Guadeloupe Petit Îlet

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Travelers at this place
  • Day 263

    Guadeloupe - Tauchen

    March 15, 2024 in Guadeloupe ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einer entspannten Überfahrt von Terre-de-Haut sind wir zielstrebig die Westküste von Guadeloupe entlang zum Naturreservat Jaques Cousteau gesegelt. Dort wollen wir das erste Mal in der Karibik alleine Tauchen, alleine, d.h. ohne zu einer Tauchbasis zu gehen und dann natürlich auch ohne Tauchguide. Den Kompressor zum Füllen der Tauchtanks mit Pressluft haben wir dabei.
    Das Tauchgebiet um die Insel „Îslet de Pigeon“ wurde tatsächlich vor Jahrzehnten von dem Meeresforscher und durch seine bekannten Unterwasserfilme auch Förderer des Freizeittauchens weltweit, Jaques Custeau, entdeckt.
    Weiträumig besteht um das Inselchen Ankerverbot (Anker demolieren Korallen) und wir halten uns beim Ankerwerfen strikt an diese Ausschlusskriterien.
    Der erste Landgang ist uns zunächst nicht so wichtig. Am nächsten Vormittag steht nämlich unser „Checkdive“ an. So machen es die Tauchbasen weltweit mit neuangekommenen Sporttauchern, um sie bezüglich ihrer Fertigkeiten und Fitness einzuordnen. So machen wir es mit uns selbst nach einer Tauchpause seit März 2023. Wir haben uns neue 7 Liter Tauchflaschen gekauft und unsere Atemregler (das technische Herzstück des Tauchens mit Pressluft) sind revisioniert.
    Um das Taubeninselchen herum soll es laut Nutzer-Angaben in der sehr informativen Seglerapp „Navily“ 2 weiße Bojen für Privattaucher geben. Die rosanen sind für die „professionals“ reserviert.
    Das Zusammenbauen der gesamten Ausrüstung an Bord sowie das Verbringen all des Zubehörs in unser Dinghi ist eine kleine Herausforderung… aber von Uwe super gemeistert. Was fehlt noch beim Ceck? richtig, die Tauchcomputer sind noch nicht da. Sie zeigen dem Taucher stets die Tauchtiefe, seine Tauchzeit sowie die Notwendigkeit von Deko-Stopps beim Auftauchen an, um den im Körper angesammelten Stickstoff loszuwerden. Sie werden noch aus der Schublade geholt.
    Leider zeigt sich beim Auspacken meines seit Jahren nicht benutzten 3mm-Tauchanzuges, dass er sich an einem Fuß und am Kragen in seine Bestandteile aufgelöst hat. Na toll. geht aber vorerst noch zu benutzen…
    Wir finden eine weiße Boje und machen unser Dinghi fest. Ich ziehe zuerst die gesamte Ausrüstung an und mache die Rückwärtsrolle ins Wasser. Uwe kommt gleich nach. Alles funktioniert, bis auf meine Taucherbrille: wohl nach dem Präparieren mit Spüli zu lange ausgespült: sie beschlägt unentwegt, und ich sehe beim 1. Tauchgang so gut wie nichts…. halt, doch, ich entdecke die zu Cousteaus Ehren gefertigte und im Sand in etwa 8 m Tiefe aufgestellte Büste des Meisters. Ein paar Photos später geht es wieder nach oben. Checkdive bestanden…😉.
    Am nächsten Tag die Steigerung: Die Unterwasser Scooter wollen endlich getestet werden. Auf 16% Leistung eingestellt wird man bei kaum Strömung ausreichend vorwärtsbewegt. Uwe ist zufrieden mit dem Test und steckt sich den „Torpedo“, wie ich die Dinger gern nenne, vorne ins Jacket mit rein. Bei mir ist jedoch keine solche Hilfsschlaufe vorbereitet, so dass ich meinen Scooter die ganze Zeit waagrecht festhalte. Trotz des Auftriebes ist der Scooter immer noch gewichtig. Nach unten hängen lassen ist auch schlecht, kann man ja Korallen beschädigen. Am Ende dieses Tauchganges bin ich auch ziemlich erschöpft. Aber immerhin, die Sicht war heute gut, tropische Fische zuhauf, leider keine Schildkröten.
    Am besten gefällt uns der dritte Tauchtag: wir starten heute von der weißen Boje hinter dem Inselchen. Es ist relativ wenig Betrieb, nur ein Glasbodenboot dreht seine Kreise und entlässt gelegentlich Schnorchler ins Wasser. Das Riff beginnt hier 2 Meter unter der Oberfläche, so bekommen auch die Schnorchler viel zu sehen.
    Die Scooter haben wir heute nur im Standby, und auch meiner ist jetzt am Jacket „geparkt“. Bei recht guter Sicht genießen wir entspannt die Unterwasserwelt. Typisch für die Karibik sind bis mannshohe Schwämme, die gel. bewohnt sind. Die Korallen sind leider auch nicht in einwandfreiem Zustand. Nächstes Mal nehmen wir 2 Kameras und das Unterwasserlicht mit. Heute waren wir nur bis um 11 Meter tief, da reicht der Sonnenschein gut aus zum Photografieren.
    Was uns später stört, sind 3-4 Segelschiffe, die direkt im Reservat vor dem Inselchen ihren Anker werfen. Unerhört! Passt die Küstenwache nicht auf?? Das Gebiet ist in der Seekarte eindeutig als Sperrbereich gekennzeichnet. Irgendwann werden sie dann wohl zum Wegfahren aufgefordert, aber es dauert leider ziemlich lange. 😢
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  • Day 200

