Ecuador
Cuyabeno

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Travelers at this place
    • Day 8

      Frühstart

      February 5 in Ecuador ⋅ ☁️ 26 °C

      Neuer Versuch, gestern hatten wir auf dem Fluss kaum Tiere gesehen. Deshalb sind wir heute schon um 05.30h gestartet -der frühe Vogel fängt den Wurm! War leider wieder nicht sehr ergiebig und wir um 10h ziemlich ernüchtert zum Frühstück zurückgefahren.Heute starten wir um 05.30h mit dem Boot und lassen uns den Fluss hinutertreiben. Schön ist die Stimmung beim Sonnenaufgang. Wieder sehen wir nur wenig Tiere. Wir sind nun sicher, dass im Amazonas Urwald zwar viele Tiere leben, diese sich aber in der riesigen Fläche so verteilen, dass man sie nur schwer beobachten kann. Am Nachmittag besuchen wir eine Sequoia Familie am anderen Ufer des Flusses. Der Grossvater war Schamane und ist im März letzten Jahres verstorben. Gemäss der Tradition wurde er unter dem Haus begraben und die Familie muss nun 1 Jahr da bleiben. Normalerweise sind das Nomaden, die etwa alle 3 Monate den Standirt wechseln. Heute zeigt uns die Frau, wie aus Maniok Fladen gebacken werden. In solchen Fladen wird dann das Essen eingewickelt und gegessen. Das ist das Brot der Indigenen.
      Die Gastfreundschaft ist unglaublich, zum Abschied wurden wir mit Fleisch eines Pekari, das die Söhne am Vortag erlegt hatten beschenkt. Die Köchin hat am Abend ubser Essen damit zubereitet. War erstaunlich gut.
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    • Day 5

      Von Quito in den Amazonas

      February 2 in Ecuador ⋅ ☁️ 31 °C

      Wir fliegen Morgens um 10.00 von Quito nach Coca. Der Flug dauert nur 30 Minuten. Beim Aussteigen spüren wir dass wir nun im Tropengebiet sind. Am Ausgang wartet bereits Juan auf uns, er wird uns für den Rest der Reise im Inland begleiten. Wir machen zuerst einen Rundgang durch die Stadt und holen dort die Köchin ab, die uns während unseres Aufenthaltes in der Amazonas Lodge bekochen wird. Nach gut 1 Std. Stoppen wir zum Mittagessen in der grössten Stadt der Region. Nach einem Rundgang durch die Stadt gehts weiter zum Fluss. Dort werden wur ca 15 h mit dem Boot abgeholt und wir erreichen die Lodge ca 15.30h. Überraschung - wir sind die einzigen Gäste - umsorgt von Juan, der Köchin und zwei Mitarbeitern, die den Unterhalt der Anlage machen. Unser Bungalow liegt recht weit entfernt vom Restaurant und ist tatsächlich spartanisch eingerichtet. Es gibt keinen Strom, Licht spenden nur Kerzen. Handy und Akkus für Photoapparat können im Restaurant nur zwischen 06.30 und 08.00h und Abends von 17.00 bis ca 19.00h geladen werden weil der Generator nur dann läuft.Read more

    • Day 6

      Tag 1 in der Amazonas Lodge

      February 3 in Ecuador ⋅ ☁️ 32 °C

      07.30h Frühstück - hier gibts kein Brot- also Früchte,Kaffe und Omelette plus etwas aus Maniok. Um 09.15h gehts los auf einen 3 stündigen Rundgang durch den Dschungel. Ohne Juan und seine Machete unmöglich. Er zeigt uns auch viele spannende Details zu den Pflanzen und deren Verwendung in der Küche oder in der Medizin. Tiere sieht man kaum, man hört sie nur. Nach dem Mitagessem Siesta. Nach 15.00h lernen wir, wie hier Kakao verwendet wird- vom Rösten bis zum Degustieren als Dessert mit Banane. War interessant und hat gut geschmeckt. Die Einheimischen haben alle Kakao Bäume im Garten.Read more

