El Salvador
El Barro

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Travelers at this place
    • Day 203

      Die Wunder der Geothermie

      October 25, 2021 in El Salvador ⋅ ⛅ 27 °C

      Die gesamte Region hier wimmelt nur so vor Vulkanen. Deswegen ist hier geothermisch ordentlich was los. So erfahren wir von heiß dampfenden Schlammtöpfen in der Gegend. Los infernillos (die kleinen Höllen) sind kleine blubbernde Schlammteich-Krater aus denen Schwefeldampf, Wasser und Lehm ausgeschleudert werden. Dann gibt es da noch die warmen Wasserlagunen, Flüsse und Wasserfälle. Teilweise erreichen diese Thermalquellen Temperaturen bis zu 96 ° Celsius. Da wo wir baden gehen hat der Fluss, aber genau die Badewannentemperatur, die ich mir auch Zuhause einlaufen lassen würde. Ist schon irgendwie ein bisschen surreal in einem heißen Fluss zu sitzen, bzw. in einem ziemlich warmen Wasserfall zu duschen. Das sind sicherlich gern gesehene Begleiterscheinungen des Vulkanismus. Denn man sieht schon so einige El Salvadorianer ihre tägliche Körperhygiene an diesen Thermalquellen verrichten oder einfach in der Naturbadewanne sitzen, bis die Haut richtig schrumpelig ist. Auch wird durch die Wunder der Geothermie ein Teil der Stromversorgung des Landes hier erzeugt. Leider bringt das ganze auch eine andere Seite mit sich. Uns wird erzählt, dass das Leben zwischen all diesen Vulkanen auch immer eine nicht zu beherrschende Gefahr darstellt, und es immer wieder zu unvorhersehbaren Naturkatastrophen mit Todesopfern kommt. Dann hat das Land neben den Vulkanausbrüchen, auch noch mit regelmäßigen Erdbeben, Hurrikans, Überschwemmungen und Dürre zu kämpfen – es gibt kaum eine Katastrophe, die das mittelamerikanische Land nicht schon getroffen hat. Zudem habe ich nachgelesen, dass die Naturkatastrophen sich laut jüngsten UN-Zahlen in den vergangenen zwanzig Jahren weltweit verdoppelt haben und eines der am stärksten betroffenen Länder ist El Salvador, das beim Weltrisikoindex auf dem 11. von 180 Plätzen steht. Nachdem man dies nun weiß, ist es für mich noch weniger wunderlich, dass die Sorge vor Kriminalität bei den El Salvadorianern eine völlig untergeordnete Rolle spielt. Sie leben einfach mit den Umständen die sie sowieso nicht beherrschen können, ohne das die Umstände ihr Leben beherrschen. Die Deutschen mit ihren Bestrebungen nach maximaler Sicherheit scheinen in Anbetracht dieses Lebens hier geradezu niedlich.
      Zu guter Letzt besuchen wir wieder eine Maya-Ruine. Nach 5 Minuten und einem Foto sind wir wieder draußen. Weder Kai noch ich können Maya-Ruinen etwas abgewinnen und zudem haben wir einfach auch schon zu viele in Mexiko gesehen- und das trotz unserem mangelndem Interesse daran. Das war definitiv die Letzte die ich mir nun angetan habe!
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    You might also know this place by the following names:

    El Barro

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