennt. Diese Tür hatte im oberen Teil ein Fenster mit einem Holzkreuz in der Mitte, sodass man eben vier Scheiben bräuchte. Unsere Tür hatte drei. Dieser Sachverhalt gab Einsichten, die man unter Reisenden Freunden eigentlich nicht haben möchte. Somit verständigten wir uns auf ein Code-Wort (merkwürdiger Begriff in diesem Zusammenhang), um zu klären, ob man an der Tür vorbei gehen darf, oder nicht.
      Als ich dann selbst das Bad nutzen musste, dachte ich im ersten Moment, ein Gast habe die Scheibe herausgeschlagen, da man durch das Loch einen problemlosen Blick auf den Fernseher hat. Aber nein, die Antwort war viel simpler: der Türknauf auf seitens der Keramikabteilung funktionierte nicht und man musste durch das zerbrochene Fenster greifen, um die Tür öffnen zu können.
      Es wurde uns versprochen, dass dies das Hotel mit dem besten Essen sei - und so war es auch! Eine Bungalow Anlage, in der einiges an Federvieh frei rum lief, beherbergte sogar einen Alligator (glücklicherweise nicht frei rum laufend).
      Beim Abendessen wurde den Gästen ein kleiner Auszug aus einer Modenschau präsentiert, welche es am Abend am Pool zu sehen geben würde. Jeder Gast konnte ein Los kaufen, da eins der präsentierten Stücke verlost wird. Unser Guide merkte an, dass fast immer ein Mitglied seiner Gruppe gewinnen würde. Ein bis zwei Mal sei der Preis an Franzosen gegangen.... aber meistens an seine Gruppe.

      Nachdem es am Abend zur großen Tombola nach der Modenschau kam, hat auch tatsächlich ein Mitglied unserer Gruppe gewonnen: eine Umhängetasche! Die Gewinnchancen lagen aber auch eindeutig bei unserem Trupp: wenn wir es im Restaurant richtig gesehen haben, hat gar keine andere Gruppe Lose gekauft.
      Anschließend gab es noch eine kleine musikalische Session. Bussfahrer Lasse holte seine Gitarre und ich begleitete ihn mit den Maraccas. Wir spielten ein wenig für uns, nur leider war die Musik im Hintergrund zu laut.

      Ein netter Ausklang.
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    • Day 11

      Tren Blindado - Der gepanzerte Zug

      February 21, 2020 in Cuba ⋅ ☀️ 28 °C

      Er fuhr am 23.12.1953 von Havanna in Richtung Santa Clara um den Kampf gegen die Revolution für das Batista- Regime erfolgreich zu Ende zu bringen. Ernesto Che Guevara hat den Zug angegriffen und 30 Meter Gleise mit dem Bulldozer zerstört, dieser ist dann entgleist. Vier von 17 Waggons stehen in der Parkanlage und weitere Gegenstände werden im Original im Zug ausgestellt.Read more

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    Arroyo Belico

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