    • Day 9

      Cuyabeno to Quito

      February 9 in Ecuador ⋅ ☁️ 22 °C

      Am letzten Tag im Amazonas hieß es früh aufstehen - um 6 Uhr wollten wir den Sonnenaufgang an der Lagune schauen. Aufgrund des Nebels sahen wir allerdings nicht allzu viel, sodass wir zum Tiere bestaunen übergingen 🐊🦜
      Nach Rückkehr zur Lodge gab es dann ein ausgedehntes Frühstück sowie ein Lunch-Paket für den 10 stündigen Rückweg nach Quito 🍔 Nach dem Frühstück zeigte sich dann auch das Wetter von seiner besten Seite, kaum Wolken und strahlender Sonnenschein begleiteten unseren Rückweg über Wasser von der Lodge zum Bootsanleger der 2 Stunden entfernten Straße 🛶 Auf dem Rückweg zum bekamen wir dann tatsächlich noch eine Anaconda zu sehen, die wohl gerade etwas verspeist hatte und sich an Land ausruhte 🐍
      Danach ging es per Bus und toller Aussicht von ~250 m auf ~ 3000 m ü.N.N. zurück nach Quito - Zunächst immer entlang der Erdölpipline (s. Bild, im ecuadorianischen Amazonas wird sehr viel Erdöl gefödert) und dann durch diverse Städte/Dörfer in denen heute wirklich alle wegen den heutigen Wahlen auf den Beinen zu sein scheinen (wenn man in Ecuador nicht wählen geht muss man 300$ Strafe zahlen [Durchschnittsgehalt ~ 450$]) - Das ganze wurde super streng bewacht sowohl von Polizei, als auch Militär 🗳️👮🪖
      Auf dem Rückweg, gabs dann, dank Unwissenheit was ich da so bestelle, noch ein kleines Steak (für nur 7$) 😅

      Morgen gehts dann für drei Tage weiter in den Cotopaxi-Nationalpark (Cotopaxi ~ 6000 m), dort gibt es ebenfalls kein WLAN und vermutlich auch nur schlechten Zugang zum Internet über Mobilfunk - So I‘m off one more time 🛜
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    • Day 8

      Cuyabeno (Amazonas) - Tag 3

      February 8 in Ecuador ⋅ 🌧 26 °C

      Da wir den ganzen Tag im Amazonas verbrachten, ohne zur Lodge zurückzukehren brachen wir nach einem sehr leckeren und kräftigem Frühstück zunächst auf um eine nahegelegene (4 Stunden per Boot, mit einigen Stopps um sich Tiere näher anzuschauen) Siedlung zu besichtigen und dort zunächst zu lernen, wie man XX (Yuca-Brot) macht um es dann anschließend mit von unserem Guide selbst zubereiteter Ceviche zu verköstigen 🥗🌮
      Danach ging es ab zu einem Schamanen, der uns zunächst von unserer schlechten Energie reinigte (Ayuvaska - Gab es zum Glück nicht!) und dann zeigte wie man mit einem Blasrohr schießt - was wirklich Spaß macht! 🎯
      Danach besuchten wir die Sieldlung noch etwas und einige gingen trotz des geringen Wasserstands schwimmen - aufgrund einer kleinen Erkältung (Nase zu) entschied ich mich dazu nicht zu gehen, dass Wasser ist ohnehin nicht soooo einladend dafür gewesen 🫠
      Auf der Rückfahrt zur Lodge besichtigten wir noch einen Vertreter der drittgrößten Baumart der Welt, einen XX - er war wirklich unglaublich groß, aber auch 800 Jahre alt! 🌳An den umhängenden Lianen versuchte ich mich etwas als Affe, was beim Hochweg super klappte, der Rückweg von 5 Metern an einer Liane über dem Boden gestaltete sich aber schwerer als gedacht und wurde von mir nicht bedacht 😅
      Zurück an der Lodge wurde direkt umgesattelt zum Sonnenuntergang schauen in der naheliegenden Lagune (welche derzeit wegen der noch vorherrschenden Trockenzeit [bis ca. Ende Februar] kaum Wasser enthielt), aber dennoch ein wunderbares Bild abgab! 🌅
      Nach der Rückankunft an der Lodge gab es dann direkt auch Essen, wobei an dem Tag besonders schon gedeckt wurde auf dem Dach der Bar! Bei Kerzenschein durften wir unseren letzten Abend hier genießen und bekamen danach auch noch einen traditionellen ecuadorianischen Capi mit XX Schnaps aus der Region, bei welchem wir uns bereits von dem Lodge-Personal, sowie unserem Gudie bedankten und verabschiedeten🍹
      Zunächst hielten wir es für einen Witz, da es bereits 21:30 Uhr war, aber wir hatten mit Johnatan den ganzen Tag gescherzt, dass wir gerne nochmal eine Nachtwanderung machen wollten um mehr Tiere und eventuell auch eine Vogelspinne zu sehen - so machten wir uns dann gleich nach dem Essen und Cocktail auf zu einer erneuten Nachwanderung und hatten unglaubliches Glück! Wir sahen diverse Spinnen (u.a. Vogelspinne und XX harry Potter), Frösche, Ameisen (u.a. Bull-Ants), eine Gottesanbeterin und Stockheuschrecken 🕷️🐜🐸
      Da wir morgen um 6 Uhr den Sonnenaufgang in der Lagune beobachten wurde noch schnell geduscht (heute erstaunlicherweise mit warmem Wasser) und danach direkt bei herlichem Urwald-Sound geschlafen 😴
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    • Day 44