    Unterwasser im Alleingang

    March 6, 2024 in Guadeloupe ⋅ ⛅ 28 °C

    Nur du, ich und das Meer! Mit diesem Spruch begann Jonas und meine Beziehung vorneinihrn Jahren und gleichzeitig die Idee, unser Leben in die Welt zu verlegen. Auf einem Boot zu wohnen und fremde Länder zu entdecken.
    Länder und Natur. Über Wasser und auch Unterwasser. Nur du, ich und das Meer.
    Heute tauchen wir in die Tiefe des Meeres. Das erste Mal alleine. Ohne Guides, Ohne Freunde. Einfach nur zu zweit.
    Es dauert heute morgen eine Weile bis wir alle unsere Sachen zusammengefunden und das neue Equipment zusammengebaut haben. Doch dann ist endlich alles im Beiboot verstaut und wir fahren die halbe Meile zum Marinepark Réserve Cousteau. 20 Meter vor erreichen der Boje, geht der Motor aus. Warum auch immer. Ich, schon im Neo gekleidet, rudere die letzten Meter und komme völlig fertig an. Schnell ins Wasser bevor man einen Hitzschlag bekommt. wir verschieben das Motorproblem auf später..
    Ich blase mein Jacket auf, schubse es über Bord und versuche es gleichzeitig festzuhalten und nicht hinterher zu fallen bevor ich nicht meine Taucherbrille auf dem Kopf habe. Gar nicht so einfach während wir mit dem kleinen Dinghi in den Wellen tanzen. Endlich bin ich im Waser und schiebe meine Arme durch die entsprechenden Laschen und ziehe alles fest. Dann helfe ich Jonas sein Equipment fertig anzuziehen. Bevor ein weiteres Boot an uns vorbeifährt, beschließen wir lieber schnell in die Tiefe zu gehen.
    👌🏼Alles okey?
    👌🏼Alles okey!
    👎🏼 Abtauchen?
    👎🏼 Abtauchen!

    🤙🏼 Freude ausdrücken!
    Wir sind in der Tiefe. Erstmal nur 5 m und bereits umgeben von einer Vielzahl an Fischen, Schwämmen und Korallen!
    Uns geht es gut. Wir sind in unserer eigenen, gemeinsamen Welt. Abgeschnitten von Geräuschen. Hand in Hand erkunden wir die Ungebung und tauchen langsam den Hang hinab in die Tiefe. 6 m, 8m, 10m bis auf 18 m. Wir begleiten Fische bei der Nahrungssuche. Entdecken Krebse und anderes Getier zwischen den Felsen. Bewundern Korallenformationen. Und fühlen uns frei und ungezwungen. Tauchen bringt mich zu mir selbst. Zur Ruhe. Zum langsamen Atmen und Kopf freikriegen. Als würde man die Sorgen an der Oberfläche zurücklassen und in eine eigene Welt eintauchen. Sonnenstrahlen dringen zu uns herunter. Erwärmen das Wasser, lassen die Korallen schimmern. Wir machen eine große Runde durch die Gärten dort unten bevor wir innerhalb der Badezone einmal kurz auftauchen um uns zu orientieren bevor wir zurück auf Tiefe gehen und weitere 20 Minuten in der Nähe unseres Dinghi bleiben und dort die Welt erkunden.
    Dann gehen wir langsam in die Höhe und genießen die Sonne in unseren Gesichtern und erfreuen uns an dieser Erfahrung.
    Der Motor will übrigens immer noch nicht starten. Also stauen wir unser Equipment, schnappen uns die Paddel und machen uns auf den Rückweg.
    Am Ende wird alles gut. Es war wohl ein kleiner Blindstopfen herausgerutscht und hat verhindert, dass der Motor startet. Schon
    eine Stunde später schnurrt er wieder wie ein Kätzchen!
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  • Day 5

