Tag 1 - Wasserfall und Termiten
February 22, 2010 in Ecuador
Um 8.10 gibt es ein umfangreiches Frühstück in Form von Früchten, Saft, Café con Leche, Empanadas und Ei. Frisch gestärkt geht es zum ersten Trip - eine Wanderung zu einem Wasserfall. Wir erreichen den Ausgangspunkt unserer Reise auf der Ladefläche eines Kleinlasters; ausgerüstet mit Gummistiefeln geht es los durch den Dschungel. Überall hängen Früchte von den Bäumen. An einem Termitenbau machen wir Stopp für einen Zwischensnack. Ist irgendwie seltsam, lebende Ameisen zu essen. Und schmeckt irgendwie nach Baum. Aber ich muss ja alles mal mitgemacht haben...
Angekommen beim Wasserfall stürzen wir uns in die "Fluten". Und ich Wasserratte will natürlich nicht wieder raus. Ich versuche, ob ich noch die Delfin-Figur aus dem Kunstschwimmunterricht hinbekomme (nun ja, besser ging das damals schon) und auf einem Seil, das im Wasser gespannt ist, zu balancieren. Gar nicht so einfach! Irgendwann gehts leider wieder zurück. Vor der Rückfahrt legen wir aber noch einen Zwischenhalt ein, um Zuckerrübensaft zu pressen und zu trinken. Brrrrr ist das süß!! Der Limettensaft kompensiert das ein bißchen. Ja und dann gehts schon zurück - Zeit zum Mittagessen. Wieder super-lecker! Suppe, Reis + Kartoffeln mit Gulasch und danach eine Mango. Natürlich darf der frisch gepresste Saft auch nicht fehlen.
Nach zwei Stunden Pause, während die anderen das Imperfekt lernen, haben Niklas, Marijke und ich dann Unterricht. Was, Oscar Wilde auf Spanisch?? Womit haben wir das verdient?! Ich weiß noch nicht mal, ob ich die Story mit der Nachtigall auf deutsch verstehen würde. Und dann auf Spanisch? Ich bin aber überrascht, wie viel ich von "The ruiseñor y la rosa" (Die Nachtigall und die Rose) verstehe und jetzt, wo ich die Geschichte ein zweites Mal lese, verstehe ich alles. Ich muss sagen mein Spanisch hat sich echt sehr verbessert. Und Ecuador ist wirklich ein besseres Land, um Spanisch zu lernen, als Chile. Andererseits stimmt es auch, dass man es in anderen Ländern einfacher hat, wenn man erst mal die Chilenen verstanden hat. Also nicht aufgeben und weiter fleißig Oscar Wilde lesen! ;-)
Übrigens habe ich ganz stolz eines der neu erlernten Wörter, nämlich "Bruma" (= Nebel) gleich am Abend in die Unterhaltung mit den Ecuadorianern einfließen lassen. Und die haben das Wort nicht verstanden!! Ich glaube, es wäre doch besser, wir würden keine solchen Dinge lesen, sondern einfach umgangssprachliches Spanisch lernen... Aber ich will mich nicht in die Lehrmethoden einmischen.Read more