      Amazonas

      February 10, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 27 °C

      Guten Morgen aus Lago Agrio!
      Wir haben unsere Nacht Busfahrt überlebt, auch wenn es knapp war…die durchschnittliche Schlafenszeit betrug 3,5 Stunden und der Frischluftanteil im Bus lag bei 10%. Und das Schlimmste: wir sind hier nur zum umsteigen und müssen noch mal einen Bus für 2,5 Stunden nehmen, bis wir ENDLICH an unserem Ziel sind - der Amazonas! 🦥
      Viele verbinden mit dem Amazonas ja eher Brasilien, aber auch Ecuador besitzt 2% des gesamten Amazonasgebietes in Südamerika, welches knapp 30 % der Landesfläche ausmacht. Für uns war von Anfang an klar, dass das auf unserem Trip nicht fehlen darf. Und für den berühmtesten Fluss der Welt nimmt man auch mal 24 Stunden Anreise Einkauf.

      TAG 1
      Pünktlich am Mittwochmorgen um 11 Uhr sind wir am Treffpunkt, der ‚Cuyabeno Bridge’ angekommen. Auf eigene Faust kann man natürlich nicht einfach in den Amazonas marschieren, wir hatten daher im Vorfeld eine Tour über das Secret Garden Hostel in Quito gebucht (4 Tage, 3 Nächte für 275 $). Es hätte auch die Möglichkeit für einen privaten Shuttle gegeben, aber wir sind lieber mit den Öffis gefahren.
      An der Brücke hat uns wie verabredet unser Guide abgeholt. Am Anfang war die Stimmung noch nicht so bombe, was aber vor allem daran lag, dass wir völlig übermüdet, schmutzig und schwitzend (die Temperatur beträgt plötzlich wieder 27 Grad und es ist sehr schwül!) waren. Unser Guide heißt Cuco und auf den ersten Blick hatte auch er keine große Lust auf uns. Dazu muss man sagen, dass normalerweise mittwochs keine Touren starten, aber als die Tour Agency erfahren hat, dass wir sechs Leute sind, haben sie kurzerhand für uns eine Ausnahme gemacht. Wahrscheinlich haben wir damit seinen freien Tag gecrasht - sorryyyy. 😬
      Nachdem wir uns notdürftig in einem öffentlichen Badezimmer gewaschen und Zähne geputzt hatten, ging es los mit dem Abenteuer: unsere Lodge liegt in der Region „Cuyabeno“, das ist ein geschützter Bereich des Amazonas und bietet für Touristen eine gute Infrastruktur. Wie die meisten Lodges liegt sie irgendwo am Flussufer, das bedeutet, wir mussten mit einem Boot zu unserer Unterkunft fahren. Die Fahrt dauerte 3 Stunden, war aber bereits Teil der experience: Wir haben in diesen ersten Stunden schon so viele coole Tiere gesehen, dass die Müdigkeit schnell vergessen war.
      Cuco hat ein krasses Auge! Es muss nur irgendwo ein Ast knacken und er dirigiert das Boot präzise zu der Stelle, wo dann eine winziger Frosch sitzt oder er zeigt auf eine Baumkrone, die hunderte Meter entfernt ist, wo angeblich ein Faultier sitzt. Ich hab’s wirklich bis zum Ende nicht verstanden, wie er das macht - ich hab die Tiere zum Teil nicht mal gesehen, als er mir ein Fernglas in die Hand gedrückt hat.