    La Soufrière

    January 28 in Guadeloupe ⋅ ☀️ 21 °C

    Rando jusqu'au sommet du volcan venteux🌋🌬️ et dans la brume ( Domage, nous n'avons pas été ces chanceux qui ont la vue bien dégagée 60 jours par an) .Pour finir, détente dans les bains chauds au pied du volcan🛀Read more

  • Day 6

    Fünfter Schultag

    November 8, 2024 in Guadeloupe ⋅ ☁️ 25 °C

    Neue Freiheiten dank dem Renault Clio 🤩❤️
    Nach über einer Stunde im gefühlt heissesten Bus der Welt erreichte ich den Flughafen, wo ich meinen Mietwagen abholen durfte. Danach war die grosse Frage: wohin bei 3 Stunden restlichem Tageslicht? Ab in den Nationalpark von Basse Terres, wo es im dicken Jungel einen natürlichen Wasserfall gibt, bei welchem man baden kann. Unglaublich schön 🤩😍Read more

  • Day 267

    2 Tage auf Guadeloupe unterwegs…

    March 19, 2024 in Guadeloupe ⋅ ☀️ 29 °C

    Einen Leihwagen auf Guadeloupe zu bekommen gestaltet sich schwieriger als gedacht… Man hätte sich ein paar Tage früher drum kümmern müssen. Die Anbieter konzentrieren sich auf die Hauptstadt Pointe-a-Pitre und verlangen Zusatzgebühren, wenn der Wagen z.B. an die Ostküste gebracht werden soll. Aber trotzdem ist alles ausgebucht. Als wir es schon beinahe aufgegeben haben entdeckt Uwe einen Werbeaushang am Carrefour Markt in Bouillante, offenbar ein ganz lokaler Verleih, nicht sonst im Internet zu finden. Manuelle von „rent a car in Malendure“ verspricht uns ein Auto schon für übermorgen, 80,- Euro für 2 Tage. Und es läuft wirklich alles problemlos, Rückgabe flexibel, da sie ganz in der Nähe wohnt. Sehr zu empfehlen (Tel.:+33618242891).
    Da Guadeloupe ein fast europäisches Niveau hat an Einkaufsmöglichkeiten fahren wir zuerst zu einem netten Tauchshop im Städtchen, um einen neuen Anzug für mich zu kaufen. Auch eine neue Taucherbrille mit Schnorchel (bei der alten war die Halterung abgebrochen) und 2 Ersatzteile für unsere Atemregler bekommen wir tatsächlich dort. Guter Start in den Tag!
    Zur Besichtigung haben wir uns das äußerste Kap im Westen der Schmetterlingsinsel ausgesucht, den „Pointe des Châteaux“. Danach soll es noch zur altehrwürdigen Rumdestillerie Damoiseau gehen.
    Bis wir zum ersten Aussichtspunkt kommen, dauert es allerdings noch…. Wir holen im Baumarkt zwei Haltegriffe für die Abgänge zu den Schlafbereichen und einiges mehr. Ein kurzer Stopp im Bioladen bringt uns 3 Päckchen Cocktailtomaten ein. So ganz können wir uns noch nicht daran gewöhnen, ohne diese zum Frühstück auszukommen. Im Supermarkt gibt es sonst gar keine oder nur minderwertige überreife Tomaten in der Kühlung.
    Nach einer Kaffee- und Kuchenpause auf dem letzten Wegstück bringt uns ein halbstündiger Fußweg ganz vor zum Kap und zum Aussichtspunkt der „3 Kolibris“. Die Aussicht lohnt den kurzen Aufstieg trotz Hitze auf jeden Fall.
    Um noch vor der Schließung zur Destille zu kommen geben wir Gas. Diese Rumbrennerei enttäuscht uns allerdings komplett! Wir können frei über das Gelände laufen, von Führung keine Spur. Alles etwas heruntergekommen. Es wird zwar Zuckerrohr gerade auf dem Fließband zerkleinert, aber beim genauen Ansehen der Maschinen möchte man hier lieber keine Flasche Rum kaufen. Der Stern dieser Traditionsfabrik ist schon stark am Sinken.
    Wir fahren rasch weiter und schaffen es noch in einen großen Laden für Bürozubehör: Unser Druckerpapier geht bedrohlich zur Neige…. Bingo, das klappt auch!
