Ethiopia
Turmi

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Travelers at this place
    • Day 7–8

      Rückkehr nach Turmi und zu den Hamer

      July 22 in Ethiopia ⋅ ☁️ 29 °C

      Nachdem wir uns von unserem Suri-Security-Mann verabschiedet hatten, ging die Fahrt zurück nach Turmi. Wie schon die Hinfahrt, nahm auch die Rückfahrt fast einen ganzen Tag in Anspruch. Erschwerend kam hinzu, dass starker Regen einsetzte und auf den ungepflasterten Straßen sorgte das für zusätzlich erschwerende Bedingungen. Das Auto schlitterte immer mal wieder an den linken und rechten Straßenrand. Obwohl Buchee den Wagen recht gut im Griff hatte, bekam ich es mit der Angst zu tun, vor allem einmal, als sich beidseitig ein grünliches, unheimlich anmutendes Gewässer auftat. Darin wollte ich nicht ertrinken. Nicht weit von uns entfernt kam es einen Tag vorher, aufgrund der starken Regenfälle, zu einem Erdrutsch mit über 200 Todesopfern. Da hatten wir wohl nochmal Glück, dass unsere Rutschfahrt glimpflich ausging 🙏.

      Unsere Fahrt begann sogar, richtig Spaß zu machen. Die amharischen Songs, die Buchee immer wieder laufen ließ, kannte ich allmählich auswendig und so sorgten wir im Cockpit für musikalische Unterhaltung. Amanuel war, was die Informationsvermittlung anbelangte, weiterhin sehr verhalten. Auf der Strecke wäre noch der Nyangatomtribe sehenswert gewesen, doch mein Guide schlug vor, lieber in Turmi den Montagsmarkt zu besuchen.

      Wir erreichten unser Ziel am Nachmittag gegen 16 Uhr und ich checkte diesmal in der Emerald Lodge, welche sich nahe des Stadtzentrums befindet, ein. Ich sollte nur schnell mein Gepäck ins Zimmer bringen und dann wollten wir den Markt besuchen. Buchee hielt an der Straße an, wo bereits ein lokaler Guide auf mich wartete. Eine erneute Überraschung, über die mich Amanuel nicht informiert hatte. So ging das eigentlich ständig und diesmal war es mir zu viel. Ich ließ mich von Buchee zurück zur Lodge fahren, nahm mir erst einmal ein wenig Zeit für mich und ging dann alleine zum Markt. Währenddessen diskutierte Amanuel auf dem Parkplatz der Lodge lautstark mit dem Koch, dem er angeblich weniger als abgemacht bezahlen wollte 🤷‍♀️.

      Ich wollte die ganzen Geschichten einen Moment hinter mir lassen und wünschte mir nichts mehr als Freiraum. In einem Land wie Äthiopien ist das als Alleinreisende aber eigentlich unmöglich und so hatte ich auf dem Weg ins Zentrum bereits wieder ein Dutzend hilfsbereite Afrikaner im Schlepptau, die mich bis zum Markt begleiteten. Als ich die Männerschar endlich los war, klebte das nächste männliche Wesen an mir. Ein Heranwachsender, der wohl sein Englisch etwas auf Vordermann bringen wollte. Wir gingen zusammen über den Markt und begegneten Frauen und Männern des Hamertribes, die in Turmi und umliegenden Dörfern siedeln. Besonders die Hamerfrauen fallen durch ihre roten Dreadlocks auf, die mit Ockerschlamm und tierischem Fett überzogen sind. Der Haarkult wird alle 3 Wochen erneuert. Auch die Hamer leben weitestgehend von der Viehzucht und dem, was sie selber produzieren.

      Da sich der Markttag schon recht bald dem Ende entgegen neigte, gingen mein Marktguide (leider habe ich seinen Namen vergessen) und ich in die nächstgelegenen Dorfkneipen, wo wieder auf Teufel komm raus Tella getrunken wurde. Da das lokale Bier so einen hohen Nährwert hat, trinken es angeblich bereits Kleinkinder. Mir mundete es leider nicht besonders und deshalb bestellte mein junger Freund eine Flasche Tej (Honigwein) für umgerechnet 50 Cent. Cheers.

      Als ich wieder in der Lodge ankam, meldete sich Amanuel bei mir und stand kurze Zeit später mit Buchee, beide mit betröpfelter Miene, auf meinem Balkon. Strategie ? Ich weiß es nicht. Aber ich gab den Beiden natürlich eine neue Chance. Schliesslich waren wir schon fast so etwas wie ein Team ☺️. Wir gingen gemeinsam Abendessen und ließen die letzten Tage nochmals Revue passieren.

      Als ich später wieder in der Lodge ankam, wartete man bereits auf mich und teilte mir unfreundlich mit, dass nun der Generator ausgeschaltet werde. Er brauche zu viel Benzin und wie ich ja bereits wusste, war das in Äthiopien gerade Mangelware. Kein Generator bedeute, kein Strom. Ich wollte mal wieder duschen und Haare waschen. Das konnte ich mit meiner Handytaschenlampe vergessen. Was soll’s. Noch ein weiterer Abend Katzenwäsche machte das Kraut nun auch nicht mehr fett. Ich war müde und schlief schnell ein. Amanuel wollte mir am nächsten Tag einiges zeigen. Ich war gespannt.
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    • Day 14

      Bad roads, believe!

