Ecuador
Cordillera de Zamora

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Travelers at this place
    • Day 58

      Parque Nacional Podocarpus

      October 14, 2018 in Ecuador

      Nach dem Frühstück gehen wir auf den Markt und kaufen uns leckeres Obst für unterwegs. Von dort geht es mit den Wanderschuhen los in den Nationalpark Podocarpus - wir wollen die Cascada el Palto besuchen, ein Wasserfall dort. Eine Stunde laufen wir durch die wunderschöne grüne Hüglellandschaft hier, die Sonne meint es gut mit uns und die Leute die wir unterwegs treffen sind alle sehr freundlich! Nachdem wir den Río Yambala überquert haben geht es zwei Stunden steil bergauf - nassgeschwitzt kommen wir endlich an einer kleinen Hütte an, ein alter Mann und zwei Hunde kommen uns entgegen. Ein Dollar möchte er von uns als Eintritt, zum Wasserfall sind es nur noch 5 Minuten und zurück sollen wir den gleichen Weg wie den Hinweg nehmen. Wir machen eine kleine Rast bei ihm im Garten, essen Maracujas und Bananen und machen uns dann auf den steilen Abstieg. Ein schöner Wasserfall, aber wenn man einmal den Gocta gesehen hat, beeindruckt einen so schnell nichts mehr :) Das Wasser ist glasklar, wir erfrischen uns und genießen die kalte Brise hier unten. Ich mag es ja gar nicht den gleichen Weg wieder zurückzugehen und außerdem hab ich auf dem Hinweg auf der anderen Bergseite auch einen Weg gesehen. Sik und ich machen uns also durchs Gestrüpp auf den Weg und probieren einen anderen Weg aus. Es geht steil schmale staubige Wege hinab, auf vielen müssen wir uns mit Lianen von der Seite abseilen :) Unten am Fluss angekommen, können wir noch nicht so richtig einen Weg erkennen. also hüpfen wir von Stein zu Stein durch den rauschenden Fluss. Drüben angekommen sehen wir den Schlamassel - überall ein Stacheldrahtzaun, ist wohl ein Privatgelände. Wir probieren es weiter entlang des Flusses und suchen nach einem Loch. Ein Ufer gibt es hier aber nicht so wirklich, wir springen also weiter von Stein zu Stein. Sik erwischt einmal einen flutschigen Moosstein und hängt mit dem Po und beiden Beinen im Wasser - wir kriegen uns vor Lachen kaum wieder ein! Mit nasser Hose, nassen Schuhen und koreanisch fluchend trottet er mir hinterher :). Ich finde ein Loch im Zaun und einen kleinen Trampelpfad nach oben! Puhhh na endlich, so ganz wohl war mir bei unserer Aktion nämlich nicht. Doch unser nächstes Hindernis lässt nicht lange auf sich warten: zwei dicke störrische Pferde versperren uns den eh schon viel zu engen Weg durchs Gestrüpp. Sik versucht ihnen gut zuzureden (so lustig!!!! :)), aber alles hilft nichts. Wir treiben sie also ein wenig bergauf und bahnen uns einen Umweg durchs Gestrüpp - leider war das Gestrüpp voller Dornen und Stachel, also jetzt auch noch aufgeschlitzte und zerschürfte Beine. Aber wir haben die Pferde passiert und es kann weiter bergauf gehen! Und wirklich, oben angekommen stehen wir auf dem Weg, den ich von der anderen Seite gesehen hatte. Die Freude bleibt allerdings nicht lange bestehen, denn das nächste Hindernis kommt: ein riesiges mit drei Schlössern verschlossenes Eisentor, rechts und links Stacheldrahtzaun und oben auf dem Zaun auch Stacheldraht. Wer baut denn sowas? Drüberklettern geht nicht, da schlitzt man sich alles auf. Zurück ist auch keine Option. Links geht es nach dem Zaun steil bergab. Ich versuche es rechts vom Tor und kletter den Felsen hoch - irgendwo muss doch eine Möglichkeit sein! Und ich habe wieder Glück - eine kleines Loch im Stacheldraht! Wir kriechen darunter durch und sind auf der anderen Seite! Puhhhhh! Doch nicht zu früh freuen, um wieder auf den Weg zu kommen geht es zwei Meter nach unten und auf dem Weg dahin ist ein Stacheldraht gespannt! Man, was soll das denn? Bevor ich was sagen konnte rutschte Sik neben mir aus und schlitterte auf dem Po im Dreck hinab (zum Glück unter dem Stacheldraht durch). Sik wusste gar nicht ob er weinen oder lachen sollte. Er war von Kopf bis Fuß voller Dreck und Gestrüpp und da er ja noch nass vom Fluss war blieb alles an ihm kleben! Wir lachten Tränen! Immerhin, wir hatten es geschafft und waren wieder auf dem richtigen Weg. Nach einem Kilometer (wir dachten wir sehen nicht richtig) wieder ein Tor mit Stacheldraht, diesmal aber etwas niedriger. Ich nehme diesmal einen Spalt an der Seite, Sik ist dafür leider zu fett (wir liegen wieder vor Lachen, da er in dem Spalt stecken bleibt, durch den ich eben so elegant geschlüpft bin), er nimmt den gefährlicheren Weg und klettert und springt über den Zaun. Ab hier verläuft der Weg sehr idyllisch und ohne weitere Hindernisse wieder hinab bis zum Fluss. Man, was ein Abenteuer! Aber zum Glück ist ja alles gut gegangen. Sik kauft sich auf den Schock erstmal ein Bier, wir chillen am Wasser, machen uns sauber, schaukeln ein bisschen und schauen den kleinen ecuadorianischen Kindern beim Planschen zu. Zurück nach Vilcabamba laufen wir jetzt nicht mehr, wir gönnen uns ein Taxi für 0,50$. Der Fahrer ist super nett, ich quatsche ein wenig mit ihm und als wir ankommen meint er ich muss nichts bezahlen, weil er mich nett findet und es schön findet, dass ich so gut spanisch kann! Cool :)
      Hungrig gehen wir wieder zu unserer lieben Frühstücksmutti - sie macht mir einen Crepe mit Gemüse und Käse und eine Brokkoli-Spinat-Suppe. Super frisch und köstlich!
      Im Hostel gehen wir erstmal duschen, verarzten unsere Verletzungen und hauen uns direkt ins Bett. Total fertig! Was ein Tag!
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    You might also know this place by the following names:

    Cordillera de Zamora

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