    Auf dem Rückweg zu unserer Ankerbucht kehren wir in einer kleinen Pizzeria am Strassenrand ein (La Pate a Pizza). Sie ist wahrlich eine Entdeckung, ausgehungert wie wir sind hätten wir es schwerlich bis zum Boot geschafft. Eine Offenbarung ist auch das vom Fass gezapfte belgische Bier „Affligem a Fruits Rouge“. Erinnert etwas an Berliner Weisse, nur etwas weniger süß. Ich verrate es schon jetzt: auch am nächsten Abend essen wir hier. 28,- Euro komplett für 2 Personen ist doch prima.
    Das Inselhighlight hält allerdings der nächste Tag bereit: Die „Cascades Paradis“ im Bereich der Habitation de la Griveliere. Die Habilitation selbst ist allerdings verlassen. Beinahe wäre der Wanderplan allerdings noch geplatzt: Auf den letzten 1,5 km der engen steilen Strasse zu unserem Startpunkt sind Strassenarbeiten am Laufen und eine Teermaschine ist unterwegs, die 85 % der Strassenbreite einnimmt, sowie 2 etwas kleinere Walzen. Wir parken kurzerhand seitlich der Strasse, müssen jetzt allerdings 1,5 km mehr die einfache Strecke gehen, und das die Strasse meist bergauf. Ein Stück nach Abgang von der Strasse endet der planierte Weg am Fluss auch noch und ist mit Gittern und Straßenmaschinen abgesperrt. Wir halten uns aber nicht an die Absperrung sondern an unsere Wanderapp. Sie führt uns jetzt hier durch den Fluß, ich barfuß, da ich nur Turnschuhe dabeihabe. Irgendwie geht es, und die zweiten eineinhalb Stunden des Hinweges zu den Kaskaden mit Schwimmbassin davor geht es teilweise auf Waldpfaden, teilweise über sehr große runde Steine balancierend den Fluß entlang. Man hält sich mit der Vorfreude auf das Baden aufrecht. Kurz vorm Ende steht nochmals eine Flußdurchquerung bevor, auf die sich meine Fußsohlen schon gefreut haben. Scherzhaft sage ich zu Uwe: „ Wie schön, dass wir auf einem Rundweg sind und nicht wieder zurück müssen!“ Ich kenne aber die Wegbeschreibung von der Wanderapp, es ist natürlich das Gegenteil der Fall. Endlich erreichen wir das Wasserbecken und die zwei Wasserkaskaden…. Und das Baden darin ist herrlich! Kein Mensch ist weit und breit und wir können uns mit dem Erfrischen und der kleinen Jause so richtig Zeit lassen. Leider hält die Erfrischung nicht über den ganzen Rückweg an, an dessen Ende ja noch die eineinhalb Kilometer jetzt frisch geteerte Strasse stehen. Sie dampft noch warm. Wie toll, ist uns doch inzwischen beim Gehen so kalt geworden bei 28 Grad Lufttemperatur 🤣.
    Trotzdem sind wir auf jeden Fall froh, diese „Nebenattraktion“ gewählt zu haben anstelle der Wasserfälle, die auch immer auf dem Programm der Kreuzfahrtschiffe stehen. Wenn man Pech hat läuft man hier im Gänsemarsch vom Parkplatz zur Wasserattraktion.
    Danach folgt ein Abstecher nach Basse Terre zum Ausklarieren. Das Hafenbüro wo der PC steht hat aber Mittwoch nachmittags geschlossen. Ein Mitarbeiter, der uns vor der Tür ratlos stehen sieht, lässt uns aber gnädig rein und aktiviert den PC nochmal. Die Menschen hier sind richtig nett!
    Eine andere Rumdestillerie, die von „Papa Rouyo“, schaffen wir noch kurz vor Schließung, natürlich haben die Leiter der Führungen längst Feierabend …. Wie hat es auch anders sein können. Irgendwie haben wir bisher kein Glück mit den Destillen gehabt, und wissen immer noch nicht Recht, wie der Rum entsteht….. 😏. Trotzdem darf man sich am Geschmack des Ergebnisses doch erfreuen, oder?
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  • Day 205

