South America 2022

January - May 2022
From Brazil to Bolivia and Peru 😃 Read more
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  • Day 2

    Día 1 y 2 São Paulo

    January 21, 2022 in Brazil ⋅ ⛅ 28 °C

    Hallo an alle 😊
    Jetzt geht es wirklich los, meine Auszeit beginnt mit einer Reise nach Südamerika 😋 Mit gemischten Gefühlen steige ich zu erst in den Zug nach Frankfurt und danach in den ersten Flieger nach Paris: War das wirklich so eine gute Idee gerade jetzt so eine lange Reise ins Unbekannte zu machen? Wird mich Brasilien überhaupt ins Land lassen? Diese Gedanken beschäftigen mich zu Beginn, aber wie so oft ist die Realität dann doch anders. Die Anreise nach São Paulo gelingt ohne größere Probleme und bei der Einreise um ca 7 Uhr morgens Ortszeit fragt niemand nach meinem Impfstatus oder dem Gesundheitsfragebogen.
    Da das Hostel so früh keine Zimmer frei hat, verbringe ich die ersten Stunden gleich mal auf der Straße. Ich kämpfe mit der Hitze (an dem Tag werden es an die 35 Grad) und mit der Überforderung wie es in so einer großen Stadt vor sich geht. Man muss neben dem Abstand wegen Corona auch noch auf potentielle Taschendiebe Acht geben. Jeder Mensch wird analysiert, ob er es vielleicht auf meine Wertsachen abgesehen hat. So gehe ich auf der Avenida Paulista umher und steuere das SESC an. Das ist ein Gebäude auf welchem es eine Aussichtsplattform gibt, was reichlich von Brasilianern genutzt wird. Im Vergleich zu 2011, in dem Jahr war ich schon einmal hier, fällt mir auf, dass sich nicht viel geändert hat: Fast niemand spricht Englisch 😬 und es ist immer noch eine Riesen-Stadt ohne Ende. Da gefällt mir Rio doch wesentlich besser. Der Grund warum ich doch wieder hier bin, ist mein brasilianischer Kumpel Rodrigo, den ich abends dann treffe. Wir quatschen über alles Mögliche, gehen was essen und fallen dann totmüde ins Bett. Ich bin sehr gespannt was die nächste Zeit so mit sich bringt 😃
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  • Day 4

    Día 3 y 4 São Paulo

    January 23, 2022 in Brazil ⋅ ☀️ 29 °C

    Am zweiten Tag geht alles schon ein bisschen einfacher, vor allem wenn man mit einem Local unterwegs ist 😋 Beim Frühstück überlegen wir was wir so den Tag über tun wollen. Zuerst laufen wir zum Ibirapuera Park, dort ist an diesem Samstag gefühlt ganz São Paulo unterwegs und genießt das schöne Sommerwetter. Rodrigo organisiert dann eine Tour im Morumbi Stadion. Um dort hinzugelangen ist es wie eigentlich immer in dieser Stadt eine Weltreise. Nach mehreren Metro und Uber Fahrten kommen wir doch tatsächlich pünktlich an, was beinahe von Rodrigo’s Orientierungskünsten durchkreuzt worden wäre. Die Tour ist auf Portugiesisch, also verstehe ich quasi nichts (bis auf das was Rodrigo für mich übersetzt). Danach statten wir dem Stadt-Zentrum und dem dortigen Markt einen Besuch ab und essen was. Abends sind wir zu einer Grillparty von Rodrigo‘s Freunden eingeladen. Zuerst sind die anderen Brasilianer etwas zurückhaltend was das Englisch angeht, aber mit jedem Bier und Cachaca wird es besser, sodass es ein toller Abend wird. Leider bin ich absolut nichts mehr gewöhnt und so quäle ich mich durch den folgenden Tag, an dem ich bis auf ein paar organisatorische Dinge nichts weiter mache 🙈 Rodrigo ist gleich früh morgens in Richtung seiner Heimat im Nordosten Brasiliens aufgebrochen (er arbeitet nur in São Paulo), so dass ich das nächste Ziel erstmal wieder alleine ansteuern werde.Read more