      Nachmittags kamen wir in der „Tucan Lodge“ an. Die Unterkunft ist fantastisch, mit sehr viel Liebe zum Detail. Überall kann man in Hängematten oder Netzen entspannen. Alles ist offen gebaut und umgeben von Natur. Und das Staff ist so freundlich, die lesen einem wirklich jeden Wunsch von dem Augen ab (anders konnte ich mir den frisch gepressten Saft nicht erklären, den ich bei Verlassen des Bootes plötzlich in der Hand hatte).

      Wir haben uns zu sechst eine für fünf Personen ausgelegte Hütte auf Stelzen geteilt. Ein bisschen kuschelig wird das in den zwei Betten schon, aber wir kennen uns ja jetzt mittlerweile ein bisschen besser. 🫠
      Vor dem Abendessen stand noch eine Nachtwanderung in den Dschungel an. Kleiner Tipp für eure nächste Nachtwanderung im Amazonas: Seid nicht wie Hannah. Tragt keine weiße Kleidung. Seid wie der Rest der Gruppe. Tragt schwarz. Es sei denn, ihr liebt es von Riesenkakerlaken und Spinnen besprungen zu werden.
      Aber auch abgesehen vom Outfit, ist der Amazonas nachts schon ne Hausnummer: Wir haben mehrere Vogelspinne gesehen, giftige Frösche und riesige Insekten - beziehungsweise, Cuco hat die gesehen und uns gezeigt. Wir hätten alleine gar nichts entdeckt und wären einfach drüber getrampelt.
      Was ich total krass fand: Wir sollten an einem Punkt alle unsere Taschenlampe ausmachen und einfach den Geräuschen lauschen. Es war so dunkel, ich habe noch nie eine solche Schwärze erlebt. Die Augen haben sich einfach nicht an die Finsternis gewöhnt und man hat keine 2 cm weit gucken können. Und dabei war es so laut! Tiere machen einen ganz schönen Krach, wenn die Menschen mal still sind.

      Zurück gab es unser wohlverdientes Abendessen, was nicht nur vegetarisch, sondern auch unfassbar lecker war, dazu ein Glas Rotwein - und wieder einmal konnte meine kleine Reisewelt nicht perfekter sein 🥲

      TAG 2
      Am nächsten Tag ging’s nach dem Frühstück (selbst gebackenes Brot, selbst geernteter Kaffe 😍) wieder in die Gummistiefel und ab in den Dschungel zum wandern. Am Anfang war ich etwas skeptisch, ob ich nicht doch lieber meine Turnschuh anziehen soll, weil man in denen deutlich besser laufen kann - aber spätestens nach der ersten knietiefen Matschpfütze waren die Sneaker vergessen. Wir sind wirklich komplett eingesunken und muss aufpassen, dass uns der Schlamm und das Wasser nicht oben in die Gummistiefel rein läuft.
      So langsam werden wir auch warm mit Cuco. Wie sich herausgestellt hat, ist er selber erst Anfang 30, studierter Biologe und das wichtigste: er lacht über unsere primitive Witze. Und ich kann mich nur wiederholen: er ist einfach ein krasser Guide - was er sieht, KANN man nicht mit bloßem Auge sehen. Ich habe zwischenzeitig vermutet, dass er die Tiere vorher an bestimmten Stellen positioniert, um sie dann zu „entdecken“. Wusstet ihr zB dass es Bäume gibt die wandern? Und dass es kannibalische Affen gibt? Oder pinke Delfine? Ich auch nicht. Die Natur ist einfach verrückt; ich würde auf jeden Fall keine zwei Tage im Dschungel überleben - traurig.

