Ethiopia
Doketu

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Travelers at this place
    • Day 8–9

      Konso town und Konso traditional village

      July 23 in Ethiopia ⋅ ☁️ 26 °C

      Nach dem Mittag kehrten wir aus Omorate nach Turmi zurück, wo wir uns einen schnellen äthiopischen Lunch (Injera mit irgendwas) gönnten. Danach machten wir uns zur Weiterreise auf.
      Es sollte nach Konso gehen, wo mir Amanuel das traditionelle Dorf des Konso Tribes zeigen wollte. Allerdings stand diese Aktivität erst am nächsten Vormittag auf dem Programm.

      Die Fahrt von Turmi nach Konso nahm wieder einige Stunden in Anspruch. Oft musste Buchee wegen Viehgegenverkehrs auf der Hauptstraße abbremsen. Kühe, Schafe und Ziegen bewegen sich auf äthiopischen Straßen genauso selbstverständlich, wie die wenigen Fahrzeuge, die im Omo-Tal unterwegs sind. Auf etwa halber Strecke war nochmals ein Highlight geplant: die Stick Boys. Es sind Kinder, die sich für ein Touri-Fotoshooting auf riesigen Stelzen bewegen. Das Glück war mir mal wieder nicht hold. Obwohl Amanuel sicher war, dass die Jungs immer da sind und ihre Kunststücke zeigen, waren sie es heute ausgerechnet nicht 🤷‍♀️. Wir warteten eine Weile und entschieden uns zur Weiterfahrt, nachdem ein Vorbeiziehender meinte, dass die Stick Boys jetzt gerade mit dem Vieh unterwegs seien.

      Auf der Weiterreise fiel auf, dass die Umgebung immer grüner und fruchtbarer wurde und auch die Strassenverhältnisse verbesserten sich. Es galt aber weiterhin das Motto: die Straße ist für Mensch und Vieh da und Buchee musste Vorsicht walten lassen.

      Wir erreichten am frühen Abend die Stadt Konso. Ich checkte in der Kanta Lodge ein, in der wohl die meisten internationalen Gäste übernachten, die diese Gegend besuchen. Die Lodge war gut besucht. Amanuel und Buchee bekamen ebenfalls einen Schlafplatz und Frühstück für umgerechnet USD 5. Ich bezahlte das 10-fache ☹️. An dem Abend wollten wir noch zum gemeinsamen Abendessen in die Stadt. Buchee stand zur vereinbarten Zeit auf der Matte, Amanuel machte einen Rückzieher. Er fühlte sich plötzlich krank und blieb im Zimmer.

      Am nächsten Morgen trafen wir uns im Restaurant zum Frühstück und zur Tagesbesprechung. Amanuel erschien wieder mit betröpfelter Miene und meinte, dass er sich noch immer sehr unwohl fühle. Seine Vermutung war, dass er einen Malariaschub habe, denn er habe den Virus in sich und sei wohl in Surma von einer Mücke gestochen worden. Nach dem Frühstück sah er schon etwas besser aus und wir starteten ins traditionelle Dorf der Konso.

      Unterwegs nahmen wir wieder einen lokalen Guide mit und zu meiner Überraschung war es diesmal jemand, der fließend Englisch sprach und ein ausgezeichnetes Wissen über das Volk der Konso hatte. Es tat gut 😌. Zu dritt verbrachten wir einige Zeit im Dorf. Der Guide erzählte mir von der polygamen Ehe der Konso, was ich von den anderen Stämmen, die ich besucht hatte, auch schon wusste. Zudem haben die Konso ein Stammesoberhaupt, welches nach seinem Tod, während 9 Jahren aufgebahrt und gesalbt wird. Erst dann kommt der mumifizierte Leichnam unter die Erde. Ich konnte im Konso Village auch den Betagten beim Spielen des Brettspiels „Gebeta“ zuschauen. Den jungen Männern ist dies nicht erlaubt. Sie müssen auf den Feldern arbeiten oder das Vieh hüten. Eine weitere Tradition der Konso ist es, dass sich die Männer im heiratsfähigen Alter auf dem Dorfplatz versammeln, wo sie einen etwa 50kg schweren Stein aufnehmen und über dem Kopf halten müssen. Wer dies am Besten meistert, wird verheiratet. Beim Streifzug durch das Dorf hatten wir wieder viele Kinder im Schlepptau, denen Amanuel schließlich am Dorfkiosk noch etwas Süßes kaufte.

      Gegen Mittag fuhren wir weiter in Richtung der Stadt Arba Minch. Noch weit nach Konso waren Frauen und Männer des Stammes beim Schleppen von Holz, Wasserkanistern und Erntegut zu sehen. Die Konso haben in Äthiopien den Ruf, sehr stark und belastbar zu sein.

      Unterdessen hatte ich schon 4 äthiopische Stämme besucht und viel über deren Lebensweise erfahren. Ich besuchte die Suri, die Hamer, die Dassanetch und die Konso. Ich darf mich wirklich glücklich schätzen, solche besonderen Momente erleben zu dürfen 🙏.
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    You might also know this place by the following names:

    Doketu

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