Balkan Express 2019

August - September 2019
2 Frauen und Liese auf dem Balkan Read more
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  • Day 1

    Start mit Hindernissen

    August 22, 2019 in Czech Republic ⋅ ☀️ 23 °C

    Nachdem wir vom Altmarkt glücklich losgekommen waren (und das war schon nicht bei allen Teams der Fall!), stellten sich, noch bevor wir Dresden verlassen hatten, die ersten Probleme ein: Das Quietschen vom rechten Hinterrad, das ich schon bei der Einfahrt nach Dresden vernommen hatte, wurde immer lauter. Also hielten wir gleich wieder an und warteten auf Jan, der noch in der Nähe weilte und zum Probehorchen vorbeikam.
    Er meinte, da würde halt was an der Bremse schleifen, das wäre halb so schlimm. Wir sollten halt alle hundert Kilometer mal kontrollieren, wie heiß die Bremsen sind. An unserer Stelle würde er sich eher um das Trommeln in den Linkskurven sorgen. Aber wenn uns das gar nicht aufgefallen ist, dann ist es wohl schon länger und wird auch noch ein Weilchen gutgehen. (Ansonsten: Je weiter wir fahren, desto billiger werden die Werkstattkosten!)
    Derart beruhigt konnten wir endlich aufbrechen - und kamen immerhin 100 Kilometer weiter, bis Česká Kamenice. Dort ging (nach einem kurzen Stop an einem Supermarkt) mitten auf der Straße plötzlich der Motor aus. Und ließ sich auch nicht mehr starten. Das Starterspray, das uns vor ein paar Tagen in einer ähnlichen Situation gerettet hatte, half nicht mehr, und die nahegelegene Werkstatt (100 m vor der Werkstatt liegengeblieben, yeah!) vertröstete uns auf morgen.
    Un nu?
    Zum Glück hielten einige andere Rallye-Teams an, die uns erst von der Straße schleppten und sogar Leute mit genug Ahnung dabei hatten, die das Problem analysieren konnten. Die stellten fest, dass der Motor mit dem Starterspray problemlos startet, dann allerdings nicht genug Benzin anzukommen scheint. Und Susanne erinnerte sich, dass das Problem vor ein paar Tagen bei einem ähnlichen Füllstand auftrat. Also holten wir von der ebenfalls nahegelegenen Tankstelle (wirklich eine empfehlenswerte Stelle zum Liegenbleiben!) 20 Liter Sprit, kippten sie rein - und schon sprang Liese wieder an (mit dem guten Starterspray natürlich).
    Wir haben nun jedenfalls einen gefüllten 10l-Kanister dabei und wollen die Tanknadel nicht mehr unter ein Drittel fallen lassen. Zu voll darf man Liese aber auch nicht tanken, sonst hinterlässt man eine Benzinspur...
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  • Day 1

    Im Böhmischen Paradies

    August 22, 2019 in Czech Republic ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach unseren kleinen Startschwierigkeiten schafften wir aber noch die heutige Tagesaufgabe: Drei Sehenwürdigkeitem im Böhmischen Paradies (Český ráj - das heißt wirklich so!) zu besuchen und auf einem Sandsteinfelsen stehend mit Utopenci ("ersoffenen" Würstchen) und einem tschechischen Bier in der Hand "Bohemian Rhapsody" zu singen. Ah ja.
    Das böhmische Paradies mit der Burg Kost und der Burgruine Trosky war tatsächlich sehr malerisch im Abendsonnenschein und die Ersoffenen werden wir zum Abendbrot (oder eher Nachtmahl) probieren.
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  • Day 2