    Ankerplatzkino

    March 11, 2024 in Guadeloupe ⋅ ⛅ 26 °C

    *Die Zeit vergeht wie im Flug*
    Manchmal wünschte ich, ich könnte euch mehr mitnehmen. In unseren karibischen Alltag. Doch ich hoffe, dass die Anekdoten das sind, was wichtig ist. Was spannend ist. Zuhause berichtet ja auch keiner darüber, wie man Nudeln kocht (oder zumindest interessiert es dann keinen).
    Unser Leben hier ist manchmal wie zuhause. Wir gehen einem doch gleichbleibenden Rythmus nach. Unsere Arbeit ist unser Boot. Und Frühstück findet häufig vor schönen Kulissen statt. Wir haben etwas mehr Urlaub als zuhause. Müssen uns mehr Gedanken übers Wetter machen. Auf unsere Umgebung achten. Und statt abends ins Kino zu gehen, genießen wir gemeinsam mit Freunden, die wir immer wieder neu kennen lernen, das alltägliche Hafenkino oder eben Ankerplatzkino.
    Und so beginnt die Story über die Deutschen Charterboote. Man muss dazu sagen, dass Charterboote überall auf der Welt den gleichen Ruf haben. Sie können nichts und die Menschen darauf, sie häufig bereits mittags und während der Fahrt am Trinken. Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber die Ausnahmen fallen nun mal nicht auf. Und so sehen Jonas und ich die Armada kommen. Deutsche Charterboote. Von einem mitteldeutschen Yachtclub. Vermutlich auf einem See Segeln gelernt und bereisen nun für zwei Wochen die große weite Welt. Boot Nummer 1 hat es mit voller Geschwindigkeit zu einem potentiellen Ankerplatz geschafft. Der Ankerplatz bietet Platz für eine, mit ein bisschen Phanatasie für zwei Yachten. Rasant wird aufgestoppt, Anker raus. Voilá! Gut, der Anker liegt jetzt in einen kleinen Kettenberg in 13 m Tiefe, aber dafür waren sie die ersten!
    Das nächste Boot, ein Katamaran, erreicht uns kurze Zeit später, um den heißbegehrten zweiten Ankerplatz zu ergattern. Anker fällt. Scheinbar gefällt ihnen die Position nicht. Der Anker bleibt unten und wird entspannt in einem großen Kreis einmal durch das Seegras und den Sand gezogen. Irgendwann gefällt die Position und ich höre das Bier ploppen. Entgeistert schauen wir uns an.. na zum Glüvk halten sie Abstanf zu uns.
    Ich mache mich auf den Weg zu Freunden. Sitze im Dinghi und unterhalte mich mit Ella und Mika (passenderweise auf der anderen Seite des Spektakels). Gerade als ich von den spannenden Manövern erzähle, drehen wir uns um. Denn ein lautes Platschen unterbricht meine Erzählung. Unter lauten Deutschen Gequassel hat eine weitere Yacht ihren Anker geworfen. Und kommt exakt 5 m neben uns zum Liegen. Man muss für die Laien einmal dazu sagen. Wasser ist eine flüssige Masse. Und Boote nunmal schwimmende Objekte. Bewegt sich das Wasser oder der Wind, bewegen sich die Boote. Wenn alles gut läuft, bleiben sie zumindest bei ihrem Anker bzw der Anker, wo man ihn hingelegt hat. Diese Bewegung nennt sich Schwoien. Nur, dass Boote eben nicht so schwoien, wie der Besitzer das will, sondern eben anders. Entsprechend muss man überlegen, drehen beide Boote mit dem Heck aufeinander zu - braucht man genügend Platz oder eine gute Versicherung. 5 m reichen übrigens nicht, wenn das eine Boot 13 und das andere 15 m lang sind.
    Entgeistern schauen Mika und Ella die Herrschaften an. Die Crew scheint zufrieden. Geschafft?! Ich verabschiede mich von meinen Freunden und düse den Katzensprung hinüber, um Nachhilfe in Sachen ankern zu geben. Lustigerweise scheint genau eine Person an Bord, mein Anliegen ernst zu nehmen. Kopfschüttelnd fahre ich weiter. Zum Glück hat die Person scheinbar genug Durchsetzungsvermögen. Denn wenig später, ankern sie um. Abends setzt neuer Wind ein. Und oh Wunder - die gleiche Yacht treibt erneut um ihren Anker und landet mit dem Heck einen Meter vor Ella und Mika. Wenn man dem Kapitän auf dem Nachbarboot die Hand schütteln kann, ist man zu nah. Eine recht einfache Faustregel ;-)
    Auch Yacht Nummer 4 ankert inzwischen in dem kleinen 2-Boote Arial. Es muss wohl einfach wunderschön sein; neben uns zu ankern.
    Wir verbringen unseren Tag auf der Jonny und später am Abend auf der Livin' it. Alles bleibt ruhig, wir gehen ins Bett. Bis Jonas und kurz darauf ich von einem Schreien wach werden. Wir sprinten aus der Koje und sehen ein Positionslicht ca 2 m vor unserer Bordwand auf uns zukommend. Wir brüllen ihnen zu. Gerade noch rechtzeitig dreht die Yacht ab und zeigt ihre wehende yachtclub Flagge. Es ist Yacht Nummer 1 - der Anker-Ketten-Haufen hat wie erwartet den alltäglich Böen der Bucht nicht stand gehalten. Warum
    man dann direkt mit Fullspeed durch ein dunkles Ankerfeld brettern muss, man weiß es nicht. Der Kapitän scheint jegliche Orientierung verloren zu haben und ist auf dem besten Weg zur nächsten Yacht. Ich brülle ihm zu, dass er nach steuerbord gehen soll. Endlich erreichen sie offenes Wasser.
    Jonas une ich machen es uns im Cockpit gemütlich und starren mit offenen Mündern den vergeblichen Ankerversuchen der 50Fußyacht zu. Wir überlegen, ihnen anzubieten, für sie zu ankern (kleine Auffrischung der Bordkasse). Nach 30
    min und 3 Ankerversuchen kommen sie endlich (und sogar an einer Stelle mit genug Platz) zum liegen. Dem Himmel sei Dank.
    Endlich können wir schlafen, denn morgen ist ein großer Tag!
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  • Day 80

