Czech Republic
Bělá pod Pradědem

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Travelers at this place
    • Day 67–68

      24. Tag - der ganze Rest

      November 8 in Czech Republic ⋅ ☀️ 8 °C

      Heute richtig ausgeschlafen, nachdem ich gestern beim Einschlafen immer noch "gewandert" bin. Frühstück richtig gut, bei "Büffet" muss ich mich als gelernter Ossi noch immer zurückhalten (wenns was umsonst gibt).
      Im Gastraum hängt ein Schild "Grenze Schlesien -Mähren" und tatsächlich geht die Grenze laut mapy mitten durchs Haus.
      Start 9:30, es ist kalt, bereift, sonnig und windstill und ohne das blaue Vieh auf dem Rücken fliege ich förmlich den Berg hinan. Schon nach 5km sehe ich die riesige Antenne des Praded erstmals über die Bäume ragen. Und bald erscheint er ganz, auch wenns noch ein ganzes Stück ist. Heute sind einige Wanderer unterwegs. Zwei Tschechen kommen hinter mir näher, ich gebe Gas. Muss ich das eigentlich? Nö, also Gang zurück, passieren lassen und entspannt weiter. Der Gipfel mit Fahrstraße und Hotel ist jetzt nicht so idyllisch, aber für mich sehr emotional, weil Ziel des Ganzen. Ich muss mich beherrschen, im Restaurace beim Finisher-Bier nicht mit den Fäusten auf dem Tisch rumzudonnern - ich habe es GESCHAFFT! Und jetzt kann ichs ja sagen, daran hätte ich vor der Tour und noch während der ersten Etappen niemals geglaubt! Herrlich - darauf noch ein Bier!
      Außer nach Süden, wo der Karpatenbogwn irgendwie im Dunst weiterführen müsste, gibts eine grandiose Rundumsicht. Überhaupt entschädigen die letzten Tage mit dem herrlichen Wetter für die anfänglichen Nieselnebelphasen.
      Langsam mache ich mich auf den Rückweg. Am "Schweizerhaus' mit sonniger Terasse kommt ne Hand raus und zerrt mich zum Tresen: "este jedno pivo prosim", höre ich mich sagen und kann gerade noch verhindern, dass Schweinebraten, Hefeklöße mit Heidelbeeren oder gar ne Gänsekeule mit auf dem Tablett landen. Huh, gerade noch mal gut gegangen! Es ist aber auch herrlich heute...
      Der weitere Weg geht mehr oder weniger bergab, so dass ich nach insgesamt 5h und immerhin 20km bei 600mH aufwärts - gefühlt trotzdem nur ne Halbtagestour - wieder am Hotel bin. So und jetzt kommen die ganzen Wandersachen in eine große Tüte - ICH BRAUCHE SIE NICHT MEHR!
      Und heute gehe ich auch in den Spa - obwohl ne Badehose das letzte gewesen wäre, was ich eingepackt hätte. Der Schlüppi muss es machen. Als zwei Familien mit Kindern auftauchen, ists um die Ruhe geschehen. Ich ziehe mich zurück und widme mich dem Fahrplanstudium. Ich muss ja irgendwie wieder nach Hause. Die Fahrkarte kostet 28 Euro - für 6 Stunden Bahnfahren ist das OK. Außerdem kriege ich langsam Hunger und so schließe ich meine Reiseberichterstattung mit ein paar statistischen Daten:
      24 Tage unterwegs, 467 km gewandert, 14.070m im Aufstieg bewältigt und das alles mit 18kg auf dem Rücken.
      Würde ich es wieder tun? Ja, aber nicht gleich und sicher zu einer helleren Jahreszeit. Ihr dürft also gespannt sein...
      Ach und was ich noch sagen wollte: Das Motto der Tour - es ist eingetreten!
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    • Day 66–68