  • Day 6

    Día 5 y 6 Bombinhas

    January 25, 2022 in Brazil ⋅ ☁️ 28 °C

    Vom Flughafen Congonhas aus verlasse ich São Paulo und fliege in den Süden Brasiliens nach Florianópolis. Der Plan war eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen was leider scheitert. Spontan erwische ich dafür ein Uber, das mich direkt nach Bombinhas bringt. Immerhin über anderthalb Stunden Fahrt, weil derzeit Hochsaison ist, jeder Brasilianer hier Urlaub macht und der Verkehr deshalb die Hölle ist 😬 Ich quartiere mich für die nächsten Tage bei meiner brasilianischen Freundin Maira ein, die mittlerweile hier in einem Strandhaus ihrer Familie mit ihrer Hündin Gisele lebt. Endlich bin ich raus aus der Stadt und erwarte eine entspannte Zeit. Das Haus liegt nur zwei Blocks von gleich zwei Stränden (es liegt auf einer Halbinsel, die von einer Halbinsel absteht) entfernt, so gehe ich zu einem und laufe an ihm entlang. Seit ich das letzte Mal vor 11 Jahren hier war, hat sich doch ein bisschen was geändert: Überall wird gebaut und es ist viel mehr los. Trotzdem ein gutes Gefühl die Füße ins Meer zu strecken. Im Haus sind derzeit auch Marina, die Schwester von Maira, und ihr Freund Anderson. Abends sitzen wir zusammen, kochen und quatschen. Den nächsten Tag verbringe ich nach einem späten Frühstück hauptsächlich mit Chillen am Strand (bzw. ich versuche nicht von der Sonne gegrillt zu werden 😜) und abends koche ich mitgebrachte Maultaschen, die sehr gut ankommen 😊Read more

  • Day 8

    Día 7 y 8 Bombinhas

    January 27, 2022 in Brazil ⋅ 🌧 27 °C

    Es folgen weitere Strandtage, so habe ich mir das vorgestellt. Es ist weiterhin ungewöhnlich heiß in der Region und es kühlt nachts auch nicht wirklich ab. Das bedeutet ich schwitze wie ein Weltmeister. Außerdem versuche ich einen richtigen PCR Test (in Brasilien gibt es wohl auch PCR-Schnelltests) zu organisieren. Den brauche ich, um weiter zu reisen. Das klappt auch zum Glück bei einem privaten Labor ohne Probleme - das Ergebnis ist negativ 💪🏻 Am Donnerstag fängt es dann wirklich an zu regnen, der erste Regen seit Wochen in der Region. Ich atme auf, weil damit die ganz große Hitze ebenfalls verschwindet und ich endlich mit den Temperaturen klar komme. Der Strandtag fällt damit zwar aus, aber wir beschäftigen uns mit Einkaufen, Kochen (das dauert immer ewig) und schauen abends noch einen Netflix Film (Don’t look up).Read more

  • Day 10

    Día 9 y 10 São Paulo/Santa Cruz

    January 29, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 31 °C

    Am Freitagmorgen ist es leider schon Zeit Bombinhas wieder zu verlassen. Nach ein bisschen hin und her wie ich denn rechtzeitig zum Flughafen nach Florianópolis komme, schaffe ich es wieder ein Uber zu schnappen. Da es zeitlich eng wird, gibt der Fahrer alles, damit ich nicht zu spät ankomme. Natürlich hat der Flug dann sowieso Verspätung, sodass er gar nicht so nervös sein hätte müssen 😅 In São Paulo angekommen quartiere ich mich in einem Hotel in der Nähe des Flughafens Guarulhos ein, da gleich am nächsten Tag der nächste Flug nach Cochabamba in Bolivien geht. Am Flughafen wird es gleich mal spannend, weil Bolivien sehr strikte Einreisebestimmungen hat. Unter anderem benötige ich einen Beleg, dass ich auch wieder ausreise. Den habe ich gar nicht, weil ich das nicht fix geplant habe. Also buche ich schnell irgendeinen Bus und weiter gehts. Der erste Flug nach Santa Cruz de la Sierra hat gleich mal eine Stunde Verspätung. Dort angekommen muss ich durch die Einreisekontrolle, das klappt auch einigermaßen gut. Dann stelle ich fest, dass ich mein Gepäck abholen, scannen und wieder abgeben soll. Das gelingt nur mit Hilfe von Emily, welche mit mir in der gleichen Situation ist und zum Glück Englisch (und Spanisch) spricht 😋 Als wir durch alles durch sind, sitzen wir noch ein paar Stunden rum, weil der Anschlussflug ebenfalls böse Verspätung hat. Irgendwann klappt es dann doch und ich komme spät abends in Cochabamba an, wo ich schon erwartet werde. Die nächsten zwei Wochen werde ich hier verbringen und eine Sprachschule besuchen.Read more