    Cascade Bois Malaisé

    March 3, 2024 in Guadeloupe ⋅ ⛅ 26 °C

    Sur les pierres lisses danse la rivière,
    Chante doucement une melodie légère,
    Guidés par les Alpinia et les palmiers,
    Jusqu'à la Cascade Bois Malaisé,
    Quel drôle de nom pour un endroit si enchanté !

  • Day 11

    La Soufrière

    January 27, 2024 in Guadeloupe ⋅ ☀️ 22 °C

    La Soufrière ist ein aktiver Vulkan auf Basse-Terre und mit 1467m Höhe der höchste Berg der Kleinen Antillen.
    Der Vulkan ist bekannt für seine periodischen Ausbrüche. Die letzte größere Eruption ereignete sich im Jahr 1976.
    Vom Parkplatz steigt man zunächst durch einen üppigen tropischen Primärwald mit 4 m hohen Baumfarnen, großen mit Kletterpflanzen überwachsenen Bäumen, die voller Bromelien sind und dichter Vegetation im Schatten.
    In etwa 1000m Höhe endet der Wald und geht in eine niedrigere Vegetaion über. Schwelige Dämpfe und heiße Quellen sind klare Hinweise auf die vulkanische Aktivität des Berges.
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  • Day 8

    Eat, dive,sleep, repeat

    November 7, 2023 in Guadeloupe ⋅ 🌙 28 °C

    Beim Tauchen einen Barracuda und 2 Schildkröten gesichtet.
    Heute gab es leichten Seegang und ein Teilnehmer am Tauchausflug mit dem Boot wurde seekrank. Da wurde ex mir auch etwas komisch.
    Besuch von Lizzy.
    Nachmittags am Strand mit Hühnern.
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  • Day 5

    Beachtag im Regen

    November 4, 2023 in Guadeloupe ⋅ 🌙 27 °C

    Heute war ich am riesigen wunderschönen Sandstrand Plage de Grande-Anse. Er sei laut Reiseführer Routard einer der schönsten Strände der Basse-Terre. Er ist umgeben von tropischem Wald und
    Kaum war ich im Wasser sah ich riesige dunkle Wolken aufziehen. Es regnete immer wieder und so habe ich meine Sachen ins trockene Auto gepackt und einen Strandspaziergang gemacht.Read more

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