      Zurück in unserem Habitat, der nicht menschenfeindlichen Lodge, haben wir mittags etwas chillen und nappen können. Am späten Nachmittag hat Cuco uns wieder aufgescheucht, diesmal aufs Wasser zu einer Kanutour.
      Vorteil vom Kanu im Vergleich zum Motorboot von gestern ist, dass man noch mal mehr Tiere sieht, da sie der Lärm nicht verschreckt. Nachteil ist die Anstrengung in den Armen. Gefühlt sind wir echt Reisegruppe „lass mal chillen“ und flussaufwärts wurde ganz schön gestöhnt. Aber auch dieser Ausflug hat sich wieder voll gelohnt: wunderschöne Ausblicke, viele Tiere - und Stille. Der Amazonas, so lebendig er ist, hat auch eine wahnsinnig beruhigende Wirkung.

      TAG 3
      Der letzte Tag hatte es Programm-mäßig nochmal in sich! Wir haben eine Bootstour zum Sonnenaufgang, einen Besuch in einem indigenen Dorf, eine Dschungel-Wanderung, einen Kaffe- und Schokoladen Workshop und ein Ausflug zum See in 14 Stunden gequetscht!

      Aber der Reihe nach:
      Um 6 Uhr morgens, noch vor dem Frühstück, sind wir mit dem Boot zu einer Birdwatching Tour aufgebrochen. Direkt nach Sonnenaufgang sind viele Vögel am aktivsten. Wir waren es leider nicht und konnten Cucos Entdeckungen ausnahmsweise nicht ausreichend würdigen. Evtl bin ich auf meinem Sitz auch ein, zwei mal eingenickt.

      Nach zwei Kaffe zum Frühstück ging’s dann wieder etwas besser und wir haben uns zu einem Dorf der „Sioner“ aufgemacht. Ja, auch im Amazonas leben Menschen. Total absurd, die nächste größere Stadt ist einfach fünf Stunden entfernt - ich hoffe einfach, dass sich so etwas wie medizinische Notfälle in Grenzen halten.
      In dem Dorf leben ca. 150 Menschen in sehr einfachen Verhältnissen. Wir haben erfahren, dass auch die Besitzer der Tucan Lodge aus diesem Ort kommen, was ich total schön finde!
      In einer Hütte, die wohl als sowas wie die Dorfküche dient, hat uns eine Frau empfangen und wir konnten und erstmal etwas aufwärmen und trocken. Leider ist es heute zum ersten Mal seit wir hier sind richtig regnerisch - und Regen im Amazonas bedeutet fast immer Sinnflut.
      Dann sind wir auf eines der umliegenden Felder gegangen, wo wir selbst Yuka ernten durften. Das ist eine Kartoffel-ähnliche Wurzel, die hier für alles verwendet wird: Yuka-Brot, Yuka-Suppe, Yuka-Pommes, Yuka-Chips…Yuka ist der Mais Ecuadors!
      Aus dieser Wurzel haben wir Mehl hergestellt und draus große Fladen gebacken, die wir als Beilage zum Mittagessen verspeist haben.
      Im Anschluss haben wir noch den Schamanen des Dorfes besucht. Ich hatte mir vorgestellt, dass uns ein in weiß gekleideter alter Mann empfängt, der uns fragt, mit wem wir aus dem Jenseits Kontakt aufnehmen wollen. Aber der Schamane war ein sehr fröhlicher bunt gekleideter Mann mit grünen Federn auf dem Kopf. Im Stuhlkreis sitzend hat er uns die verschiedenen Arznei- und Heilmittel gegen alle möglichen körperlichen Beschwerden erklärt. Dabei handelte es sich ausschließlich um sehr starken Schnaps, in dem wahlweise Insekten oder Kräuter eingelegt sind. Das hilft übrigens nachweislich auch gegen Corona - keiner der Dorfbewohner:innen ist daran erkrankt (dass das Virus sich einfach nicht bis hierher verbreitet hat, ignorieren wir an diesem Punkt mal). Selbstverständlich durften wir alles probieren und ich sag mal so: kein Wunder, dass die Leute nach 4 Shots keine Schmerzen mehr haben.
      Wenn man Verspannungen im Nacken hat, hilft es auch, sich vom Schamanen mit einem Dornenbusch auspeitschen zu lassen - das wurde uns direkt anhand von Viktor demonstriert, war wohl ganz schön schmerzhaft. Zum Abschluss gab es noch ein kleines spirituelles Ritual, in dem der Schamane durch Gesang und ausladende Bewegungen festgestellt hat, dass Caro bei bester Gesundheit ist. Gott sei dank!
      Insgesamt war es sehr unterhaltsam und so sehr man die Methoden auch belächeln kann, bin ich mir ganz sicher, dass sie wirken - nicht zuletzt weil die Leute seit Hunderten von Jahren an die Wirkung durch Kraft der Natur glauben und das finde ich mehr als nachvollziehbar.

