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- Mar 7, 2025, 6:45 PM
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 10 m
LiberiaCrandy Town6°31’23” N 10°50’6” W
Klay

Nachdem ich heute bereits mein Zelt abgebaut und gefrühstückt habe, umringen mich ein paar Dorfbewohner, die auf dem Weg zum Markt überrascht waren, jemanden in der Palmplantage zu finden. Ich erzählte ihnen, woher ich komme und wohin ich fahre, woraufhin sie wieder weiter gingen. Und auch ich fuhr dann die 7 km zur Grenze.
Der Übergang ging - mit bereits eingeklebten Visa für Liberia - ganz schnell. Nur eine Adresse für ein Hotel musste ich in dem Moment noch schnell heraus suchen...
Meine verbliebenen Leones (2 €) wechselte ich in die Währung hier: Liberianische Dollar (Kurs zum Euro 1:220). Auch das Wechselgeld beim Kauf einer SIM-Karte mit $ bekam ich in dieser Währung.
Auf den ersten km gefällt mir Liberia dann ganz gut: Die Landschaft wirkt irgendwie noch natürlicher mit mehr Wald und auch ein paar Affen bekomme ich gleich zu Gesicht. Gleichzeitig werden aber am Straßenrand wieder mehr Sachen verkauft - insbesondere auch Mangos!
Doch dieser positive Eindruck endete abrupt, als ich von drei Polizisten angehalten wurde. Sie wollten meinen Reisepass sehen und stellten die üblichen Fragen. Dann fragten sie mich allerdings, ihnen mit 10 $ zu helfen. Ich verstand nicht, worin ich drei Beamten helfen sollte und verneinte. Daraufhin steckte sich der Chef meinen Reisepass in die Hosentasche und wollte ihn nur gegen 10 $ wieder heraus rücken. Als ich nicht bereit war zu zahlen, setzte er sich schon hinten auf das Motorrad. Er wollte zur Grenze fahren und ich müsste eben die 40 km zurück radeln. Ich stellte mich vor sein Motorrad und verlangte meinen Reisepass. Er stieg ab und wollte angeblich zu Fuß gehen. Es ging eine Weile hin und her. Ich drohte, die deutsche Botschaft anzurufen, während sie von 10 $ auf 5 $ und dann 1 $ herunter gingen. Ich wollte mich nicht erpressen lassen und warf ihnen vor, mich auszurauben und meinen Reisepass zu stehlen. Daraufhin gaben sie mir meinen Pass endlich zurück und fuhren davon. Die Einheimischen richteten mir ihr Mitleid aus, doch ich wollte nur noch weg aus dem Dorf und legte eine paar km weiter, ziemlich erschöpft von der Aktion Mittagspause ein.
Der Rest der Fahrt war weniger spektakulär. Ich hielt schließlich knapp 30 km vor der Hauptstadt Monrovia, um mein Zelt auf einem Fußballfeld aufzubauen.Read more
Traveler Ganz schön mutig Leon, hast dich nicht erpressen lassen. Aber gut, das du deinen Pass wieder bekommen hast.
Traveler Danke! Ja, wären sie damit bis zur Grenze gefahren, hätte ich wahrscheinlich auch die ganze Strecke zurück gemusst.
Traveler
Nun gut, ich habe wieder so viele Affen gesehen wie zuvor, aber gut zu wissen, dass sie da sind
Traveler Dann musst du einfach mal deine Augen aufmachen!