Nach drei Tagen auf der Insel haben wir uns auf den Weg nach Liberia gemacht. Zusammen mit zwei weiteren Gästen aus Deutschland, Joachim und Marisa, sind wir mit dem Taxi zur Grenze gefahren.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch haben wir den Ausreisestempel aus Sierra Leone bekommen. Wir hatten nämlich kein Einreisevisum für Liberia, weil die Botschaft in Freetown über die Jahreswende geschlossen war.
Da standen wir also im Niemandsland auf der Brücke zwischen Sierra Leone und Liberia. Wenn wir jetzt in Liberia zurückgewiesen würden, hätten wir nicht nach Sierra Leone wieder einreisen dürfen.
Aber an der Grenze lief es dann doch sehr entspannt. Die Grenzbeamtin musste sich telefonisch bei ihrem Chef aber noch rückversichern, da ein Visum-on-arrival hier wohl nicht so üblich ist. Und sie fragte mehrmals, ob wir die Gebühr von 300 $ denn auch bezahlen könnten...
Per E-Mail wurden unsere Reisepässe an ihre Kollegin am Flughafen Monrovia geschickt. Dort wurde das Visum dann erstellt, per E-Mail zurückgeschickt, und dann bei uns ausgedruckt. Noch einer guten Stunde war dann tatsächlich alles erledigt, und wir durften einreisen.
Der erste Eindruck von Monrovia:
Bis man ins Zentrum gelangt, muss man der quälend langen Hauptstraße folgen, die umsäumt von Straßenhändlern und total verstopft ist.
Im Zentrum ist das Leben viel entspannter, als wir es erwartet hätten. Moderne Geschäfte, große Supermärkte, in denen man auch mit Karte zahlen kann, gute Straßen und wenig Müll.
Am Abend wollten wir zum Strand gehen, sind aber in einer Sackgasse gelandet, die in einer Bar mündete. Hier hat uns gleich ein Einheimischer angesprochen. Ein sehr sympathischer Mensch, hat Agrarwissenschaften studiert, ist aber leider arbeitslos. Keine Connections zu den richtigen Stellen. Er hat uns eine tolle Location gezeigt, wo die Locals hingehen. Ein kleiner Platz am Strand mit mehreren Bars und Streetfood. Und auf ein Wasser hat er uns eingeladen. Einfach ein netter Kerl.
In Liberia wird übrigens meistens in US$ bezahlt. Daher haben wir uns hier mit Dollars eingedeckt. Gibt's am Geldautomaten (selten) und über Money Gram (auch selten). Am häufigsten ist hier Orange Money und Western Union vertreten.Read more
Traveler
Ich wünsche Martin gute Besserung, auf dass er schnell gesunden möge. 💐
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Ich wünsche Martin gute Besserung, auf dass er schnell gesunden möge 💐
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Na da habt ihr ja eine ordentliche Fan-Gemeinde.