      Wieder zurück in der Lodge hatten wir gerade mal eine Stunde Pause, bevor wir uns an einer Feuerstelle getroffen haben, wo wir selbst Schokolade und Kaffee hergestellt haben. Ich bin ja seit Filandia Profi was den Prozess angeht und hab mich eher aufs Probieren fokussiert. Am nächsten Morgen war ich dann aber schon stolz, als es zum Frühstück unseres selbstgemachtes Nutella gab 🥹

      Und weil das alles noch nicht genug Action war, ging’s kurz vor Sonnenuntergang nochmal aufs Boot und zu einer Lagune, wo man ausnahmsweise auch schwimmen kann (im Fluss selbst schrecken mich die 3 Meter langen elektrischen Aale doch etwas ab). Dieser kleine Ausflug war auf jeden Fall der krönende Abschluss der drei Tage! In atemberaubender Umgebung im Amazonas zu schwimmen, während die Sonne spektakulär untergeht kommt auf jeden Fall auf meine Highlight Liste!
      Abgelöst wurde die Sonne von einem gigantischen Sternenhimmel und einer Bootsfahrt im Dunklen, wo wir Alligatoren und Schlangen gesehen haben. Cuco setzt einfach immer noch einen drauf!

      Wir lagen nach dem Abendessen noch länger in den Netzen in der Lodge und haben Sterne geguckt. Ein perfekter Anschluss für einen perfekten Trip! (Nur jetzt nicht an die morgige Rückfahrt denken 🙈)

      ***
      Zum Abschluss noch einmal unsere Check Liste von coolen Tieren, die wir gesehen haben
      ✔️Ganz viele Affen
      ✔️3 verschiedene Arten Schlangen
      ✔️Giftige und ungiftige Frösche
      ✔️Kalmane (das sind kleine Alligatoren)
      ✔️Ein Flussdelfin mit einem Flussdelfinbaby
      ✔️Ein Tier, dessen Namen ich nicht kenne, das so etwas wie eine große Wasserratte war
      ✔️Ein Wildschwein
      ✔️Vogelspinnen
      ✔️Ein, Dreifinger-Faultier
      ✔️Sehr viele Insekten
      ❌Das einzige, was mir noch gefehlt hätte, wäre ein Jaguar - aber den sieht ein erfahrener Guide im Schnitt alle 10 Jahre.
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    • Day 223