      December 23, 2019 in Ethiopia ⋅ ⛅ 27 °C

      Turmi im Tal der Omo ist heute unser Ziel. Laut Google ″nur″ 180 km. Mesfin addiert die Entfernungen von Stadt zu Stadt, und kommt auf 100 km mehr. 280 km „Bad roads" durch den Äthiopischen Süden. Wir verlassen das Bananenland. Die Landschaft wird sehr hügelig, bergig und sehr trocken. Fast fühle ich mich erinnert an die marokkanische Landschaft kurz vor dem Anti-Atlas. Ein Meer von Streifenhügeln vor uns, um uns. Die Menschen hier legen Terrassen an. Ich suche nach Pflanzen, Kräutern, Büschen. Diese Terrassen sind einfach nur unzählige Terrassen. Terrassen in Berge gehauen, um natürliche Erosion zu verhindern. Mittlerweile gehörten die Konzo Terrassen hier in Äthiopien zum Weltkulturerbe. (Wikipedia: 2011 wurde ein 55 Quadratkilometer großes Areal steinerner Terrassen und befestigter Siedlungen unter dem Titel „Kulturlandschaft der Konso″ als UNESCO-Welterbe anerkannt.) Kaum auszudenken, unter welchen Anstrengungen sie erstellt werden. Mesfin redet mit viel Hochachtung von diesen Menschen hier. Wenig Wasser, lange Wege, das Wasser im Kanister auf dem Rücken nach Hause zu tragen, um dort Familie und Tiere zu versorgen. Die harte Arbeit auf den trockenen Terrassenfeldern ist nicht minder anstrengend, und so arbeiten sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Ganz im Gegenteil zum gemütlichen Bananenland.
      Während der Planung dieser Reise erwähnte Mesfin im E-Mail Kontakt fortwährend die langen Distanzen und „Bad roads″. 200 km in Europa sind selbst in ungünstigen Umständen in 3 bis 4 Stunden zu erfahren. Wir bezweifeln seine Seriosität. Prognosen eines einheimischen Ortskundigen über die Distanz und die Kondition der Wege sollte man unbedingt ernst nehmen. 200 km habe ich nie anstrengender und unendlicher erlebt, als auf einer solch holprigen Piste in Äthiopien Richtung OmoTal.
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    • Day 14

      "Hamar, friendly people!"

      December 23, 2019 in Ethiopia ⋅ 🌙 23 °C

      Zentraler Siedlungsort der Hamer ist Turmi im Südwesten Äthiopiens. Im Grasland und um die Stadt herum finden sich zahlreiche Dörfer mit einfachen Hütten. Das Volk mit den 35.000 Angehörigen lebt wie die meisten pastoralen Gruppen vor allem von ihren Herden, dem Hirse Anbau und anderen Landwirtschaftsprodukten. Auf dem großen Wochenmarkt, der immer montags stattfindet, bieten die Hamer ihre Erzeugnisse zum Kauf oder Tausch an. Und genau da mischen wir uns erstmalig unter die Hamar. Uns wird anfänglich kaum Beachtung geschenkt. Das ändert sich aber sehr schnell. Die ersten Kinder schleichen sich an unsere Hände, reden unentwegt auf uns ein. Ein Mädchen führt mich über den Markt und möchte mich in die Hütte ihrer Familie führen. Immer mehr Kinder ziehen an unseren Armen und so ist der Marktbesuch schneller beendet als geplant. Hilflos stehe ich mitten in dieser fremden Kultur.Read more

    • Day 20

      Hamer

      November 5, 2022 in Ethiopia ⋅ ☁️ 28 °C

      Yet another of the tribes of the South Omo Valley, the Hamer are largely pastoralists who value cattle highly. They are one of the larger tribes in the region.
      They are especially well known for their custom of bull jumping (see other posts).
      The 1st picture looks at the entrance to the village of about 850 people while the 2nd looks at a family cluster of houses. The Hammer spread out the clusters so that each family unit has space for housing and for keeping livestock at night. The goats and cattle are out seeking forage and water during the day. The 3rd picture is inside a typical Hamer home.
      The 4th picture is of elder women while the 5th picture is of young unmarried women. I'm told marriage age is about 15 for women and 22 for men. The 6th picture is a newlywed in the house where she remains for a period. Her head is shaved so she grows new hair with her husband. Her body has been painted with local ochre.
      The 7th picture is of some really young goats who were noisily calling to the goats in the 8th picture as they return from grazing during the day.
      The last picture is a man making rope
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    • Day 21

      Kara

      November 6, 2022 in Ethiopia ⋅ ⛅ 26 °C

      The Kara tribe is the last of the South Omo Valley tribes I'm visiting. They are about the smallest of the tribes in the region, living along the banks of the Omo River. The name, Kara refers to fish, and some of their diet is just that. However, they are agro pastoralists like most of the other tribes.
      They are perhaps best known for their body painting.
      The 1st picture looks at a a painted man pointing out the Omo River. The rest of the pictures are various members of the tribe showing the variety of body decoration practiced here. The last picture is a woman working at a traditional grinding stone. She is grinding wheat.
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    You might also know this place by the following names:

    Turmi, Турми

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