    Und täglich grüßt das Murmeltier

    August 23, 2019 in Slovakia ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einer geruhsamen Nacht in einem Motel bei Olmütz (leider ohne Quarkeln), ereilte uns am nächsten Nachmittag mal wieder ein wohlbekanntes Schicksal: Kurz nach einem Zwischenstop ging Liese aus und nicht wieder an.
    Zum Glück hielten innerhalb kürzester Zeit wieder mehrere Teams an, um uns zu helfen, und es waren auch wieder einige Leute dabei, die ein bisschen mehr Ahnung von Autos hatten als wir. Wieder einmal war der Tank halbleer, wieder einmal hatten wir vorher eine Pause gemacht, wieder einmal half das Starterspray nicht. Wieder einmal lautete die Diagnose: Es kommt zu wenig Sprit am Motor an.
    Während gestern aber noch der Benzinfilter der Hauptverdächtige war, geriet heute eher die Benzinpumpe ins Visier. Eine Theorie war, dass sie möglicherweise Luft zieht, weil am Benzinschlauch keine Schlauchschellen dran sind. Das ließ sich immerhin schnell fixen, und nach zusätzlichem Auftanken und Startenspray konnte es für uns weitergehen.
    In Dresden hatte uns eine etwas aufgeregte Frau ja noch gefragt, was für Ersatzteile wir denn mithätten, damit die anderen T3-Fahrer sich im Notfall an uns wenden könnten. Wir mussten sie leider enttäuschen, weil wir nämlich gar nichts mithaben. Das, was heute benötigt wurde, um die fehlenden Schlauchschellen zu ersetzen, hatten wir allerdings doch dabei: Kabelbinder!
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  • Day 2

    Unterwegs mit Phantomas

    August 23, 2019 in Slovakia ⋅ ⛅ 20 °C

    Unsere heutige Beifahrertausch-Aufgabe führte uns in das sehr malerische Dörfchen Vlkolínec.
    Dort tauschten wir mit den beiden Phantomassen, die uns schon bei unserer heutigen Panne weitergeholfen hatten. Sie heißen im echten Leben übrigens ganz unspektakulär Dirk und Lothar und haben irgendwie vergessen, eine Landkarte zur Rallye mitzunehmen. Nun fahren sie nach Gefühl oder eben anderen Rallye-Teilnehmern hinterher.
    So konnten wir uns für die Pannenhilfe revanchieren, indem wir sie nach Vlkolínec zum Mitfahrertauschpunkt lotsten und dann auch gleich mit ihnen den Beifahrer (in diesem Falle Lothar und Susanne) tauschten.
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  • Day 3

    Budapest

    August 24, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach einer Nacht auf dem Arena Camping in Budapest (der übrigens sehr zu empfehlen ist) und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns endlich an die Erfüllung der hiesigen Road Mission und besuchten die Freiheitsstatue bei der Zitadelle auf dem Gellertberg. Dort gab es tolle Panoramablicke über die Stadt, leckere Langos und einen Trupp als Asiaten verkleidete Briten, die auch nicht mehr ganz nüchtern waren. Sie nahmen mich tüchtig hoch für meinen australischen Dialekt (welcher australische Dialekt?) und ich bin mir nicht sicher, ob wir dadurch nun die Aufgabe, uns mit einer asiatischen Touristengruppe fotografieren zu lassen, wirklich erfüllt haben...Read more

