Fiji
Naivilavila Point

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Travelers at this place
    • Day 170

      Ein Pechvogel auf Fidschi

      April 4, 2016 in Fiji ⋅ ☀️ 28 °C

      Am Mittwoch, meinem letzten Tag in Suva, gehe ich nach dem Auschecken aus dem Hotel mit Pete frühstücken. Am Nachmittag wollte ich den Bus zurück nach Nadi nehmen. Als ich zurück ins Hotel komme, ist mein Trekking-Rucksack, der sicher im Gepäckaufbewahrungsraum des Hotels verstaut schien, verschwunden. Zunächst war unklar, ob die Person, die ihn mitgenommen hat, ein (angeblicher) Kurierfahrer,  ihn verwechselt hat. Also konnte ich nichts weiter tun als abwarten. Wertgegenstände und Papiere waren nicht in dem Rucksack, aber meine gesamten Klamotten, einige Dinge mit ideellem Wert und Dinge wie die Reiseapotheke, die nur mit einigem Aufwand wieder zu besorgen sein würden. Der Rucksack war mehr als acht Jahre ein treuer Begleiter, war mit in den USA, in Asien, in Australien. Das macht mich dann doch ein wenig traurig.

      Als nach 24 Stunden nichts passiert, gehe ich zur Polizei. Allerdings kann (will) man hier ohne einen vollständigen Namen auch nicht viel machen.

      Nach zwei Tagen resigniere und akzeptiere ich und mache mich mit meinem nun sehr handlichen Gepäck (fast 100% Second Hand) auf nach Nadi. Von hier aus möchte ich auf die Yasawa Inseln, um mir doch noch ein paar schöne Tage auf Fidschi zu machen. Also wieder fünf heiße unbequeme Stunden im Bus. Am nächsten Morgen nehme ich dann die Fähre zur blauen Lagune aus dem gleichnamigen Film. Es ist leider grau, aber die Stimmung ist gut und im Resort angekommen lerne ich auch gleich Alina und Julia aus Deutschland kennen, mit denen ich die nächsten Tage verbringe. Wir schwimmen, spielen ein bisschen Volleyball, und genießen die Rundumversorgung im Resort.

      Am nächsten Tag geht meine Fidschi-Pechsträhne aber leider weiter. Es gibt Zyklonwarnungen für die nächsten Tage, und es sei unklar, ob und wann die Fähren fahren. Es ist Sonntag, mein Flug nach Sydney geht am Donnerstag Morgen. Anstatt noch eine weitere Nacht in der blauen Lagune zu bleiben, entscheide ich mich daher für ein Resort auf einer Insel näher der Hauptinsel.

      Die Fähre, die nur einmal Tag fährt, kommt mit sechs Stunden Verspätung. Da ist es schon dunkel, und es stürmt bereits. Mir ist ein bißchen unwohl, bei dem Gedanken, nun einige Stunden auf einem Boot zu verbringen, aber da es die nächsten Tage nicht besser sein soll, habe ich sowieso keine Wahl. Die nächste Stunde wird grausam. Das Schiff schwankt stark, ich habe wirklich Angst. Um mich herum seekranke Menschen, und draußen tobt ein Sturm. Und der Gedanke, dass es die nächsten Stunden so weiter geht.

      Nach einer Stunde hat sich die Lage ein wenig entspannt. Aufgrund der Wetterlage werden wir allerdings zurück zum Festland gebracht. Na toll, ich war genau eine Nacht auf den Yasawas...In den nächsten Tage gibt es zwei Zyklonwarnungen, die eine Fährfahrt zurück auf die Yasawas für mich zu unsicher machen. Ich will nicht auf den Inseln festsitzen und meinen Flug verpassen.

      Die Innenstadt von Nadi ist mittlerweile vom Starkregen überflutet, ebenso einige Straßen, und so kann ich nicht mal raus aus Nadi. Also sitze ich meine restlichen Tage auf Fidschi mit Alina, die in einer ähnlichen Situation ist, im Hostel von Nadi ab. Ich bin so froh als endlich Donnerstag Morgen ist und ich zum Flughafen fahre. Mein Flug soll um neun gehen, und um drei Uhr am Nachmittag heben wir dann auch endlich ab. Wegen des Zyklons konnten keine Maschinen landen, weshalb wir erst auf unser Flugzeug warten mussten.

      Vielleicht tue ich Fidschi unrecht, aber ich habe mich gefreut, das Land zu verlassen und ein neues "Reisekapitel" zu beginnen. Zum einen, weil Sydney in meiner Erinnerung eine tolle Stadt ist, zum anderen weil ich in Fidschi so viel Pech hatte. Vermutlich muss ich Fidschi irgendwann nochmal eine Chance geben.

      Wie ist Fidschi? Fidschi kommt mir nach den überschaubaren Inseln von Samoa riesig vor. Und es ist ein bißchen westlicher, es gibt mehr urbane Gebiete, mehr Landwirtschaft, mehr Supermärkte.

      Viele Fidschis sind nett und hilfsbereit, andere eher mürrisch. Außer im Taxi komme ich hier aber kaum mit Einheimischen ins Gespräch. Die Fidschis, die im Tourismus arbeiten, fand ich ziemlich unfreundlich. Die Gegend um Nadi ist voll mit Resorttourismus und Pauschalurlaubern - nicht mein Fall. Wenn ich an der Hotelrezeption, bei der Polizeirezeption, auf der Fähre  oder im Restaurant eine Frage stelle oder eine Bitte habe, wurde ich öfters ignoriert. Es kann sein, dass die Person direkt vor einem, die einen mit Sicherheit verstanden hat, einem den Rücken zuwendet oder einer Kollegin widmet. Wenn man nach ein, zwei Minuten noch nicht weggegangen ist, bekommt man vielleicht eine vage Antwort, nicht unbedingt eine konkrete Information oder eine Antwort auf die Frage, die man eigentlich gestellt hat.
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