      Amazonas, Ecuador

      August 11, 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

      Heute ist der letzte Tag im Amazonas ... bereits gestern Abend hat es angefangen zu regnen und hat auch die ganze Nacht durchgeregnet!
      Heute geht es mit dem Boot zu den Ureinwohnern des Amazonas! Die Leute hier sprechen tatsächlich noch ihre Ursprache! Die Einwohner haben uns gezeigt wie man Jukawurzel erntet und daraus eine art Mehl herstellt. Daraus haben wir dass Grundnahrungsmittel (Brot bzw. Fladen) gebacken! Bei der Familie die uns dieses Handwerk gezeigt hat habe ich dann auch anschließend ein kleines Suvenier gekauft ... denn hier bin ich mir sicher das es per Hand gemacht wurde!
      Anschließend geht es zum Fussballspielen mit einheimischen des Dorfes!
      30min später sind alle ausgepowert und froh in den Amazones springen zu können!
      Später nimmt uns unser Guid mit zu einem Schamannen des Dorfes! Es wurde uns eher nur erklärt wie so ein Schamannenrutual abläuft! Es war schon ganz okay aber nicht wirklich was außergewöhnliches!
      Auf dem Weg zurück zur Lagune machen wir noch einen kurzen Halt an unserer Lodge für eine kleine Pause... so nutzen wir die Zeit für einen Sprung in ein aufgespanten Netz in der Nähe unserer Lodge!
      Sicherheit absolut Null!🤣
      17:30 geht's mit dem Boot zur Lagune ... und siehe da ... der Wettergott meint es mehr als gut mit uns den wir erleben wirklich einen traumhaften Sonnenuntergang während wir in der Lagune zwischen Kaimanen und Pyranias planschen!

      Die Tage hier im Amazonasgebiet sind sehr spezial und super beeindruckend!

      Morgen geht es noch mal früh (06:00) zum Vögelbeobachten bevor es dann richtung Zivilisation zurück geht!
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    • Day 222

      Amazones, Ecuador

      August 10, 2019 in Ecuador ⋅ ⛅ 27 °C

      Gut ausgeschlafen und gut gefrühstückt geht es bereits 9 Uhr wieder aufs Boot und in den Jungel um die Vegetation zu Fuß zu erkunden!
      Wir wandern ca. 4 Stunden ... sehen unterwegs mehrere Arten von Affen (die zweit kleinste Affenart im Amazonas), eine Schlange im Baum, unzählige Arten von Vögeln und schwingen uns an Lianen (Wurzeln) durch den Jungel!
      Unser Guid ist echt pfiffig was das aufspüren von Tieren und Planzen angeht! Er findet unterwegs ein Bulletameise -> die größte Ameise der Welt ... der Schmerz ihres Stiches soll 24h anhalten weshalb diese auch die 24h-Ameise genannt wird!
      Die ganz großen Tiere haben wir heute leider nicht gesehen!
      Nach dem Mittagessen schwinge ich mich in die Hängematte und verpasse sogar dabei den Starkregen von Amazonas! (gerade ist Regensaison)
      Nachmittags 16:30 fahren wir noch mal raus mit dem Boot auf eine Insel .... doch davor passiert was unglaubliches wir sehen Delphine ... Amazonas Delphine ... diese artverwande Gattung die tatsächlich in die engen Kanäle des Amazonas wandern um nach Fressen zu suchen! Sie sehen schon etwas anders aus mit der langen schnautze und der riesen Stirn als ihre artverwanten aus den Ozeanen! Einfach unglaublich!
      Unser Guid beweist uns wieder mal sein können als wir auf der Insel ankommen ist es bereits dunkel ... es ist auch so geplant! In völliger Dunkelheit mit Taschenlampen bewaffnet findet Elvis unteranderem Vogelspiene, Skorpion, Frösche und irgend ein Insekt welches umso gefährlicher Aussicht und jedoch total harmlos ist dass ich es sogar auf die Hand nähmen darf!
      20 Uhr zurück im Basecamp gibt es Abendessen!

      Morgen geht es gleich nach dem Frühstück zu den Ureinwohnern des Amazonas von Ecuador!
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    • Day 362