  • Day 12

    Día 11 y 12 Cochabamba

    January 31, 2022 in Bolivia ⋅ ☁️ 16 °C

    Es ist Sonntag und ich bin mitten drin im Leben einer bolivianischen Familie. Okay es ist zwar keine „normale“ Gastfamilie geworden (die fallen alle wegen Corona aus), aber dafür bin ich direkt in der Sprachschule untergekommen. Hier lebt Mauge, die Chefin, mit ihrer Mutter. Außerdem sind dauernd noch andere Familienangehörige und Freunde im Haus. Die Tochter Ana, Verenice, die Freundin des Sohnes, deren Bruder Gustavo oder Orlando, der hier 5 Jahre lang gewohnt hat und gerade auszieht. Ich helfe beim Umzug, er zieht nur ein paar Straßen weiter. Ansonsten zeigt mir Verenice die Stadt und wie es hier so vor sich geht. Wir laufen durch die Straßen und über die öffentlichen Plätze. Eine Schönheit ist Cochabamba an den meisten Stellen wahrlich nicht (mehr), aber die Menschen sind supernett, das Wetter immer frühlingshaft und man sieht direkt auf die umliegenden Berge. Am Ende sitzen wir in einem wirklich schönen Café, das sich vor keinem Hipster Café in Europa verstecken muss - es gibt sie also schon, diese versteckten schönen Ecken. Tags darauf beginnt mein Unterricht. Da sie es in Bolivien lieben zu streiken und an dem Tag durch Straßenblockaden die ganze Stadt lahmlegen, ist es erstmal ein Online-Unterricht (die Lehrerinnen können nicht zur Schule kommen). Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile klappt es recht gut. Insgesamt sind es vier Unterrichtseinheiten bei drei verschiedenen Lehrerinnen.Read more

  • Day 15

    Día 13, 14 y 15 Cochabamba

    February 3, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

    Die nächsten Tage verbringe ich mit meinem (Präsenz-) Unterricht und hauptsächlich mit Essen. Dreimal täglich gibt es reichlich zu essen, wie daheim bei Mama 😋 Neben Spanisch werde ich von Mauge auch in den kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und Bolivien unterrichtet, was meist in interessanten Diskussionen mündet. Die Spanisch-Stunden sind sehr anstrengend für mich, manchmal habe ich das Gefühl, dass gar nichts vorwärts geht. Manchmal geht es besser, aber spätestens nach dem Unterricht um ca. 1 Uhr bin ich fix und fertig. Am Dienstag stehe ich außerdem früh morgens auf, um die vielen Stufen hoch zum Cristo de la Concordia zu erklimmen. Das ist eine Jesus-Statue ähnlich wie die in Rio, diese hier ist sogar etwas größer (sie war bei der Fertigstellung im Jahr 1994 die größte Jesus-Statue der Welt). Cochabamba liegt auf ca. 2.500m und in Kombination mit meiner nicht vorhandenen Kondition merke ich die Anstrengung der 2.000 Stufen doch ziemlich. Von oben sieht man fast die komplette Stadt, leider ist das Wetter nicht gut genug, um auch die umliegenden Berge richtig zu sehen.Read more

  • Day 17

    Día 16 y 17 Parque Tunari

    February 5, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 12 °C

    Am Freitag geht es frühmorgens los zu einer 2-tägigen Wandertour in den Tunari Nationalpark. Der liegt praktischerweise direkt neben Cochabamba. Aus ursprünglich geplanten 8 Teilnehmern bleiben aufgrund Krankheit noch 5 übrig: Orlando (mit Hund Ace), Alex (ein Halb-Brite, Halb-Bolivianer), Verenice, Eden (eine Spanisch-Schülerin aus Israel) und ich. Wir werden mit vollgepackten Rucksäcken per Minibus (die werden hier Trufi genannt) die ersten 10 km in den Park gefahren. Dann geht es auf 3.400m zu Fuß weiter. Das Ziel ist ein Stausee, genannt Wara Wara, auf ca. 4.000m. Leider spielt das Wetter mal so gar nicht mit, es fängt ab mittags an zu regnen und es wird schweinekalt. Eine Stunde vor Erreichen des Sees bauen wir deshalb unsere Zelte unter schützenden Bäumen auf. Bis alles geregelt ist und das Abendessen gekocht ist, ist es dann 21 Uhr. Alle fallen nass und geschafft in den Schlafsack. Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück dann doch noch zum Wara Wara, da das Wetter viel besser ist. Das Ziel erreicht geht es danach an den Abstieg. Dieses Mal müssen wir ganz runter zum Eingang des Nationalparks. Alex führt uns mit mehreren „Abkürzungen“ mitten rein in die Pampa. Auf einmal geht es steil runter und wir müssen ein Stück klettern. Aber auch das schaffen wir und sind froh unten angekommen zu sein.Read more

