Curacao
Sint Michiel Liber

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Travelers at this place
    • Day 11

      Dienstag - Wildes Wandern

      March 30, 2021 in Curacao ⋅ 🌧 27 °C

      Heute braucht’s mal wieder etwas mehr Bewegung. In der Nähe gibt es zwei Hügel, die uns interessieren. Dorthin brechen wir nach dem obligatorischen Pancake-Frühstück auf, es ist etwa kurz vor 10 Uhr. Johnny schlägt auch gleich noch vor, den Weg etwas zu verlängern und rüber zum Kokomo Beach zu wandern, ist nur ein Stück weiter. Dort waren wir schon einmal letzte Woche gewesen, mussten aber am geschlossenen Tor unverrichteter Dinge wieder umkehren. Mal sehen, ob wir jetzt mit der Erfahrung von gestern mehr erreichen können…

      Wir beginnen in der Sande Bay, also praktisch unsere Straße runter ins Dorf, wo die Lagune beginnt. Hier machen wir die ersten paar Höhenmeter und können relativ schnell den Ausblick auf Lagune, Meer und Dorf genießen. Hier oben weht aber auch ein guter Föhn! Das ging jetzt so schnell, man erwartet irgendwie längere Strecken wenn man die Karte vor sich hat. Also es bietet sich sehr an, zum Kokomo Beach über den Waldweg zu wandern. Durch die Sträucher ist es jetzt nicht so späktakulär, aber als wir die zweite Hälfte des Wegs direkt an der Steilküste entlang wandern, staunen wir ein ums andere mal über die krasse Wasserfarben. Sieht alles sehr einladend aus 30 Metern Höhe aus!

      Schon Viertel vor 11 sind wir oberhalb des Kokomo Beaches und machen erstmal Rast in den Mauerresten eines alten niederländischen Forts. Unten am Steg taucht auf einmal der hiesige Wächter auf, mit Fernrohr! Offensichtlich beobachtet er ein Fischerboot, das draußen vor der Bucht entlang schippert. Krasser Typ, nimmt seine Sache wohl sehr ernst. Weiter nehmen wir nicht den Trampelpfad - den heben wir uns für den Rückweg auf - sondern klettern halsbrecherisch an der Rückseite des Restaurants herunter. Der Wächter lässt gerade einen Motorradfahrer, sicherlich den Besitzer, durch Tor rausfahren.

      Naja, wir wollen heute aber mal proaktiv auf den Kerl zugehen und uns unterhalten. Vielleicht hat er ja Langeweile. Als er unser Rufen bemerkt denkt er wahrscheinlich „Wo kommen die jetzt bitte her?!“ Ich bemerke in seinen Gesichtszügen Erstaunen und Bestürzung. Jedenfalls ist er sehr einsilbig. Will Johnny erst nicht mal erlauben, die Toilette zu benutzen. Dann doch noch, „aber schnell!“ Er meint dass er von seinem Chef Probleme bekommt, wenn er Besucher an den Strand lässt, und der Chef wiederum Stress von der Regierung. Gibt also gar nichts zu verhandeln, um 11 Uhr sind wir schon wieder aus dem Strand rausgeworfen, was mich aber nicht hindert, nochmal mit der Drohne rüber zu fliegen.

      Auf dem Rückweg (gleiche Route) überlegen wir eine Zeit lang, ob wir den Abstieg an der Steilküste irgendwo wagen können, um einen kleinen privaten Sandstreifen zu erreichen, an dem man sicher mit keinem Wächter rechnen muss. Scheint aber unpassierbar. Sehen dann in einiger Entfernung immer wieder etwas auftauchen, was wir uns nicht erklären können. Ich flieg mit der Drohne hin, aber bis ich das bei dem Wind mal gefunden habe, stellt es sich als Unterwasserpflanze heraus…
      Kurz danach kommen wir in einen kleinen, aber feinen Regen. Halbnass interessiert uns noch ein weiterer Abzweig, der nicht in der Karte verzeichnet ist, aber wohl Richtung Meer führt. Wir finden überraschend wieder einen kleinen sandigen Strandstreifen, zu dem man absteigen kann. Von hier aus sieht man den Dorfstrand bei der Lagune. Wir schwimmen eine Runde und trocknen unsere Sachen.

      Wir queren die Lagune und halten jetzt auf den Hügel namens „Klein St. Michiel“ zu. Der Hügel ist uns schon vor ein paar Tagen, als wir die Flamingos beobachtet haben, aufgefallen. Jetzt, wo wir so nah wohnen, lohnt sich also ein weiterer Spaziergang, auch wenn sich langsam der Hunger meldet. Erstmal rechts an der Lagune entlang, dann ein paar Höhenmeter rauf, und schon um halb 2 sind wir oben. Hui, hier pfeift der Wind aber ganz gewaltig. Die Brise kommt direkt von der gegenüberliegenden Küste und ballert hier über die Kante. Die Drohne muss auch nochmal raus, kommt dagegen kaum an.

      Mittlerweile ist die Fütterungszeit echt schon fortgeschritten, daher geht es lieber auf direkten Weg zurück heim, da kann ich mich im Meer abspülen und derweil die Pizzen backen. Die super-teure 3-Fleischsorten-Pizza schmeckt nicht überragend, der Hunger treibt’s rein. Es wird ein entspannter Nachmittag unter der Laube, zeitweise gesellt sich Eric zu uns und erzählt von seinen Ansichten über Land und Leute. Beiläufig erwähnt er dass er leider keine Erlaubnis für’s Tauchen während des Lockdowns mehr erhält. Wir müssten daher wiederkommen… Schade, das wäre echt nochmal großartig geworden.
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    You might also know this place by the following names:

    Sint Michiel Liber, Q22090115

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