El Salvador
Barrio La Vega

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Travelers at this place
    • Day 200

      San Salvador, El Salvador

      July 16, 2023 in El Salvador ⋅ ☁️ 30 °C

      Ich erreichte die Hauptstadt San Salvador am frühen Sonntagnachmittag und mir stand der Schweiß auf der Stirn. Egal wo man in dieser Stadt fuhr, man tat es rasant. Deshalb entschied ich mich als Fremdling auch, die Autofahrten in den nächsten Tagen einzustellen. Stattdessen nutzte ich Uber und hier vor allem Motorrad-Ubers, was in San Salvador wirklich Sinn machte, denn hier stand man ständig im Stau. Mit dem Motorrad ging’s etwas flüssiger, da sich diese gut am Verkehr vorbeischlängeln konnten. Am Tag meiner Ankunft machte ich nicht mehr viel. Ich hatte das AirBnb für mich alleine, nutzte die kleine Küche und verbrachte ausgiebig Zeit im Bad. Danach hieß es nur noch, den eigenen Balkon mit Vulkanblick und ein richtiges Bett zu genießen. Es war eine willkommene Abwechslung zum Leben im Auto.

      Am nächsten Morgen startete ich den Versuch, in der Hauptstadt zu joggen. Bereits vor 6 Uhr morgens begegnete ich vor der Haustür einer einheimischen Läuferin, die mich bis zum Stadion Cuscatlán brachte. Dort war ich aber wegen der Vorbereitung auf die bevorstehenden Unabhängigkeitsfeiern kein gern gesehener Gast und deshalb joggte ich ab dem 2. Tag durchs Wohngebiet, was sehr angenehm und auch sicher war. Einziger Nachteil war, dass ich zuerst eine 4-spurige Straße überqueren musste und das war abenteuerlich. Fußgänger haben in El Salvador keinerlei Rechte im Straßenverkehr. Den Trick, wie ich die Straße heil überqueren konnte, hatte ich irgendwann raus, aber das Herzklopfen blieb. An diesem Montag versuchte mir mein Gastgeber Henry nochmals einen Mechaniker zu vermitteln, allerdings verschob ich das auf den nächsten Tag. Ich wollte mich im Centro Histórico noch mit meinen Schweizer Reisebekannten Rahel und Dominik treffen. Gesagt, getan. Ich nahm mir ein Moto-Uber ins Zentrum und genoss mit den Beiden einen guten El salvadorianischen Kaffee. Da sie bereits einige Stunden an einer Free-Walking-City-Tour teilgenommen hatten und der Guide sie anschließend zu einem Kneipenbesuch mitgenommen hatte, wurde es kein allzu langes Treffen.

      Den Dienstagvormittag verbrachte ich im AirBnb. Henry teilte mir mit, dass der Mechaniker am Vormittag vorbeischauen werde. Darauf wartete ich allerdings vergebens. Am frühen Nachmittag kamen gleich 3 Mechaniker zum AirBnb, die später nochmals mit einem Autoelektriker auftauchen wollten. Ich hatte wieder den ganzen Tag im Interesse meines Autos in der Unterkunft verbracht. Der Elektriker stellte schließlich fest, dass nicht der vermutlich defekte Airflow-Sensor zu den Aussetzern führte, sondern der Nockenwellensensor und er war sich ganz sicher. Sicher waren sich die Mechaniker auch dabei, dass sie das Ersatzteil am nächsten Tag besorgt hätten und einbauen würden. Ich hoffte es zwar, aber ob ich wirklich daran glauben sollte? Gegen 16 Uhr bestellte ich mir schließlich ein Uber, welches mich zu Metroplaza, einer recht neuen Shoppingmall mit internationalen Markenläden brachte. In der Mall gab es wenig, was mich aus den Socken gehauen hätte und so liess ich mich mit einem Vollkornbaguette und einem neuen IPhone Cover zurück zum AirBnb fahren. Später traf ich mich nochmal mit Rahel und Dominik zum Essen in der Zona Rosa, dem internationalen Viertel von San Salvador. Die Beiden wollten die Hauptstadt am nächsten Tag in Richtung Pazifikküste verlassen.