  • Day 22

    Día 18 a 22 Cochabamba

    February 10, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Sonntag wache ich auf und alles tut weh 😬 hauptsächlich vom Muskelkater an Rücken/Schulter und vom Sonnenbrand, den ich beim Abstieg mitgenommen habe. Immerhin habe ich nach den letzten kurzen Nächten etwas länger schlafen können. Ich gehe den Tag langsam an und kümmere mich um die klammen Klamotten und die dreckigen Schuhe. Mittags gehen wir mitsamt Familie in ein lokales Restaurant, es gibt ein großes Stück gegrilltes Fleisch, dazu Salat und Gemüse vom Büffet - lecker 🤤 Abends kommen Orlando und Alex vorbei und wir spielen „die Siedler von Catan“. Das scheint in Bolivien ziemlich beliebt zu sein und es ist nicht das einzige Mal, dass ich es spiele. Die nächsten Tage steht wieder jede Menge Spanisch-Unterricht an und ich plane etwas für ein langes Wochenende. Ansonsten laufen die Tage meist ähnlich ab und sind schön ruhig. Das Wetter ist diese Woche wesentlich besser und so genieße ich die Sonne. Am Dienstag kommt mit Eva eine weitere Person ins Haus, sie wird 6 Monate Freiwilligenarbeit in Cochabamba machen. Deshalb sucht sie sich bis Freitag auch gleich eine andere Unterkunft und dann bin ich wieder der einzige Übernachtungsgast im Haus.Read more

  • Day 25

    Día 23, 24 y 25 Parque Torotoro

    February 13, 2022 in Bolivia ⋅ ☁️ 12 °C

    Am Freitag mache ich mich auf den Weg zum Torotoro Nationalpark, der ungefähr 140km südöstlich von Cochabamba liegt und einer der schönsten in Bolivien sein soll. Die Anreise erfolgt im einheimischen Stil: An einem spezifischen Ort warten Minibusse auf Passagiere nach Torotoro. Gefahren wird natürlich erst, wenn das Gefährt proppenvoll ist, in meinem Fall anderthalb Stunden später. Ich habe Glück und staube den besten Platz neben dem Fahrer ab, der Rest muss sich hinten reinquetschen. Die Fahrt dauert ca. 4 Stunden, wobei locker eine halbe Stunde für Einkäufe am Wegesrand draufgeht. Wie (fast) jeder Bolivianer interpretiert der Fahrer die Gesetze sowie Verkehrsregeln (z.B. rote Ampeln) eher als Vorschlag denn als fixe Gesetze. Dennoch kommen wir ohne große Probleme in Torotoro an. Mein Hotel liegt etwas außerhalb und kurz vorher muss ich durch einen kleinen Fluss waten - was man nicht alles so macht. Nachts fängt es an ohne Unterbrechung zu regnen (das bleibt auch so bis zum Nachmittag) und am nächsten Tag ist der kleine Fluss ein reißendes Gewässer 😬 Mittlerweile sind auch Tony und Gisel angekommen, meine Gesellschaft für das WE. Gemeinsam stürzen wir uns in die Fluten und danach organisieren wir uns eine Tour durch den hiesigen Vergel Canyon. Zuvor stehen Dinosaurier-Fußabdrücke auf dem Plan, für die Torotoro bekannt ist. Der Canyon selbst ist ziemlich beeindruckend, selbst wenn man andere Canyons gesehen hat. Wir sehen sogar einen Papagei seine Kreise ziehen. Am nächsten Tag stehen wir früh auf und machen eine Tour zur Ciudad de Itas (übersetzt „Stein-Stadt“) kombiniert mit der Umajalanta Höhle. Beide Orte sind wunderschön und verlangen gleichzeitig einiges an Klettereinlagen ab. Vor allem die Höhle, in der zeitweise kriechen angesagt ist, ist nichts für Klaustrophobiker. Abends nehmen wir ein Trufi zurück nach Cochabamba und schauen den Rest des Superbowls.Read more