      23. Tag

      November 7 in Czech Republic ⋅ ⛅ 5 °C

      HEUTE KÖNIGSETAPPE!
      Um es vorwegzunehmen, ich bin stolz wie Bolle - vor vier Wochen hätte ich an eine solche Etappe keinen Gedanken verschwenden brauchen. Aber irgendwie wollte ich es auch mal wissen und habe daher schon gestern ein Hotel reserviert.
      Start leider wieder erst 08:30, die Küche hebt ihr Schiebefenster erst um 8:00. Heute ist "el jefe" da und ist wahnsinnig enttäuscht, dass ich ihm frühmorgens kein Bier abkaufe. Der 8-Uhr-Zug ist mir aber zu zeitig, bloß erklär das mal auf polnisch. Ich kann immerhin mit Karte zahlen, das spart größere "Währungsschwankungen" beim Umrechnen in Euro.
      Es geht los mit 200mH zum Gipfel des Glatzer Schneebergs, mit 1412m schon mal ein Höhepunkt. Den Aussichtsturm lasse ich heute weg, noch stapfe ich ohne Fernsicht vor mich hin. Der Abstieg führt an einer aufgelassenen Hütte vorbei und weiter steil hinab bis auf 900mH. Je steiler die Wege, umso derangierter sind sie, ich komme langsam ins Zentrum der Starkregenfälle.
      Urplötzlich bricht die Sonne durch und erzeugt zauberhafte Stimmungen im Wald. Weg und Gelände sind heute perfekt, zwar häufig auf und ab, aber immer so gemäßigt, dass ich bis zum Schluss den 4km/h- Schnitt halten kann. Da muss man aber schon gaaaanz schön ausschreiten...
      An einem Straßenübergang passiere ich das letzte Mal die Grenze, ab hier bleibts tschechisch. Nach 17km kommt ein prachtvolles Restaurace am oberen Ende eines Skigebiets. Die Sonne scheint, der Ausblick ist außergewöhnlich und ich nehme einen verspäteten 11-Uhr-Zug: Bier, Kofola, Gerstensuppe. Diese Rast euphorisiert mich völlig, also, wenn es ein "Hikers High" gibt, dann erlebe ich es jetzt und schreie meine Freude in den sonnigen Wald, wohl wissend, dass die Hälfte noch lange nicht erreicht ist. EGAL!
      Weiter gehts wieder länger bergab, ein enges Tal mit einem kleinen Bächlein, das im September weiter unten im ersten Ort mächtig gehaust hat. Ich will mir nicht vorstellen, hier wenige Tage nach dem Ereignis durchgewandert zu sein! Selbst jetzt siehts noch grauslig aus, obwohl zumindest die Straße wieder befahrbar ist.
      Kurze Zeit später öffnet sich der Blick auf den ebenfalls 1412m hohen Keprnik, der von einem Pass auf 750m überstiegen sein will. Das wird nochmal ein Kraftakt. Der Gipfel ist nach 32 km und kurz nach Sonnenuntergang erreicht
      Es wird gleich wieder empfindlich kalt, langsam dunkel und noch liegen 7km vor mir. Eher zufällig sehe ich noch eine Frau am Gipfel sitzen mit einem recht großen Rucksack. Ich vermute, sie will hier oben übernachten, und befürchtet, dass ich sie bei diesem Erlebnis "stören" könnte. Die Sorge nehme ich ihr, indem ich flinke Hufe in Richtung Tal mache. Bald muss nun auch die Stirnlampe herhalten, was aber gar kein Problem ist. 1,5h später stehe ich nach 9,5h, 39km, 1450mH im Auf- umd 1655mH im Abstieg vorm Hotel und bin DA! Duschen, Essen, Bier tanken, viel mehr passiert heute nicht mehr - ich werde ganz bestimmt gut schlafen...
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    • Day 2

      Švýcárna and White Opava

      July 21 in Czech Republic ⋅ ☁️ 20 °C

      Kids went to the White Opava waterfalls and we walked longer way to Švýcárna and then over the mountain to White Opava waterfalls. We walked almost 19 km.

    You might also know this place by the following names:

    Bělá pod Pradědem, Bela pod Pradedem

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