  • Day 3

    Auf der Jagd nach Sprajcer Pal

    August 24, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 28 °C

    Susanne bekam mit 12 Jahren einen ungarischen Brieffreund namens Sprajcer Pal (Paul Spreitzer). Sie schrieben sich auf Deutsch Briefe, bis Pal sein Heimatdorf Szöreg bei Szeged verließ, um zu studieren. Als Susanne 1972 zum ersten Mal in Ungarn war, war Pal gerade in Jugoslawien, und später schlief die Brieffreundschaft ein, ohne dass die beiden sich jemals getroffen hätten.
    Eine spätere Kontaktaufnahme per E-Mail schlug fehl. Aber so leicht gibt Susanne doch nicht auf!
    Während die anderen Teams also nach Rumänien in den Apunesi Nationalpark fuhren, um dort Höhlenmenschen darzustellen (die heutige Tagesaufgabe), bogen wir Richtung Szeged ab, das wir nach stundenlanger Fahrt über schwülwarme Landstraßen gegen Abend erreichten.
    Da wir keine weiteren Anhaltspunkte hatten, fuhren wir einfach nach Szöreg und begannen dort herumzufragen. Wir crashten hintereinander 2 Hochzeiten (sehr heiratsfreudige Leute hier), wo wir zwar junge Menschen fanden, die Englisch konnten, aber eben niemanden aus Szöreg direkt. Es wurde langsam dunkel und uns gingen die Ideen aus. Als letzten Versuch fragten wir ein altes Pärchen mit Fahrrädern auf der Dorfstraße: "Sprajcer Pal?" Die Antwort lautete: "Pali?" - sein Spitzname! Die beiden kannten ihn, wussten aber nicht genau, wo er wohnte. Also fuhr die Frau in einem Affenzahn quer durchs Dorf vor uns her, um wiederum zwei andere Leute aus ihren Häusern zu klingeln, wovon die zweite ihr die gewünschte Auskunft geben konnte.
    Ein Stück weiter unten in der Straße klingelte sie dann wieder - und bingo, da war er! Nicht mehr ganz so fesch wie auf seinen Jugendbildern (wer hätte das gedacht!), aber sehr erfreut, uns zu sehen. Wir bekamen Mini-Langos mit Marmelade, seine Frau staunte Bauklötze über unser plötzliches Erscheinen und wir schafften es mit Händen und Füßen (seit damals ist leider nicht viel übriggeblieben von Pals Deutschkenntnissen), von unserer Rallye zu erzählen. Zum Abschluss wurden E-Mails ausgetauscht - mal schauen, ob sich die Brieffreundschaft wiederbeleben lässt...
    Sehr zufrieden fuhren wir danach weiter Richtung rumänische Grenze und übernachteten bald auf dem Campingplatz in Makó.
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  • Day 4

    Party time

    August 25, 2019 in Romania ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach unserem Aufbruch in Makó in Ungarn überraschte uns Liese mal wieder mit heftigem Stottern, was sich auch nach dem Auftanken nicht sofort gab, sondern noch eine Weile für Herzklopfen bei uns sorgte.
    Ein Stück hinter der rumänischen Grenze fing sie sich aber wieder und der Rest der Strecke Richtung Party verlief weitgehend ereignislos aus der Puszta hinein in die Karpathen.

    Auf der Party war dann einiges los.
    Die Fat Pandas (3 kleine Schweizer, die ihren Yaris als Panda verkleidet haben - siehe Foto) hatten einem Bauern seine Schnapsvorräte abgekauft und schenkten sie nun aus, ein Hobby-Barbier scherte Schnurrbärte und Glatzen gegen eine Spende für eine Leukämie-Stiftung, da sein Mitfahrer an Leukämie erkrankt ist, der Metzgermeister und seine Frau beeindruckten alle mit ihren Vampirkostümen, Berti und Klausi mit ihrem Manta entpuppten sich als Lehrer aus dem Rhein-Neckar-Kreis, wir erfuhren, dass Toni auf seiner Vespa noch tapfer dabei ist, vier andere Teams aber schon aufgeben mussten...
    Nach einem langen Abend mit vielen Gesprächen, leckerem Essen und guter Musik scheuchte uns schließlich der nächtliche Regen ins Bett - und das war auch gut so, denn morgen liegt eine anstrengende Bergstrecke vor uns!
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  • Day 5

    Woohoo!

    August 26, 2019 in Romania ⋅ ☀️ 29 °C

    Man nehme eine kaputte Ladebuchse, einen netten jungen Mann, 100 Lei (20 Euro) und 2,5 Stunden Wartezeit - und schon hat man wieder ein funktionierendes Tablet!
    Wir stärkten uns in der Zwischenzeit mit Sushi und Smoothies und machten uns dann frohen Mutes auf den Weg in die Berge.Read more