      Deep in the Jungle - Tag 4

      November 23, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 23 °C

      Vera, Silvia und Rolf reisen heute ab. Peter hat den fünftägigen Aufenthalt gebucht und ich entscheide mich dafür den Aufenthalt um einen Tag zu verlängern. So bleiben wir beide übrig. Es geht heute morgen sehr früh los. Treffpunkt um 6 Uhr zum Birdwatching. Mit über 1600 Spezies ist Ecuador ein Vogelbeobachtungsparadies. Doch zunächst machen die "Coloured Monkeys" einen Lärm wie ein aufbrausender Orkan. Die Affenfamilie steckt mit dem Gebrüll, der über mehrere Kilometer zu hören ist, ihr Revier ab. Als Warnung an alle anderen. Und dann ein rosa Delphin. Er ist auf Jagd. Deutlich sieht man seine Färbung. Aber es gelingt mir nicht ein spektakuläres zu "schießen". Ist halt nicht Flipper der rücklings auf der Schwanzflosse durch das Wasser reitet. Schade. Fliegende Tucans, Anhingas, Fledermäuse und andere buntfarbende Vögel gehören zum Amazonasbild. Bevor es zurück zur Lodge zum Frühstück geht, gibt es noch eine Demonstration wie man Piranhas angelt. Ja, als Köder benutzt man rohes Fleisch. Ein Schwarm besteht in der Regel aus 20 bis 50 Tiere . Nein, sie stürzen sich nicht alle gleichzeitig auf den kleinen Bissen. Und sie haben den Köder schneller vom Haken abgeknabbert als man reagieren kann. Fazit, kein Fisch zum Frühstück. Auch nicht schlimm. Das Frühstück ist auch so abwechslungsreich. Nachdem wir uns von den anderen verabschiedet haben, sind es Ana, Peter und ich die anschließend durch kleine Wasserstraßen paddeln um eine andere Lagune zu erreichen, die für Motorboote verboten ist. Wir kommen einigen Affen so nah wie sonst nirgends bevor. Einheimische nennen sie Clowngesichter. Es ist schon fast magisch wie wir drei von den Geräuschen der Natur begleitend durch das Wasser paddeln. Die Tierlaute von Tucan und Co. begleiten uns. Auch diese Lagune hat aus dem Wasser ragende Bäume die sich im fast glattem Wasser spiegeln. Da hier Kaimane, Anaconda und Co. tummeln verzichten wir auf den Sprung ins Wasser obwohl die Temperaturen dazu einladen. Wir versuchen uns nochmal im Piranhaangeln. Es ist eher Zufall und ein Versehen, dass es mir gelingt einen weißen Piranha ins Boot zu holen. Er ist zu klein und so lassen wir ihn wieder in die Freiheit ohne ihm die Gelegenheit zu geben uns in den Finger zu beißen. Zurück auf dem "Hauptkanal" nimmt uns ein Motorboot ins Schlepptau bis zur Lodge. Mittagessen und etwas ausspannen. Dann geht es nochmal zur Grande Laguna. Auf dem Weg dorthin entdecken wir nochmals Faultiere bewegungslos in den Bäumen kauernd. Ein ungeübtes Auge hat keine Chance sie zu entdecken. Noch einmal schwimmen in der Lagune bevor ich mich von diesem Ort endgültig verabschiede. Am Horizont erhellen Blitze den inzwischen dunklen Himmel. Zeit für die Rückfahrt. Und der Horizont holt uns ein. Regen prasselt hernieder. OK, nass sind wir eh schon aber bei der Bootsfahrt fühlt es sich dann doch kalt an in nassen Klamotten. Das letzte Abendessen. Und danach noch eine Überraschung. Noch eine Geburtstagstorte für einen weiteren Gast der diese Woche Geburtstag hat und mich. Perfekter Abschluß. Peter und ich sitzen noch mit unseren Guides am Tisch und praktizieren Spanisch, Englisch und Deutsch. Um 10 Uhr wird der Generator abgestellt und man entzündet eine Kerze auf meinem Tisch während ich diese Zeilen schreibe. Zeit ins Bett zu gehen. Das Abenteuer Amazonas geht dem Ende entgegen. Gute Nacht.Read more

    • Day 7

      Day 4 - everything in a day

      September 11, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

      The weather was what you’d expect from the jungle, heat and humidity that makes you not only sweat from the backs of the knees but it’s a special kind of sweat…sweat and sour - a little like what you might smell like fermenting!

      We’re powering through the training, dodging and wrestling the challenges faced when bringing together different worlds.

      We worked hard today then took some time to drift down the river watching and listening to the dusk chorus. Rewarded with playful monkeys and these views….
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    You might also know this place by the following names:

    Cuyabeno

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