      Bei mir standen am Mittwoch 2 Dinge an. Zum Einen wartete ich auf eine Rückmeldung vom Mechaniker und zum Anderen hatte ich am Nachmittag um 15 Uhr eine Free-Walking-City-Tour gebucht. Das Eine, nämlich der Einbau des Nockenwellensensors zerschlug sich zwischen 13 und 14 Uhr, denn diesen gab es nicht käuflich zu erwerben. Das Andere fand statt und war eine coole Erfahrung. Ich traf meinen Guide Eric um 15 Uhr vor der Kathedrale von San Salvador und los ging’s. Wie gut Erics Englisch war, weiß ich nicht so genau, aber er war ein netter Typ mit Sinn für Humor und großem Nationalstolz. Er liebte sein Land und die Hauptstadt ganz besonders. Obwohl San Salvador keine besonders schöne Stadt ist, machte Eric sie zu etwas Einzigartigem. Er brachte mich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie auch Läden und Restaurants im Centro Histórico. Auf dem Plaza Libertad verbrachten wir einige Zeit bei den lokalen Tänzern und Tänzerinnen, darunter war auch eine 74-jährige Frau, die in El Salvadors Social Media Szene vorne mittanzt. Nach der 2 ständigen Tour brachte mich Eric noch in seine eigene Bar „Les Illustres“ mitten im Centro Histórico, wo es am Vorabend scheinbar hoch herging. Die Bierflaschen in Übergröße konnte man nicht mehr zählen und meine in Normalgrösse kam noch dazu. Zwischenzeitlich bebte die Erde auch mal heftig, doch wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen. In einem Land mit so vielen Vulkanen sei das normal, meinte Eric. Für die Tour gab ich ihm USD 15, bezahlte mein Bier und bestellte mir nach 18 Uhr ein Moto-Uber, welches mich zurück in die Colonia San Mateo brachte.

      An meinem vorletzten Tag in San Salvador entschied ich mich morgens spontan, die vorderen Reifen des Isuzu austauschen zu lassen. Diese waren recht abgefahren und ich merkte das besonders, wenn ich durch unwegsameres Gelände fuhr. Der Reifenhändler neben dem AirBnb machte mir ein gutes Angebot, hatte die Reifen da und nach einer Stunde war alles erledigt. Ich war froh, denn in der momentanen Regenzeit konnten gute Reifen nicht schaden. Nach dem Mittag wollte ich dann nochmals ganz in Ruhe durchs Centro Histórico schlendern. Die coolen Spots hatte mir Eric am Tag zuvor gezeigt und heute hatte ich Zeit, noch ein paar Fotos zu schiessen. Auf dem Weg ließ ich mich bei einem Autozubehörladen absetzen, da mir Henry empfohlen hatte, dort noch einmal nach dem Sensor zu fragen. Ich verschwendete meine Zeit. Also ging’s weiter mit dem nächsten Uber ins Centro Histórico. Das Zentrum hatte etwas von allem: historische Gebäude, Baustellen, fliegende Händler, Strassenküchen, 2nd-Hand-Läden, moderne Cafés, Starbucks, Tänzer und Tänzerinnen u.v.m... Es wimmelte nur so von Menschen, meist Einheimische. Touristen waren hier eher die Ausnahme und dementsprechend wurde man bestaunt. Ich genoss das Multi-Kulti-Flair im Centro Histórico sehr und generell war mein Aufenthalt in San Salvador ein ganz Besonderer.

      Am Freitag verbrachte ich einen ruhigen Tag im und um das AirBnb. Ich deckte mich beim Supermarktriesen „Super Selectos“ ein und begann mein Auto peu à peu einzuräumen und startklar zu machen. Ich ließ mir für alles die nötige Zeit und lebte in den Tag hinein.

      Am Samstagmorgen hieß es nach 6 Tagen in San Salvador, Abschied zu nehmen. Ich suchte mir den kürzesten Weg raus aus der Stadt. Der Verkehr lief auch an diesem Samstag schneller, als mir lieb war. Beruhigend war, dass der Isuzu mitlief und keine Scherereien machte. Das konnte ich hier nicht gebrauchen. Mein neues Ziel war die Pazifikküste. Ich fuhr etwa eine Stunde bis nach El Tunco, einer international bekannten Surferdestination und checkte auf einem mehr schlechten, als rechten Campingplatz ein. Tunco war hipp, aber den Platz galt es so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Wohin ?
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