Faroe Islands
Fossdalur

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 3

      Fahrt in den Norden

      June 18, 2019 in Faroe Islands ⋅ ⛅ 8 °C

      Heute ist wieder ganz anderes Wetter: Als ich um 7 Uhr aufstehe, wabert dichter Nebel über dem Meer. Hier könnte man zum Meterologen werden! Ich glaube, hier kann man alle möglichen Wetterphänomene studieren :)

      Es gibt zwei Neuankömmlinge aus den USA in der Unterkunft, die beiden Jungs machen einen netten Eindruck. Sie waren davor auf Island und fliegen im Anschluss nach Edinburgh - auch ein schönes Urlaubsprogramm!

      Für die nächsten drei Tage habe ich ein Auto gemietet, so werde ich deutlich flexibler sein. Das öffentliche Busnetz ist doch recht spärlich. Ich fahre mit dem kostenlosen Stadtbus zur Autovermietung. Anette hatte mir den Autovermieter genannt. Die beiden sind wirklich äußerst hilfsbereit!

      Dann geht’s los, zuerst durch dichten Nebel. Nach einigen Kilometern fängt der Nebel an, sich zu lichten. Es gibt ein faszinierendes Spiel mit Sonnenstrahlen und Nebelschwaden. Wieder tolle Ausblicke - und um jede Ecke ein Fjord bzw. Blick aufs Meer und Lachsfarmen. Ich fahre über die Brücke auf die zweitgrößte Insel Esturoy. Ich halte immer wieder an, um Fotos zu machen und die Ausblicke zu genießen.

      Dann nähere ich mich dem Meerestunnel nach Klakswik. Auch was Besonderes! Es geht in einer Gesteinsschicht nach unten. Am tiefsten Punkt sind an der Decke verschiedenfarbige Lichter eingebaut in blau, rot, grün, lila, die auf die Gesteinswände strahlen. Sieht toll aus. Dann geht es wieder nach oben. Später gibt es noch zwei ganz besondere Tunnel - sie sind einspurig! Wow, das habe ich noch nie gesehen: Meine Spur hat auf der Hinfahrt mit weißem Pfeil Vorfahrt, der im Tunnel entgegen kommende Verkehr muss auf kleine Buchten ausweichen. Das geht mir dann auf der Rückfahrt ebenso. Da heißt es ungefähr abzuschätzen, wie weit der Gegenverkehr noch entfernt ist, um rechtzeitig auszuweichen. Und das alles in einem dunklen engen Tunnel - ganz schön spannend!

      Schließlich komme ich auf einer der nördlichsten Inseln - Vidoy - an. Vom Hafen Hvannasund möchte ich mit dem Postschiff mitfahren zu einer Rundtour zu den beiden Inseln Svinoy und Fugloy (s. separater Footprint).

      Die nördlichsten Inseln sind nochmal sehr besonders: sehr schroffe Klippen, isoliert und wirklich kleine Dörfer. Ich fühle mich wie am Ende der Welt. Toll - Natur pur, Ruhe und Einsamkeit. Die Menschen, die hier leben, brauchen offenbar nur wenig Ansprache und Unterhaltung von außen und ruhen wohl sehr in sich selbst.

      Als ich vom Hafenparkplatz nochmal losfahren will, geht plötzlich gar nichts mehr - das Auto streikt. Nichts zu machen, es springt nicht mehr an! Ich rufe also die Autovermietung an und führe ihm den sound per Handy vor. Klarer Fall - Batterie ist leer. Ich vereinbare mit ihm, dass ich mir Hilfe suche von jemandem mit einem Starterksbel. Und heute abend tausche ich den Wagen, das ist meine Bitte. Schließlich möchte ich nicht in den nächsten Tagen an noch einsameren Plätzen ohne Hilfe stehen bleiben...

      Nach der Schiffsfahrt hilft mir tatsächlich der Captain des Schiffs mit seinem Kabel. Es klappt! Ich lasse den Wagen noch eine Weile laufen und fahre dann weiter. Ich möchte gern noch auf die andere Seite der Insel - nach Vidareidi. Hier kommt die nördlichste Straße der Färöer an, eine Sackgasse, nördlicher geht es nicht mehr.

      Als ich hier ankomme, denke ich, das ist ein absoluter Lieblingsplatz! Vidareidi liegt auf einem Sattel, links und rechts das Meer, hoch oben thront das Kap Enniberg, einer der höchsten senkrechten Klippen der Welt. Gegenüber Blick auf weitere Klippen, und natürlich das Meer. Ein wunderschönes Fleckchen Erde! Ich treffe hier am Ende der Welt noch ein Paar mit kleinem Baby, er aus Deutschland, sie aus Frankreich.

      Dann geht’s wieder zurück Richtung Torshavn, durch alle Tunnels und über Brücken im schönen Abendlicht. In Torshavn übernehme ich dann das Austauschauto. Mit manueller Gangschaltung, da muss ich mich erst mal wieder dran gewöhnen ;) Im sehr gemütlichen Restaurant „Barbara“ esse ich dann noch eine leckere Seezunge - die sieht größer aus als zu Hause und scheint wirklich sehr frisch zu sein. „Barbara” ist in der Altstadt in einem süßen kleinen Häuschen. Im Gastraum ist ein Felsen mit eingebaut, auf den Kerzen drapiert wurden - sehr stimmungsvoll!
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Fossdalur

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android