Hornbæk Havn

Gegen 19.30 verlassen wir Helsingør zusammen mit 2 weiteren Booten, die auch nach Westen wollen. Der Wind hat merklich abgenommen und wir reffen nach kurzer Zeit aus, machen einige Schläge unter Land, da hier der Gegenstrom am geringsten sein soll. In der Mitte vom Fahrwasser laufen gut 1.5 Knoten Strom gegenan.
Die Wellen sind angenehmer als wir dachten und wir kommen bei herrlichem Blick in die untergehende Sonne gut voran. Kaum ist die Sonne weg nimmt der Wind nochmal spürbar zu und es ist grenzwertig ohne Reff im Großsegel. Doch es sind nur noch 3 Meilen bis zum Hafen also durchhalten. Es ist gegen 22.45 Uhr als wir vor der Hafeneinfahrt in mittlerweile größeren Wellen die Genua einrollen wollen, doch es ist nicht möglich. Schnell aufs Vorschiff geeilt und in den Ankerkasten geschaut, sehe ich das die Reffleine der Rollanlage 2fach ums Stag gewickelt ist. Mist, das bekomme ich hier in den Wellen und weiter zunehmendem Wind nicht gelöst.
Also erstmal schnell das Großsegel runter, alle Segel schlagen und Feline und Happy werden unruhig. Happy ist unter Deck und merkt, das etwas nicht stimmt und jault - möchte ins Cockpit. Puh, nicht gut, jetzt erstmal schnell die Genua runter bekommen.
Susanne hält das Boot unter Maschine bestmöglich im Wind, bei den Wellen / Wind nicht einfach.
Ich bekomme halb eingewickelt in die Genua, diese gut runter und versuche diese mit Zeisern zu sichern, da sie vom Vordeck zu wehen droht.
Wir können endlich in mittlerweile voller Dunkelheit auf die Hafeneinfahrt zusteuern und drehen im Vorhafen noch einige Runden bis alles gesichert und für das Anlegemanöver in Dunkelheit und viel Wind vorbereitet ist.
Der Hafen ist natürlich sehr voll und wir freuen uns in der ersten Boxengasse 2 Plätze zu entdecken die von der Breite passen könnten. Mit der Taschenlampe ist aber nicht auszumachen, ob diese rot oder grün sind. Mist - natürlich beide rot! Egal, es ist mittlerweile 23.30 Uhr und wir nehmen den vermeintlich breiteren Liegeplatz neben einem großen Holländer. Es wird ja wohl keiner mehr in der Nacht kommen und den Platz beanspruchen. Das Anlegen klappt trotz des Windes gut und Feline ist voll konzentriert und sehr ruhig dabei, springt vom Bugspriet auf den Steg, zerrt an den Leinen und belegt sie. Super gemacht, jetzt werden erstmal alle gedrückt und die Aufregung legt sich.
Ziemlich erschöpft fallen alle in die Kojen.
Gegen 8.00 Uhr werden wir vom Hafenmeister geweckt, er braucht die Box für ein Motorboot, welches verlegt werden soll.
Gegenüber liegen 2 Mönkeberger mit ihren X-Yachten die gerade ablegen wollen - super, das passt dann legen wir uns schnell um.
Wir frühstücken, lösen das Genua Problem, bezalen Hafengeld und wollen dann nach Nykøbing segeln. Allerdings streikt der Motor als wir starten wollen, es gibt eine Fehlermeldung wegen zu niedriger Spannung. Nach einer halben Stunde 2 ausgebauten Batterien und einem Pre-Charge läuft der Motor zum Glück wieder und wir können dann endlich los.Read more